Lieselotte Maria Schattenberg - Tochter des Schmieds

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Die Heuernte vor 80 Jahren-eine Momentaufnahme, hatte bei aller harter Arbeit der Bauern auch schöne und lustige Momente. Lieselotte wird beinahe auf der Heufuhre geboren.
Die jungen, frisch verheirateten Großeltern kommen in Polen auf dem Gut Brody im Juni 1906 an und finden eine Heimat. Ihre 9 Kinder werden geboren, Lieselottes Vater ist der Älteste.
Die wundersame Dorothea ist eine Tante aus der Kindheit und Jugendzeit der Mutter um 1920.
Sie ist etwas wunderlich, kann Tote sehen und mit ihnen reden.
Im Gedicht «Das Dorf im Jahr 1945» wird die Hoffnung genährt, der Krieg möge enden und die Menschen wieder ihrer Arbeit nachgehen. Lieselottes Vater ist ein Heimkehrer. Er berichtet von der Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion.
Das Gedicht «Zu mir selbst-Lieselotte»ist eine Einführung zu Lieselottes Leben in ihrem Heimatort Berndorf als Kind.
Ein Schlachtfest in Berndorf um 1960 wird beschrieben, und der Hof einer Flüchtlingsfamilie als Neubauern nach 1945 gezeigt.
Die schöne Zeit im Erntekindergarten und das Einkaufen auf dem Dorfvon 1950, von der kleinen Lieselotte aus beschrieben, die noch nicht zur Schule ging.
Das Gedicht «Sonntagmorgen»zeigt die Armut der Familie.
Das Dorfleben in Frohsinn und Trauer hat zahlreiche Facetten.Die Dorfgeschichte, zu der schließlich auch die Schule gehört, hat ihren Höhepunkt, als Lieselotte zur Schule geht. Die 3 Brüder und das Zusammenleben der Familie werden in den Geschichten « Die Gänseliese und Klaus der Unglücksrabe», «Die Großen», «Unsere Großeltern» und «Landarbeit» beschrieben. Lieselotte zeigt die Entwicklung zum Erwachsenwerden in «Erste Liebe», «Studieren»und «Letzter Weg».

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Auch um das Zähneputzen war es schlecht bestellt, denn Zahnbürsten mit Kunststoffborsten wurden erst ab den vierziger Jahren hergestellt und setzten sich nur langsam durch. In Notzeiten konnte sich kaum jemand so etwas wie Zahnputzpulver leisten, daher wurde die Zahnpflege vernachlässigt. Die Zahnmedizin steckte noch in den Kinderschuhen. So wurden kranke Zähne zumeist sofort gezogen. Es kam deshalb oft vor, dass auch schon Menschen in mittleren Jahren fast zahnlos waren. Die einfachste und kostengünstigste Form war später die Klammerprothese, in einem Stück gegossen und anschließend mit Kunststoff ummantelt. Die Befestigung an den Nachbarzähnen erfolgte mit Metallklammern. Diese Prothesen ließen sich einfach reinigen, unproblematisch herausnehmen und wieder einsetzen. Nicht einfach hatten es die Kinder, die jeden Abend im Bad die Zähne ihrer Eltern in einem Wasserglas vorfanden.

Die Männer rasierten sich fast täglich mit Rasierseife und einem Rasiermesser, das am eigenen Ledergürtel geschärft wurde. Zur Beruhigung und Pflege der Haut gab es damals schon Puder oder Wollfettsalben, was erschwinglich war. Kosmetik und Schminke waren nur ein Privileg der Reichen. Für die armen Klassen waren diese aber nicht nur unerschwinglich, vor allem das Schminken wurde grundsätzlich abgelehnt, da sich nach allgemeiner Meinung nur moralisch zweifelhafte Frauen anmalten.

Frühstück und Abendessen gab es erst nach dem Füttern und Melken des Viehs.

Ärmere und kinderreiche Familien besaßen nicht einmal Essgeschirr, so dass sie direkt aus der Pfanne aßen. Nach dem Tischgebet erfolgte die Verteilung der Speise nach der familiären Rangordnung. Der Vater erhielt als erstes die größte Portion, danach die Kinder entsprechend ihrem Alter. Die ältesten Kinder, wenn sie schon Lohn mit nach Hause brachten, bekamen manchmal auch eine zweite Portion. Als Paul seinen schweren Beruf erlernte, war er stets sehr hungrig. Was auf den Tisch kam, musste gegessen werden. Es sollte nichts auf dem Teller bleiben. Nicht einmal Krümel durften auf dem Tisch oder auf dem Boden hinterlassen werden, denn das war eine Sünde.

