Marlin Schenk - Die Straße der Ritter

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Werde ich bei der Belagerung durch die Osmanen ums Leben kommen, oder durch das Schwert des Schwarzen Ritters, der seine beschmutzte Ehre wiederherstellen will? – Der junge Johanniter William hat die Wahl, nachdem er 1476 zur Verstärkung der Verteidigung auf die christliche Insel Rhodos beordert wird. Und als er dort auf die schöne Helena trifft, stellt sich für ihn auch noch die Frage: Soll ich meinem Herrn Jesus Christus treu bleiben, oder mich der Sünde hingeben? Im zweiten Fall würde sein unglückseliges Schicksal sich jedoch um eine weitere Möglichkeit verschlimmern: Lebenslanger Kerker wartet dann auf ihn, in dem er schon sehr bald mit einem Bein steckt. Williams aussichtslose Lage wird nicht gerade durch seinen besten Freund Tomas vereinfacht, der Helena als vom Teufel gesandt glaubt und sich in der Pflicht sieht, Williams Seelenheil zu retten. Hat er da überhaupt noch eine Möglichkeit, sein Glück zu finden? Denn mit Helena von der belagerten Insel zu fliehen, ist gleichfalls ohne Chance. Um Jesus für sich entscheiden zu lassen, setzt er bewusst sein Leben aufs Spiel, während Helena dabei durch die Hölle geht…
Dieses sorgfältig recherchierte Debüt des bisher vor allem mit Sachbüchern bekannt gewordenen Autors ist für die Liebhaber historischer Romane wie gemacht, die gerne mit zwei Liebenden in ihrer aussichtslosen und gefährlichen Lage um deren Glück bangen möchten. Freunde der mittelalterlichen Medizin kommen hier ebenso auf ihre Kosten, wie jene, die Kampfgetümmel und Schlachten nicht missen möchten.

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William runzelte die Stirn. „Übertreibst du nicht ein wenig?“

Franz schien auf ein solches Gespräch gewartet zu haben. Ob er mit der deutschen Wirtschaft prahlen wollte, oder ob er sich nur seinen Schmerz über den Wandel der Zeiten von der Seele reden musste, William konnte es nicht ergründen. Aber er hörte ihm interessiert zu, denn was Franz und Karl zu sagen hatten, war sehr interessant und warf das Licht von einer anderen Seite auf seine Berufung als Ritter.

„Die Technik schreitet immer weiter voran“, erklärte Franz, „und Deutschland erlebt den Wandel der Zeiten. Hast du, Bruder William, vor zwanzig Jahren Bücher in dieser Menge zu sehen bekommen, wie es sie heute gibt? Zwar gab es da schon den Buchdruck, aber das Setzen der Seiten war so schwierig und aufwändig, dass kaum eine lohnende Produktion möglich war. Weißt du, wie heute ein Buch gedruckt wird und wie viele Menschen an der Arbeit beteiligt sind?“

William verneinte.

„Ein Buch entsteht durch moderne Produktionsverfahren. Die Seiten werden aus beweglichen Buchstaben aus Metall gesetzt und dann gedruckt. Mehrere Berufe sind in diesen Herstellungsgang eingebunden. Da gibt es zunächst die Schriftgießer und die Schriftsetzer, die für den eigentlichen Text verantwortlich sind. Danach geht dann der Korrektor an die Arbeit und verbessert mögliche Fehler im Satz. Erst dann können die Seiten gedruckt werden. Den Umschlag gestaltet der Buchmaler, und der Binder fügt alles zu einem kompletten Werk zusammen. Das sind sieben Männer mit verschiedenen Berufen, und sie alle arbeiten unter einem Dach. Das berühmteste Werk ist wohl die Gutenbergbibel, die bei uns in Straßburg gedruckt wird.“

„Ihr seid aus Straßburg?“

„Oh ja“, antwortete Karl Berenger. „Warum?“

„Auf meiner Pritsche liegt noch ein Straßburger. Er ist schwer verwundet. Ich pflege ihn, bis wir in Rhodos sind.“

„Sieh einer an“, sagte Karl. „Kann man ihn besuchen?“

William winkte ab. „Er schläft gerade. Vielleicht später. Erzählt mir lieber noch ein wenig mehr von Deutschland. Ihr redet so schlecht von der neueren Wirtschaft, und gleichzeitig lobt ihr die Fortschritte in der Buchdruckerkunst. Was habt ihr an den neuen Verfahren auszusetzen?“

„Die Fortschritte in der Druckkunst in Ehren, aber uns geht es dadurch an die Rüstung“, schwor Franz.

Das konnte William nicht begreifen. „Du willst behaupten, dass unser Stand durch Bücher bedroht ist?“ fragte er kopfschüttelnd.

„Nein, du verstehst mich falsch, Bruder. Aber der Fortschritt im Buchdruck ist doch nur durch die beweglichen Metalllettern möglich. Und die Metalllettern gibt es nur durch die Vereinfachung in der Metallgewinnung und -verarbeitung. Schon seit 1465 entstehen ständig neue Verfahren, vor allem in Sachsen und bei uns am Rhein. Neue Fundstätten für Eisenerz sprießen aus dem Boden wie Barthaare aus dem Kinn, und seit die Wasserkraft zum Antrieb von Gebläsen eingesetzt wird, baut man an Ort und Stelle Hochöfen an die Flüsse, in denen das Erz sofort bearbeitet werden kann. Die Herstellungsmengen steigen damit immens. Schau dir nur den deutschen Fluss Rhein an. Er ist gespickt mit Hochöfen wie eine Hasenkeule mit Speck. Durch den gewaltigen Anstieg der Metallgewinnung ist es natürlich möglich, bessere Waffen zu bauen. Kanonen und Kugeln verlassen ungezählt die Fabriken, und nicht mehr Schwert und Schild. Was sollen da die Ritter? Über uns lacht man nur noch.“

„Ist es wirklich so schlimm?“ fragte William, durch die Erzählungen sichtlich besorgt.

