Katia Weber - Dutzendgeschöpfe

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Dutzendgeschöpfe: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichte ist in einen Prolog und zwölf Kurzgeschichten unterteilt, die aber inhaltlich aufeinander aufbauen bzw. zusammengehören. Die letzte Geschichte knüpft an den Prolog an. Der Schauplatz ist Bonn, meine Heimatstadt. Bonner werden viele Orte wiedererkennen, das Mietshaus selbst habe ich mir allerdings ausgedacht. Die Geschichten sind nicht chronologisch angeordnet. Viele Details, die in einer Geschichte beschrieben werden, werden in der folgenden aufgegriffen und erklärt – man versteht nach und nach, wie alles zusammengehört. Im Vordergrund stehen die Beschreibungen der einzelnen Charaktere, die in einer Geschichte Hauptfigur und in der nächsten Nebendarsteller sind.

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Ich weiß nicht, wohin mit meinen Händen. Ich möchte sie verstecken, so wie damals, als Arne vor meiner Wohnungstür gestanden hat. Mein Vater dreht sich um und ist kreidebleich. Er geht an Arne vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, und umarmt mich steif. Als ich sein Aftershave rieche, verspannt sich meine Nackenmuskulatur.

Oh Scheiße, denke ich noch einmal. Zu mehr bin ich nicht imstande.

Arne und ich haben zwei Campingstühle in der Küche aufgestellt und an den kleinen wackeligen Küchentisch herangeschoben. Wir haben frische Blumen gekauft und in einer Vase auf die Fensterbank gestellt. Auf einer der beiden Herdplatten steht ein Kochtopf, in dem vier Eier vor sich hin hoppeln. Die Eieruhr macht Ticktack.

Mir steht der Schweiß auf der Stirn.

Meine Mutter setzt sich auf einen der Campingstühle und sagt:

„Ach, habt ihr das aber gemütlich!“

Ich bin entsetzt, weil sie so ahnungslos ist.

Mein Vater steht immer noch im Türrahmen und sieht aus dem Fenster hinaus. Mich würde interessieren, ob er weiß, was ich weiß.

Wo ist eigentlich Arne?

„Arne!“, rufe ich.

„Ich komme“, ruft Arne und kommt nicht.

„Setz dich doch“, fordere ich meinen Vater auf.

Er kommt zögernd näher.

„Und? Hast du ein paar Aufträge an Land gezogen?“, fragt meine Mutter noch einmal.

„Irmgard, du weißt doch, dass sie jetzt im Fitnessstudio arbeitet“, wirft mein Vater genervt ein.

Ich finde nicht, dass er das Recht hat, meine Mutter anzublaffen. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu und wende mich dann an meine Mutter. Ich will versuchen, heute ganz besonders nett zu ihr zu sein.

„Nein, Mama, ich habe momentan keine Aufträge. Aber das ist auch die Zeit. Nächsten Monat sieht’s bestimmt wieder besser aus.“

Meine Mutter nickt, sieht aber besorgt aus. Natürlich macht sie sich Sorgen um mich.

„Kind, wenn du etwas brauchst…“

„Jajaja, Mama“, falle ich ihr ins Wort, „dann sage ich Bescheid.“

„Und dein Mitbewohner?“, fragt sie dann.

Eigenartig. Ich weiß nicht, woher die Idee gekommen ist. Sie ist ganz plötzlich da und es dauert nur einen winzigen Augenblick, dann ist sie schon Teil meiner Wirklichkeit. Und noch bevor ich weiter darüber nachdenken kann, hat der Satz meinen Mund verlassen und fliegt zu meiner Mutter hinüber. Jetzt gibt es keinen Weg zurück.

„Naja. Also, Arne ist ja jetzt auch nicht nur mein Mitbewohner.“

Meine Mutter macht große Augen.

„Was? Aber ich dachte, er sei schwul!“, rutscht es ihr heraus und sie spricht das Wort schwul dabei aus, als hätte sie es in ihrem ganzen Leben noch nicht benutzt.

Ich wage es nicht, meinen Vater anzusehen, aber ich kann hören, wie er das Gewicht von einer Pobacke auf die andere verlagert. Der Stuhl knarzt.

„Tja“, mache ich, „Ich konnte ihn davon überzeugen, dass wir Frauen doch gar nicht so übel sind.“

Das klingt so platt, dass es mir eigentlich die Schamesröte ins Gesicht treiben müsste, aber es kommt mir fast so vor, als hätte jemand einen Schalter in meinem Kopf umgelegt. Ich spule ein alternatives Programm ab. Ich bin nicht mehr Ich sondern Die Da.

Meine Mutter weiß im ersten Augenblick nicht, was sie dazu sagen soll. Ihr Augenlid zuckt nervös, dann setzt sie ein schiefes Grinsen auf.

„Das ist nicht dein Ernst?“, platzt es jetzt aus ihr heraus.

Ich nicke.

„Doch. Mein voller Ernst. Arne und ich sind ein Paar.“

Der Stuhl von meinem Vater knarzt erneut. Diesmal vorwurfsvoll.

