André Graf - Zeitenwende
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Cutter ärgerte sich über O’Haras Ignoranz. O’Hara konnte argumentieren, so lange er wollte; nie würde Cutter eingestehen, dass etwas anderes als die Physik und deren mathematisch definierbaren Gesetze am Ursprung alles Seins standen. Auch eine Hirnaktivität war nicht mehr als eine komplexe Abfolge von physikalischen und chemischen Prozessen, die letztendlich von den Grundgesetzen der Natur und der Beschaffenheit von Materie und Energie abhingen.
*
Der Mann hatte inzwischen die Lobby durchquert. Er blieb vor Cutter stehen, lächelte ihm freundlich zu und fragte: »Herr Cutter?«
Die Antwort blieb Cutter im Hals stecken, als er den zweiten Mann sah, der dem ersten dicht auf den Fersen gefolgt war und erst jetzt in Cutters Sichtfeld geriet, als er einen Schritt zur Seite machte.
»Ein Zwerg«, fuhr es Cutter durch den Kopf, »und ein seltsamer dazu!«
Er betrachtete den Mann, der kaum einen Meter vierzig groß war und von dessen ansonsten kahlem Kopf nur noch ein paar isolierte Büschel grauer Haare wirr abstanden. Der Kopf, der auf einem unglaublich dünnen Hals saß, bekam durch die Schweinsaugen und das abgemagerte Gesicht mit den übergroßen, hervorstehenden Backenknochen ein groteskes Aussehen. Der spindeldürre Körper, der im Entwicklungsstadium eines halbwüchsigen Kindes steckengeblieben zu sein schien, war in eine zu große, schlaff herabhängende Uniform gehüllt, die den Zwerg als Fahrer eines Limousinen-Services auswies, der sämtliche Modeentwicklungen der letzten achtzig Jahre verpasst hatte. Mit den Absätzen seiner schwarzen, glänzenden, überdimensionierten Schuhe stand der Zwerg auf seinen Hosensäumen.
Cutter zwang sich, den Blick von dem Zwerg abzuwenden; er wollte ihn nicht unhöflich anstarren. Stattdessen musterte er den anderen Mann, der noch immer mit fragendem Blick vor ihm stand. Der Gegensatz zwischen beiden konnte nicht frappierender sein und ließ den Zwerg noch kleiner erscheinen. Der Mann war über zwei Meter groß und hatte einen imposanten, muskulösen Körper. Seine Statur, verbunden mit dem strohblonden Haar, das leicht auf dem Kragen seines Hemdes aufstand, hätte jedem Teutonen zur Ehre gereicht. Obwohl er einen unauffälligen, leichten Anzug und ein blassblaues Hemd mit offenem Kragen trug, fiel es Cutter schwer, in ihm den erwarteten Fremdenführer zu sehen. Sein offenes Gesicht wirkte freundlich, und er besaß eine Ausstrahlung, die ihn auf den ersten Blick sympathisch wirken ließ. Und doch glaubte Cutter eine undefinierbare Gefahr zu spüren, die von ihm ausging. Der Versuch, diesen Eindruck zu konkretisieren, schlug fehl. So betrachtete Cutter den Mann aufmerksam, doch fiel ihm nichts weiter an ihm auf, abgesehen von einem massiven goldenen Siegelring mit drei ineinander verschlungenen Buchstaben, die Cutter jedoch nicht entziffern konnte.
»Ja, mein Name ist Cutter«, antwortete er.
»Freut mich.« Der Mann streckte ihm die Hand entgegen. »Nennen Sie mich einfach Prometheus. Ich bin Ihr Reiseleiter. Ich werde Sie in den nächsten drei Wochen auf Ihrer Tour durch Europa begleiten.«
»Freut mich«, erwiderte Cutter seinerseits und schüttelte dem Reiseleiter die Hand, ohne sich zu erheben, da der Kopf der schlafenden Joanne noch immer an seiner Schulter lehnte.
»Ein seltsamer Name«, dachte Cutter. Er hatte nicht gewusst, dass in Deutschland ein solcher Vorname existierte. Natürlich kannte er die Sage von Prometheus, doch wer kam wohl auf die Idee, seinen Sohn nach dem Unsterblichen zu benennen, den Zeus zur Strafe an einem Felsen des Kaukasus hatte anketten lassen und dessen immer wieder nachwachsende Leber von einem Adler gefressen wurde?
»Und das ist Fritz, unser Fahrer«, ergänzte Prometheus, Cutters Gedanken unterbrechend, mit einem kurzen, freundlichen Blick in Richtung des Zwerges.
Cutter begrüßte den Fahrer, was dieser mit einem Kopfnicken quittierte.
