Doro May - Lioba wechselt die Saite

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Lioba wechselt die Saite: краткое содержание, описание и аннотация

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Völlig nackt steht Lioba auf einer Bank vor dem Hauptbahnhof und ruft in die Menge: «Wer will mich?» Alle glotzen sie an, doch keiner schreit «Hier!»
Schweißgebadet wacht sie auf, schüttelt sich, um dieses entsetzlich peinliche Gefühl loszuwerden, und beschließt, sich umgehend von den Partnerbörsen im Internet wieder abzumelden.
Nun hat sie sich damit abgefunden, dass es zurzeit keine unverhoffte Hauptrolle für sie gibt. Nein, in ihrem Inneren ist nichts, das morgen flüstert, morgen ist der Tag aller Tage, morgen passiert etwas Ungeahntes, etwas Wundervolles.
Da überredet sie ihre beste Freundin, mit auf ein mittelalterliches Fest zu gehen. Lioba fühlt sich zunächst völlig fehl am Platz und übe sich im Fremdschämen. Doch als die «Galgenvögel» mit ihren frivolen Liedern vergangener Zeiten loslegen, lässt sie sich mitreißen. Vor allem der Hexengeiger hat es ihr angetan, denn der zieht alle Register seines Könnens.
Zu Hause kramt Lioba ihre Geige hervor, die sie jahrelang der Familie geopfert hat, und spielt die eingängigen Melodien nach. Als Geschiedene hat sie jetzt mehr Zeit, als ihr lieb ist, zumal die beiden Töchter studieren und aus dem Haus sind. In ihren Beruf als Grundschullehrerin will sie auf keinen Fall zurück, denn sie hat sich geschworen, nie mehr zusammen mit grölenden Gören Rabimmel-Rabammel-Rabumm zu singen, zu keinem Sankt Martin der Welt.
Nur kurze Zeit später geben die «Galgenvögel» wieder ein Konzert. Die Burgmauern vibrieren, Besucher und Liverollenspieler sind dicht gedrängt, die Menge ist kaum noch zu halten, die Atmosphäre lädt sich ekstatisch auf.
Und für Lioba bricht die Nacht aller Nächte an…

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Valentina bringt einen Bordeaux mit und Lioba bereitet Kanapees zu. Alkoholisches hat sie seit einiger Zeit nicht mehr vorrätig. Wenn Valentina Rufbereitschaft hat, bleibt es ohnehin bei Saft mit Selters.

„Trink dir doch ruhig einen, wenn dir danach ist", riet Valentina, als alles noch frisch war.

„Hab ich ja. Aber die Flasche war jedes Mal leer. Und ich hasse besoffene Frauen, die weinselig alleine in ihrer Kemenate sitzen." Dass sie damals fürchtete, in einen Abgrund zu stürzen, behält sie für sich.

In einer Werbepause, gerade nach Miss Marples berechtigten Zweifeln an einem normalen Ableben von Mr. Enderby, fragt Valentina: „Hast du eigentlich keine Lust, wieder an einer Schule zu arbeiten?"

„Eher bringe ich mich um."

Valentina überschlägt sich daraufhin: „Aber mit deinem Fach Musik würden sie dir den roten Teppich ausrollen."

„Ich mag keine roten Teppiche."

„Aber in einem Kollegium kann man sich aufgehoben fühlen.“

„Da kennst du die Grundschulkollegien schlecht.“ Lioba erstattet über den rapiden Anstieg von Burnouts Bericht, beklagt die steigende Zahl von Kindern, die bereits mit sechs zu Zombies mutieren, und echauffiert sich über den behördlichen Überbau mit seinen Ansprüchen auf Verschriftlichung jedes Furzes, was auch dem Motiviertesten den letzten Nerv raube.

„Und was ist mit Geld?"

Lioba lächelt nur und schüttelt den Kopf. „Kein Thema."