Als Arne in die Küche hineinspaziert, traue ich mich nicht, ihn anzusehen. Meine Mutter springt natürlich direkt auf und stürmt auf ihn zu.

„Ach, das ist ja wundervoll“, zwitschert sie, „Willkommen in der Familie!“

Ich habe so eine Ahnung, dass sich meine Mutter bereits mit einem quietschvergnügten Baby auf dem Arm durch die Reihenhaussiedlung spazieren sieht. Das Baby hat grüne Augen und aufgedrehtes Haar.

Arne weiß nicht, wie ihm geschieht, und sagt unsicher:

„Oh, äh, das ist aber nett von Ihnen, Frau Waldmann.“

Dann werfe ich meinem Vater einen Blick zu, dessen Aufgabe ist, sich auf alle Ewigkeit in sein Gedächtnis einzubrennen. Ich ducke mich ein wenig wie ein angriffslustiges Tier und sehe ihm direkt in die Augen. Dabei hebe ich meinen linken Mundwinkel, um ihm meine Zähne zu zeigen. Meine Lippen formen das Wort

„Betrüger.“

Als ich sehe, wie sich die dunklen Haare an Papas Unterarm aufrichten, weiß ich, dass er mich verstanden hat.

Arne und meine Mutter setzen sich zu uns an den Tisch.

„Hast du gehört, Ernst?“, fragt meine Mutter, „Die beiden sind ein Paar!“

„Ich bin doch nicht taub“, versetzt mein Vater barsch.

Arne blickt mich verwirrt an.

„Na los, Schatz“, sage ich aufgedreht, „Erzähl meinen Eltern doch bitte, wie wir zusammengekommen sind.“

Arne will es nicht begreifen, so viel steht fest. Seine grünen Augen huschen von mir zu meinem Vater zu meiner (überglücklichen) Mutter hinüber. Für den Bruchteil einer Sekunde tut er mir leid.

„Ich muss kurz etwas trinken“, sagt Arne und steht auf, „Mein Glas ist nebenan.“

Er geht aus der Küche. Als er nach wenigen Sekunden wiederkommt, ist er wie ausgewechselt. Das nervöse Flackern in seinen Augen ist erloschen, sein Blick ist fest, der Schritt entschlossen. Er setzt sich und ergreift meine Hand.

„Tja, das war wirklich einer jener glücklichen Zufälle. Ich war ganz neu in der Stadt und ein entfernter Bekannter meinte, er kennt jemanden in Bonn. Ein Model. Ich weiß noch, dass ich lachen musste. Ich stehe ja eigentlich gar nicht auf Frauen, sondern auf Männer“, beginnt er.

Arnes Finger sind kalt und ich spüre seinen Puls. Es ist, als hielte ich sein Herz in meiner Hand. Es klopft langsam und gleichmäßig.

„Ich hatte sie gleich am Tag meiner Ankunft angerufen, noch vom Bahnhof aus. Mir war ihre Stimme auf Anhieb sympathisch und wir verabredeten uns für den Nachmittag. Ich weiß gar nicht, was ich eigentlich erwartet hatte, als ich mich mit ihr traf, aber es war einfach toll. Sie hatte mir den Weg zu einem kleinen Café in Poppelsdorf erklärt. Es war warm und sonnig und die Tische auf der Terrasse waren allesamt besetzt. Aber ich wusste sofort, wer sie ist. Ein Blick genügte.“

Arne drückt meine Hand, sodass ich seinen Herzschlag für einen Sekundenbruchteil nicht mehr spüren kann, und blickt mir direkt in die Augen.

„Ich habe sie angesehen und war verliebt.“

Meine Mutter wirft mir einen jener „Hört, hört“- Blicke zu und ich verstehe erst einmal gar nichts.

Arne erzählt unbeirrt und mit ruhiger Stimme weiter:

„Wir unterhielten uns eine Weile und es war ganz leicht. Es kam mir so vor, als wären wir aus einem Stück gemacht, es war beinahe unheimlich. Dennoch hatte ich so ein Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Als wir uns das nächste Mal trafen, sagte Lena, ich dürfe nicht bei ihr zuhause anrufen. Erst da begriff ich, dass es noch jemandem in ihrem Leben gab. Ich versprach ihr, dass ich das respektieren würde.“

Langsam, ganz langsam dämmert mir, was Arne da tatsächlich erzählt. Ich schlucke. Mein Vater sieht aus wie ein geprügelter Hund. Meine Mutter ist verwirrt.

„Es gab da noch jemanden…? Ich verstehe nicht…“

Ich falle ihr ins Wort, und es fällt mir schwer, meine Stimme fröhlich klingen zu lassen. So schwer.

„Erzähl meinen Eltern doch, was dir so besonders gut an mir gefallen hat.“

Wahrscheinlich kann nur ich den sarkastischen Unterton aus Arnes Lachen herausfiltern.

„Das ist einfach“, erwidert er und blickt meinem Vater direkt ins Gesicht, „Der Geruch. Sie verströmte einen so umwerfenden Duft, dass ich kaum noch klar denken konnte.“

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