Ilse Wind - Lebenszeichen
Здесь есть возможность читать онлайн «Ilse Wind - Lebenszeichen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Lebenszeichen
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Lebenszeichen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Lebenszeichen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Lebenszeichen — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Lebenszeichen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Dennoch schloss Sonja die Tür etwas zu laut hinter sich.
„Du duzt dein Personal?“ bekam ich strafend als Begrüßung zu hören.
Ich ging um meinen Schreibtisch herum und umarmte meinen Vater. Er erwiderte die Geste und gab mir einen Kuss auf die Wange. Da offenbar merkte er, dass er seine Haltung für unser Gespräch etwas korrigieren musste. Seine Gesichtszüge wurden weicher und der Staranwalt wich dem liebenden Vater, der er im Grunde seines Herzens war.
„Eine schlimme Geschichte. Das hat Susanne nicht verdient“, sagte er leise und mitfühlend. „Wie kann ich Dir helfen?“ Unter meinen Augäpfeln begann es zu kribbeln, doch ich konnte die Tränen zurückhalten. Meine Hilflosigkeit wurde mir immer dann so brutal bewusst, wenn mir jemand seine Hilfe anbot. Ich hätte so gerne gesagt, er solle den Fall übernehmen und ich würde ihm zuarbeiten. Doch ich wusste, dass meine Mutter diese Konstellation nicht gutheißen würde. Außerdem war der Fall für mich eine enorme Reputation aufgrund des zu erwartenden Medieninteresses.
„Danke, Dad. Ich glaube, ich kann Deine Hilfe gebrauchen.“
Seine Gesichtszüge wurden wieder etwas härter und der Anwalt in ihm ergriff das Wort.
„Ich weiß ja aus der Zeitung mehr als von Dir. Das Ganze ist offenbar wieder so ein esoterischer Ausrutscher deiner Mutter. Kennst Du den Stand der Ermittlungen? Hast Du schon mit dem Staatsanwalt gesprochen?“
Ja, da waren sie, die Fragen, die ich mir selbst schon gestellt hatte. Versäumnisse an allen Ecken und Enden. Anstatt mit dem Staatsanwalt oder meiner Mutter zu sprechen, plauderte ich mit einer berühmten Schauspielerin, die mir ihre medialen Fähigkeiten offenbarte.
„Nein, ich bin gestern einer eigenen Spur nachgegangen, denn offenbar sind eine ganze Reihe prominenter Persönlichkeiten involviert. Der ermordete Heiler genoss hohes Ansehen in der Society.“
Mein Vater, der selbst gerne die einschlägigen Events wie Vernissagen, Premieren und Bälle besuchte, nickte. Selbst ihm war Gabriel de Santos ein Begriff.
„Ja, der Mann wurde als Geheimtipp weiter gereicht. Allerdings wusste ich nicht, dass ausgerechnet Susanne seine Managerin war.“
„Ich denke, Mutter war nicht die einzige, die seine Sitzungen organisierte. Sie war lediglich für die Münchener Termine zuständig“ gab ich zurück, da ich den Eindruck hatte, mein Vater sah in diesem „Management“ allein schon einen strafrechtlichen Vorgang.
„Das spielt ja keine Rolle. Hat Susanne irgendetwas gesagt, wer ein Interesse am Tod dieses Mannes haben könnte? Gibt es außer Susanne Bezugspersonen in Deutschland, die uns weiterhelfen könnten? Andere Manager, Verwandte, Freunde?“
Verdammt, mir wurde bewusst, dass ich bisher wirklich völlig naiv an die Sache rangegangen war. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Augen einen Kleinmädchenblick annahmen. Offenbar wollte mein Vater mich genau da haben, wo ich jetzt war: Hilfe suchend, auf ihn angewiesen und demütig. Egal, wenn es dem Zweck diente.
„Ich stehe erst am Anfang meiner Recherchen.“
„Deine Recherchen in Ehren, Kleines, was hat die Polizei ermittelt?“ Da war es wieder, dieses Wort, das mich aus seiner Kanzlei getrieben hatte: „Kleines“
Ich richtete mich zu meiner ganzen Größe auf und versuchte, in meinem Innersten die Tochter gegen die Anwältin einzutauschen:
„Du hast Recht. Ich mache sofort einen Termin mit dem Staatsanwalt.“
„Ja, und dann sprich mit deiner Mutter. Sag ihr, dass ich ihr gerne helfe.“
In seinen Augen und seiner Stimme war eine gewisse Rührung zu erkennen.
„Sie soll dir alles sagen, was sie über Gabriel de Santos und sein Umfeld weiß. Es muss Menschen geben, die seinen Tod wollten. Das können ehemalige Patienten sein, das können Schulmediziner sein, das können Menschen sein, denen er Geld schuldet oder jemand, dem er die Frau ausgespannt hat. Die meisten Morde passieren wegen Geld, die zweit meisten wegen Eifersucht oder unerwiderter Liebe. Also frag deine Mutter, was sie weiß und natürlich, was sie der Polizei erzählt hat.“
„Mutter will die Patienten von Gabriel de Santos nicht nennen“ gab ich kleinlaut zu Bedenken.
