Frans Diether - Siebenhundertfünfundachtzig

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Siebenhundertfünfundachtzig: краткое содержание, описание и аннотация

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Über Jahrhunderte lebten die Sachsen im heutigen Nordwestdeutschland als freie Männer und Frauen, war es nicht Herkunft, sondern Leistung, welche ihre Stellung in der Gemeinschaft bestimmte, verehrten sie Tiere als Boten der Götter und die Edelsten von ihnen, die Pferde, als Götter selbst. Sie kannten keine Könige und keine Vasallen, bis ein fremdes Volk in ihr Land einfiel. Trotz heldenhaften Kampfes gelang es ihnen nicht, die Freiheit zu behaupten. Ihr bekanntester Führer, Widukind, unterwarf sich schließlich dem Frankenkönig Karl und ließ sich 785 taufen. Danach verlor sich seine Spur in der Geschichte. Warum? Und welches Geheimnis barg Karl, als man anfing, ihn den Großen zu nennen? Die Antworten gibt dieses Buch.

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Sieben Tage nach seiner Rückkehr fühlte sich Bodowin stark genug, seiner Familie von den Erlebnissen aus Verden zu berichten. Er setzte sich ans Feuer, schlug die in leinenen Hosen steckenden Beine übereinander, stützte seine Arme auf die Knie und sah sie der Reihe nach an, Astrid, sein Weib, Odilgard, Eila, Gefion, Lioba, die im Hause verbliebenen Töchter.

"Ich will von meiner Reise berichten", sagte er mit belegter Stimme. Die züngelnden Flammen des Feuers wärmten. Fünf Paar Augen blickten fragend und ängstlich zugleich auf den Vater, dessen unbekleideter Oberkörper Narben des Kampfes, Zeichen von Hunger und Entbehrung trug und dennoch die Kraft seines Besitzers bezeugte.

"Bevor ich von Verden berichte, möchte ich eines sagen. Ich weiß wohl, dass Evelina auf dem Lindenhof wohnt, dass sie nicht freiwillig dorthin ging, Isbert unser Versprechen mit Gewalt einforderte. Doch es ist nicht die Zeit, das Unrecht zu sühnen. Vielmehr muss ich von eurer Schwester erwarten, dass sie ihre Last trägt, Isbert achtet und sich ihm unterwirft. So ist das Schicksal der Frau. Sie sei dem Manne untertan."

Astrid blickte traurig auf den Zurückgekehrten. Da war er wieder, der männliche Stolz, die Überheblichkeit und Unbarmherzigkeit. Warum musste der Mann nach Verden ziehen? Warum musste er den Jungen anschleppen. Hätte er doch einmal auf sie, auf ihre weibliche Intuition gehört, viel Unglück wäre erspart geblieben. Bodowin sah seine Frau nachdenklich an.

"Bestimmt hältst du mich für schwach, dass ich mir so etwas gefallen und meinem Kind so etwas antun lasse. Doch manchmal ist es besser, schwach zu sein, bis die eigene Stunde kommt, um dann entschieden zu handeln." Als er sah, dass ihm niemand widersprach, alle Augen gespannt auf seinen Mund gerichtet waren, als er sogar etwas wie ein liebevolles Lächeln in Astrids Antlitz erblickte, begann er, von seinen Erlebnissen zu berichten. Seine Reise nach Verden verlief ohne besondere Vorkommnisse. Gis war ein starkes Pferd und gemeinsam kamen sie schnell voran. Doch am Ziel bot sich ein schreckliches Bild. Tausende, aus allen sächsischen Stämmen zusammengetriebene Edle, saßen gebunden zwischen den fränkischen Kriegern. Täglich rollten Köpfe. Das in Strömen fließende Blut färbte die Aller rot. Er fürchtete bereits, zu spät gekommen zu sein. Doch er hatte Glück, fand Eno, konnte dessen Wächter mit süßem Met ins Reich der Träume schicken und ihn zusammen mit einem seiner Gefolgsleute befreien. Er gab ihnen Gis und sah noch, wie sie unerkannt im Wald verschwanden. Dann hörte er nichts mehr von ihnen. An dieser Stelle fiel Odilgard in das Gespräch ein.

"Sie konnten sich retten. Enos Gefolgsmann suchte uns auf und übergab Falko einen Beutel. Winimar, so hieß der Mann, berichtete noch, dass Falkos Vater lebt, dann verschwand er wieder", sagte Bodowins zweitälteste Tochter.

"Dann habe ich mein Versprechen gehalten", ergriff ihr Vater erneut und sichtbar erleichtert das Wort. Doch gleich darauf wurde sein Blick traurig. Sein Verrat blieb nicht lange unentdeckt. Ausgerechnet Einar, der Herr des Lindenhofs hatte ihn beobachtet. Astrid schluckte hörbar. Wie tief würde ihr Mann sie noch ins Unglück stürzen? Bodowin konnte seiner Frau nicht in die Augen sehen. Zögerlich sprach er weiter, berichtete, wie Einar sein Wissen nutzte, Bodowins Schwur erzwang, Evelina sogleich nach seiner Rückkehr mit Isbert zu vermählen und ihre beiden Höfe zu vereinen. Bei diesen Worten schwand Astrids Hoffnung endgültig, Evelina nochmals nach Hause holen und letztlich aus freier Überzeugung zum Lindenhof ziehen lassen zu können. Isbert sah sich sicherlich im Recht, nahm sich nur, was ihm zustand. Was für eine schändliche Intrige. Und das alles wegen dieses Jungen. Doch sie musste ihre bösen Gedanken unterdrücken, schließlich wollte sie der Erzählung des Gatten ihre volle Aufmerksamkeit schenken, kein Detail des Berichts verpassen. Und Bodowin fuhr ohne Unterbrechung in seiner Rede fort. Einar bestand demnach nicht nur auf der ehelichen Verbindung beider Familien. Er erwartete zusätzlich, dass sich Bodowin an der gerechten Bestrafung der Abtrünnigen beteiligte. Aus Angst um seine Lieben und aus Angst um sein eigenes Leben griff dieser dann auch zum Schwert und enthauptete einige der Sachsenführer, die ohnehin dem Tode geweiht waren. Im Gegenzug behielt Einar sein Wissen für sich und reiste vor allen anderen aus Verden ab, nicht jedoch ohne Bodowin seinem fränkischen Lehnsherrn als großartigen Kämpfer angedient zu haben, welcher ihn daraufhin zum Kriegsdienst in seiner Einheit aufforderte.

