Karsten Decker - Der wandernde Aramäer

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Terach, der Vater Abrahams, greift helfend in einen Sklavenkonflikt im chaldäischen Ur ein. Als Folge wird er verklagt, gewinnt aber den Prozess. Doch der Verlierer übt böse Rache und versehentlich wird sein Sohn Haran ermordet. Um das Trauma zu verarbeiten, verläßt Terach seine Heimat und zieht in eine Stadt, die den Namen seines getöteten Sohnes trägt. Dort wächst Abram mit deinem Neffen Lot heran, verliebt sich in seine Adoptivschwester Sarai und muss die neue Heimat erneut verlassen, um sie zu heiraten. Als Nomade durchzieht er Kanaan, flieht vor Hungersnot nach Ägypten und befreundet sich mit dem mächtigen Pharao Amenemhet III an, nur um mit Schimpf und Schande aus dem Land geworfen zu werden. Er sucht nicht nur nach Land und Wasser, sondern auch nach Glaubensgewissheit in einer verworrenen Welt.

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Die Küchenutensilien allein benötigten 20 Esel und einen Wagen. Aus extra dafür zugeschlagenen flachen Steinen und einigen gebrannten Ziegeln wurden abends die provisorischen Backöfen für das Fladenbrot errichtet. Wieder erwiesen sich die Kenntnisse der Mägde und Knechte aus fernen Ländern als hilfreich. Traditionell wurde der Fladenbrotteich unter die vorgeheizten Steinplatten geklebt. Wenn sie gar waren, fielen sie ganz von allein ab. Früher hatten die Hausfrauen und Mägde stets aufpassen müssen, dass sie dabei nicht in die Asche fielen, doch von einem Knecht aus Vorderasien hatten sie nun eine neue Konstruktion kennen gelernt, bei der man auch unter der Feuerstelle eine flache Steinplatte platzierte. Das Feuer brannte für etwa eine halbe Doppelstunde, dem gängigen Zeitmaß, dann wurde die restliche Glut und Asche mit Gerstenstroh ausgefegt. Die in den Steinen gespeicherte Hitze war groß genug, um die Brote zu backen, und da die Asche entfernt war, brauchte man die fertigen Brote nur von der unteren Steinplatte abzulesen. Die Steinplatten wurden ohne Mörtel kunstvoll von zwei Ofenbauern aufgeschichtet und hatten neben den Ritzen zwischen den Steinen nur eine Öffnung, vor die man beim Backvorgang einen weiteren Stein stellte, damit die Hitze nicht zu schnell entkam. Während des Anheizens sahen diese Öfen wie kleine Vulkane aus, da aus den Ritzen der dichte Qualm quoll. Abends wurde außerdem in Kesseln über offenem Feuer Suppe oder Eintopf bereitet. Der Geruch von Lauch, Knoblauch, Rüben, Erbsen und Linsen, Fleisch und Fisch, und Gewürzen erfüllte die Luft Abend für Abend. Abram genoss es mit seinem neuen Freund Meschek von einem Feuer zum nächsten zu laufen und den Geschichten zuzuhören, die erzählt wurden. Die meisten Leute redeten babylonisch, die Diplomatensprache jener Zeit, andere sprachen aber auch in den unzähligen Dialekten der Chaldäer, Assyrer, Aramäer, Kanaaniter und Ägypter.

Auch die Städte, an denen sie vorüberzogen, wurden besucht. Die erste war Uruk, eine alte Königsstadt aus der untergegangenen Sumererzeit. Abram staunte, als er die gewaltige Stadtbefestigung sah. Die bestand aus einer fast 7 Meilen langen Doppelmauer mit über 800 Türmen und sollte angeblich fast 500 Jahre alt sein und vom sagenumwobenen König Gilgamesch selbst - natürlich waren damit seinen Sklaven gemeint - erbaut worden sein, außerdem gab es den gewaltigen Anu-Tempel, der zusammen mit anderen Tempeln in einer eigens durch eine zweite Mauer eingegrenzten Tempelstadt lag. Abram wollte alles wissen, und er fragte Terach Löcher in den Bauch. Schließlich fanden sie einen alten Schreiber, der ihnen das ganze Gilgamesch Epos in Kurzform erzählte. Der Sage nach hatte in Uruk, das nun Erech genannt wurde, die Muttergöttin Inanna-Ischtar mit dem Halbgott und König Dumuzi »Heilige Hochzeit« gefeiert. Die Göttin Ischtar, Abram war sich nicht sicher, ob es die gleiche war, die mit Dumuzi Hochzeit hatte, war es, die sich in den jungen Heldenhaften Gilgamesch verliebt haben sollte, aber abgewiesen wurde, worauf Anu, der Obergott, ihr für ihre Rache ein Himmelstier - wo doch das Wort Höllendrache viel passender gewesen wäre - gab, um Gilgamesch, und mit ihm die Stadt Uruk, zu zerstören.

