Frans Diether - Siebenhundertfünfundachtzig

Здесь есть возможность читать онлайн «Frans Diether - Siebenhundertfünfundachtzig» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Siebenhundertfünfundachtzig: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Siebenhundertfünfundachtzig»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Über Jahrhunderte lebten die Sachsen im heutigen Nordwestdeutschland als freie Männer und Frauen, war es nicht Herkunft, sondern Leistung, welche ihre Stellung in der Gemeinschaft bestimmte, verehrten sie Tiere als Boten der Götter und die Edelsten von ihnen, die Pferde, als Götter selbst. Sie kannten keine Könige und keine Vasallen, bis ein fremdes Volk in ihr Land einfiel. Trotz heldenhaften Kampfes gelang es ihnen nicht, die Freiheit zu behaupten. Ihr bekanntester Führer, Widukind, unterwarf sich schließlich dem Frankenkönig Karl und ließ sich 785 taufen. Danach verlor sich seine Spur in der Geschichte. Warum? Und welches Geheimnis barg Karl, als man anfing, ihn den Großen zu nennen? Die Antworten gibt dieses Buch.

Siebenhundertfünfundachtzig — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Siebenhundertfünfundachtzig», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

"Johannes nahm Falko mit sich, meinen Sohn?" Bodowin lief puterrot an. Doch er beruhigte sich ebenso schnell. Falko galt als Auslöser des Übels, welches über die seinen kam. Als Diener des Pfaffen würde er nicht auffallen. Und dass er den neuen Glauben annimmt, glaubte Bodowin mit Sicherheit ausschließen zu können.

"Das ist auch gut. So können wir ihn später mit noch besserem Gewissen in unsere Familie aufnehmen. Und ich bin sicher, dass er zurückkommt. Johannes gefällt es bei uns. Ich weiß zwar nicht, was er hier gefunden hat, aber es scheint ihm wichtig." Bodowin konnte sich rasch wieder kontrollieren. Falko war ein Streitpunkt zwischen Astrid und ihm. Vielleicht würde sie den Jungen akzeptieren, wenn Johannes für ihn eintrat. Er kannte seine Frau. Das Wort des Predigers fiel bei ihr auf fruchtbaren Boden.

Das Feuer war schon fast niedergebrannt, als Bodowin endlich begann, seine Geschichte fortzusetzen. Schnell legte Lioba ein paar Scheite auf. Das trockene Holz prasselte. Magische Funkenregen schossen aus den Flammen, malten Bilder kräftiger Männer und streitbarer Frauen. Die alten Götter waren nicht tot.

"Ich schloss mich also den fränkischen Kämpfern an und machte Jagd auf Abtrünnige, die ihr Heil bei Widukind suchten. Ich tat es gegen meine Überzeugung und allein zu eurem Schutz, denn ich wusste, Einar würde nicht zögern, mich zu verraten und neben meiner ältesten Tochter unseren gesamten Besitz an sich reißen. Die Franken waren voller Tatendrang. Das Blutbad zu Verden ließ sie übermütig werden. Es schien ihnen nur eine Frage der Zeit, bis alle Sachsen den Treueschwur leisteten und ihnen untertan sein würden." Bodowin lächelte hintergründig, als er dies sagte. Astrid bemerkte das mit Verwunderung. Doch bei seinen folgenden Worten verstand sie. Und sie verstand auch, warum die einst für übermächtig gehaltenen neuen Herrscher in den Augen ihres Mannes an Glanz verloren.

