Kirsten Klein - Teufelsbrut

Здесь есть возможность читать онлайн «Kirsten Klein - Teufelsbrut» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Teufelsbrut: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Teufelsbrut»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Bärenbrück, eine mittelgroße deutsche Stadt, im Frühjahr 1669:
Die fünfjährige Marie Schaffner erzählt, sie fahre nachts mit ihrer Großmutter auf Besen oder Böcken zum Hexentanz hinaus und entfacht damit ein Lauffeuer, das bis zu Pfarrer Gottlob Lammer dringt. Der befragt das Kind und zeigt die Großmutter wegen des Verdachts auf Hexerei an. Ermutigt durch Marie, behauptet die zehnjährige Anna Wagner, der Teufel komme nachts zu ihr und beschlafe sie. Vergeblich hat sie sich bisher von ihrer Mutter Unterstützung erhofft.
Dann springt auch noch ein Funke des von Marie entfachten Lauffeuers auf den zwölfjährigen Martin Heiliger über, ein vernachlässigtes Tagelöhnerkind, das heimlich die Barbara Bickler aus der Nachbarschaft verehrt. Als Barbara schwanger wird und sich vermählt, fühlt Martin sich von ihr verraten und bezichtigt sie sowie sich selbst während der Hochzeitsfeier der Teufelsbuhlerei.
Spitalpfarrer Gernot Weiß will ihn vor der Inhaftierung im Verlies des Hexenturms bewahren. Doch nicht nur Martin ist bedroht. Während Barbara sich künftig umgeben sieht von insgeheimen Anschuldigungen und schwelendem Misstrauen, kommt der «Teufel» nachts weiterhin zu Anna.

Teufelsbrut — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Teufelsbrut», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Lammer überquerte den ehemaligen Marktplatz Bärenbrücks wobei seine Gedankengänge ständig von Leuten durchkreuzt wurden, die ihn ehrfurchtsvoll grüßten und sich insgeheim fragten, was den Herrn Pfarrer wohl heute morgen in dieses armselige Viertel führte.

Aus einer der Seitengassen, die wie düstere Strahlen vom Platz wegführten, schlich ein Junge in zerlumpter Hose an einem Haus entlang. Wenn er sich nicht so auffallend darum bemüht hätte, unbemerkt zu bleiben, sobald er den Pfarrer gewahrte, wäre er ihm wahrscheinlich entgangen. Als Lammer jetzt auf ihn zueilte, blieb er stehen und starrte gegen das Fachwerk, als wollte er ein Loch hineinbohren.

Lammer fasste ihn unter dem Kinn und drehte sein Gesicht zu sich her. „Wie heißt du? Bist du nicht einer von meinen Schülern?“

„Ja, Herr Pfarrer.“

„Sprich lauter, ich kann dich nicht verstehen“, gebot Lammer scharf.

„Ja, ich bin Lukas, einer Eurer Schüler.“

Lammer nickte zufrieden. „Und warum bist du nicht in der Schule?“

Die Frage klang freundlich, aber solcher Freundlichkeit war nicht zu trauen. „Weil – meine Mutter ist krank, Herr Pfarrer. Ich hab’ was für sie besorgen müssen.“

„Ach, so ist das.“ Lammer hielt die Hand auf. „Zeige mir doch einmal, was du für sie besorgt hast.“

Lukas kramte umständlich in den Taschen seiner zerlumpten Hose. „Medizin, Herr Pfarrer – ach bitte, lasst mich gehen. Meine Mutter wartet, ihr ist so übel.“

„So zeige mir geschwind die Medizin, Lukas.“

Als für einen Augenblick das Sonnenlicht sein bleiches Gesicht beleuchtete, sah der Pfarrer, dass Lukas selbst nicht gesund sein konnte. Er zog seine Hand aus der Hosentasche, umklammerte etwas darin, als sei es ein Heiligtum und streckte die dürren Finger aus. „Sie sagt, sie bräuchte das unbedingt“, erklärte er schnell. Es klang wie eine Entschuldigung.

Lammers Stimme schnitt ihm wie ein Schwert in die Ohren. „So, das braucht sie also. Wie kann sie es wagen, dir so etwas abzuverlangen?“ Lammers Stimme wurde milder. Er strich dem erschrockenen Jungen sogar über den Kopf. „Du hast also nicht gelogen. Deine Mutter ist wirklich krank. Aber das da wird ihr nicht helfen.“ Mit spitzen Fingern ergriff er das Amulett auf Lukas’ Hand, welches die Pfeilmarter des heiligen Sebastian darstellte, und ließ es zwischen den Falten seines Gewandes verschwinden. „Das ist Götzenanbetung, Lukas. Wer hat es dir gegeben?“

„Eine Frau. Ich kenne sie nicht. Meine Mutter – sie hat im Fieber gesprochen und den heiligen Sebastian um Fürbitte angefleht. Da hab’ ich... Ich hab’ doch solche Angst, dass sie stirbt.“

„Da hast du jemanden gesucht, der dich mit abergläubischem Tand bedienen konnte.“

Lukas war so verstört, dass Lammer ihn an den Schultern rütteln musste, ehe er auf weitere Fragen antworten konnte. „Wo finde ich dieses Weib?“

Lukas wandte sich um und deutete in die Gasse, von woher er gekommen war. „Da hinten.“

Lammer folgte dem ausgestreckten Zeigefinger. „Bete mit deiner Mutter zu Jesus Christus“, gebot er Lukas und war im nächsten Moment in der Gasse verschwunden.

