Albert Morava - Mondschein-Serenade

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Lust auf Liebe und Lust auf Leben zu Zeiten der Blumenkinder von Prag! Im gefühlsfeindlichen Ambiente des Prager Vorfrühlings sind Jan und Tamara auf der Suche nach erfüllter Liebe. Das jüdisch – romantische doch bereits auch rebellische Prag jener Zeit öffnet sich Schritt für Schritt den Kultureinflüssen aus dem Westen. Wird es für sie die Liebe fürs Leben geben?

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Die Mädchen betraten die Gaststube und nisteten sich in einer gemütlichen Ecke ein; an einem der großen runden Tische, wo Fremde nebeneinander sitzen und beim Bier leicht ins Gespräch kommen konnten.

.“Vielleicht angeln wir uns heute Abend jemanden, der uns einlädt."

Nadja zog selbstbewusst einen kleinen Handspiegel aus der Tasche, überprüfte süffisant ihr Aussehen und zufrieden mit sich selbst überstrich sie ihre Lippen mit einem roten Lippenstift.

Am anderen Tischende saß ein junger, blonder Bursche mit langem buschigen Haar und arbeitete - in sich gekehrt - an einer Zeichnung in seinem Malblock.

Das imaginäre Bildnis auf dem Papier stellte ein durch unklares Leiden bis zur Unkenntlichkeit verzerrtes Gesicht eines kahlköpfigen Mannes dar.

Die Zeichnung wirkte professionell, obwohl der jugendliche Zeichner allem Anschein nach noch keine zwanzig Jahre alt war; ankommende Gäste blieben zeitweise neugierig stehen, um dem Zeichner über die Schulter zu gucken..

" Prager Popart !" bemerkte schließlich einer. "Das sollte man doch glatt an der Karlsbrücke zur Schau stellen !"

Eine andere Stimme verkündete mit ironischem Unterton: " Ein Blumenkind von Prag..die sozialistische Kunst ist nicht immer glücklich!."

Der junge Mann erhob gelassen seinen Kopf. "Ich tue hier nur meine Arbeit“, sagte er. “Ich bin von der Prager Kunstakademie und bereite mich hier auf meine Prüfung vor."

Dana, das Provinzmädchen, sah interessiert zu, aber auch verdutzt und ungläubig;.mit zu viel Respekt betrachtete sie den jungen Künstler und sein Bild.

.“Sieht interessant aus, ist aber nichts für uns“ klärte sie Tamara nach einer Weile auf.

“Der pfeift selbst auf dem letzten Loch!“

Nadja warf indessen einigen einzelnen Gästen, die sie als geeignet und offen für ein nächtliches Abenteuer hielt,.herausfordernde Blicke zu; sie strahlte aufgestaute Sinnlichkeit aus.

Ein gestresster Kellner tauchte wie aus dem Nichts auf, mit einem großen Metalltablett voll von schäumenden Bierkrügen.

"Ihr seid wohl schon achtzehn, Mädels", meinte er lakonisch und knallte drei randvolle Krüge vor die Mädchen hin auf den Tisch..

"Zu unserem Bier gibt es heute übrigens Topinky - knusprig gebratene Brotscheiben mit Knoblauch", bemerkte er, bevor er wieder ging. "Die könnt ihr euch auch selbst holen, hinten an der Theke im Hof. Dort sind sie billiger und immer frisch".

“Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen!", beteuerte Nadja. "Dana kann uns ja welche holen! Für mich ohne Knoblauch!"

"Wenn du schon hingehst, dann, bitte, auch eine Schachtel Zigaretten für mich", sagte Tamara und drückte Dana einen Hundertkronenschein in die Hand.

"Welche Marke.?"

"Femina!"

Femina war eine der heimischen Zigarettenmarken, die erschwinglich und bei Frauen beliebt waren. Abgebildet auf der Verpackung war ein verführerisches, herausforderndes Frauengesicht. Feminas Tabak war dunkel, stark und ohne Filter.

Femina - das Weib - roch nach Abenteuer.Teure Zigaretten aus dem Westen konnte man zwar auch kaufen, doch waren sie teuer. Eine der Luxusmarken hieß Rembrandt und trug auf der Verpackung das Portrait des holländischen Meisters. Sie enthielt feine, amerikanische Tabakmischung, als Filterzigarette war sie leicht und elegant.

"Bis gleich!" sagte Dana. Sie kam sich plötzlich wie ein Lehrmädchen der beiden vor, langsam und lustlos stand sie auf und verschwand in der lärmenden Menschenmenge.

Tamara schaute um sich. Ihre verträumt wirkenden dunklen Augen, der bräunliche Teint ihres Gesichts machten sie für das andere Geschlecht interessant.

Anders als Nadja, die gleichfalls auf der Suche nach lohnenden Männerbekannschaften war, und es verstand, sich entsprechend verführerisch zur Schau zu stellen, wirkte Tamara sanft.