"Immer weiter und weiter zogen wir nach Norden, fällten die heiligen Bäume, ließen den Pfaffen das Wort vom neuen Gott verbreiten und dort, wo es nicht gehört werden wollte, die Schwerter sprechen. Ich tat mich nicht hervor im Kampf, aber ich war dabei, als unsere sächsischen Brüder und Schwestern starben. Doch eines Morgens wandte sich das Schicksal gegen uns. Wie aus dem Nichts fielen Widukinds Männer über uns her. Ich rannte um mein Leben, spürte bereits den Atem des Pferdes hinter mir, dessen Reiter mir mit Sicherheit den Schädel spalten würde. Ich wollte ihm in die Augen sehen. Und das Pferd stockte. Es hatte mich erkannt. Es war Gis und der Reiter niemand anderes als Eno. Er ließ mich ziehen, aus Dankbarkeit und weil er wusste, dass ich allein seinen Sohn retten konnte. Jetzt versteht ihr wohl auch, warum Falko unbedingt zu uns zurückkehren muss. Er ist die Verbindung zwischen ihnen und uns, Enos Sohn und mein Sohn."

Astrid liefen Tränen über die Wangen. Das alles tat er für uns, dachte sie. Während ich mit Johannes schlief, starb er fast. Das Warum war jetzt egal. Dieser, ihr Mann, hatte sich für sie aufgeopfert.

"Was euer Vater berichtete, geht niemanden etwas an" wiederholte sie die Warnung eindringlich. "Falls euch jemand fragt, sagt nur, er tat zu Verden seine Pflicht und wurde auf dem Rückweg überfallen", schärfte Astrid den Töchtern ein. Dann schickte sie die vier an ihre Arbeit. Zu lange schon hatten sie die Zeit vertrödelt. Vertrödelt? Nein, so konnte es Astrid nicht sagen. Die Kinder mussten einfach hören, was ihr Vater zu berichten hatte. Die Zeiten waren schwer. Da hieß es, rasch erwachsen werden. Als Bodowin und sie allein in der Hütte blieben, löste sie seine Verbände. Die Wunden heilten gut. Sie öffnete ihr Kleid und zog den zu alter Kraft zurückkehrenden Mann, ihren Mann, an die entblößten Brüste. Und Bodowin spürte die Lebenskraft, welche von dieser, seiner Frau ausging und nicht nur die Wunden seines Fleisches, sondern auch die seiner Seele heilen ließ. Bald waren sie einander ganz nah, mit ihren Körpern und mit ihrem Geist.

Kniehoch lag der Schnee. Schwer stöhnten die Bäume unter ihrer weißen Last. Jeder Windstoß ließ Flocken von ihnen rieseln. Und Windstöße gab es viele. Falko wünschte sich zurück ans wärmende Feuer, dachte voller Sehnsucht an Evelinas Umarmung, dachte schließlich an seine Mutter, seine Schwester, seinen Bruder. Ob die Toten auch frieren? Hatte er sie für ihren Weg ausreichend versorgt? Nein, er trug sie zusammen, wie sie waren, nur mit dünnem Stoff bekleidet, ohne Nahrung und Waffen übergab er sie dem befreienden Feuer. Müssten sie leiden, trüge er die Schuld. Wie konnte er sich nur wundern, dass Wodan, dass Saxnot ihm nicht beistanden. Er hatte versagt. Und als er endlich einmal seine Pflicht tun, den Vater aufsuchen, den Rest seines Stammes retten wollte, ließ er sich einfangen wie ein dummes Schaf. Und statt zu kämpfen, verbrüderte er sich mit seinen Feinden, empfand gar Liebe für die Tochter seines Bezwingers. Er verdiente es nicht anders. Hier im verschneiten Wald, mit vor Frost klappernden Zähnen, mit vom Reif verklebten Haaren, von überfrorenen Zweigen ins Gesicht geschlagen, sollte er büßen, Sklave eines Menschenfressers sein. Oder versagte er erneut? Ging er aus Feigheit mit Johannes, überließ Gis, den Freund, einem ungewissen Schicksal, Evelina, die Geliebte, einer schrecklichen Zukunft? Verriet er nicht erneut den Vater? Sollte er nicht an dessen Seite kämpfen? Tief war der Schnee. Tief in Gedanken setzte Falko einen Fuß vor den anderen, geschüttelt von Kälte und Zweifel.

