Amanda Mariel
Eine Verabredung im Mondschein
EINE VERABREDUNG IM MONDSCHEIN
AMANDA MARIEL
Bei diesem Werk handelt es sich um Fiktion. Namen, Charaktere, Einrichtungen, Orte, Ereignisse und Vorkommnisse sind entweder Produkte der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv genutzt.
Copyright © 2017 by Amanda Mariel
Titel der englischen Originalausgabe: „One Moonlit Tryst“
Herausgegeben von Brook Ridge Press
Für die deutschsprachige Ausgabe:
Copyright © 2019 by TekTime
Alle Rechte vorbehalten
Übersetzt von Carolin Kern
Einband Design: Jaycee DeLorenzo
Kein Teil dieses Buches darf vervielfältigt, oder in einem Datenabfragesystem gelagert, oder in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise übertragen werden, weder elektronisch, mechanisch, fotokopiert, aufgezeichnet noch anderweitig, ohne die ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Verlegers.
Herausgegeben von TekTime.
Dawn, ich danke dir für deine Verbundenheit. Ich werde deine Freundschaft immer wertschätzen und fühle mich geehrt mit dir zu arbeiten.
(IN DEUTSCHER ÜBERSETZUNG)
Reihe Ladies und Halunken :
Skandalöse Bemühungen
Skandalöse Absichten
Skandalöses Mauerblümchen
Reihe Credo der Bogenschützin :
Amanda Mariel schreibt mit Christina McKnight
Theodora
Georgina
Adeline
Josephine
Alleinstehende Titel:
Eine Verabredung im Mondschein
Durch einen Kuss verbunden :
**Diese sind so konzipiert, dass sie für sich stehen können**
Wie man einen Halunken küsst (Amanda Mariel)
Ein Kuss zur Weihnachtszeit (Christina McKnight)
Ein Kuss fürs Mauerblümchen (Dawn Brower)
Sammelboxen und Anthologien
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Zwei der berüchtigtsten Schelme Londons sind in die Stadt zurückgekehrt. Sie wurden gesehen, wie sie nur Stunden nach ihrer Rückkehr entlang der St. James Street zechten. Damen, nehmt euch in Acht, und Mütter, behaltet eure Töchter gut im Auge. Niemandes Tugendhaftigkeit ist ohne Tadel angesichts der charmanten Art und des guten Aussehens dieser Gentlemen.
~Geflüster von Lady X
Colin Brooks, der Graf von Harcourt, brach in Gelächter aus, als er beobachtete, wie sein langjähriger Freund Reginald St. John, Viscount von Lovell, mit rosa Wangen und einem finsteren Blick auf ihn zu schlenderte. „Deine Arme scheinen eher leer, wenn man bedenkt, dass Ginger genau in diese hätte fallen sollen.“ Colin griff nach seinem Glas, noch immer vor Lachen sprudelnd.
„Du kannst mich mal.“ Reginald nahm einen tiefen Schluck von seinem Whiskey, während er sich wieder in seinen Stuhl setzte. „Sie hätte dich ebenfalls abgewiesen.“
„Verflixt noch mal, sicherlich nicht“, sagte Colin, während er durch den Klub auf die Dirne blickte, welche Reginald zu bezaubern versucht hatte. „Soll ich dir beweisen, dass ich Recht habe?“ Er schob seinen Stuhl zurück und stand auf.
Colin und Reginald hatten gemeinsam die Schule besucht und obwohl sie vor all diesen Jahren schnell Freunde geworden waren, besaßen sie ein Verlangen danach sich zu messen. Sie hatten oft dieselben Schürzen gejagt, auf die gleichen Pferde gesetzt und tagelang Karten gespielt, in dem Versuch zu beweisen, wer die größeren Fähigkeiten besaß.
„Hm. Du vertraust zu sehr auf dich.“ Reginald hob sein Glas und nahm einen Schluck Whiskey. „Viele Frauen ziehen mich dir, mit deinem goldenen Aussehen, vor.“
Colin erhob glucksend sein Glas. Beide Männer wurden von den meisten als gut aussehend betrachtet; Colin, mit seinem sandbraunen Haar und den hellen bernsteinfarbenen Augen, war zwei Zentimeter größer als Reginald, der sich mit schwarzen Haaren und himmelblauen Augen von Colin abhob.
