André Graf - Zeitenwende

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Jonathan Cutter und seine Tochter Joanne brechen zu einer Rundreise durch Europa auf. Doch was ein erholsamer Urlaub werden sollte, entwickelt sich schon am ersten Tag zum Alptraum. In einem abgelegenen Hotel wird Jonathan Cutter bewusst, dass sich Raum und Zeit verändert haben. Und bald muss er erkennen, dass er selbst nicht unschuldig ist an diesem Zustand …

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Cutter genoss den Moment des Triumphes und über­leg­te gleichzeitig, wie er den Zuhörern, die weder Physiker noch Mathematiker waren, dieses Phänomen erklären sollte.

»Stellt euch vor, ihr macht im Garten eine Grillparty. Ihr zündet die Holzkohle im Grill an und bratet eure Steaks. Nachdem ihr fertig gegessen habt, betrachtet ihr den Grill aus einer Distanz von einigen Metern. Ihr bekommt dabei den Eindruck, dass die Holzkohle erkaltet ist. Geht ihr je­doch näher zum Grill hin und haltet die Hand ganz nahe über die Holzkohle, so spürt ihr die Wärme, die sie noch immer ausstrahlt. Sie glimmt beinahe unsichtbar.«

Cutter hielt einen Moment inne, bevor er auf den ent­schei­denden Punkt zu sprechen kam. »Genauso müsst ihr euch ein Schwar­zes Loch vorstellen. Zuerst haben wir Phy­siker ge­glaubt – genauso wie Ben, unser Mathematikgenie, es noch heute tut –, dass nichts aus einem Schwarzen Loch entweichen kann. Doch wir wissen nun, dass das nicht stimmt. Wie eure Holzkohle, so glimmen auch die Schwar­zen Löcher und emittieren dabei Materie und Ener­gie.«

Nach einer erneuten kurzen Pause fuhr er fort: »Ihr seht also, meine Theorie ist durch Bens Einwand nicht entkräftet. Ich wiederhole: Wenn es einem Menschen – mit einem unbegrenzt leistungsfähigen Computer und der Kennt­nis über die Beschaffenheit der Naturgesetze aus­gestattet – möglich gewesen wäre, nur wenige Sekunde nach dem Urknall alle Teilchen zu katalogisieren, die es da­mals gab, so könnte er exakt die Zukunft vorhersagen. Er hätte also bereits damals, vor rund 14 Milliarden Jahren, gewusst, dass wir heute hier zusammensitzen und dass un­ser lieber Ben eine absolut idiotische Behauptung auf­stellen würde.«

Cutter wurde von lautem Gelächter unterbrochen.

»Stopp!«, rief Ben in die Runde und brachte mit diesem einen energischen Wort die Lacher zum Schweigen. Ben glaubte, dass Cutter mit diesen Ausführungen den ent­schei­denden Fehler gemacht hatte. Er fuhr deshalb tri­um­phierend fort: »Ihr müsst wissen, dass Jonathan ein glü­hen­der Vertreter einer Denkrichtung ist, die sich immer mehr Kritikern gegenübersieht: der Quantenmechanik. Als solcher hat er allerdings ein gewaltiges Problem, denn schließ­lich besagen gerade deren Gesetze, dass der Zufall regiert. Ja, die Väter der Quantenmechanik haben ge­wis­ser­maßen den Zufall zum Gott erklärt. Sie haben Wis­sen­schaftler, die die Vorhersagbarkeit von Ereignissen pos­tuliert haben, scharf angegriffen. Newton wurde ebenso gnadenlos attackiert wie Einstein; beide hatten eine etwas mechanistische Vorstellung von den Naturgesetzen, wäh­rend die Quantenmechaniker der Ansicht sind, dass nicht einmal Position und Geschwindigkeit eines Elementar­teil­chens gleichzeitig bestimmt werden können.«

An Jonathan gewandt fuhr er fort: »Wenn schon das nicht möglich ist, wie willst du dann irgendwelche präzisen Vorhersagen machen? Unser großer Jonathan Cutter will uns weismachen, dass er die Zukunft vorhersagen kann, ob­wohl er uns nicht einmal sagen kann, wo sich ein be­stimmtes Elementarteilchen zu einem vorgegebenen Zeit­punkt befindet.«

Alle Augen richteten sich gespannt auf Cutter. Die meis­ten der Anwesenden hatten den Eindruck gewonnen, dass Ben mit seinem Argument die Schlacht für sich ent­schieden hatte.

Doch Cutter blieb ganz ruhig, auch wenn er genau wuss­te, dass dieses Argument nicht nur die Schlacht, son­dern den ganzen Krieg zwischen ihnen entscheiden konn­te, denn Ben hatte in diesem einen Punkt absolut recht. Jeder ernstzunehmende Quantenphysiker konnte ihm nur zustimmen. Doch Cutter hatte zu diesem Thema seine eigene Meinung, hatte sich seine eigenen Überlegungen gemacht. Es war für einen Stundenten im dritten Jahr sehr gewagt, einen von der Lehrmeinung abweichenden Stand­punkt einzunehmen, vor allem in einer derart zentralen Frage; trotzdem tat er es, nicht nur in diesem Kreis, son­dern – ungeachtet aller Widerstände und offenen An­fein­dungen – auch gegenüber seinen Professoren.

