André Graf - Zeitenwende

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Jonathan Cutter und seine Tochter Joanne brechen zu einer Rundreise durch Europa auf. Doch was ein erholsamer Urlaub werden sollte, entwickelt sich schon am ersten Tag zum Alptraum. In einem abgelegenen Hotel wird Jonathan Cutter bewusst, dass sich Raum und Zeit verändert haben. Und bald muss er erkennen, dass er selbst nicht unschuldig ist an diesem Zustand …

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Cutter ärgerte sich über O’Haras Ignoranz. O’Hara konn­te argumentieren, so lange er wollte; nie würde Cutter eingestehen, dass etwas anderes als die Physik und deren mathematisch definierbaren Gesetze am Ursprung alles Seins standen. Auch eine Hirnaktivität war nicht mehr als eine komplexe Abfolge von physikalischen und chemi­schen Prozessen, die letztendlich von den Grundgesetzen der Natur und der Beschaffenheit von Materie und Energie abhingen.

*

Der Mann hatte inzwischen die Lobby durchquert. Er blieb vor Cutter stehen, lächelte ihm freundlich zu und fragte: »Herr Cutter?«

Die Antwort blieb Cutter im Hals stecken, als er den zweiten Mann sah, der dem ersten dicht auf den Fersen ge­folgt war und erst jetzt in Cutters Sichtfeld geriet, als er einen Schritt zur Seite machte.

»Ein Zwerg«, fuhr es Cutter durch den Kopf, »und ein seltsamer dazu!«

Er betrachtete den Mann, der kaum einen Meter vierzig groß war und von dessen ansonsten kahlem Kopf nur noch ein paar isolierte Büschel grauer Haare wirr abstanden. Der Kopf, der auf einem unglaublich dünnen Hals saß, bekam durch die Schweinsaugen und das abgemagerte Ge­sicht mit den übergroßen, hervorstehenden Backen­knochen ein groteskes Aussehen. Der spindeldürre Körper, der im Entwicklungsstadium eines halbwüchsigen Kindes ste­ckengeblieben zu sein schien, war in eine zu große, schlaff herabhängende Uniform gehüllt, die den Zwerg als Fahrer eines Limousinen-Services auswies, der sämtliche Modeentwicklungen der letzten achtzig Jahre verpasst hat­te. Mit den Absätzen seiner schwarzen, glänzenden, über­dimensionierten Schuhe stand der Zwerg auf seinen Ho­sen­säumen.

Cutter zwang sich, den Blick von dem Zwerg ab­zu­wen­den; er wollte ihn nicht unhöflich anstarren. Stattdessen mus­terte er den anderen Mann, der noch immer mit fra­gendem Blick vor ihm stand. Der Gegensatz zwischen beiden konnte nicht frappierender sein und ließ den Zwerg noch kleiner erscheinen. Der Mann war über zwei Meter groß und hatte einen imposanten, muskulösen Körper. Seine Statur, verbunden mit dem strohblonden Haar, das leicht auf dem Kragen seines Hemdes aufstand, hätte jedem Teutonen zur Ehre gereicht. Obwohl er einen un­auffälligen, leichten Anzug und ein blassblaues Hemd mit of­fe­nem Kragen trug, fiel es Cutter schwer, in ihm den erwarteten Fremdenführer zu sehen. Sein offenes Gesicht wirkte freundlich, und er besaß eine Ausstrahlung, die ihn auf den ersten Blick sympathisch wirken ließ. Und doch glaub­te Cutter eine undefinierbare Gefahr zu spüren, die von ihm ausging. Der Versuch, diesen Eindruck zu kon­kre­tisieren, schlug fehl. So betrachtete Cutter den Mann auf­merksam, doch fiel ihm nichts weiter an ihm auf, ab­ge­sehen von einem massiven goldenen Siegelring mit drei ineinander verschlungenen Buchstaben, die Cutter jedoch nicht entziffern konnte.

»Ja, mein Name ist Cutter«, antwortete er.

»Freut mich.« Der Mann streckte ihm die Hand ent­gegen. »Nennen Sie mich einfach Prometheus. Ich bin Ihr Rei­seleiter. Ich werde Sie in den nächsten drei Wochen auf Ihrer Tour durch Europa begleiten.«

»Freut mich«, erwiderte Cutter seinerseits und schüt­tel­te dem Reiseleiter die Hand, ohne sich zu erheben, da der Kopf der schlafenden Joanne noch immer an seiner Schul­ter lehnte.

»Ein seltsamer Name«, dachte Cutter. Er hatte nicht ge­wusst, dass in Deutschland ein solcher Vorname exis­tierte. Natürlich kannte er die Sage von Prometheus, doch wer kam wohl auf die Idee, seinen Sohn nach dem Un­sterb­lichen zu benennen, den Zeus zur Strafe an einem Felsen des Kaukasus hatte anketten lassen und dessen im­mer wieder nachwachsende Leber von einem Adler ge­fressen wurde?

