Susanne Kilian - Brave Tochter, altes Kind
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Nein.
Kann sie nicht.
Und wenn das Telefon …?
Soll sie sich doch einfach nebenan auf die Couch legen, dann kann sie gleich rangehen.
Mein Vater hat sich inzwischen aus dem Staub gemacht.
Nachdem sie mir genaueste Anweisungen gegeben hat, welches Geschirr ich nehmen soll und wie ich den Kaffeetisch zu decken habe, legt sie sich endlich auch hin.
Hoffentlich kommt die Marianne pünktlich.
Die Torte.
Ja.
Jetzt ist aber gut.
Ich werde doch endlich in Ruhe spülen können?
Den Tisch decken?
Noch ein paar von den verdammten Schnittchen für den Abend machen können?
Für den Augenblick herrscht himmlische Ruhe.
Sie liegt hinten und er vorne lang.
Beide die Augen geschlossen.
Sie nehmen keine Notiz von mir, als ich das gespülte Geschirr wegstelle und das Kaffeegeschirr raus räume.
Ich hätte nichts dagegen, wenn das so bliebe, bis die Nachmittagsgäste eintrudeln.
In der Küche stelle ich mir Brot, Schinken, Gurken und so weiter zurecht und mache mich in dieser erholsamen Stille an die Arbeit.
Das muss mein Vater sein, er schleicht durch den Flur. Na, vielleicht muss er nur mal zur Toilette. Genau. Aber irgendetwas wurstelt er doch da herum, als er rauskommt.
„Susi! Wir müssen doch noch die Post … Susi!"
Ich lasse Schnittchen Schnittchen sein und fege in den Flur.
Das darf doch nicht wahr sein!
Da hat er die Tür aufgerissen, steht mit der Post in der Hand vor meiner friedlich auf dem Sofa eingeschlafenen Mutter und schwätzt auf sie ein.
„Herbert! Das hat doch Zeit! Ich war gerade so schön eingeduselt! Was hast du mich jetzt erschreckt! Richtig Herzklopfen hab ich!"
„Aber wir müssen doch die Post … Lies doch mal vor, lies doch endlich, bevor gleich wieder jemand kommt. Hier. Hach, ich seh doch nichts!"
„Also … du bist aber wirklich … wo ich gerade so schön eingenickt war!"
Bis jetzt hat noch keiner gemerkt, dass ich in der Tür stehe.
So eine Unverschämtheit, die Frau aufzuwecken.
Er lässt sich umständlich auf dem Sessel ihr gegenüber nieder.
Von wegen nichts sehen.
Die Briefumschläge hat er schon aufgemacht, wahrscheinlich alle unangenehmen Sachen raus sortiert, einschließlich der Kontoauszüge von der Bank. Das alles pflegt er in den Wohnzimmerschrank zu stopfen, der wird eines Tages noch platzen.
Jetzt rappelt sie sich hoch und sucht in dem Durcheinander auf dem Tisch nach ihrer Brille.
„Nicht doch. Das ist die Telefonliste. Bis jetzt haben sieben angerufen, sieben, nein, acht mit der Lilo vorhin. Nur dein Bruder noch nicht. Typisch."
„Ja, wo ist denn … die Brille war doch vorhin noch da. Ich hab dir aber auch gesagt, du sollst den Tisch hier mal aufräumen! Man kann gar nichts finden."
„Also Suusi. Nee. Also wirklich …"
Das Telefon klingelt.
Er brüllt:
„Susi. Telefon."
Sie brüllt:
„Herbert. Telefon."
Dabei sitzen sie sich genau gegenüber.
Endlich nimmt meine Mutter ab und nach einem „Moment, bitte" fummelt sie zuerst mal an dem kleinen Apparat, der ihr das Telefon lauter stellen soll. Das Ding fiept und pfeift.
Mein Vater wirft die Arme in die Luft und schüttelt wild den Kopf:
„Mensch. Susi."
„Wer? Wer ist dran? Ach Sabieeene. Duuu …"
Jetzt mache ich mich aber schnell in die Küche zu meinen Schnittchen.
Sabine ist meine Kusine und die Tochter von Lilo, der Schwester meines Vaters, beide leben seit langem in der Schweiz.
Ich hab nichts gegen sie, kann sie gut leiden.
Aber wenn sie anruft, dann ist das so, als wäre mindestens der Papst dran.
Bei meinen Eltern hab ich überhaupt keine Lust, mit ihr zu reden.
Denn dann hängt mir links meine Mutter über der Schulter und rechts hängt mir mein Vater im Nacken, nur damit sie ja jedes Wort mitkriegen, das die göttliche Sabine zu mir sagt.