Cutter zeigte zum geöffneten Fenster hinaus, durch das der blaue Himmel zu sehen war, an dem nur einige we­nige, helle Wolken die Strahlen der milden Frühlings­sonne davon abhielten, bis zur Erdoberfläche vorzu­drin­gen.

»Keiner von uns fürchtet sich davor, dass in diesem Mo­ment plötzlich ein Blitz vom Himmel fahren und uns hier alle erschlagen könnte. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis nicht gleich null. Diese Wahr­schein­lichkeit ist jedoch selbst nur die Summe der Wahr­scheinlichkeiten für den Zustand jedes einzelnen Teilchens in der Atmosphäre. Obwohl wir die exakten Zustände all die­ser Teilchen zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht ken­nen, ist es uns doch möglich, den Gesamtzustand der At­mosphäre zu beschreiben.

Genauso ist es bei meinem Bei­spiel: Auch wenn ich den Zustand jedes Teilchens nur mit einer bestimmten Wahr­scheinlichkeit beschreiben kann, ist es mir doch mög­lich, den Zustand des ganzen Systems ex­akt zu be­schrei­ben und folglich die Zukunft vorherzusagen. Viele Wissen­schaftler verwechseln, genauso wie unser lie­ber Ben es tut, Wahrscheinlichkeit mit Unsicherheit. Doch sind das nur Narren, von denen wir uns nicht beeinflussen lassen soll­ten. Fazit ist«, fasste er mit einem breiten La­chen zusam­men, »dass es keine Zufälle gibt. Alles ist vor­herbestimmt. Euer Schicksal liegt nicht in euren Händen, es ist bereits vor vierzehn Milliarden Jahren besiegelt wor­den.«

Dann wurde Cutter ernst. Er ergriff die Hand von Jen­nifer, die rechts von ihm saß, und drückte sie kräftig, ja er klammerte sich an ihr fest, als er mit beinahe religiöser Andacht fortfuhr: »Doch etwas macht diese Berechnungen noch komplizierter, als sie ohnehin schon sind, ja, ich möch­te beinahe Ben zustimmen und es aufgrund der un­glaublichen Größe dieser Herausforderung als unmöglich bezeichnen, dass es dem Menschen je gelingen könnte, die Zukunft vorherzusagen – was jedoch natürlich nicht heißt, dass die Zukunft nicht doch vorbestimmt ist. Uns fehlt noch das Wissen über unzählige Elementarteilchen, von deren Existenz wir wohl ausgehen, die wir jedoch nicht oder noch nicht direkt nachgewiesen haben. Gibt es die dunk­le Materie wirklich? Existieren die Gravitationswellen tatsächlich, die Einstein vorhergesagt hat? Diese und Dut­zen­de anderer Fragen müssen zuerst beantwortet werden, bevor wir auch nur daran denken dürfen, den Ablauf von Raum und Zeit vorherzusagen.« Cutters Stimme klang noch belegter, als er schloss: »Auch wenn wir glauben, die wichtigsten zentralen Prozesse sowohl im ganz Großen des Universums als auch im ganz Kleinen der Ele­men­tar­teilchen zu verstehen, so müssen wir doch zugeben, dass es in der Natur noch unzählige Vorgänge gibt, die uns vor scheinbar unlösbare Rätsel stellen. Wir sind wie Ameisen, die versuchen, globale Prozesse zu verstehen.« Diese Aus­sage hatte etwas Religiöses, Erhabenes an sich. Ehr­furcht lief Cutter wie kalter Schweiß den Rücken hinunter, und nur Jennifers Hand, die er immer fester drückte, hin­der­te ihn daran, zu erschaudern.

O’Hara zerstörte Cutters Hochgefühl jäh, als er das Wort ergriff. »Ich ziehe gerne die Erkenntnisse fremder Dis­ziplinen in unsere philosophischen Überlegungen mit ein. Darum schätze ich die Anwesenheit Jonathans als Ver­treter der Physik in unserem kleinen Kreis sehr. Doch leider legt unser junger Freund immer wieder ein sehr ein­dimensionales Denken an den Tag. Zahlen, Formeln, Wahr­scheinlichkeiten prägen sein Denken. Dabei geht oft der Blick fürs Ganze verloren. Anstatt auf Jonathans Argu­mente einzugehen, möchte ich lieber einen Aspekt der Hirn­forschung in Erinnerung rufen, der besagt, dass zum Beispiel die für Handbewegungen zuständige Hirnregion ei­nige Zehntelsekunden vor der eigentlichen Bewegung der Hand erhöhte Aktivitäten zeigt. Ist diese Erkenntnis ein Hinweis darauf, dass unsere Handlungen vorbestimmt sind?«

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