Winfried Paarmann - Die Spur des unbekannten Bruders

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Die Spur des unbekannten Bruders: краткое содержание, описание и аннотация

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Richard hat zwölfjährig seinen Zwillingsbruder Theo bei einem Bergausflug verloren. Ein tödlicher Unfall? Die klare Erinnerung daran ist ausgelöscht. Theo wurde niemals gefunden.
Als ein Mann Mitte vierzig erhält Richard als Bauleiter einen Auftrag, der ihn noch einmal in jene Berggegend des Grazer Alpenvorlands führt. Da muss er erleben, dass er offenbar einen Doppelgänger hat: ein Mann genau seines Aussehens, der immer wieder geheimnisvoll seine Spuren hinterlässt. Es sind zunehmend Spuren auch von Sabotage, von Gewalttätigkeit und Tod. Und mehrmals will man Richard selbst dafür zur Rechenschaft ziehen.
Er hat keine Wahl, als die Suche aufzunehmen. Sie führt in eine ihm unbekannte Geschichte der Vergangenheit, die um ein junges Mädchen kreist, das einmal seine Mutter war; eine Geschichte, die somit auch seine eigene ist und die immer neue mysteriöse Züge offenbart. Zauber und Schrecken der Bergwelt sind darin gemischt.
Unausweichlich kommt es zur Konfrontation.

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Ich habe mir den Blick der Psychologin, der auf einfühlende wie auch nüchterne Analyse angelegt ist, stets zu bewahren versucht. Was mir fremd und unerklärlich erscheint, bearbeite ich zuerst mit den gelernten psychologischen Werkzeugen und Erklärungsmodellen. Oft finde ich die passenden Lösungen. Und oft muss ich diese passenden Lösungen korrigieren. Manchmal entziehen sich Phänomene jeder sicheren Einordnung.

Ich habe gelernt, damit zu leben – und trotzdem eine gute einfühlsame Therapeutin zu sein, mit den Werkzeugen, den manchmal vielleicht auch unzulänglichen, die mir verfügbar sind.

Meine ältere Kollegin, mit der ich nun die Praxis teilen durfte, befand sich damals, angeregt durch ein Buch, in einer Phase der Neuorientierung, dies nicht im Sinn eines großen Umbruchs, doch sie begann zunehmend mit Hypnosetechniken zu arbeiten und erzielte auch mehr und mehr gute Erfolge damit. Es lag ihr daran, weiter in die „verborgenen Kammern“ des Unterbewusstseins vorzudringen, als es im sonstigen therapeutischen Gesprächsaustausch möglich ist.

Ich habe hier viel gelernt, auch wenn Hypnosetechniken für mich ein Mittel blieben, das ich nur auf ausdrücklichen Wunsch meiner Klienten einsetze.

Doch nicht meine therapeutische Arbeit soll hier das Thema sein. Ich will die Geschichte meines Vaters erzählen.

Der erwähnte Punkt, Hypnosetechniken als Schlüssel zum Unterbewusstsein zu nutzen, spielt insofern durchaus eine Rolle, als ich meinen Vater überreden konnte, meine ältere Kollegin aufzusuchen. Ich wusste, dass es da etwas wie einen „Filmriss“ in ihm gab, für eine Zeitstrecke war alles gelöscht – alles, was nach dem Absturz des Bruders geschah.

Ich habe den kleinen Mann mit dem Fellumhang erwähnt, den wir gleichfalls von unserem Boot aus erblickten. Richard war sich bald sicher, dass es sich um den Mann handelte, dem er und Theo damals auf den Berg gefolgt waren. Er lebte zu dieser Zeit mit seiner zwanzig Jahre älteren Schwester zurückgezogen in einer Almhütte mit kleinem Gehöft.

Doch bereits Richards Mutter hatte, wieder Jahre zurück, mit ihm Bekanntschaft gemacht.

Dem ersten Eindruck nach handelte es sich um einen etwas debilen Bauernburschen. Doch es gab die Momente, in denen er wie ausgetauscht schien. Dann blitzte ein anderes Licht aus seinen Augen, eine andere Intelligenz, die ihm zugleich eine fremdartige Ausstrahlung, die einer kühlen Unnahbarkeit, gab. In diesem Zustand verfügte er über erstaunliche Fähigkeiten. Er wusste Dinge in die nahe Zukunft voraus, blitzschnell erfasste er fremde Gedanken. Und ganz mühelos gewann er das Vertrauen von Tieren, speziell von Gämsen. Er ahmte kurz ihre Laute nach und er konnte sich ihnen nähern, ohne dass diese Anzeichen von Furcht zeigten. Es waren Fähigkeiten, die ebenso seine Schwester besaß, eine Frau, die bei den anderen Bergbewohnern im Ruf einer „Bergschamanin“ stand. - Mit Bedauern sage ich, dass ich sie nie habe persönlich treffen können.

Erwarten Sie kein Kleinod der Erzählkunst von mir. Es geht mir nur darum, den Verlauf dieser außerordentlichen Ereignisse darzustellen. Sie werden mit meinem Bericht eine nicht alltägliche Reise antreten.

Im Rausch der Gipfelhöhe

Alles war wieder lebendig, in klaren plastischen Bildern: Richard sah sich selbst, wie er als Zwölfjähriger neben seinem Zwillingsbruder Theo den Hang hinaufstieg, sie näherten sich bereits der Baumgrenze, der Weg wurde steiler, zunehmend nacktes Gestein. In der Ferne in funkelndem Weiß die erhabenen Schneeriesen des Dachsteingebirges.

Richard, auf der Couch ausgestreckt, begann zu flüstern:

„Theo... Ja, er ist bei mir...