„Hast du es gut.“

Lioba holt geräuschvoll Luft. „Hör zu, Valentina! Ich habe den heiligen Eid geschworen, nie mehr ‚Rabimmel, Rabammel, Rabumm' zu singen oder zu spielen." Sie spricht jedes einzelne Wort überdeutlich. „Zu keinem Sankt Martin der Welt. In meinem ganzen Leben nicht mehr. Es ist einer der Gründe, warum ich meinen Job als Ehefrau nicht wirklich schlecht fand."

Der Werbeblock ist zu Ende und Miss Marple treibt sich gerade im Pferdestall herum.

„Wenn du wüsstest, wie froh ich damals war, als meine erste Tochter mich mangels Kita, passender Tagesmutter oder brauchbarer Oma von dieser Schullast befreit hat."

Auch zu Pferd macht Miss Marple eine gute Figur - genau wie gegen Ende des Films, wenn sie nachher eine „kesse Sohle aufs Parkett" legen wird, wie Lioba und Valentina wissen.

Gleich nach dem Erziehungsurlaub quittierte Lioba den Dienst. Das wäre erledigt, dachte sie damals und investierte ihre Zeit in die Familie, in gute Konzertbesuche und in Bauch, Beine , Po , später in Pilates und Zumba . Schließlich brachte Robert als Personalchef einer gut gehenden Möbelfirma genug Geld nach Hause.

Durch den Verkauf des Anwesens nach der Scheidung und dank einer kleinen Erbschaft kann es sich Lioba noch eine Zeitlang leisten, an den Grundschulen, die auf Klingelton undefinierbare Kinderknäuel ausspucken, vorbeizugehen, mit einem feinen Lächeln über den Lärm hinwegzuhören und in einem Anflug von Mitleid und Schadenfreude die Aufsicht führende Lehrerin in den Blick zu nehmen.

Auch das große Einfamilienhaus vermisst sie keineswegs. Sollte es doch seine Ansprüche an andere stellen, die ihm gerne die edlen Boden- und Treppenhölzer mit Bodenseife und Wachs auf Hochglanz pedikürten. Auch für eine passionierte Putzfrau die absolute Herausforderung.

In einer neuerlichen Werbepause erzählt Valentina von einem Stadtteilfest im Südviertel. Lioba beschließt spontan, dieses Ereignis in ihre Samstagsplanung einzubeziehen, es sozusagen zum Hauptereignis zu machen. So bekommt das Wochenende mit Geigeüben, Körperpflege, dem Studium der Tageszeitung, der Zubereitung kleiner Mahlzeiten und dem Schlendern über den Handwerkermarkt Struktur.

Diese schneidige Art, wie Miss Marple zum Schluss höflich, aber bestimmt den Heiratsantrag ablehnt. Dieses unglaubliche Selbstbewusstsein, das sie durch ihre Haltung ausdrückt. Das hat was.

Die Freundinnen prosten der Weißhaarigen zu.

Valentina weiß Neues zu berichten

Als Miss Marple definitiv den Fall gelöst hat, sagt Valentina: „Wenn mal wieder ein zünftiges Spectaculum auf der Emmaburg läuft oder im Bergischen Land, kommst du mit."

„Emmaburg? Was für eine Emmaburg?"

Die Freundin hebt ihr Glas. „Die Emmaburg heißt eigentlich Eyneburg und steht in Ostbelgien. Also gleich um die Ecke.“

Sie stoßen an.

Und dann legt Valentina mit ihren Erlebnissen los. Die Sache mit ihrem neuen Herzensritter will sie ihrer Freundin, die unfreiwillig zum Single mutiert ist, nicht aufs Brot schmieren.

Lioba zieht die Brauen hoch, lacht hohl. „Nur, dass ich da nichts falsch verstehe: Diese Leute gehen einfach so aufeinander los. Mit echten Schwertern, ja?“

„Mhm.“ Valentina lächelt.

„Arme Männerseelen."

„Von wegen. Gibt auch Frauen, die sich duellieren. Übrigens haben sie auf der Eyneburg sogar eine Baderin."