»Zurückgewiesene Liebende sind gefährlich« sagte Terach. Gilgamesch, selber teils Gott, teils Mensch, zusammen mit seinem Halbgottfreund Enkidu, einst gesandt, um Gilgamesch zu töten, kämpften nun gemeinsam gegen dieses Himmelstier und besiegten es. Doch der Zorn der Götter war nicht besänftigt. Eine Krankheit raffte Enkidu dahin, worauf Gilgamesch die Stadt verließ, um das Geheimnis des Lebens zu finden. Dazu suchte er im Reich der Toten nach seinem Urahn, dem einzigen, der die gewaltige Sintflut überlebt haben sollte. Mit seiner Hilfe fand er das Lebenskraut, doch eine Schlange stahl es von ihm, so dass ihm nur die Unsterblichkeit in Form der gewaltigen Mauer blieb.

Nippur, ein wenig nordöstlich und seit Jahrhunderten eine Rivalin von Uruk, war die nächste große Stadt. Sie war einst die Heimat des Obergottes Ellil, der noch immer im großen Tempel verehrt wurde, obgleich Marduk, der Stadtgott Babels, ihn gemäß der offiziellen Religion längst als Obergott abgelöst hatte. Angeblich hatte Hammurabi dies verkündet, als er Babel zur Königsstadt erklärte, was Abrams Skepsis bezüglich der Vielgötterei nur noch vermehrte. Nippur hatte noch weitere beeindruckende Bauwerke, darunter ein berühmtes Inanna Heiligtum, außerdem Tempel für die Gestirnsgötter Schamasch, Sin, und Ischtar-Anunitu.

Am meisten Eindruck aber machte Babel. Gewaltige Tempeltürme ragten bis hinauf in 180 Ellen Höhe, und Ruinenhügel vor der Stadt zeugten von anderen, längst verfallen Bauten. Hammurabi hatte seine Residenz in Babel und hatte dann die Stadt zur Königsstadt ohne gleichen ausgebaut. Der höchste Turm hieß Etemenanki, was Verbindung zwischen Himmel und Erde hieß. Man konnte ihn schon von weitem sehen, doch behaupteten die Einwohner, einst habe es einen Turm gegeben, der 10-mal höher gewesen sei und der jetzige Turm sei nur eine Miniaturausgabe des Originals.

Einige Etappen weiter, traf die Karawane auf eine Station, in der am gleichen Tag schon vier Karawanen waren. An diesem Abend, als der dritte Monat bereits verstrichen war, fragte Abram seinen Vater, angeregt vom Kauderwelsch im Lager, wieso es eigentlich so viele Sprachen gäbe.

»Hast du nicht immer erzählt, dass Gott am Anfang nur ein Menschenpaar geschaffen hatte? Dann müssten doch auch alle die gleiche Sprache sprechen. Ich spreche doch auch dieselbe Sprache wie Du.«

»Wie klug du bist, Abram, aber Gott ist eben doch klüger als Du! Ich will dir eine Geschichte erzählen, lauf, hol die anderen Kinder auch her, wir werden uns hier ans Lagerfeuer setzen. Dann werde ich euch erzählen, was geschehen ist.«

Als eine kleine Gruppe Kinder und ein paar der Erwachsenen zusammen waren, begann Terach:

»Erinnert ihr euch, als wir vor etwa einer Woche an den gewaltigen Ruinen kurz vor Babel vorbeikamen? Das hat mit den vielen Sprachen zu tun, die uns immer wieder verwirren, wenn wir Menschen von anderen Völkern treffen.

Gott hatte den überlebenden Menschen der großen Flut aufgetragen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde. Der Mensch ist aber ein geselliges Wesen, und so blieben die Menschen alle beieinander, anstatt sich in der Welt auszubreiten und sie zu füllen. Generationen kamen und Generationen gingen. Sie wanderten zusammen durch diese Gegend. Als sie in die Ebene Schinear bei dem heutigen Babel kamen, beschlossen sie, eine Stadt zu bauen. Sie hatten gemerkt, dass der Lehmboden am Euphratufer unter den Feuerstellen hart wie Stein wurde. So erfanden sie die Ziegel, aus denen sich nun fast alles bauen ließ. Als Mörtel nahmen sie das Pech, das es hier ja zur Fülle gibt, die schwarze Masse in den Gruben, ihr wisst schon. Sie waren begeistert, wie sich ihre Stadt entwickelte, und bald beschlossen sie, dass sie selber viel bessere Schöpfer seien als Gott, und so kam der Entschluss, einen Turm zu bauen: Einen Turm, der sie berühmt machen sollte, einen Turm, den man von überall auf der Welt sehen konnte, so dass keiner verloren gehen konnte, einen Turm bis in den Himmel, um auch diesen Bereich zu erobern.

Voller Elan gingen sie an die Arbeit. Alles war genau bedacht und geplant. Es gab Arbeitsgruppen für die verschiedenen Aufgaben: Die einen gruben den Lehm und Ton aus, die anderen schnitten Strohhalme klein, wieder andere stampften den Lehm mit dem Stroh zusammen. Dann strichen sie Ziegeln, die in der Sonne zu Stein trockneten. Die besten Baumeister unter ihnen machten die Pläne. Und dann fingen die Maurer an, und die Zimmerleute errichteten Gerüste, zogen Zwischendecken ein und bauten Türen und Fenster. Oh, es war ein beeindruckender Turm. Höher und höher wuchs er in den Himmel.«

»Was hat Gott gemacht?« fragte Abram. »Hat er sich das gefallen lassen?«

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