„Nicht, solange wir noch in Rhodos gebraucht werden, Bruder“, antwortete Karl. „Aber nicht alle werden dort gebraucht.“

„Und was machen die Ritter, die - nun ja...“

„Sprich es nur aus. Sie gehören zum alten Eisen, wie wir es nennen, und sie ziehen sich durch ganz unterschiedliche Tricks aus der Zange. Am besten haben's natürlich die Mitglieder des hohen Adels. Sie unterstehen dem Kaiser und werden durch die riesigen Ländereien, die sie besitzen, zum Landesfürsten. Aber schon jetzt ist zu spüren, wie sie immer selbständiger werden und sich ihr kleines Reich aufbauen, unabhängig von der Krone. Der mittlere Adel, die Grafen und Herren also, bemühen sich ebenfalls darum, ihr eigener König zu sein. Das klappt natürlich nicht so reibungslos wie bei ihren großen Vorbildern, aber hier und da schafft es mal einer. Diese Fürsten und Grafen leben wie die Maden im Speck auf ihren Schlössern und pressen die Bauern aus. Zu diesem Stand gehöre ich, und ich schäme mich dafür, William.“

„Noch mehr sollten wir uns für den niederen Adel schämen“, sagte Karl, „diesen Abschaum, der es nicht wert ist, Adel genannt zu werden. Am schlimmsten ist es im Westen und Süden unseres Landes. Ehemalige Söldner, die jetzt nicht mehr gebraucht werden, haben sich zusammengerauft und plündern Reisende und sogar Schiffe. Sie spannen schwere Ketten über den Rhein und schlachten die Schiffe aus, die daran hängen bleiben. Genauso überfallen sie Kutschen wohlhabender Leute. Viele lassen dabei ihr Leben.“

„Und dagegen wird nichts unternommen?“ fragte William ungläubig.

„Sicher wird immer wieder mal ein solches Raubritternest ausgehoben und vernichtet. Aber was bringt das? Für jedes zerstörte Nest entstehen zwei neue. Die Krone hat nicht genug Geld und außerdem größere Probleme, um gewaltig gegen diese Banditen vorgehen zu können.“

„Das verstehe ich“, sagte William. „Und das ist alles dem wirtschaftlichen Gewinn zuzuschreiben?“

„Ja“, sagte Karl knapp.

„Ich freue mich auf Rhodos“, sagte William. „War nett, euch kennenzulernen.“ Damit verabschiedete er sich von den beiden, um zu Tomas und Francis zu gehen. Auf seinem Weg dorthin kam er an den Franzosen vorbei. „Bruder William“, sagte Robert de Lastic, und als William ihn anschaute, winkte er ihn herbei.

„Ja bitte?“

„Du hast dich lange mit den Deutschen unterhalten. Was ist denn an diesen Ärschen so interessant? Hör meinen Rat, Bruder: Halte dich von den Deutschen fern. Es sind Lügner und Ausbeuter. Wenn so einer 'Guten Morgen' sagt, musst du nachsehen, ob es draußen auch hell ist. Wir Johanniter sind ein heiliger, nützlicher Orden. Es ist nur schade, dass es die Deutsche Zunge gibt.“

„Könnte es nicht auch sein, dass du dich irrst, Bruder Robert, oder kennst du die beiden persönlich?“

„Ich kenne sie nicht persönlich, aber...“

„Ich wünsche dir noch einen schönen Tag“, sagte William und ging zu seinen englischen Brüdern.

9. Albrecht von Hohenstetten

Als die Schatten an Deck kürzer wurden, ließ der erste Offizier die Rationen für das Mittagessen verteilen. William bekam nicht mehr als andere auch, obwohl jeder wusste, dass er einen Kranken pflegte. Er akzeptierte den Entschluss des Kapitäns und ging mit seiner Portion unter Deck, wo Albrecht von Hohenstetten noch immer schlief. William setzte sich zu ihm und beobachtete seine Gesichtszüge. Sie spiegelten Schmerz und Albtraum wider. Trotzdem weckte der junge Engländer den Mann nicht, denn er sagte sich, dass er im Schlaf den Schmerz nicht fühlte.

William teilte seine Mahlzeit sorgsam in zwei Hälften. Das Brot war noch frisch und duftete appetitanregend. Dazu hatte er gepökeltes Fleisch, einen gesalzenen Fisch und Käse bekommen. Auch etwas Obst, Wasser und Wein hatte er erhalten. Während er Fleisch, Fisch und Käse mit dem Dolch teilte, kamen Francis und Tomas hinzu. William bemerkte sie nicht. Doch als er zu essen anfangen wollte, schoben sich plötzlich zwei hölzerne Teller vor ihn. Auf beiden Tellern lag etwa ein Drittel einer Mahlzeit. Williams Kopf fuhr herum. „Francis! Tomas! Was soll das?“

„Du kannst nicht über Wochen mit der halben Ration leben“, sagte Tomas. „Aber wenn wir unsere Rationen aufteilen, dann hat jeder genug zu essen. Nun nimm schon.“

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