„Ach wo. Ich weiß einfach besser als du, wie man eine Frau von ihren Beinen reißt. Wo du dich einzig auf dein Aussehen verlässt, besitze ich eine Fülle an Charme.“ Colin drehte sich auf dem Absatz um und machte ein paar Schritte auf das junge Ding zu, bevor Reginald ihn aufhielt.
„Ist dem so? Wie wäre es dann mit einer Wette?“
Colin drehte sich wieder seinem Freund zu, sein Interesse geweckt. Das wäre eine Wette, die er garantiert gewinnen würde. Nicht nur weil er, was die Frauen betraf, Vertrauen in seine Fähigkeiten hatte, sondern auch weil das besagte junge Ding sich ihm vor vierzehn Tagen beinahe angeboten hatte. Er grinste Reginald an, während er zu seinem Stuhl zurückkehrte. „Nenne deinen Einsatz.“
„Eintausend Pfund, dass du es nicht schaffst eine Dame meiner Wahl in deine Arme fallen zu lassen.“
Colin zog eine Braue hoch. „Dann reden wir nicht länger von Ginger?“
„Sie erweist sich vielleicht nicht als eine Herausforderung, die groß genug ist, um dich in deine Schranken zu weisen.“ Reginald winkte abweisend mit seiner Hand.
„Also gut. Du benennst die Frau und ich werde ihre Zuneigung gewinnen.“ Colin breitete seine Arme weit aus. „Jede von denen wird möglich sein.“
Reginald stellte sein Glas ab und lehnte sich nach vorne. „Es wird keine davon sein, denn ich wünsche das zu einer wahren Herausforderung zu machen.“ Er schmunzelte bevor er fortfuhr. „Eintausend Pfund, dass du Lady Tabitha Pemberton keinen Kuss entlocken kannst.“
„Die Pemberton Göre?“, fragte Colin, sicher, dass er das missverstanden hatte.
„Ja, und auch nicht die liebenswürdigere. Es muss Tabitha sein.“ Reginalds Augen funkelten, ein Ausdruck puren Vergnügens überzog sein Gesicht.
Verdammter Mist, Reginald hatte nicht gescherzt, dass er das hier zu einer wahren Herausforderung macht. Die Dame ließ nicht zu, dass ihr jemand nahe kam. Er hatte eine Geschichte nach der anderen gehört, wie ihre Werber an der Türe ihres Familienheims abgewiesen wurden. Er kniff seine Augen zusammen, während er Reginald anstarrte. „Nicht ein einziger Gentleman hat es jemals hinein geschafft, wenn er sie aufsuchte. Wie zur Hölle soll ich sie zu einem Kuss verführen? Wähle eine andere Frau.“
„Bezweifelst du plötzlich deine schelmischen Fähigkeiten?“ Reginald gluckste, griff nach seinem Whiskey. „Du könntest dich geschlagen geben. Gib zu, dass es Frauen gibt, welche du nicht haben kannst.“
„Auf keinen Fall.“ Colin streckte seine Hand aus. „Die Wette gilt.“
Das Pemberton Mädchen würde sich als Herausforderung erweisen, aber er scheute sich nicht vor harter Arbeit. Er hatte keinen Zweifel, dass sie am Ende seinem Charme erliegen würde. Er müsste sich ihr nur auf andere Weise als ihr durchschnittlicher Werber annähern. Sobald er ihr Interesse gewonnen hatte, würde er ihre Zuneigung erlangen.
„Eine Sache noch“, sagte Reginald.
Colin hob neugierig eine Augenbraue.
„Du musst bis zum Ende der Saison erfolgreich sein, um die Wette zu gewinnen.“
Colin trank den Inhalt seines Cognacglases aus. „Ich werde nicht die ganze Saison benötigen.“
„Das werden wir sehen. Nun, sollen wir den Wetteinsatz festhalten?“, fragte Reginald.
„Himmel nein. Nimm Rücksicht auf den Ruf des Mädchens. Ich wünsche nicht sie ruiniert zu sehen, noch strebe ich danach mich in der Schlinge des Pastors wiederzufinden.“ Colin signalisierte, dass er nachgeschenkt haben wollte, bevor er seine Aufmerksamkeit zurück auf Reginald wandte. „Das bleibt zwischen uns beiden oder es gibt keinen Wetteinsatz.“
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