„Eine was?“

„Früher hatten sie keine Wannen. Wenn man mal baden wollte, ging man zum Bader. Der hatte Holzbottiche und goss immer warmes Wasser nach, das in riesigen Kesseln auf offenem Feuer heiß gemacht wurde.“

„Hört sich gut an.“ Lioba kichert.

„Und der weibliche Bader – na ja – einer nannte sie unsere Hübschlerin . Ist wohl so eine Art Nutte.“

Lioba prustet: „Find ich kurios." An ihrer Stirn steht, die haben nicht alle Tassen im Schrank.

Valentina faltet ihre fleischigen, kleinen Hände. „Die Hundertzehnprozentigen nehmen es ganz genau mit ihrer Ausstaffierung. Je nachdem, zu welchem Stamm und in welches Jahrhundert sie gehören."

„Die haben Sorgen." Lioba lässt sich in dem alten Sessel nach hinten fallen.

„Es gibt sogar welche, die wie früher in einem Lager hausen und mit dem ganzen Tross umherziehen."

„Tun sie bestimmt nur im Sommer, wenn das Azorenhoch greift."

„Ein paar haben sich sogar in der Burg einquartiert."

„Mit Kühlschrank, Heizung plus fließend Wasser. Was wetten wir?"

„Najah", sagt Valentina gedehnt.

Lioba trinkt ihr Glas in einem Zug leer. „Und die leben bitte wovon? Etwa von Schaukämpfen?"

„Nicht so bissig, meine Liebe. Sie verkaufen zum Beispiel Handarbeiten auf Insidermärkten und Mittelalter-Events. Manchmal werden auch echt alte Stücke angeboten, die sie irgendwo aufgetrieben haben." Valentina schenkt ihrer Freundin und sich nach. „Gibt auch Schwarzbrenner. So wie früher, weißt du? Ich hatte da mal einen Sanddornlikör - der hatte es in sich. Überhaupt die Schnäpse von denen." Ihr rosiges Gesicht strahlt. „Übrigens kannst du auch Werkzeuge oder Waffen kaufen."

„Danke - mir reichen meine Küchenmesser."

Sie lachen.

Mit einem Mal setzt sich Valentina kerzengerade hin. „Ich besitze sogar eine Tunika."

Die kleine, rundliche Valentina mit ihrem krausen Kurzhaarschnitt mittelalterlich verpackt. Lioba gackert kurz auf. „Zieh mal an."

„Beim nächsten Burgfest."

Bevor sie nach Hause aufbricht, lädt Valentina die Freundin für kommenden Sonntag zu einem Frühstück ein.

Lioba räumt noch ein bisschen in ihrer Wohnung auf. Sie hat Teile aus der Erbschaft ihrer verstorbenen Tante aufgestellt - teure dunkle Eichenmöbel, viel zu wuchtig für die kleine Wohnung. Von ihrer früheren Einrichtung hat sie nichts mitnehmen wollen, war richtig froh, dass sie den Nachlass der Tante einfach in die neue Wohnung stellen konnte. Trotzdem weiß sie, dass diese Möbel im Grunde nicht zu einem Neubeginn taugten. Weil es völlig egal ist, ob jemals auf ihnen geliebt, gelacht oder gelitten wurde. Möbel, die einen nur blöde anglotzten. Vor den Fenstern hängen die alten Vorhänge des Vormieters, der sie ihr kostenlos überlassen hat. Im Keller stehen noch unausgepackte Umzugskartons mit Kleinmöbeln, Büchern, den Alben mit den Familienfotos, Geschenken, Deko, Kram. Außer Valentina lässt Lioba höchstens noch ihre Töchter oder den Vermieter in die Wohnung hinein. Allein der Gedanke, Gattinnen aus ihrer Zeit als Ehefrau, zu denen sie zumindest noch einen lockeren Kontakt unterhält, zu empfangen, findet sie unpassend, weil ihre jetzige Behausung geradezu nach sozialem Abstieg stinkt.

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