"Nein", rief er plötzlich und so laut, dass die Götter ihn wohl hören mochten. Dann rannte er los, quer zum Weg, immer weiter ins Dickicht des Waldes. Er wollte seinen Vater finden, nicht mit dem schrecklichen Kuttenträger gehen, nicht Knecht eines Gottes werden, dessen Anhänger Menschenfleisch aßen, Menschenblut tranken. Das dichte Unterholz behinderte Johannes bei der Verfolgung. Bald konnte Falko den Mönch nicht mehr sehen. Doch er durfte nicht nachlassen, sich keine Ruhe gönnen, musste laufen und laufen. Er keuchte schwer. Von der Kälte verblieb keine Spur. Sein heißer Atem verwandelte sich in Dampf, gefror auf seinen Lippen. Da riss der Himmel auf. Die fahle Wintersonne begrüßte einen freien Sachsenjungen. Die Götter helfen denen, die kämpfen. Und Falko kämpfte, jeder Schritt brachte ihn dem ersehnten Ziel näher. Bald standen die Bäume weniger dicht. Bald öffnete sich eine Lichtung. Der Abend brach bereits an, und neue Wolken rasten herbei.. Falko rannte weiter, nahm nicht wahr, wie sich hinter ihm kräftige Hufe in den Schnee drückten.

"Ah", Schmerz, Wut, Angst, all dies vereinte Falkos Schrei, als der Reiter an ihm vorbeigaloppierte, die Gerte seinen Rücken traf, ihn zu Boden warf und ihm die letzte Kraft raubte. Er wehrte sich nicht, als ihm Johannes die Hände band und das andere Ende des Strickes am Sattel befestigte. Unfähig zu denken, unfähig zu weinen, unfähig auch nur Ansätze von Widerstand zu zeigen, lief er in die Dämmerung hinein.

"Du Nichtsnutz, du undankbares Stück Dreck, du gereichst mir zur Schande. Wegen dir müssen wir die Nacht im Freien verbringen. Aber ich werde dir die Flausen schon austreiben. Ausprügeln werde ich sie dir."

Falko zweifelt keinen Moment an der Ernsthaftigkeit von Johannes Worten. Es war schon fast Nacht, als sie endlich rasteten.

"Sammle Holz, damit wir nicht erfrieren. Und hau nicht wieder ab. Sonst verkaufe ich dich als Sklave an die Franken."

Falko haute nicht ab. Die Lust auf Flucht war ihm vergangen. Bald prasselte ein wärmendes Feuer, lagen Zweige und abgestorbener Farn auf dem Boden. Johannes zog Brot und Wein hervor. Nach der anstrengenden Hatz erfreuten ihn diese Gaben besonders. Für Falko gab es nur geschmolzenen Schnee. Ein kräftiger Strick verband seine Füße mit dem Stamm einer Birke und sicherte dem Mönch stundenweisen Schlaf. Zwischendurch trieben ihn Kälte und Angst vor einer neuerlichen Flucht des Jungen immer wieder hoch, musste er dem Feuer neue Nahrung geben, Falkos Bande auf sicheren Sitz prüfen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Siebenhundertfünfundachtzig»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Siebenhundertfünfundachtzig» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Frans Diether - Fastradas Ring
Frans Diether
Frans Diether - Taranis Pfeil
Frans Diether
Frans Diether - Indianerkinder
Frans Diether
Frans Diether - Kraft des Windes
Frans Diether
Frans Diether - Regenbogen
Frans Diether
Frans A. Lenssen - Missiehuis St. Paul
Frans A. Lenssen
Fransánchez - Blinded
Fransánchez
Fransánchez - Cegados Parte I
Fransánchez
Jenny Blicher-Clausen - Setä Frans
Jenny Blicher-Clausen
Отзывы о книге «Siebenhundertfünfundachtzig»

Обсуждение, отзывы о книге «Siebenhundertfünfundachtzig» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x