Ihre Melancholie, die früher oder später jedem auffiel, der mit Tamara zu tun hatte oder ihr näher kam, hatte einen Grund: Tamara war nicht wirklich gesund, obwohl ihr keine Krankheit anzusehen war.

Seit über einem Jahr kam sie regelmäßig hierher, manchmal mit Begleitung - doch oft auch ohne. Sie hatte Leukämie. Blutkrebs, den man ihr schon im zarten Kindesalter diagnostiziert hatte. Tamara wollte leben.

*********

Jan konnte sich mit Leichtigkeit an den Tag erinnern, an dem er das erste Mal über die Karlsbrücke ging. Er war sieben Jahre alt und mit seinen Eltern auf Besuch bei seinem Onkel in Prag. Sein Vater wollte ihm das historische Universitätsgebäude zeigen, dort sollte Jan später studieren. Jan aber gefiel das Gebäude gar nicht, er fand es alt und grau. Von der Fassade blätterte der Putz ab: die eindrucksvollen Statuen auf der Karlsbrücke waren im lapidaren Zustand und dringend restaurierungsbedürftig.

Fast schwarz waren sie und einigen Figuren fehlten sogar gewisse Korperteile; so hatte der Patron der Flossfahrer und Beschützer der tschechischen Sprache Johannes von Nepomuk hatte keine Nase und keinen Mund mehr.Statt dessen nur zwei dunkle Löcher im Gesicht. Jan war nicht beeindruckt.

Nichtsdestotrotz lief er später als Student in Prag unzählige Male über die älteste Brücke der Stadt und fühlte sich mit ihr innerlich verbunden. An sonnigen Tagen genoss er von hier aus die Sicht auf Prags zahlreiche Brücken und Türme und auf die Königsburg Hradschin, die sich majestätisch über der Prager Kleinseite erhebt und dem Bilderbuchpanorama der Stadt den letzten Schliff gibt.

Als Jan auf der Suche nach Tamara an jenem Abend über die Karlsbrücke lief, verdichtete sich der Nebel immer mehr und die Statuen waren kaum sichtbar, nur schemenhaft konnte er sie wahrnehmen und doch - als er am Ende der Brücke angekommen war, wusste er, dass er vor Nepomuks Statue stand.

Er blieb stehen und sah genau hin, dem Heiligen fehlte immer noch der Mund. Seitdem er die Statue zum ersten Mal als Kind sah, hatte sich nichts geändert.

Der heilige Johannes von Nepomuk wurde hier ertränkt, da er die ihm gebeichteten intimen Bekenntnisse der Königin dem König Wenzel nicht preisgab. Selbst im Grab verweste die Zunge des treuen Beichtvaters nicht.

So wollte es eine alte Überlieferung. Das Leben in Prag konnte auch grausam sein, dachte Jan. Ist Prag eine grausame Schönheit mit dunkler Vergangenheit?

Auf der Suche nach Tamara schritt behutsam weiter durch den Nebel, der die schmalen Gassen der Kleinseite wie ein vom gelblichen Licht der Gaslaternen verfärbter Schleier umhüllte. Er suchte eine Nadel im Heuhaufen.

**********

Als Dana am gleichen Abend mit einem fettigen Pappteller voll von knoblauchbestrichenen Brotcroutons zum Tisch zurückkam, war ihr Stuhl besetzt. Zwei Männer hatten sich den Mädchen zugesellt und Dana musste sich mit dem schmalen Rand der Sitzbank begnügen auf dem es sich gerade noch sitzen ließ. Ihr Bier war schon abgestanden, kaum gab es noch Schaum in dem klebrigen Glaskrug.

Die Männer verhielten sich auffallend ruhig und redeten miteinander in einer Sprache, die keines der Mädchen verstand.

Der Ältere, mit graumellierten Haaren - er hätte auch der Vater des Anderen sein können – war überkorrekt angezogen. Mit dunkelblauem Anzug und gestreifter Krawatte glich einem Börsianer von der New Yorker Wall Street; er trug ein feines, blaugestreiftes Hemd mit goldenen Manschettenknöpfen, am Handgelenk eine Golduhr und an seinem dicklichen, behaarten Ringfinger protzte ein Diamantenring.

Sein Begleiter, ein flachsblonder junger Mann mit Stoppelbart im Gesicht und ausdruckslosen blauen Augen, wirkte sportlich. Er trug verwaschene Edeljeans, einen weißen Rollkragenpullover und braune Cowboy-Stiefel.

Als ihr Bier auf den Tisch kam, ergriffen sie die Glaskrüge und tranken sich gegenseitig zu.

"Chinchin!" sagte der Ältere zu dem Jüngeren, dann wandte er sich an die Mädchen und sagte :“Na sdarowje! Gesundheit!". Nadja lächelte ihm charmant zu und versuchte ihr bestes Englisch:: Cheers , gentlemen !" Das Eis gebrochen.

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