Ursula Geck - Die Mädels-WG

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Vier junge Frauen beschließen, eine WG zu gründen. Sie mieten ein Fachwerkhaus in der der Nähe von Köln und genießen neben Grillpartys und Studium das Landleben. Die vier erleben eine turbulente Zeit, z.B. als eine Einbrechverbande das Dorf unsicher macht. Dann taucht Dimitri auf.

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Ursula Geck

Die Mädels-WG

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Inhaltsverzeichnis Titel Ursula Geck Die MädelsWG Dieses ebook wurde erstellt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Die Idee

2. Das Haus in Wiesengrund

3. Anna und Romina

4. Die ersten Tage

5. Angekommen

6. Partytime

7. Eingeschneit

8. Kara

9. Übers Jahr

10. Dimitri

Impressum neobooks

Die Idee

“Such dir endlich eine Arbeit!“, Julias Mutter stand wie ein Racheengel vor ihr. „Du liegst uns auf der Tasche. Seit einem Jahr bist du fertig mit der Schule und gammelst nur rum.“

„Ich weiß eben nicht, was“, sagte Julia traurig.

„Dann überleg dir was.“

Julia verschwand auf ihrem Zimmer. Ihre Mutter hatte ja recht. Aber was sollte sie für eine Ausbildung machen? Ihre Vorlieben lagen bei Kochen und Hausarbeit. Welche Ausbildung sollte sie da machen? Hauswirtschaftslehre, sie wusste es nicht so recht.

Sie hatte der Mutter immer im Haushalt geholfen und ihre kleinen Geschwister mit großgezogen. Die Schule war dabei zu kurz gekommen. Sie hatte einen schlechten Abschluss. Damit bekam sie bestimmt keine Ausbildungsstelle. Julia kamen die Tränen. Ihre Mutter war ungerecht. Wenn sie ihr nicht dauernd hätte helfen müssen, ja dann sähe die Welt schon anders aus. Julia hatte fünf kleinere Geschwister. Es hatte immer sehr viel Arbeit gegeben.

Was sollte sie mit ihren Interessen bloß anfangen? Hausarbeit war nicht gerade im Trend. Alle ihre Freundinnen wollten Karriere machen. Lucia studierte Jura, Celin BWL. Aber das war nichts für Julia.

„So ein Mist“, dachte sie, jetzt wurde ihre Mutter auch noch ungeduldig.

Auf einmal klingelte das Telefon.

Julia hob ab.

„Julia Meinradt“, sagt sie ins Telefon.

„Hallo Julia, hier ist Henrike.“

„Hallo Henrike, wie geht es dir?“

„Ach geht so. Ich fliege aus meiner Wohnung raus.“

„Ja wieso das denn?“

„Eigenbedarf des Vermieters.“

„Ach, das ist ja Scheiße, und nun?“

„Ich habe noch eine Freundin, sie heißt Anna. Ihr Mann geht für drei Jahre in die Entwicklungshilfe nach Tansania. Sie ist vollkommen fertig deswegen. Sie fragte mich, ob wir nicht alle zusammen eine WG aufmachen sollen.“

„Ja, gute Idee. Aber wie soll ich das bezahlen?“

„Du kochst doch so gerne und machst den Haushalt. Wir müssen viel für unser Studium tun. Willst Du uns nicht den Haushalt führen?“

„Und dafür dürfte ich frei wohnen?“

„Ja klar, wie würden dir sogar ein kleines Gehalt zahlen.“

„Oh super, das kommt im richtigen Augenblick. Ich habe Streit mit meiner Mutter, weil ich nur rumgammele.“

„Überleg es dir, ich frage noch ein paar andere Freundinnen, ob sie mitmachen wollen in der WG und dann machen wir Nägel mit Köpfen.“

„Klasse, ich bin dabei. Das ist genau nach meinem Geschmack. Aber wir müssen echt noch Mitbewohner suchen, sonst finden wir keine Wohnung. Die Mietpreise sind hoch.“

„Ich dachte, wir mieten uns ein kleines Häuschen mit Garten. Wenn wir zu viert oder fünft sind, können wir uns das leisten.“

„Ach, super, das wäre toll.“

„Pass auf, ich kümmere mich um Mitbewohner und du guckst die Zeitung durch, ob irgendwo was Passendes angeboten wird, ja?“

„Klar mach ich. Ich laufe direkt zum Kiosk und kauf mir eine Zeitung. Melde dich, wenn du weißt, wie viele mitmachen und ich rufe dich an, wenn ich was Passendes gefunden habe.“

Julia rannte los zum Kiosk und kaufte sich einen Stadtanzeiger. Aufgeregt schlug sie, wieder zu Hause, die passenden Seiten auf.

