Anne Meller - Nurfürdich
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Nachdem Tom mir versicherte, dass die Lasagne einfach köstlich sei und er dafür gerne auf seine geliebte Pizza verzichtet hätte, verlief der Rest der Unterhaltung locker und entspannt.
Tom erzählte mir von seiner Familie, ein Thema, das wir bisher noch nicht angeschnitten hatten. Ich erfuhr, dass er als einziger Sohn eines Bankers und einer Lehrerin aufgewachsen war. Seinen Erzählungen nach zu urteilen, hatte er eine ähnlich unbeschwerte Kindheit verbracht wie ich, in der es keine nennenswerten Vorfälle zu geben schien. Nach dem Abitur war er erst nach Berlin gezogen, obwohl sein Vater, mittlerweile ein erfolgreicher Banker, ihn gerne auch in einem der Hochhäuser der Frankfurter Skyline gesehen hätte. Dies, so berichtete Tom mit bestimmter Stimme, sei aber alles andere als etwas für ihn gewesen. Er habe immer im kreativen Bereich tätig sein wollen und die Ausbildung zum Grafikdesigner sei nach wie vor genau das Richtige für ihn gewesen. Mit 28 Jahren war er dann schließlich nach Hamburg gezogen, wo er nun seit drei Jahren lebte. Die vielen ansässigen Werbeagenturen in der Stadt seien einfach ein idealer Arbeitsort für ihn.
Gespannt lauschte ich seinen Berichten, er schien so überzeugt von sich und seinem bisherigen Lebensweg zu sein, dass er ein so großes Selbstvertrauen ausstrahlte, das ich mir für mich nicht mal zu erträumen wagte. Niemals hätte ich über meinen Beruf so ins Schwärmen geraten können. Ich empfand mich viel mehr als eine von vielen, die in der Menge einfach unterging. Genau das sagte ich auch zu Tom, als er mich nach meinem beruflichen Werdegang befragte. Nachdem ich berichtet hatte, dass ich in einer Rechtsanwaltskanzlei eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notariatsgehilfin absolviert hatte und in Anschluss gleich in das Autohaus gewechselt war, wo ich jetzt mehr oder weniger verdorrte, lachte er herzlich und meinte, dass mein Leben mit 29 Jahren ja nun sicher noch nicht vorbei sei und es nie zu spät für einen Neuanfang sei.
Wir tranken noch einen Expresso und ich bezahlte die Rechnung. Tom protestierte zwar energisch, aber schließlich war er den weiten Weg hierher gefahren, so dass ich es für das Mindeste hielt, ihn einzuladen. Nach kurzer Diskussion gab er schließlich nach, obwohl ich mir sicher war, dass er sich noch nicht komplett geschlagen geben würde.
Tatsächlich schaffte er es dann im Kino die Karten zu bezahlen und uns beiden zusätzlich noch ein Getränk mitzubringen. Ich kann mich noch zu gut an seine belustigt funkelnden Augen und das breite Grinsen erinnern, als ich von der Toilette zurückkam und ihn mit den bereits abgeholten Karten in der Hand wedeln sah.
Da ich, wenn ich mit Anne ins Kino ging, immer die letzte Reihe reservierte, hatte ich es diesmal aus reiner Gewohnheit heraus ebenfalls so gemacht. Als wir nun unsere Plätze einnahmen, war es mir fast ein wenig unangenehm hier zu sitzen. Es kam mir vor, als müsste Tom sofort merken, dass ich so ungestört wie möglich mit ihm sein wollte, was ich aber ganz ehrlich nie als Hintergedanken gehabt hatte.
Der Film war einfach fabelhaft ... glaube ich zumindest, denn im Nachhinein gesehen, habe ich fast nichts davon mitbekommen. Die Nähe zu Tom und seine vertraute Art, mir zwischendurch immer wieder etwas ins Ohr zu flüstern, was den Film betraf und dabei seine Hand auf meinen Arm zu legen, lenkten mich dermaßen vom Filmgeschehen ab, dass ich mich später kaum noch erinnern konnte. Ich würde ihn mir also später definitiv noch einmal ansehen müssen, um überhaupt mitreden zu können. Tom hingegen machte, wie schon den ganzen Abend, einen völlig entspannten Eindruck.