»Und das ist Fritz, unser Fahrer«, ergänzte Pro­me­theus, Cutters Gedanken unterbrechend, mit einem kur­zen, freundlichen Blick in Richtung des Zwerges.

Cutter begrüßte den Fahrer, was dieser mit einem Kopf­nicken quittierte.

Cutter war ein Mensch, der sehr viel auf den ersten Eindruck gab, den andere auf ihn machten. Er war damit sein ganzes Leben lang gut gefahren, hatte also keinen An­lass, diese Eigenheit gerade heute abzulegen. Pro­me­theus hatte eben bei ihm gepunktet. Manch anderer hätte eine versteckte abschätzige Bemerkung über den Zwerg ge­macht, doch Prometheus, das spürte Cutter, mochte die­sen kleinen, seltsamen Mann. Und doch blieb da dieses Gefühl der Gefahr, das Cutter mit dem Fremdenführer as­soziierte. Und Fritz, der Zwerg, verstärkte diesen Eindruck noch. Mit was für einem Paar würden sie die nächsten drei Wochen verbringen? Fremdenführer und Fahrer. Ein selt­sameres Team hatte er in seinem Leben noch nicht ge­se­hen, und Cutter war schon in aller Herren Länder gewesen und hatte genügend außergewöhnliche Situationen erlebt, um mehr als nur ein Buch damit füllen zu können. Schade, dass Joanne schlief. Er musste sie möglichst rasch fragen, was sie von den beiden Begleitern hielt. Ihre Men­schen­kenntnis war oftmals der seinen überlegen.

Cutter schob diese Gedanken beiseite. Er wollte eben Joanne wecken, als sein Blick erneut auf den Zwerg fiel, der sich den Koffern zugewandt hatte. Er klemmte sich die beiden kleineren Koffer links und rechts unter die Arme, packte dann die beiden schwersten und hob sie hoch, als ob es sich um leeres Handgepäck handelte. So schlurfte er zum Ausgang. Dabei hielt er die beiden großen Koffer mit fast waagerecht vom Körper abgespreizten Ar­men – eine durch die ungünstige Auswirkung des Hebel­ge­setzes ex­trem kraftaufwendige Haltung. Der Zwerg muss­te Muskeln aus Stahl besitzen, sonst wären ihm die Koffer längst ent­glitten. Cutter selbst wäre nicht in der Lage ge­wesen, die Kof­fer auf diese Weise weiter als zwei Meter zu tragen, ob­wohl er fast täglich im Kraftraum mit Gewichten trainierte.

Prometheus stand noch immer unschlüssig neben Cutter, als der Zwerg bereits durch die Türe verschwunden war.

»Gehen Sie schon vor«, forderte Cutter ihn mit einem Blick auf Joanne auf. »Wir kommen gleich nach.«

Prometheus schien auf eine seltsame Art erleichtert zu sein. Hastig machte er kehrt und folgte dem Zwerg. Erst jetzt fiel Cutter auf, dass der Reiseleiter das linke Bein leicht nachzog.

Cutter küsste Joanne auf die Stirn, und als sie darauf nicht reagierte, fuhr er ihr sanft über die Wangen.

»Aufwachen, Joanne«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Wir sind in München, es ist neun Uhr und wir sollten uns auf den Weg machen.«

Joanne richtete sich auf, wischte sich den Schlaf aus ihren großen, grünen Augen und streckte sich ge­räusch­voll. Erst jetzt, bei geöffneten Augen, wurde ihre ganze Schön­heit sichtbar. Ihre Augen bestimmten das Gesicht weit mehr als die wohlgeformte Nase oder die weichen Kon­turen ihrer Lippen.

»Ist unser Wagen schon hier?«, wollte sie wissen und blickte sich fragend um.

»Unsere Koffer sind schon draußen. Prometheus und Fritz warten dort auf uns.«

»Prometheus und Fritz?«, fragte sie.

»Unser Reiseleiter und der Fahrer«, erklärte Cutter. »Pro­metheus, der Reiseleiter, macht auf den ersten Blick ei­nen ganz normalen Eindruck, auf den zweiten Blick hat er jedoch eine Ausstrahlung, die mich etwas unsicher macht. Der Fahrer hingegen ist ein Kobold. Ich hoffe, er fährt besser, als er aussieht, sonst gnade uns Gott.«

»Schauen wir uns die beiden doch einmal an«, forderte Joanne ihn auf. Sie erhob sich und ging ihrem Vater vor­aus.

In der Auffahrt stand ein mächtiger, schwarzer, sechs­türiger BMW. Fritz hatte sich bereits hinter das Steuer ge­setzt, so dass Joanne ihn durch die getönten Scheiben nur schemenhaft erkennen konnte. Prometheus stand vor dem Wagen und riss die Türe auf, als er Cutter und seine Toch­ter das Hotel verlassen sah. Zu Cutters Überraschung hink­te er anschließend beinahe hektisch um den Wagen herum und stieg auf der anderen Seite ein, noch bevor sie bei der Limousine angekommen waren.

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