„Suuusel. Die Sabieeene. Nun komm doch mal. Schnell."
Hab ich’s doch geahnt.
„Ich kann grade nicht. Schöne Grüße."
Gleich werden beide mit verklärten Gesichtern hier in der Küche aufkreuzen und lang und breit berichten, was sie gesagt hat.
Wo jetzt mit der Schachtel voller Schnittchen hin?
Die muss in den Kühlschrank, auf dem Terrassentisch ist die pralle Sonne drauf.
Die Markise darüber darf seit Jahren nicht runtergezogen werden.
Könnte ja ein plötzlicher Windstoß abreißen, könnte ja ein Vogel drauf kacken.
Aber die Torte muss nachher in den Kühlschrank.
Also runter in den Keller.
Ich bringe dafür den anderen Kuchen mit hoch.
Na, die beiden telefonieren aber lange, kostet nicht ihr Geld, Sabine hat angerufen.
Aber wehe, meine Mutter ruft mal in der Schweiz an.
Dann steht mein Vater die ganze Zeit neben ihr und je länger sie telefoniert, desto wütendere Blicke lässt er in ihre Richtung blitzen; wird es ganz arg, klopft er auf das Glas seiner Armbanduhr und zappelt herum wie ein Kasperle. Und legt sie dann endlich entnervt auf, folgt ein Vortrag über die enormen Kosten eines Auslandsgesprächs.
Er tut immer so, als würde das in die Tausende gehen!
Als erster Kaffeegast kreuzt die Marianne mit ihrer wunderschönen Torte auf.
Kein Rissel-Buttercreme-Ungeheuer, wie meine Mutter sie immer fabrizierte und um die sich jeder gerne drückte, wenn er irgend konnte.
Das ist Schlagsahne mit Kirschen und ein selbstgemachter Schokoladen-Biskuit-Boden, eine Art Schwarzwälder Kirsch.
Wie soll sie ahnen, dass meine Mutter keine Schlagsahne mag?
Und mein Vater dunkle Tortenböden verabscheut?
Na.
Zum Kaffeeklatsch erscheint auch der katholische Pfarrer, meine Mutter ist ganz gerührt.
Gleich zwei Stück der leckeren Torte verdrückt der wohlbeleibte Kirchenmann.
Mein Vater verwickelt ihn in ein Gespräch über sein Spezialgebiet, in das verwickelt er jeden Katholiken, der ihm unterkommt:
Dass die Evangelischen für die Katholischen eigentlich nur verirrte Schäfchen sind, obwohl beide ja doch Christen sind.
Für diesen seinen philosophischen Scharfsinn wird er in der Kaffeerunde bewundert.
Und das in seinem Alter!
Kuchen und Torte gehen weg wie warme Semmeln, dazwischen bimmelt das Telefon.
Das hat jedes Mal ein hektisches Aufspringen meiner Eltern zur Folge.
Jetzt kommt meine Mutter zurück und berichtet, dass ihr Bruder samt Frau und meine andere Kusine samt Mann heute nicht mehr kommen werden. Aber dann zum Geburtstag meines Vaters Ende September.
„Siehst du, ich hab’s ja gleich gesagt."
Das hat von Seiten meines Vaters ein Arme-hoch-Werfen und ein durch die Zähne gepresstes „Men-schens-kin-der!" zur Folge.
Daraufhin der lakonische Kommentar von Marianne:
„Ei Herbert, warum regst du dich denn gleich wieder so künstlich auf?"
Ich liebe sie für solche Bemerkungen.
Sie ist die Einzige, die sich das traut.
Trotz Unkerei meiner Mutter finden sich Gottseidank immer wieder Nachbarn ein, die diese ansonsten frostige Atmosphäre aus Nörgelei und Schreierei etwas erträglicher machen.
Der Pfarrer hat längst das Feld geräumt.
Ich stehe mit Marianne in der Küche und wir spülen gemeinsam.
Meine Mutter konnten wir erfolgreich überreden, bei ihren restlichen Gästen zu bleiben.
Erstaunlich.
Wir kriegen Spülen und Abtrocknen auch ohne ihre genauesten Anweisungen hin.
Marianne sagt:
„Jetzt geh doch heim. Seit wann bist du denn schon da? Halb zehn? Mach dir doch keinen Kopp. Jetzt kommt niemand mehr."
Ich suche im Kühlschrank die halbe Flasche Sekt.
Ich hab doch gesehen, wie meine Mutter die wieder reingestellt hat.
Komisch.
Der ganze Kühlschrank riecht aber nach Wein.
Im Gemüsefach findet sich die fast ganz ausgelaufene Flasche.
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