„Das ist doch Blödsinn!“ rief mein Vater und sprang von seinem Stuhl auf. „Will sie einen Mord auf sich nehmen, um die Schickimicki-Gesellschaft vor ein bisschen Negativpresse zu schützen?“
Ich zuckte mit den Schultern, während mein Vater sich in Rage redete:
„Was haben diese Menschen zu befürchten? Sie waren bei einem Geistheiler – und? Wo ist das Problem? Das gilt doch sicher als schick. Oder haben sie alle so schlechte Erfahrungen mit diesem Mann gemacht, dass sie sich schämen müssen? Es kann ja wohl nicht angehen, dass Susanne für diese – ihre so genannten – Freunde den Kopf hinhält. Sag Deiner Mutter das!“
Er machte eine kurze Pause und ging in meinem Büro auf und ab.
Da fiel mir auf, dass Sonja bis jetzt den Kaffee nicht gebracht hatte und es auf dem Flur immer lauter wurde.
„Wenn Du Deine Mutter da rausholen willst, dann beweg Deinen süßen Hintern, mein Schatz und sag Susanne, dass sie einen verdammt guten Schutzengel braucht, wenn sie glaubt, sie könne Gabriels Patienten aus der Sache raushalten!“
In diesem Moment wurde die Bürotür aufgestoßen und Sonja stand mit einem Tablett und zwei Tassen Kaffee im Raum. „Entschuldige. Die Polizei hat gerade unser Asylantenheim geräumt“, sagte sie mit verlegenem Lächeln.
Im Hinausgehen griff mein Vater sich eine der beiden Kaffeetassen, leerte sie in einem Zug und stellte sie auf das Tablett zurück.
„Ich muss los, Kleines, Du weißt Bescheid.“
Hatte mein Vater tatsächlich das Wort „Schutzengel“ in den Mund genommen? Sicherlich mehr ironisch als dass er wirklich glaubte, jemand anderer als er könne Mama aus dem Gefängnis holen. Ich war da ebenfalls nur seine Marionette, die den Fall bearbeiten durfte, um dank der Publicity meine Karriere zu pushen. Leider war es ja tatsächlich so, dass ich bisher nur rumgestümpert hatte. Weder hatte ich am Sonntag bei der Vernehmung einen professionellen Eindruck gemacht noch war ich bei der Suche nach dem wahren Täter auch nur ansatzweise sinnvoll vorgegangen. Michaela Wind hätte weiß Gott warten können. Allerdings die Hilfe meiner Großmutter hätte ich ohne Frau Wind wohl kaum so deutlich wahrgenommen. Da war zum einen mein Vater mit seiner Strategie im Hier und Jetzt und zum anderen meine liebe Oma mit Hinweisen, die sie vielleicht von Gabriel aus der geistigen Welt beziehen konnte. Zwei wirkliche Helfer, wenn man beides zulassen wollte. Und so hilflos wie ich mich fühlte, ließ ich alles zu. Am einfachsten wäre es natürlich, Gabriel würde selbst seinen Mörder benennen. Aber ganz so gottergeben konnte ich dann doch an die Sache nicht herangehen. Obwohl ich vor kurzem gelesen hatte, dass in Brasilien Botschaften aus der geistigen Welt von anerkannten Medien empfangen, notariell protokolliert und bei Prozessen zugelassen werden. Doch davon waren wir in Deutschland weit entfernt. Ich musste meine Verteidigung schon auf handfeste Beweise stützen.
Sonja machte mir einen Termin beim Staatsanwalt und einen Besuchstermin bei meiner Mutter. Dafür, dass sie erst im zweiten Lehrjahr war, kämpfte sie sich tapfer durch solche Aufgaben. Sie war ein echter Glücksgriff von Martin gewesen. Der hatte aus einem Stapel von Bewerbungen Sonja rausgezogen. Sie war zuvor schon in einer anderen Kanzlei gewesen und wollte dort weg. Genau war nicht herauszuhören, was der Grund für ihren Wunsch zu wechseln war. Aber unterschwellig glaubte ich aus ihren Worten zu entnehmen, dass der Chef sie angebaggert hatte. Und so wie sie Martin beim Vorstellungsgespräch taxierte, wollte sie auf Nummer Sicher gehen, dass ihr das nicht wieder passierte. Als Martin ihr unsere goldene Büroregel nannte, schien sie beruhigt zu sein. Bisher hatte Martin sich ja auch an die Regel gehalten und nachdem ich ihn seit drei Tagen nicht mehr gesehen hatte, glaubte ich, dass er und ich seine Annäherungsversuche der vergangenen Woche wieder vergessen konnten. Akuter sexueller Notstand mag sein Balzen ausgelöst haben. Sicher hat er zwischenzeitlich irgendeine alte Liebe aufgewärmt oder etwas Neues gefunden. Es war mir auch so egal, weshalb er mich in Ruhe ließ. Nicht egal war mir jedoch, dass er mich offenbar ganz ignorierte. Daher bat ich Sonja, für morgen früh eine Kanzleibesprechung anzusetzen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Lebenszeichen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Lebenszeichen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Lebenszeichen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.