Karsten Decker - Der wandernde Aramäer

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Terach, der Vater Abrahams, greift helfend in einen Sklavenkonflikt im chaldäischen Ur ein. Als Folge wird er verklagt, gewinnt aber den Prozess. Doch der Verlierer übt böse Rache und versehentlich wird sein Sohn Haran ermordet. Um das Trauma zu verarbeiten, verläßt Terach seine Heimat und zieht in eine Stadt, die den Namen seines getöteten Sohnes trägt. Dort wächst Abram mit deinem Neffen Lot heran, verliebt sich in seine Adoptivschwester Sarai und muss die neue Heimat erneut verlassen, um sie zu heiraten. Als Nomade durchzieht er Kanaan, flieht vor Hungersnot nach Ägypten und befreundet sich mit dem mächtigen Pharao Amenemhet III an, nur um mit Schimpf und Schande aus dem Land geworfen zu werden. Er sucht nicht nur nach Land und Wasser, sondern auch nach Glaubensgewissheit in einer verworrenen Welt.

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»Nun lass mich doch erzählen, ich komme ja dazu. Also, wo war ich? Ach ja:

Nun, Gott wusste natürlich längst, was vorging. Denn Gott weiß alles, was war, was ist, und auch was noch sein wird. Es amüsierte ihn in gewisser Weise, den Turmbau zu verfolgen. Das waren seine Menschen! Was sie nicht schon alles konnten. Wie erfinderisch sie doch waren. Doch, waren sie wirklich in der Lage, mit so viel Fortschritt mitzuhalten. Zu viele Veränderungen in kurzer Zeit können einem ja auch Angst machen. Nein, es war nicht gut für die Menschen, wenn dies so weiterging. Am Ende würden sie in ihrem Größenwahn noch seine ganze schöne Schöpfung zerstören. Nein, sie brauchten noch nicht alles zu wissen und nicht alles zu können. Es kommt nicht nur darauf an, die Dinge richtig zu tun, sondern viel wichtiger ist es, die richtigen Dinge zu tun. Es wird irgendwann so weit sein, dass sie den Himmel bereisen, aber nicht jetzt, dachte Gott bei sich selber. Irgendwann werden sie um die Unendlichkeit wissen, aber noch ist es besser für sie, wenn ich ihnen Grenzen setze. Sie sind ja noch wie kleine Kinder, die man an die Hand nehmen muss. Und so sprach er zu den Engeln: Lasst uns hinabsteigen, um uns diesen gewaltigen Turm überhaupt erst mal anzusehen. Denn obgleich die Menschen glaubten, sie seien dem Himmel schon ganz nahegekommen, war ihr Turm doch noch weit vom Himmel entfernt. Seht, sprach Gott, sie alle haben eine Sprache. Und was sie sich vornehmen, das können sie so auch verwirklichen. Ich denke, es ist besser, wenn sie sich nicht zu gut verstehen. Sollen doch die verschiedenen Familien ihre eigene Sprache haben. Wenn sie enge Verwandte sind, dann sollen ihre Sprachen auch verwandt sein, die anderen Sprachen aber sollen ganz anders und fremd sein. Und außer, wenn ich sie verstehen lasse, sollen nur einige in der Lage sein, die verschiedenen Sprachen zu lernen. Und so geschah es.

Nun könnt ihr euch vorstellen, was das für ein Durcheinander war auf der Baustelle, damals am nächsten Morgen. Sagte einer: »Gib mir einen Stein«, verstand der andere: »Du dummes Schwein!« Oder: »Wer hat die Säge«, und man hörte: »Sei nicht so träge!« »Ich brauch einen Nagel!« »Morgen gibt es Hagel! « »Kürze diesen Balken! »Fang schon mal an mit Kalken!« »Hei, das ist ein gutes Fenster!« »Du siehst wohl Gespenster!« »Bringt mir noch einen Ziegel!« »Du gehörst hinter Schloss und Riegel.«

Mittlerweile waren alle Kinder, und nicht nur sie, fürchterlich am Lachen, und immer andere sprangen auf und machten ähnliche Reime. Bis Terach schließlich die Hand hob und sprach:

Nun, ihr könnt euch vorstellen, dass sie weder den Turm weiter bauen konnten, noch länger zusammenwohnen wollten. Ein jeder nahm seine Familie, und sie zogen los, so wie wir auf der Reise sind. Und sie zogen in die vielen verschiedenen Länder, und dort lehrten sie ihre Kinder und Kindeskinder ihre Sprachen. Und so breiteten sich die Menschen aus von einem Ende der Erde zum anderen. Und die Stadt mit dem Turm zerfiel. Bei den Leuten hieß sie nur noch Babel, weil alle von dem Gebabbel gehört hatten, als Gott dort die Sprachen verwirrte. Tja, und nun sieht man nur noch Ruinen von dem einstigen Turm.«

»Eine wunderbare Geschichte«, rief ein Kaufmann aus Damaskus. »Doch sag mir eins, Terach, welches war die erste Sprache, die, die alle gemeinsam sprachen?«

»Nun, ich nehme an, jeder wird seine eigene Sprache dafür halten. Denn die Menschen haben ja gar nicht gemerkt, wie Gott ihre Sprache verwirrt hat. So, wie wir in unseren Gedanken und Träumen doch ganz automatisch in unserer Muttersprache denken und fühlen, so hat Gott dieses Wunder gewirkt. Die meisten Wunder Gottes werden wir nie gewahr, wir leben mit ihnen, wir nutzen alles und lernen, doch das Woher bleibt uns verschlossen. Tja, der Himmel ist doch viel höher als wir meinen.«

