Natürlich haben wir hier das Hauptthema etwas verlassen, aber es gibt Zusammenhänge. Bei intensiver Analyse wird erkennbar, dass es den politischen Agitatoren gar nicht um so kleine Effekte geht, wie sie der Autobahnbau mit sich bringen würde. Nicht mal wirklich um die weltumspannenden Klima- und Energiefragen. Viel mehr streben sie nach Meinungsführerschaft. Neudeutsch Mainstream leadership.
Es ist hier genauso wie bei vielen anderen Irrlehren, wo die Anhänger fehlgeleitet wurden, ohne das zu merken. Bei den modernen Gefängnissen sieht man die Gitter kaum noch, aber sie sind da. Die Insassen dürfen das alte Volkslied „Die Gedanken sind frei“ singen, aber ihre Köpfe bleiben innerhalb der Einkerkerung gefangen. Bei fanatischen Sekten werden für die Eingesperrten erst recht keine Gitter mehr benötigt. Geschickte Priester halten die im Geiste Gefangenen verbal fest in ihren vorgezeichneten Gedankenlabyrinthen.
Gleichwohl beginnt die Unterwanderung des Denkens an der Basis. Viele Bürger in Nordhessen ahnen oder wissen es, dass über die gestreuten Schlagworte Umweltschutz, Waldsterben, Klimawandel, Artensterben uvm. die Autobahnplanungen und andere Infrastrukturmaßnahmen stark verzögert wurden. Aber instinktiv können es viele Menschen kaum glauben, dass es zwischen diesen Parolen solch unmittelbare, direkte, enge Zusammenhänge geben soll. Oder sie trauen sich keinen Widerspruch, weil sie glauben, den rhetorisch gewaltig dominierenden Volksrednern nicht gewachsen zu sein. Das muss man den Grünlichen lassen, die meisten davon können ihre Gegner in Grund und Boden reden - ohne sich substanziell zu äußern.
Die Manipulatoren wollen natürlich keine vertieften Diskussionen. Auch nicht zu Straßenplanungen, denn das würde sie demaskieren. Nach außen hin tun sie daher so, als ob das stets nebensächliche Randaspekte gewesen wären, aber dem war nicht so. Der Observer sah manch Unglaubliches und sieht daher auch eine wichtige Aufgabe in der Aufklärung darüber, wie bei der A44-Planung versucht wurde, jeden noch so kleinen Projektfortschritt zu bekämpfen. Durch die unsichtbaren Zeitgeister und daher ohne erkennbare Bremsspuren. Der unbedarfte Bürger bekam davon gar nichts mit und er könnte es wohl auch kaum glauben, wenn er es denn erführe. Genau darauf bauen die Propagandisten in ihren Dunstkreisen hinter den Vorhängen.
Daher wollen wir in unser aller Gesamtinteresse mit dem Observer noch weiter in die versteckten Hinterstuben hineinschauen und hören, welche Geheimstrategien diese Kreise ausgeheckt haben, um uns in bestimmte Bahnen zu lenken. Keine Angst, wenn wir den gewiesenen Denkrichtungen nicht blindlings folgen, sind wir noch keine Naturzerstörer! Noch lange nicht! Lassen wir uns das nicht einreden. Nachdem wir die gehörten Losungen der Grünlichen zuhause in aller Ruhe noch mal objektiv überdacht haben, kehren wir den Fußboden auf. Das wird bestimmt notwendig sein, nachdem uns so viele Schuppen von den Augen gefallen sind.
Die zu Marionetten Degradierten sollen tanzen
In einer Gesprächsrunde fragte der Observer den A44-Chronisten Mandamo „Kennen Sie die Augsburger Puppenkiste?“ Ja klar, da hängt ein Kasperle in den Seilen und wird von Marionettenspielern zum Zappeln veranlasst. Richtig! Aber neben dem Kaspar schaukeln auch verschiedene andere Figuren an ihren Seilen herum, von der Obrigkeit angehängte Wegemeister, Gemeindediener, Bauern, Knechte und andere Hörige. Oben ziehen an den Seilen Fürsten, Prinzen und Prinzessinnen, Schulmeister und Pfaffen. Übrigens geht die Puppenkiste manchmal auch auf Tournee und lässt anderswo die Puppen tanzen. Unter anderem soll dieses Theater sein Debüt auch schon in Kassel, Hessisch-Lichtenau, Eschwege und Sontra gegeben haben, um dort dem Publikum etwas vorzugaukeln.