"So blieb ich denn bis zum letzten Tag und schloss mich den fränkischen Kämpfern an, wollte ich doch sichergehen, dass ich nicht verraten wurde. Die Rache der Franken hätten weder ich noch ihr überlebt", sagte Bodowin zum Abschluss. Seine Stimme wurde zunehmen heißer. Er war es nicht gewohnt, so lange zu reden. Die letzten Worte ähnelten eher einem Krächzen.

"Erhol dich etwas. Trink von der guten Milch, die unsere Stute dir schenkt." Astrid überkam trotz ihres Hasses, trotz ihrer Verzweiflung über das, aus einer kleinen Sache entstandene, jetzt so groß gewordene Unglück, und obwohl sie Bodowin die Schuld an der ganzen Entwicklung gab, und obwohl sie ihn regelmäßig betrog, Mitleid mit ihrem Mann. Oder waren das gar die wahren Gründe ihres Mitleids, dass der allseits Geachtete die Risiken seines Handelns nicht einschätzen, ja nicht mal sein eigen Weib in Treue an sich binden konnte? Doch Astrid brauchte diesen Mann. Johannes konnte ihr Zärtlichkeit, begrenzte Zeit sogar Schutz bieten. Ein gemeinsames Leben konnte er ihr nicht schenken. Ohne Bodowin wäre sie verloren. Gegen grobe Gewalt vermochte auch der schlaueste Geist nicht zu bestehen. So betete Astrid aus ehrlichem Herzen um des Gatten Genesung und dafür, dass Evelina Einsicht zeigen und das ihr bestimmte Schicksal tragen würde.

"Geht jetzt schlafen", schickte sie ihre anderen Töchter fort. "Morgen erzählt euer Vater weiter. Jetzt braucht er Ruhe."

Astrids Kinder lagen ruhig unter ihren Fellen. Ihr Mann schnarchte leise. Keiner würde ihr Fehlen bemerken. Vorsichtig schlich sie aus der Hütte, setzte ihre Schritte in die im Schnee vorgegebenen Spuren. Keiner sollte den Weg verfolgen können, der sie zum Gebetshaus führte. Kaum dort angekommen warf sie sich auf die Knie und versank in stummer Fürbitte.

"Alles wird gut."

Astrid kannte die Stimme, kannte den Druck der Männerhand auf ihrer Schulter. Johannes stand hinter ihr. Seit Bodowins Rückkehr hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Er wollte schon lange abgereist sein. Seine Requisiten waren bereits verpackt, die Gottesdienste bereits eingestellt. Allein das unerwartete Auftauchen des Grundherren ließ ihn noch bleiben. Das war Astrid durchaus bewusst.

"Wie geht es deinem Gemahl", fragte er mit sanfter Stimme.

"Es wird besser", antwortete Astrid und schmiegte ihren Kopf an den weichen Bauch des Geistlichen. Sie spürte heftiges Verlangen. Bodowin war noch zu schwach, die eheliche Pflicht von ihr zu verlangen. Doch dies würde kaum mehr lange anhalten. Zuvor wollte Astrid ein letztes Mal Johannes unvergleichliche Zärtlichkeit genießen, Freude am Liebesspiel haben, ein Bedürfnis, welches die meisten ihr bekannten Männer als absonderlich ansahen. Und der Mönch spürte ihre Sehnsucht, traf sich mit ihr in dieser Sehnsucht, dem unbändigen Streben nach körperlicher Vereinigung. Niemand würde unerlaubt das Gebetshaus betreten, da war sich Johannes sicher. Seine Kutte fiel. Bald lag Astrids Kittel daneben, vereinigten sich die Menschen so wie die Kleider. Für einen kurzen Moment dachte Johannes an den eingesperrten Falko. Der konnte nicht entkommen. Die Tür war fest verriegelt. Dann suchte sein Mund Astrids zarte Lippen, seine Hände Astrids ausladenden Busen, seine Schenkel den Raum zwischen den Ihrigen. Bald ergriff unkontrollierbare Ekstase die einander umschlingenden Leiber, klang unterdrücktes Stöhnen aus keuchenden Kehlen, bebte der Boden unter Johannes festen Stößen, schien das Gebetshaus mit Astrids Hüften zu kreisen. Es bereitete dem sonst so Überlegten, anscheinend nur am Glauben, an Gott, an der fränkischen Herrschaft Interessierten, Mühe, sich immer wieder zu besänftigen, den Höhepunkt noch ein wenig hinauszuzögern. Doch er meisterte diese Prüfung, bescherte der unter ihm Liegenden dreimalige Verzückung und kam selbst erst beim dritten Mal zur eigenen Krönung des verbotenen Akts.

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