»Ja, aber wie kam es dazu, dass wir alle unterschiedliche Götter verehren, welcher von ihnen war denn der große Durcheinanderbringer? Der Chaosgott der Babylonier, war es die Urmutter, war es Baal?«

»Nun, das ist ein ganz neues Problem. Wenn wir schon bei den Sprachen meinen, unsere eigene sei die ursprüngliche, wahre, bestüberlieferte, wie sollen wir uns dann bei den Göttern je einig werden. Ich selber glaube jedoch, dass die ganze Götterwelt nur eine Reflexion, ein Widerglanz eines einzigen, wahren Gottes sein kann. Denn wie kann das ein Gott heißen, das seine Macht teilen muss? Ist ein Gott nicht für…« in diesem Moment erschallte ein lautes Gebrüll. Alle Männer waren sofort auf den Beinen. Jeder hastete nach den Waffen, die Kinder wurden von den Frauen und Mägden hastig wie von Glucken unter die weiten Umhänge gezogen. Alles ging so schnell, dass Abram zunächst überhaupt nicht verstand, was vor sich ging.

»Räuberbande« schrie Terach und eilten einer dunklen Gestalt nach, die versuchte, einige der Esel wegzuziehen. Meschek stürzte mit einem Mal unter dem Gewand einer der Frauen hervor und sprang auf den Wagen Terachs. Instinktiv hob er dabei das rechte Bein, winkelte es an und ließ es gerade in dem Moment heraus schnellen, als er unmittelbar vor einer anderen dunklen Gestalt war, die gerade eine der Kisten von dem Wagen heben wollte. Der Seittritt kam mit so viel Kraft und Schwung, dass der Fremde, ungleich größer und schwerer als Meschek, mit einem Schmerz verratendem Schrei vom Wagen stürzte. Abram riss sich ebenfalls von den Frauen los und lief Meschek zur Hilfe.

»Au, das war ein guter Tritt!« rief Abram. »Den musst du mir beibringen.« Noch bevor Meschek antworten konnte, sahen sich die Freunde einem erneuten Angriff gegenüber.

»Räudiger Schakal« rief Meschek, und platzierte einen weiteren Tritt vom Wagen herunter gerade ins Gesicht des Angreifers, der, als er sich einigermaßen wieder aufgerappelt hatte, nun doch endlich aufgab und nach rückwärts davon hastete. Es schien, auch die anderen der Räuber hatten nun genug und suchten das Weite. Der ganze Überfall hatte nicht einmal zehn Minuten gedauert. Die Räuberbande hatte wohl gemeint, sie könne heimlich ein paar Tiere und Wertgegenstände stehlen, da alle um die Feuer saßen. Sie hatten eindeutig nicht mit Entdeckung, und schon gar nicht mit Gegenwehr gerechnet. Nur gut, dass die Wachen ihrem Namen alle Ehre gemacht hatten. Bei der Gegenwehr nahmen sie Reiß aus. Langsam beruhigte sich das Lager, die Männer standen, noch immer breitbeinig entschlossen, mit ihren Waffen in den Händen, und starrten in die Dunkelheit.

»Es hat keinen Sinn, ihnen nachzusetzen«, rief Terach, »Die kennen hier jeden Strauch und jede Felsspalte, wir hingegen sind fremd und wären vereinzelt im Dunkeln mehr in Gefahr als sie. Ich glaube nicht, dass sie etwas mitgenommen haben. Einen von ihnen habe ich erwischt. Verdoppeln wir die Wachen, aber ich glaube nicht, dass sie sich noch mal her trauen.«

»Recht hast du!«, sprach Elidon, einer der Kaufleute aus Damaskus. »Leider muss man mit so was immer mehr rechnen, umso weiter wir in den Norden kommen. Ja, noch schlimmer, die Räuber im Norden sind auch nicht so feige. Dein Sohn ist ein guter Kämpfer. Er hat deinen Wagen ohne Waffen verteidigt, als ginge es um sein Leben« Er deutet auf Meschek. Terach sah zu den beiden Jungen hinüber. Meschek war fast einen Kopf größer als Abram, er war in den wenigen Monaten seit dem Zwischenfall in Ur ungeheuer gewachsen.

»Das, das ist mein Knecht«, sagte Terach. »Und es scheint, es ist ein treuer Knecht. Mein Sohn ist der Jüngere von den beiden.«

»Nun, dann ist dein Sohn auch sehr mutig, denn er kam ihm zur Hilfe; obgleich, Hilfe hat dein Knecht nicht gebraucht. Seine Füße waren wie Keulen.«

Mit diesen Worten verabschiedete er sich. Jeder ging und sah nun nach seiner eigenen Reisegruppe, die Wachen wurden verstärkt, und alle anderen gingen zu Bett. Für den Rest der Nacht blieb es tatsächlich ruhig. Allein in den Träumen war der Kampf noch nicht ausgestanden. Und sollte es wirklich noch schlimmer werden, umso weiter sie reisten? Terach mochte keine Orakel und Prophezeiungen. Sie machen uns nur unnötig Angst, oder auch leichtsinnig. Nachdem er sich noch einmal vergewissert hatte, dass alles ruhig was, drehte er sich um, schloss die Augen und schlief.

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