null Libert - URUK BERLIN

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Da läuft jemand wie eine späte Alice im Wunderland durch die Straßen und über die Plätze der Stadt Berlin, aufgeschreckt durch eine Radiostimme und verfolgt von dem Lachen der Menschen im Kino, das ihn über die Straße und in den Park treibt. Etwas geschieht in dieser Stadt, und er will es ergründen.

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Und auch diese nicht, dachte der junge Mann:

Aus einem Gedicht einer Schülerin des jüdischen Gymnasiums in Krakau.

„An unsere Lehrer.

Sind meine Leiden jetzt der Preis dafür,

und dass ich ohne Waffen bin für diese Welt?

O hättet ihr uns doch gelehrt,

hervorzuspringen aus dem Hinterhalt,

mit starkem Griff das Leben am Genick zu packen,

es mit geballter Faust zu treffen zwischen beide Augen,

so dass es taumelt

und in die Knie geht!

Hättet ihr uns gelehrt zu schreien,

dass man uns hört,

und wie man eine Türe eintritt,

und wie man treten muss, damit man uns nicht tritt!“

Auch diese dürfen nicht vergessen werden. Auschwitz ist an keinen Ort und keine Zeit gebunden. Hättet ihr uns gelehrt zu schreien, dass man uns hört! In Amerika steht ein Offizier vor Gericht, weil er sich geweigert hat, einen Piloten auszubilden, der später in Vietnam eingesetzt werden soll. Die Vertreter der Anklage erwägen, den Offizier auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen.

Die Nacht zog sich lang dahin. Irgendwann war der junge Mann auf seinem Platz auf der Bank eingeschlafen. Als er erwachte, lag sein Kopf auf der Tischplatte. Er schrak hoch. Doch um ihn herum hatte sich nichts verändert. Er bemühte sich, wach zu bleiben, doch immer wieder nickte er ein. Er konnte sich nicht mehr konzentrieren, er verstand die Gespräche, die lauten Scherze nicht mehr, die Augen schmerzten ihm von dem dichten Rauch und er sah seine Umgebung nur noch undeutlich. Schließlich, als er einmal wieder aufwachte, entschloss er sich, die Runde zu verlassen. Er erhob sich von seinem Platz und wandte den Zechenden den Rücken zu. Die Lichter an den Wänden brannten niedriger; er hatte Mühe, die Tür zu finden. Als er sie im Dunkeln ausgemacht hatte, ging er darauf zu und öffnete sie.

Der Morgen dämmerte herauf. Eine leichte Brise wehte ihm entgegen und erfrischte ihn. Die Luft war mild, der Himmel klar, fast wolkenlos. Die Sonne stand noch unter dem Horizont, aber die Helligkeit drang immer höher und ließ die Sterne verlassen.

Er schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf eine Bank, die an der Hauswand stand.

Er versuchte seine Gedanken zu ordnen:

Die Abwesenheit von Zeit in diesem Raum bedeutet nicht ewiges Leben, sondern Tod. Leben ist an Zeit gebunden, das heißt: an Entropie, wobei es aber gegen die Richtung der Entropie ankämpft.

Wenn ich ein E, gleich Elementarteilchen oder Grundstruktur, an einem Ort fixiere, ganz wörtlich als Da-Sein an einem Ort, nenne ich das ‚Existenz‘. Damit ist dieser begriff definiert.

Wenn ich aber dieses E solcherart als existent fixiere, geschieht das prinzipiell bei gegebener Nicht-Messbarkeit von Geschwindigkeit. Und da nicht ist, was nicht wirkt: unter Abwesenheit von Geschwindigkeit. Da diese ein der Zeit zugeordnetes Phänomen ist, liegt es nahe zu sagen, es geschieht unter Abwesenheit von Zeit. Abwesenheit von Zeit bedeutet Tod.

Es ist festzuhalten: Wenn ein E als existent fixiert wird, ist es tot.

Wenn ich die Geschwindigkeit eines E messe – wenn ich es als Geschwindigkeit messe – lebt es. Seine Existenz aber lässt sich nicht fixieren. Es lebt als Möglichkeit, da oder dort zu sein, als Möglichkeit zu dieser oder jener Existenz. Also: wenn ein E lebt, ist seine Existenz nicht fixierbar, und, da nicht ist, was nicht wirkt, es hat keine Existenz im oben angegebenen Sinne dieser Defintion.

Was existiert, ist tot, was lebt, lebt als Möglichkeit.

Die Sonne ging über dem fernen Horizont auf. Ihre rote Scheibe lag auf der Erdoberfläche auf, löste sich langsam, stieg höher. Der Raum zwischen Erde und emporsteigender Sonne wurde breiter. Ein neuer Tag begann.

Neben ihm öffnete sich die Tür. Einer der nächtlichen Zecher trat heraus und streckte gähnend die Arme.