2. Das Haus in Wiesengrund

Sie durchsuchte die Rubriken. Da hier war etwas. Kleines Fachwerkhäuschen in Wiesengrund, Nähe Blumingen zu vermieten. Kleine Hecke 6. Blumingen war natürlich was von Köln entfernt, aber Henrike fuhr Auto und die anderen sicher auch. Mitten in Köln war bestimmt nichts zu kriegen.

Sie las weiter. 1000 € Monatsmiete kalt. Na das war ziemlich viel, aber wenn sie zu viert oder fünft wären, könnte es gehen. Sechs Zimmer, Küche, Diele, Bad und großer Garten.

Das kam wie gerufen. Julia war ganz aufgeregt. Das klang ja toll. Sogleich rief sie Henrike an.

„Du ich habe schon was gefunden Sollen wir morgen da direkt mal hinfahren und es uns von außen ansehen? Wenn es uns gefällt, rufe ich den Makler an.“

„Ich habe eigentlich Vorlesung, aber ich lasse sie ausfallen, klar, das gucken wir uns direkt an.“

„Wo ist das denn?“

„In Wiesengrund bei Blumingen.“

„Das ist natürlich ein Stück zufahren.“

„Ja, aber in Köln kriegen wir bestimmt nichts.“

„Wie teuer ist es?“

„1000 Euro warm.“

„Wenn wir zu viert oder fünft sind, können wir uns das leisten, das ist toll.Ich bin morgen um 9 Uhr bei dir, dann fahren wir zusammen hin.“

„Klasse, ich freu mich. Mensch, das wäre ja toll, wenn das klappen würde; und du, versuch noch Mitbewohner zu finden.“

„Mache ich.“

„Tschüs Henrike.“

„Tschüs Julia, bis morgen!“

Julia legte auf und machte einen Luftsprung. Das waren ja tolle Aussichten.“

Der Tag verging quälend langsam. Julia war unheimlich gespannt auf das Häuschen.

Am nächsten Morgen stand Henrike um 9 Uhr bei Julia vor der Tür. Sie begrüßten sich mit einer herzlichen Umarmung. „Also los, auf nach Wiesengrund.“

Julia stieg zu Henrike ins Auto. Sie stellten das Navi ein. Es ging direkt auf die Autobahn. Nach einer halben Stunde hatten sie die Ausfahrt Blumingen erreicht.

„Hier musst du raus.“

Henrike verließ die Autobahn. Das Navi zeigte noch fünf Minuten an. Sie fuhren durch ein Waldstück, dann sahen sie das Ortsschild Wiesengrund. Sie fuhren in den Ort hinein. Bauernhäuser waren auf beiden Seiten der Straße zu sehen. „Hier ist die Straße Kleine Hecke.“

„Alles klar, guck mal Nummer 6 auf der rechten Seite.“

Sie fuhren langsam eine steile Straße hinauf.

„Da ist es.“ Julia war ganz aufgeregt.

Sie stiegen aus und wurden von einem infernalischen Lärm begrüßt.

„Was ist das denn?“ fragte Julia überrascht.

Henrike blickte sich um.

„Guck mal, da stehen drei Esel auf der Weide, die schreien so.“

„Du lieber Himmel!“

Sie gingen zu dem Haus in der Kleinen Hecke 6. und besahen es sich von außen. Es war ein relativ großes Fachwerkhaus.

„Na, für den Preis ist es recht groß“, meinte Henrike.

„Ja das finde ich auch.“

Sie gingen um das Haus herum.

„Sieht gut aus, meinte Henrike. Lass uns mal den Garten ansehen.“

Hinter dem Haus war ein großer Garten, meterhoch standen Brennnesseln auf dem Grundstück.

„Na, nicht besonders einladend mit den ganzen Brennnesseln, sieht ziemlich verwahrlost aus.“

Auf der gepflasterten Terrasse stand ein großer Brunnenschacht.

„Das Haus wird doch wohl fließend Wasser haben?“

„Was denkst du denn, wir leben im 21. Jahrhundert.“

„Guck mal, da geht ein kleiner Weg hoch.“

Sie gingen hinauf. Ein riesiges Feld öffnete sich.

„Ob das auch noch dazu gehört?“

Am Rande des Feldes standen jede Menge Obstbäume.

„Das sind Apfelbäume, Henrike und guck mal da steht eine Mirabelle. Das wäre ja toll, wenn das alles noch dazugehören würde. Da hätten wir ein riesiges Grundstück.“

Sie gingen die Weide entlang.

„Boah, guck mal ein riesiger Kirschbaum, Klasse. Weißt du was, das gefällt mir richtig gut. Ruf heute direkt beim Makler an, ja?“

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