Cutter war ein Mensch, der sehr viel auf den ersten Eindruck gab, den andere auf ihn machten. Er war damit sein ganzes Leben lang gut gefahren, hatte also keinen Anlass, diese Eigenheit gerade heute abzulegen. Prometheus hatte eben bei ihm gepunktet. Manch anderer hätte eine versteckte abschätzige Bemerkung über den Zwerg gemacht, doch Prometheus, das spürte Cutter, mochte diesen kleinen, seltsamen Mann. Und doch blieb da dieses Gefühl der Gefahr, das Cutter mit dem Fremdenführer assoziierte. Und Fritz, der Zwerg, verstärkte diesen Eindruck noch. Mit was für einem Paar würden sie die nächsten drei Wochen verbringen? Fremdenführer und Fahrer. Ein seltsameres Team hatte er in seinem Leben noch nicht gesehen, und Cutter war schon in aller Herren Länder gewesen und hatte genügend außergewöhnliche Situationen erlebt, um mehr als nur ein Buch damit füllen zu können. Schade, dass Joanne schlief. Er musste sie möglichst rasch fragen, was sie von den beiden Begleitern hielt. Ihre Menschenkenntnis war oftmals der seinen überlegen.
Cutter schob diese Gedanken beiseite. Er wollte eben Joanne wecken, als sein Blick erneut auf den Zwerg fiel, der sich den Koffern zugewandt hatte. Er klemmte sich die beiden kleineren Koffer links und rechts unter die Arme, packte dann die beiden schwersten und hob sie hoch, als ob es sich um leeres Handgepäck handelte. So schlurfte er zum Ausgang. Dabei hielt er die beiden großen Koffer mit fast waagerecht vom Körper abgespreizten Armen – eine durch die ungünstige Auswirkung des Hebelgesetzes extrem kraftaufwendige Haltung. Der Zwerg musste Muskeln aus Stahl besitzen, sonst wären ihm die Koffer längst entglitten. Cutter selbst wäre nicht in der Lage gewesen, die Koffer auf diese Weise weiter als zwei Meter zu tragen, obwohl er fast täglich im Kraftraum mit Gewichten trainierte.
Prometheus stand noch immer unschlüssig neben Cutter, als der Zwerg bereits durch die Türe verschwunden war.
»Gehen Sie schon vor«, forderte Cutter ihn mit einem Blick auf Joanne auf. »Wir kommen gleich nach.«
Prometheus schien auf eine seltsame Art erleichtert zu sein. Hastig machte er kehrt und folgte dem Zwerg. Erst jetzt fiel Cutter auf, dass der Reiseleiter das linke Bein leicht nachzog.
Cutter küsste Joanne auf die Stirn, und als sie darauf nicht reagierte, fuhr er ihr sanft über die Wangen.
»Aufwachen, Joanne«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Wir sind in München, es ist neun Uhr und wir sollten uns auf den Weg machen.«
Joanne richtete sich auf, wischte sich den Schlaf aus ihren großen, grünen Augen und streckte sich geräuschvoll. Erst jetzt, bei geöffneten Augen, wurde ihre ganze Schönheit sichtbar. Ihre Augen bestimmten das Gesicht weit mehr als die wohlgeformte Nase oder die weichen Konturen ihrer Lippen.
»Ist unser Wagen schon hier?«, wollte sie wissen und blickte sich fragend um.
»Unsere Koffer sind schon draußen. Prometheus und Fritz warten dort auf uns.«
»Prometheus und Fritz?«, fragte sie.
»Unser Reiseleiter und der Fahrer«, erklärte Cutter. »Prometheus, der Reiseleiter, macht auf den ersten Blick einen ganz normalen Eindruck, auf den zweiten Blick hat er jedoch eine Ausstrahlung, die mich etwas unsicher macht. Der Fahrer hingegen ist ein Kobold. Ich hoffe, er fährt besser, als er aussieht, sonst gnade uns Gott.«
»Schauen wir uns die beiden doch einmal an«, forderte Joanne ihn auf. Sie erhob sich und ging ihrem Vater voraus.
In der Auffahrt stand ein mächtiger, schwarzer, sechstüriger BMW. Fritz hatte sich bereits hinter das Steuer gesetzt, so dass Joanne ihn durch die getönten Scheiben nur schemenhaft erkennen konnte. Prometheus stand vor dem Wagen und riss die Türe auf, als er Cutter und seine Tochter das Hotel verlassen sah. Zu Cutters Überraschung hinkte er anschließend beinahe hektisch um den Wagen herum und stieg auf der anderen Seite ein, noch bevor sie bei der Limousine angekommen waren.
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