Björn Haid
Briefe an Lisa
Eine phantastische Erzählung über das Leben des Jakob Köberl
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Björn Haid Briefe an Lisa Eine phantastische Erzählung über das Leben des Jakob Köberl Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Briefe an Lisa Eine phantastische Erzählung über das Leben des Jakob Köberl In Erinnerung an all die Opfer des zweiten Weltkriegs. Briefe an Lisa stellt eine fiktionale Begegnung dar. Erwähnte Personen sind zum Teil erfunden zum Teil entsprechen sie tatsächlich der Geschichte und sind somit Teil einer historischen belegten Vergangenheit. Die gewählten Schauplätze sind allesamt nicht erfunden, sondern tatsächlich existent. Wir dürfen niemals vergessen.
Einleitung Einleitung Liebste Lisa, Ich weiß nicht mehr wie viele Briefe ich Dir schon geschrieben habe, ohne eine Antwort von Dir zu erhalten und dennoch keimt mein Wunsch nach einem Wiedersehen immer stärker in mir auf. Gedanken an unsere erste Begegnung helfen mir nachts nicht zu sehr zu frieren und dein Lächeln in meinen Träumen hilft mir all das Schreckliche um mich herum zu vergessen. Ich träume davon eines Tages wieder mit dir vereint zu sein. Ich träume davon, und ich habe inzwischen wirkliche eine sehr klare Vorstellung davon, wie ich heimkomme, meine Uniform blutig vom Kampf, mein Gesicht schmutzig, meine Erinnerungen blass und endlich sehe ich Dich. Endlich sehe ich Dich wieder! Dann wird das grau der Welt plötzlich wieder farbig. Meine Empfindungen erwärmen den Augenblick und meine Augen leuchten, nur weil ich Dich endlich wiedersehe, meine liebste Lisa. Ich spüre wie das Leben zurück in meinen Körper findet und wie mein Geist durch Deine blose Erscheinung wieder erwacht. Dann unsere erste Umarmung. So warm. So zart. So unerwartet. So schön. Diese Gedanken halten mich am Leben und erzwingen in mir den unerbittlichen Wunsch endlich wieder heim zu kommen. Heim zu Dir! Ich habe lange nichts mehr von Dir gehört oder gelesen und hatte in manchen Nächten tatsächlich die Angst, dass es Dir nicht gut gehen könnte. Diese Angst raubte mir den Schlaf und bescherte mir kümmerliche Träume. Träume welche mich wie in einem Wachkoma verfolgten und nicht zur Ruhe kommen ließen. Doch ich versuchte dann immer an Dein Lächeln zu denken, an Deinen Stolz und an deinen Mut. Ach, Lisa, wie sehr wünschte ich mir doch, ich hätte Deinen Mut. Das Ziel liegt vor Augen. Zumindest sagt man uns das andauernd. Das Ziel sei nicht mehr fern. Die Radioansprachen berichten vom Sieg. Vom Endsieg. Doch, liebste Lisa, ich weiß nicht ob ich daran nun noch glauben kann. Nach all dem was ich gesehen habe und nach all dem was ich getan habe. Ich befürchte der Herrgott wird mir nicht vergeben können. Keinem von uns, die wir hier sind. Aber darauf zu hoffen, hatte ich schon längst aufgegeben. Alleine Du musst mir vergeben, damit alles für mich einen Sinn ergibt, damit ich vergessen kann. Vergessen ist alles was ich von diesen Schlachten mitbringen möchte. Es tut mir so leid! In ewiger Liebe Jakob
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Impressum neobooks
Briefe an Lisa
Eine phantastische Erzählung über das Leben
des Jakob Köberl
In Erinnerung an all die Opfer des zweiten Weltkriegs.
Briefe an Lisa stellt eine fiktionale Begegnung dar. Erwähnte Personen sind zum Teil erfunden zum Teil entsprechen sie tatsächlich der Geschichte und sind somit Teil einer historischen belegten Vergangenheit. Die gewählten Schauplätze sind allesamt nicht erfunden, sondern tatsächlich existent.
Wir dürfen niemals vergessen.