Der junge Mann stand von der Bank auf. Ohne sich um die Blicke des anderen zu kümmern, steuerte er die Wegkreuzung an, die ihn hierher geführt hatte. Er konnte nicht mehr erkennen, aus welcher Richtung er gekommen war, doch erinnerte er sich, dass er am späten Nachmittag des voran gegangenen Tages die Sonne im Rücken gehabt hatte. Mit der Morgensonne hinter sich machte er sich erneut auf den Weg.

Seine Entscheidung war ohne Vorwarnung gefallen. Klar stand ihm das Ziel vor Augen, dass er erreichen wollte und dessentwegen er den Weg zurück wählte. Er wollte zu dem Park, in dem er seine Reise begonnen hatte, und durch ihn hindurch zurück auf die Straße mit dem kleinen Laden.

Während des Weges genoss er die morgendliche Frische des Tages. Die Luft war klar und kühl, ein leichter Wind strich über die Ebene. Als er sich einmal umdrehte, war das Haus an der Wegkreuzung kaum noch zu erkennen. Menschen waren nicht mehr zu sehen.

„Kikik“, girrte der Kater hämisch, der plötzlich vor ihm in der Luft erschienen war.

„Hallo“, sagte der junge Mann, „dich kenne ich, du gehörst doch zu Alice, nicht wahr?“

„Nicht wirklich“, erwiderte der Kater. „Andererseits: ganz recht.“ Er blinzelte und strich sich mit der Pfote über das lange Schnurrhaar. „Wie auch immer“, sagte er und ließ sich behäbig auf dem Weg vor dem jungen Mann nieder, „ich bin inzwischen und mittlerweile Allgemeingut geworden. Auf der Tagung in Lindau hat Professor Heisenberg (er machte eine gewichtige Miene, als er den Namen aussprach) eine gewisse Verwandtschaft festgestellt, zwischen mir und einem der Elementarteilchen, einem der strange particles , und zwar handelt es sich um eines, dem man weder einen bestimmten Ort noch eine bestimmte Energie zuordnen kann. Ich existiere physikalisch gar nicht. Du kannst mich also ruhig ignorieren.“

Wieder grinste er boshaft und zeigte seine gelben Zahnreihen.

„Ich heiße Tick“, schnatterte eine helle Stimme.

„Und ich Trick“, kam eine zweite hinzu.

„Und ich Track“, folgte die dritte.

Drei junge Enten standen in einer Reihe hinter dem Kater und sahen den jungen Mann neugierig ins Gesicht. Der beachtete sie jedoch nicht, sondern wandte sich wieder seinem Gesprächspartner zu:

„Ist es denn nicht so, dass diese Teilchen auch untereinander verwandt sind – ja dass sie sich sogar ständig ineinander verwandeln können?2

„Gewiss doch“, erwiderte der Kater und erhob sich in die Luft. „Im Grunde gibt es nur eine einheitliche …“. Er schwieg.

„Gibt es nur eine einheitliche – was?“ fragte der junge Mann, als der Kater keine Anstalten machte, in seiner Rede fortzufahren.

Der sah ihn überlegen an. Nach einigen Momenten des Schweigens ließ er sich dann doch herab zu antworten:

„Das wäre wohl etwas zu einfach.“ Er kicherte. „Sieh mich an. Es gibt Geisterzustände von Elementarteilchen, deren Vorhandensein rechnerisch erforderlich ist, die gleichzeitig aber praktisch unmöglich sind, weil die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens gleich Null ist.“

„Quak quak“, meinte eine ältere Ente im Matrosenanzug gereizt, die hinter den drei jüngeren erschienen war.

Der Kater verschwand, nicht einmal sein Grinsen blieb in der Luft hängen.

Der junge Mann versuchte, die Enten zu ignorieren und beschleunigte seinen Schritt.

Nach einiger Zeit bemerkte erm dass die Enten ihm mit geringem Abstand folgten.

Während er so vor sich hin ging, dachte er: Nun also doch die Reise des Wilden.

Zur selben Zeit landete Barbarella auf Lythion und Jeschua stand vor Pontius Pilatus. Unklar war ihm, ob die Reise des Wilden in dieses Land oder in ein fernes führte. Darüber wollte er weiter nachdenken.

Das Meeresforschungsschiff ‚Sternschnuppe‘ brachte ihn aus der Südsee mit. Er kam als Geschenk seines Volkes. Sein Name lautete – in freier Übersetzung – Paradiesfreivogel. Dass er ein Geschenk war, begriffen die Beschenkten nicht so recht, wenn sie auch aus Höflichkeit schwiegen; sie erkannten keinen Wert in ihm – ein Geschenk, welches nur Kosten hervorrief? Sie verstanden es nicht. Und als er sich nahm, was er haben wollte, schalten sie ihn. Dass verstand er nicht.

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