Nachdem der Film dem Ende zuging, fragte ich mich insgeheim, wie der Abend wohl enden würde. Sollten wir noch etwas trinken gehen? Vielleicht in der kleinen Bar neben dem Kino? Oder würde Tom sich direkt auf den Heimweg machen wollen? Ich hatte keine Ahnung, wann wohl der letzte Zug nach Hamburg fahren würde und bisher auch keinen weiteren Gedanken daran verschwendet. Leicht schwermütig fragte ich mich, ob wir uns nach diesem Abend wohl noch einmal wiedersehen würden. Anne hatte Recht gehabt ... der Abend war bis dato einfach wundervoll gewesen. Aber sah Tom das wirklich genauso? Vielleicht war er einfach freundlich und da er nun sowieso bis hierher gefahren war, machte er das Beste daraus. Mein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein kam in diesem Moment natürlich nicht darauf, dass Tom tatsächlich ein echtes Interesse an mir haben könnte.
Als wir später in die kühle Abendluft heraustraten, standen wir kurz schweigend nebeneinander und es schien, als würden wir beide unseren Gedanken nachhängen. Nach einer Weile räusperte ich mich und wandte mich ihm zu: "Wie hast Du eigentlich geplant? Fährt Dein Zug gleich zurück oder hättest Du noch Zeit und Lust auf einen kleinen Absacker? Hier gibt es gleich um die Ecke eine ganz nette Bar ..."
"Ja, sehr gerne können wir noch etwas Trinken und nein, ich fahre heute nicht mehr zurück", sagte Tom.
Erstaunt sah ich ihn an. Wie? Er würde heute nicht mehr zurückfahren? Aber wo bitte wollte er denn die Nacht verbringen, doch wohl nicht bei ... mir? Ich schluckte schwer. Darauf wäre ich nun wirklich nicht vorbereitet.
"Guck mich nicht so an, Merle", lachte Tom, der anscheinend die Panik in meinem Gesicht gesehen hatte, "ich habe mir ein Hotelzimmer gebucht für heute Nacht und würde mich wahnsinnig freuen, wenn wir zwei uns morgen vielleicht noch auf ein Frühstück treffen könnten, bevor ich mich auf den Rückweg mache."
"Ja, natürlich ... unbedingt", versicherte ich ihm erleichtert, "das machen wir auf jeden Fall."
Der Rest des Abends verlief ähnlich harmonisch wie bisher und nachdem ich Tom zu seinem Hotel begleitet hatte, war der Moment des Abschieds gekommen. Nachdem wir uns beide versichert hatten, wie schön wir den Abend fanden, zog Tom mich in eine Umarmung und gab mir diesmal nicht nur auf die rechte, sondern auch auf die linke Wange einen Kuss. Dann verschwand er mit einem letzten Zwinkern im Hotel-Eingang.
Auf dem Rückweg durch die kühle Aprilnacht ließ ich den Abend noch einmal Revue passieren. Ich weiß nicht, wie ich mir den Verlauf des Abends im Vorhinein vorgestellt hatte, aber ich wusste jetzt, dass er nicht besser hätte laufen können. Tom hatte mich mit seiner herzlichen und offenen Art komplett in seinen Bann gezogen und es war mir selten so leicht gefallen, eine Unterhaltung mit jemanden zu führen ... zumindest nicht mit einen Mann. Er hörte mir aufmerksam zu, wenn ich etwas erzählte, sah mich dabei fast die ganze Zeit an und schien aufrichtig interessiert zu sein, an dem, was ich von mir gab. Außerdem musste ich zugeben, dass ich mich wahnsinnig freute, ihn bereits am nächsten Morgen wiederzusehen.
Ich wachte am Morgen nach unserem Treffen sehr früh auf, was eigentlich sonst gar nicht meine Art war, da ich eher zur Kategorie der Langschläfer gehörte. Doch meine Aufregung hatte sich immer noch nicht ganz gelegt und ich sprang schnell unter die Dusche und machte mich sorgfältig zurecht. Anne hatte gestern in weiser Voraussicht ihren Schminkkoffer hiergelassen, so dass ich jetzt alle Utensilien griffbereit hatte ... konnte sie hellsehen, oder was? Leider war ich nicht ganz so geübt wie sie, aber das Endergebnis, das mich aus dem Spiegel ansah, ließ mich zufrieden lächeln.
Tom und ich trafen uns wie verabredet um 10.00 Uhr vor seinem Hotel und gingen nach einer herzlichen Begrüßung, die mir wiederum zwei Küsse auf die Wangen bescherte, zu einem Bistro in der Nähe. Ich war dort schon einige Male mit meiner Mutter oder Freundinnen gewesen und wusste, dass das Frühstück dort hervorragend war.
Die Unterhaltung mit Tom war an diesem Morgen so, als hätten wir uns zwischendurch gar nicht getrennt, um schlafen zu gehen. Wir lachten viel, berührten uns gegenseitig flüchtig am Arm oder der Hand und kamen aus dem Reden gar nicht mehr heraus.
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