Liebste Lisa,
Ich weiß nicht mehr wie viele Briefe ich Dir schon geschrieben habe, ohne eine Antwort von Dir zu erhalten und dennoch keimt mein Wunsch nach einem Wiedersehen immer stärker in mir auf.
Gedanken an unsere erste Begegnung helfen mir nachts nicht zu sehr zu frieren und dein Lächeln in meinen Träumen hilft mir all das Schreckliche um mich herum zu vergessen.
Ich träume davon eines Tages wieder mit dir vereint zu sein.
Ich träume davon, und ich habe inzwischen wirkliche eine sehr klare Vorstellung davon, wie ich heimkomme, meine Uniform blutig vom Kampf, mein Gesicht schmutzig, meine Erinnerungen blass und endlich sehe ich Dich.
Endlich sehe ich Dich wieder!
Dann wird das grau der Welt plötzlich wieder farbig.
Meine Empfindungen erwärmen den Augenblick und meine Augen leuchten, nur weil ich Dich endlich wiedersehe, meine liebste Lisa.
Ich spüre wie das Leben zurück in meinen Körper findet und wie mein Geist durch Deine blose Erscheinung wieder erwacht.
Dann unsere erste Umarmung.
So warm.
So zart.
So unerwartet.
So schön.
Diese Gedanken halten mich am Leben und erzwingen in mir den unerbittlichen Wunsch endlich wieder heim zu kommen.
Heim zu Dir!
Ich habe lange nichts mehr von Dir gehört oder gelesen und hatte in manchen Nächten tatsächlich die Angst, dass es Dir nicht gut gehen könnte.
Diese Angst raubte mir den Schlaf und bescherte mir kümmerliche Träume.
Träume welche mich wie in einem Wachkoma verfolgten und nicht zur Ruhe kommen ließen.
Doch ich versuchte dann immer an Dein Lächeln zu denken, an Deinen Stolz und an deinen Mut.
Ach, Lisa, wie sehr wünschte ich mir doch, ich hätte Deinen Mut.
Das Ziel liegt vor Augen.
Zumindest sagt man uns das andauernd.
Das Ziel sei nicht mehr fern.
Die Radioansprachen berichten vom Sieg.
Vom Endsieg.
Doch, liebste Lisa, ich weiß nicht ob ich daran nun noch glauben kann. Nach all dem was ich gesehen habe und nach all dem was ich getan habe.
Ich befürchte der Herrgott wird mir nicht vergeben können.
Keinem von uns, die wir hier sind.
Aber darauf zu hoffen, hatte ich schon längst aufgegeben.
Alleine Du musst mir vergeben, damit alles für mich einen Sinn ergibt, damit ich vergessen kann.
Vergessen ist alles was ich von diesen Schlachten mitbringen möchte.
Es tut mir so leid!
In ewiger Liebe
Jakob
Kapitel 1
Geburt und Kindheit
Es gibt drei Seiten einer Geschichte.
Die der Sieger.
Die der Besiegten.
Und.... dann noch die Wahrheit.
Wie mir glaubhaft berichtet wurde, erblickte ich an einem Freitag das Licht der Welt.
Am Freitag, den 30. Januar 1920.
Genau zum Paukenschlag der Mittagsstunde.
Die Hebamme hatte es schwer mit meiner Geburt.
Irgendwie, so erzählte man mir, hatte Sie das Gefühl, dass ich mich weigern würde den Schutz des Leibes meiner lieben Mutter an diesem Tage zu verlassen. Beinahe so als ob ich gewusst hätte, was die Geschichte für uns vorgesehen hatte.
Mit meinem ersten Schrei zur Mittagsstunde und nach einer gründlichen kurzen Reinigung übergab mich die Hebamme meiner Mutter.
Ich spürte sofort die Wärme, die mir entgegengebracht wurde.
Hätte man mich danach gefragt, so hätte ich gesagt, dass ich mich geborgen gefühlt hatte. Was auch den Umstand erklären würde, dass ich, sobald ich von meiner Mutter in den Arm genommen wurde aufgehört hatte zu schreien.
Es sei still gewesen, so still, dass man eine Nadel hätte fallen hören können.
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