An unserer Seite der Mann mit dem grauen Umhang aus Fell. Er ist klein, er hat diesen auffallend großen Kopf. Er läuft und springt mit der Wendigkeit einer Gämse. So bewegt er sich immer auf diesen Berghängen, selbst wenn sie steil werden wie jetzt, wir können kaum mit ihm mithalten.

Er hat uns gesagt, dass es dort oben eine Berghöhle gibt. Eine Höhle voll mit Kristallen.

Die Luft flimmert und singt. Es ist Mittag. Die fernen Schneegipfel liegen unter einem tiefblauen samtenen Himmel. Fern sehe ich einen Adler kreisen.

Die Luft flimmert, sie singt. Die ganze Atmosphäre der Berge pulsiert. Das nackte Gestein spiegelt das Licht, es funkelt, es blendet. Ein Rausch hat uns beide ergriffen.

Der Mann im Fellumhang: Etwas ist sonderbar mit seinem Aussehen, etwas ist fremd daran. Man könnte denken bei diesem Gesicht, diesem Blick: Dieser Mann ist gar kein Mensch. Irgendwie fürchten wir uns vor ihm. Wie uns zugleich etwas magisch in seinen Bann zieht. Er hat uns Kindern gesagt, dass er der ‚Bergkönig’ ist. Es ist sein Name. Wir können ihn auch so nennen.

Theo dreht sich einen Moment zu mir um. Er flüstert: ‚Du hörst es wieder? – Du hörst sie doch auch?’ Ich weiß, wovon er spricht. Er hat es mir vorhin schon einmal gesagt. Die Luft singt. Er hört unsere kleine Schwester darin. Sie singt für uns, so meint er. Manchmal singt sie von fern, hoch vom Gipfel herab. Dann singt sie direkt neben uns.

Wir nähern uns einem Geröllfeld.

Ich weiß: Gleich wird es geschehen.

Es gibt eine Gruppe von rötlichen Felsen an dieser Stelle.

Jetzt gleich geschieht es.

Ich sehe noch etwas anderes, dort hinter den rötlichen Felsen. Was ist es? eine Gestalt?

Theo betritt das Geröllfeld.

Der Mann im Fellumhang, der ‚Bergkönig’, wirft einen Stein.

Theo stürzt. Die Geröllwand hat sich in Bewegung gesetzt. Nun stürze auch ich.“

Das Bild begann zu verflimmern.

Plötzlich völlige Dunkelheit.

„Ich sehe nichts mehr. Alles schwarz.“

Wieder der Filmriss.

„Gehen Sie weiter voran,“ sagte die Frau neben ihm, die, wie immer ihren Notizblock in der Hand, jedes Wort aufmerksam verfolgte. „Gehen Sie voran, bis das Schwarze vorbei ist.“

„Ein lautes Surren. Ein Helikopter. Man fliegt mich zum Hospital.

Theo ist nicht bei mir.

Doch Vater.

Er beugt sich über mich. Ein Lächeln huscht durch seine Augen. Er ist glücklich, dass ich plötzlich die Augen aufschlage. Er streichelt meinen Kopf.

Doch Theo fehlt.

Vater sagt: Sie suchen ihn noch. Sie werden ihn finden.“

Richard hob den Kopf, rieb sich die Augen.

„Soll ich Sie hinauszählen?“ fragte die Frau.

„Ich schaffe es selbst.“ Richard schüttelte die leichte Trance von sich ab.

„Auch ich bin gestürzt.

Wahrscheinlich gab es nur diese Bewusstlosigkeit – bis ich im Helikopter wach wurde.

Wie ich doch spüre, immer noch, dass mir etwas verborgen bleibt…“

Richard wollte die Hypnosesitzung beenden. Über diesen einen Punkt führte sein Erinnern nicht hinaus, auch diesmal nicht.

Ein arbeitsreicher Tag wartete morgen auf ihn.

Das Bauprojekt in den Bergen

Das Baubüro lag in einem nördlichen Vorort von Graz, zwei Autostunden von der eigentlichen Baustelle entfernt: jener ersten auf dem hinteren Berghang eines dicht bewaldeten Eintausenders, in fünfhundert Meter Höhe.

Ich besuchte ihn dort erstmals an diesem Tag.

Der Blick aus den Fenstern erlaubte einen weiten Ausblick auf das Grazer Bergland, bei klarem Wetter reichte er bis zu den weißen Gipfeln des Dachsteingebirges.

In Richards Arbeitszimmer waren die Wände dicht mit Zeichnungen gepflastert. Sie zeigten in unterschiedlichen Perspektiven die Bergvilla, mit deren Bau man inzwischen begonnen hatte. Sie hatte etwas sonderbar Festungsähnliches. Auch Zeichnungen der neuen Hotelanlage waren aufgehängt, ein Bau mit einer pompösen Front, die Luxus signalisierte.

Einer der Unterhändler hatte seinen Besuch angekündigt. Es war ein Italiener, er erkundigte sich in gebrochenem Deutsch, nach dem Fortgang des Bauprojekts und sah Akten ein. Der Mann machte einen ungeduldigen Eindruck, ich sah, dass er meinem Vater nicht besonders sympathisch war. Er sprach ein Deutsch, das ein Gemisch von Hochdeutsch mit Schweizer Dialekteinschüben und italienischen Wortbrocken war, und er verübelte es Richard, wenn er die Sätze nicht augenblicklich verstand. Mein Vater hatte sich ein anfängliches Italienisch zu Eigen gemacht, er bot dem Mann an, ihm seine Fragen auf Italienisch stellen. Doch der sah seinen Ehrgeiz darin, ein fließendes Deutsch zu sprechen. Schließlich wurde er als Unterhändler dafür bezahlt.

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