Susanne Kilian - Brave Tochter, altes Kind
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Liegend, der fantastische Sektverschluss ist drauf.
Gerade kommt mein Vater in die Küche und ich zeige ihm die Bescherung.
Maßloses Erstaunen.
„Ja, wie kommt das denn jetzt?"
Er hat vorhin nur Selters und Orangensaft ins Türfach gestellt.
Aber genau da hatte meine Mutter den Sekt hingestellt; hat er …?
Nein. Hat er nicht. Wie kommt das jetzt?
Hoffnungslos.
Dann waren das die Heinzelmännchen.
Da ist noch eine volle Flasche; die und Orangensaft und Wasser bringe ich rein.
Die Gäste sind durstig geworden und meine Mutter fragt:
„Haben wir noch Schnittchen? Wenn noch jemand möchte … Du könntest doch jetzt noch die Schnittchen …?"
Nein.
Hier will im Augenblick niemand Schnittchen.
Bald löst sich die Gesellschaft auch auf, in der Küche packt meine Mutter jedem ein Kuchenpäckchen.
Nicht zu großzügig.
Morgen will man ja auch noch was vom Geburtstag haben, morgen kommt die Isabel zum Saubermachen und die soll auch was kriegen.
Zuerst wird gemault, weil ich einen halben Frankfurter Kranz und eine halbe Käsesahnetorte mitgebracht habe, und jetzt ist fast alles weg.
Plötzlich ein Aufschrei meiner Mutter:
„Susel! Wir müssen ja noch abrechnen! Hast du alle Zettel mitgebracht? Hast du nichts vergessen? Warte, ich hole mein Portemonnaie."
„Was will sie denn jetzt?"
Fragt die Marianne.
Ich sage, dass ich alle Zettel von Einkäufen für den Geburtstag aufhebe, ihr vorzeige und zusammenrechne und dann das ausgelegte Geld kriege.
„Also, das wäre mir zu blöd."
Sie guckt mich an, guckt zur Decke und schüttelt den Kopf.
„Und warum gibt sie dir nicht einfach hundert Euro und sagt: Mach mal und behalt den Rest? Du hast doch auch die Rennerei und die Fahrkosten."
„Frag sie. Vielleicht hat sie Angst, ich haue mit dem Geld einfach ab? Das ist schon immer so, ich hab mich dran gewöhnt."
Da kann sie mich nur mitleidig anschauen.
Wir gehen ins Wohnzimmer.
Marianne und Frau Grabert bleiben bis zum Abend, werden mit meinen Eltern die letzten Schnittchen vertilgen und dann beim Aufräumen helfen.
Na, wenn das so ist …
Ich warte nicht auf meinen Mann, ich fahre mit dem Zug nach Hause.
Auf dem Weg zum Bahnhof Stille.
Keiner sagt was, fragt was, labert mich mit irgendeinem Blödsinn zu.
Wie ich mich jedes Mal freue, wenn Geburtstag, Weihnachten oder was auch immer mit meinen Eltern hinter mir liegen.
Aber kaum hab ich mal Luft geholt, da kommt schon das Nächste.
Dabei reicht mir schon der Alltag.
Das abendliche Telefonieren.
Die wöchentlichen Besuche ein- oder zweimal.
Und die niederdrückende Gewissheit, dass es noch jahrelang so weitergeht.
Und meine Eltern werden älter und älter.
Und ich mit ihnen.
An einem eiskalten, stürmischen Tag Ende Januar stirbt völlig überraschend Lilo, die Schwester meines Vaters.
Er selbst hat sie nur immer Franz genannt.
Vielleicht hätte er lieber einen Bruder gehabt.
Sie war zwei Jahre jünger als er. Und keine Krankheit, gar nichts deutete auf so ein unverhofftes Ende hin.
Meine Kusine hatte angerufen und nur ganz kurz mit meiner Mutter gesprochen. Ihr praktisch nur den plötzlichen Tod mitgeteilt. Es war ganz unvorhergesehen in der vorigen Nacht passiert. Wie man sich vorstellen kann, hatte sie für nähere Details keine Zeit.
Nach dem allerersten Schock und nachdem er sich einigermaßen gefasst hatte, erregte das nun sofort den Unmut meines Vaters:
„Ja, kann denn das sein? Warum hast du mich denn nicht sofort ans Telefon gerufen? Wann wird die Beerdigung sein?"
Natürlich kann meine Mutter ihm jetzt im Moment auch nicht mehr sagen.
Nein.
So übermittelt man seinem Onkel diese Nachricht nicht. Das ist doch unglaublich. Er weiß sozusagen nichts. Er wird im Unklaren gelassen. Über alles.