Während er durch die Düsternis eilte, die hier vorherrschte und kaum einen Sonnenstrahl einließ, warf er Blicke in Ehgräben und die schrägen Mauern hinauf. Nicht länger sollte unreiner Aberglauben hier Zuflucht finden. Es stank vom muffigen Gemäuer herab. Abgestandener Urin rann träge aus den Ehgräben. Lammer war fest entschlossen, dem Lauf des Bösen, das sich ihm in Gestalt eines Weibes zu entziehen trachtete, Einhalt zu gebieten. Hinter der nächsten Ecke konnte es sich verkrochen haben, in der nächsten noch engeren Seitengasse. Der Pfarrer hetzte durch das Viertel, glaubte, das Schnaufen jenes Weibes zu vernehmen, musste endlich innehalten und sich eingestehen, dass er seinen eigenen Atem rasseln hörte.

Sie war fort, hatte nur den Gestank zurückgelassen. Erst jetzt, zum tiefen Einatmen gezwungen, nahm Lammer ihn auf, hastete in den nächsten Ehgraben und übergab sich. Hinter irgendeiner dieser schäbigen Mauerkrusten lachte ein Kind. Lammer klang es wie Spott in den Ohren. Die Lippen noch unrein, hob er den Kopf, blickte umher wie ein Verirrter. Erst allmählich, als das Lachen verklungen war, fand er in seine ehrwürdige Haltung zurück und besann sich auf das, was ihn ursprünglich hierher geführt hatte, seine Besprechung mit dem Spitalpfarrer. Spontan beschloss er, die Rede dabei unbedingt auf den Kampf gegen den Aberglauben zu bringen.

Die junge Frau stand dem Spital am nächsten vor der Ufermauer, neben sich die anderen Fischweiber, und sah über die noch zappelnden Leiber hinweg durch die farblose Masse schlicht gekleideter Begutachterinnen Lammers schlanken Schatten aus der Seitengasse heraustreten. Augenblicklich mäßigte sie ihre Stimme, pries fast flüsternd ihre Ware an. „Fische, frische Fische.“

Frauen, die eben noch ihre Nase darüber rümpften, schauten auf. Alle grüßten zum Herrn Pfarrer hinüber und überlegten, was ihn wohl hergeführt hatte, wie auch Lina, die junge Fischverkäuferin. Ihre Schwester Alrune wohnte in jener Seitengasse, die ein Herr wie Pfarrer Lammer nicht ohne triftigen Grund betreten würde. Noch bevor sie sah, wohin er ging, verlor sie ihn aus den Augen und fuhr damit fort, ihre Ware anzupreisen. „Fische, frische Fische, Fische...“

„Ja, ja, er ist frisch, wenn er auch riecht wie aus dem Ehgraben gefischt. Nun sagt schon, was wollt Ihr dafür?“

Die junge Frau verstummte, sah sich von einem Gesicht bedrängt, während die übrigen Verkäuferinnen das mit dem Geistlichen eingekehrte leise Gemurmel überschrien und eine die andere zu übertrumpfen suchte. Vertraute Worte für die junge Frau, die sie selbst allwöchentlich hier gebrauchte, aber plötzlich gerieten sie in ihrem Kopf durcheinander.

Was hatte der Pfarrer dort gesucht, wo sie wohnte? Sie sah sich um – überall aufgerissene Münder, scheinbar auf sie gerichtet. „Fisch, Fisch – frischer Fisch!“, schrie sie und überschrie die anderen, bis sie nur noch sich selbst hörte.

Sanft strich Gernot Weiß über die von harter Arbeit gezeichneten und an den Fingergelenken knotig verdickten Hände der Pfründnerin. Dabei bemerkte er, wie ihr Zittern verebbte, ihr schmerzverzerrtes Gesicht sich allmählich entkrampfte und ihr Blick aus trüben Greisenaugen sich ihm voller Dankbarkeit zuwandte. „Ist schon recht so“, meinte er. „Das bisschen Ruhe habt Ihr Euch redlich verdient.“

Je nachdem, wie wohlhabend sie waren, verbrachten Pfründnerinnen ihren Lebensabend im Spital. Wem wie dieser Frau zur bescheidensten Unterkunft die Mittel fehlten, der konnte sich seine letzte Wohnstatt durch Krankenpflege erarbeiten. Etliche nutzten diese Möglichkeit, vornehmlich Witwen.

Ehe Gernots letztes Wort verklang, erzeugte ein Klopfen gegen die Tür erneuten Schrecken in der Greisin, erneutes Zittern ihrer Gliedmaßen. Wie bei einer Missetat ertappt, sah sich der junge Pfarrer seinem eintretenden Amtsbruder gegenüber und erwiderte dessen knappen Gruß. Unter Lammers scharfem Blick, empfand Gernot sich zu Rechtfertigungen genötigt und verachtete sich, weil es ihm nicht gelang, den unterwürfigen Ton aus seiner Stimme zu tilgen. Er habe die Frau aus dem gemeinschaftlichen Krankensaal nehmen müssen, für ein paar Stunden. Sie sei nervlich zermürbt und erhalte nur hier die nötige Ruhe. „Aber lasst uns doch bitte in meiner Amtsstube weiterreden“, fügte Gernot hastig hinzu, um wenigstens die ihm Anvertraute vor Lammers schneidender Stimme zu bewahren. Der verließ wortlos das winzige Zimmer, schritt über den Flur und ließ sich von seinem Amtsbruder in dessen Stube den bequemsten Stuhl anbieten, ohne sich jedoch zu setzen. Stattdessen hieß er Gernot Platz nehmen, stützte beide Hände auf das Pult und beugte sich über ihn. „Dieses Weib gehört ja wohl kaum zu jenen, die das Spital dafür gebührend entlohnen können!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Teufelsbrut»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Teufelsbrut» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Teufelsbrut»

Обсуждение, отзывы о книге «Teufelsbrut» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x