Hinter den Theaterbühnen gibt es ebenfalls viel Geheimniskrämerei. Gewollte und ungewollte. Beklagt wird sie nur dann, wenn sie bei Vertretern anderer Denkrichtungen vermutet wird. Im eigenen Dunstkreis wird sie ganz selbstverständlich praktiziert. Der Observer mahnt eine bedingungslose Offenheit an. Wer den Bürgern wichtige Infrastrukturmaßnahmen vorenthalten will, soll das offen, ehrlich und mit klar verständlichen Worten verkünden. Es ist unfair, dies darüber erreichen zu wollen, dass man die Planer an Seilen tanzen lässt und dabei selbst als Marionettenspieler hinter blickdichten Vorhängen bleibt.
Wer den individuellen Autoverkehr abschaffen will, soll das auch genau so sagen. Klar und deutlich, ummissverständlich und unverblümt. Es ist nicht akzeptabel, dass geheime Sektierer den Planungsbeteiligten Phrasen soufflieren und dann erwarten, dass diese sie unreflektiert wiederkäuen sollen. Das heuchlerische Verfahren muss erkannt, die Strippenzieher müssen entlarvt und die geheimen Fäden des zur Massenbeeinflussung gewirkten Netzes zerrissen werden. Wer hat denn das so vorlaut verkündet? Ein Weißbartträger, der dem Vernehmen nach Straßenplaner ist.
Wer den Bau einer Autobahn befürwortet, darf nicht automatisch mit Zerstörern der menschlichen Lebensgrundlagen gleichgesetzt werden. Geschickterweise suggerieren die Projektgegner genau das den Bürgern im Planungsraum. Sie greifen vor allem die engagiertesten Planer an, um sie an die Kandarre zu nehmen. Ihre „Differenzierungsfähigkeit“ versuchen sie damit zu dokumentieren, dass sie ja „nicht alle Planer“ bedrängen. Die Umweltplaner und die schon umgedrehten Straßenplaner bleiben ungeschoren. Natürlich auch die, welche den Kampf bereits von sich aus aufgegeben haben.
Der Anwalt der Vernunft, Herr Justus Klarmann, ergänzt, dass ihn diese Art von Manipulation, der heimliche Versuch, das Denken gleichzuschalten, fatal an die Machtstrukturen in Diktaturen erinnert. Wie einst bei den Nationalsozialisten im 3. Reich, den Kommunisten in der DDR, der Sowjetunion und in China. Und bei Erdogan in der Türkei. Nur wirkt die Massenbeeinflussung bei uns und heute so viel subtiler, dass sie als solche gar nicht mal von allen erkannt wird. Sie mündet nämlich nicht in dem offen ausgesprochenen Befehl "Im Gleichschritt Marsch!".
Ein typisches Beispiel für die heute weit fortgeschrittene Vereinheitlichung des Denkens, ist ein Umfrageergebnis vom Herbst 09, nachdem sich 40 % der Deutschen vor der globalen Erwärmung fürchten. Warum wohl? Weil uns ununterbrochen mit schlimmen Katastrophenszenarien gedroht wird und die meisten von uns deren Stichhaltigkeit selbst nicht beurteilen können. Selbst nach vier kalten Wintern und kalten Sommern fällt anscheinend gar nichts besonderes dabei auf, dass die überhitzten Klimatologen klammheimlich den Begriff Klimaerwärmung gegen Klimawandel ausgetauscht haben. Viele Bürger ergeben sich und lassen sich berieseln. Weil sie müde geworden sind, diese und andere abstruse Hirngespinste kritisch in Frage zu stellen.
Noch in den achtziger Jahren gerieten Gutgläubige in Panik darüber, dass es schon im Jahre 2000 in Deutschland keinen Wald mehr geben soll. Kurz danach kam das Ozonloch groß in Mode, wegen dem sollten wir nicht mehr ins Freie gehen. Kein Scherz! Das waren alles Schlagzeilen. Vielfach wiederholt in fast allen Nachrichten. Dann kam die Feinstaubbelastung auf und vieles mehr. Dazu erzählt der Observer im Verlaufe der Romanhandlung noch Näheres, weil alle diese Schlagworte auch zur Ablehnung der A44 missbraucht worden sind.
Nicht selten sind Ergebnisse aus Bürgerbefragungen unglaubwürdig. Heute besonders die nach der ungeheuren Klimapropaganda erstellten Umfragen. Bekanntlich gibt es ja statistische Tricks. Hören wir mal, wie man durch suggestive Fragen bestimmte Antworten hervorlocken kann. Es gibt dazu mehrere entlarvende Beispiele. Hier ist eines: Wenn in einem Fragebogen nur mit Ja oder Nein geantwortet werden kann (eine sehr beliebte Masche) bringt das manche Gefragte in die Klemme. Versuchen Sie mal die folgende Frage nur mit einem Kreuzchen bei Ja oder nein zu beantworten: "Wollen Sie weiterhin lügen"? Mit "Ja" würde wohl niemand antworten. Mit "Nein" gäbe er ein früheres Lügen zu.
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