Er weiß zur Stunde nicht, wann die Beerdigung sein wird.
Vielleicht steht die noch gar nicht fest?
Im Augenblick wird meine Kusine anderes zu tun haben, als Onkel und Tante haarklein und detailgenau zu informieren.
Vielleicht will sie das auch gar nicht.
Meine Eltern sitzen neben dem Telefon.
Weil sie nie ein schnurloses haben wollten, können sie sich nun nicht von diesem Telefon wegrühren.
Dann teilen sie mir doch kurz mit, dass sie sich nach langem Hin- und Herüberlegen entschlossen haben, zu dieser Beerdigung zu fahren.
Hektisch legen sie auf, in den nächsten Sekunden erwarten sie Sabines Anruf.
Weil sie vorhaben, hinzufahren, müssen sie auch endlich wissen, wann diese Beerdigung ist.
Wer zu dieser Beerdigung kommt.
Warum hören sie denn jetzt nichts mehr?
Ich kann mir inzwischen denken, warum meine Kusine nicht mehr anruft.
Sie wird ganz genau wissen, dass meine Eltern sich diese Beerdigung nicht entgehen lassen werden, so alt sie auch sind und so beschwerlich die Reise auch sein mag.
Und sie kann sich sicher auch vorstellen, dass Onkel und Tante sich gemütlich bei ihr einrichten wollen.
Schlafen. Essen.
Und in ihrer unausrottbaren Kommissar-XY-Manier jedes Detail zum plötzlichen Ableben ihrer Mutter aus ihr heraus fragen werden.
Wenn niemand weiß, wann die Beerdigung ist, dann kann auch niemand kommen.
So einfach ist das.
In diesem Augenblick entschließe ich mich, meine Eltern auf dieser Reise zu begleiten.
Nicht weil sie alt sind.
Das würden sie schon alleine schaffen, mit Zug und Taxi und Abholen und Bringen.
Nein, ich hege eine vage Hoffnung.
Ein ganz zartes Pflänzchen.
Möglicherweise könnte sich durch diesen gänzlich unerwarteten Tod meiner Tante irgendetwas ändern.
Vielleicht kämen wir uns auf dieser Reise näher und könnten doch mal über das eine oder andere in aller Ruhe reden.
Und gleichzeitig könnte ich meine Kusine ein wenig vor der Aufdringlichkeit meiner Eltern bewahren; die wird genug um die Ohren haben.
Wild entschlossen rufe ich meine Eltern an und sage, dass ich sie auf dieser Reise begleiten werde.
Mein Vater ächzt:
„Hach. Das brauchst du doch nicht. Wir wissen ja immer noch nicht mehr. Ja. Hach, ja. Und die Sitzungen an den zwei Fastnachtssonntagen, hach, die muss ich nun auch gleich abbestellen. Und dieser Wind, dieser Wind, der wird ja immer schlimmer. Susel. Es bricht alles über mich herein. Dass das aber auch so plötzlich kommen muss … Hach. Wir haben schon viel zu lange geredet. Wenn Sabine jetzt anruft, ist ja besetzt! Die Leitung muss …"
Hätte meine Tante mich vorher gefragt, dann hätte ich ihr gleich sagen können, dass sie jetzt drei Dinge ganz falsch gemacht hat:
Ohne Vorwarnung plötzlich über Nacht zu sterben.
Sich so ein miserables Wetter dafür auszusuchen.
Nicht das Ende der Fastnachtszeit abgewartet zu haben.
Sie haben jetzt endlich Sabine selbst angerufen, fünf Mal.
Immer besetzt.
Sie haben sich trotz allem schon nach Zügen erkundigt. Weil sie aber nicht wissen, wann die Beerdigung ist, konnten die auch nicht sagen, ob Sonntag oder werktags gefahren wird. Die Leute waren sehr unfreundlich.
Er weint nicht.
Er klingt nicht mal traurig.
Gebetsmühlenartig wiederholt er immer wieder, dass er auf Nachricht von meiner Kusine wartet. Er regt sich furchtbar auf, weil niemand bei ihr ans Telefon geht. Er nimmt es ihr übel, weil jetzt Stunde um Stunde vergangen ist und er da sitzt und immer noch nicht über das Datum der Beerdigung informiert wurde.
„Hach, diese Ungewissheit. Das ist doch die Höhe. Dieses Wetter, jetzt schneit es auch noch. Und das alles jetzt in der Fastnachtszeit. Ach. Alles bricht über mir zusammen. Ich werde kein Auge zu tun heute Nacht. Nein, wirklich. Das gehört sich doch nicht. Ganz und gar nicht gehört sich das. Wir müssen doch wissen, woran wir sind."
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