Ab dem 1. März 1915 verhängte Großbritannien eine Seeblockade vor der gesamten Küste Deutsch-Ostafrikas. Deutschland sollte von den Rohstofflieferungen über das Meer abgeschnitten werden. So wurden Rationierungen aller Lebensmittel notwendig, weil durch diese Blockade kaum noch Lebensmittel importiert wurden. Bereits nach wenigen Monaten zeigte sie ihre Wirkung. Gleichzeitig ging aber die Produktion zurück, weil viele Bauern in den Krieg eingezogen waren. Rohstoffe wie Metalle, Erdöl, Gummi, Leder und Baumwolle wie auch Nahrungsmittel wurden knapp. Die Menschen litten an Hunger. Gleichzeitig benötigte aber die Front immer mehr Nachschub an Waffen, Munition und Nahrungsmitteln. Weil die Männer an der Front waren, mussten verstärkt Kriegsgefangene, Frauen und Jugendliche die Arbeitsplätze in den Fabriken und auf dem Land besetzen.

Einen Höhepunkt erreichte der Hunger im "Kohlrübenwinter" 1916. An den Folgen von Unterernährung und Hunger starben in Deutschland rund 700 000 Menschen und die Kindersterblichkeit stieg um die Hälfte. Krankheiten wie Erschöpfung, Abgeschlagenheit, Gereiztheit bis zur Aggressivität - der Krieg im Kopf- sowie Erkältungen und Grippe waren alltäglich. Mit Hohn und stummem Protest reagierte die notleidende Bevölkerung auf absurd anmutende Ratschläge des Kriegsernährungsamts und seiner Behörden, die Hungernden sollten durch 2 500 Kauakte für 30 Bissen in 30 Minuten selbst für eine bessere Nahrungsverwertung sorgen. Der Vater hatte auch als Erwachsener eine besondere Beziehung zu Kohlrüben oder Wrucken, wie er sie nannte, entwickelt. Sie halfen ihm, den „Kohldampf“ als Kind zu ertragen.

Weil es nur einen Steinwurf von dem Gutshof der Rittergutsbesitzer von Pflug war, lernte und arbeitete Paul dort als Hufbeschlagsschmied, eine besondere Spezialisierung des Schmiedes, der ein alter Beruf in der Menschheitsgeschichte ist. Vater erlernte also ein Handwerk und wurde kein Bauer, obwohl er von einem Bauernhof stammte. Im ländlichen Raum war der Schmied noch im späten 20. Jahrhundert ein unverzichtbarer Handwerker. Paul arbeitete als Beschlagschmied für Wagen und Ackergeräte, als Hufschmied, Kunstschmied, Schlosser und Werkzeughersteller.

In den Städten etablierten sich Spezialisten wie Waffenschmiede, Messerschmiede, Nagelschmiede, Harnischmacher und Kupferschmiede. Daraus entwickelten sich Manufakturen, aber Vater blieb auf dem Land.

Seine Finger waren hornhäutig, weil er das heiße Eisen bearbeitete. Für die teuren Pferde des Gutsbesitzers hatte er auch die Anpassung von Hufschuhen vorzunehmen, die dem Reittier wie ein Schuh für jeden Ausritt angezogen wurden.

Mit einem Blasebalg aus Tierhäuten erzeugte er einen Luftstrom, um die Glutim Schmiedefeuer auf die richtige Temperatur zu bringen. Seine Nase lag zwischen den mohrrübenroten Wangen, er schnaufte und rieb sich zwischendurch den Schweiß von der Stirn. Es war heiß und stickig, roch stark nach Metall oder Qualm. Wenn er ein Eisenstück im Wassereimer ablöschte, war eine Zeitlang alles in zischenden Nebelschwaden verschwunden. Er trug stets eine Mütze, deren Schild ihm die Augen verdeckte. Manchmal nahm am Schmiedefeuer auch die kräftige Nase die rote Farbe seiner Wangen an. Wenn er wütend wurde, konnte man es an den Augen erkennen, denn kurz stachen die Pupillen nach außen, das Weiße der Augen wurde sichtbar, und er konnte in dem Moment des Jähzorns unberechenbar sein. Man ging ihm lieber schnell aus dem Weg, sonst warf er den Kühllappen oder den Hammer. Man muss ihm zugutehalten, dass er niemanden verletzt hatte.

Mit seinen Brüdern, die als Müller, Bäcker, Stellmacher und Bauer auf dem Gut zu tun hatten, gab es oft Streit. Die Mädels hielten sich zurück, denn sie waren den rauen Kräften der Jungen nicht gewachsen. Natürlich arbeiteten sie auch für den Gutsherrn als Weißnäherin, Köchin und im Haushalt.

Vater war inzwischen als Hufschmied ein Spezialist für das Ausschneiden und das Beschlagenvon Hufen mit Hufeisenoder anderen Materialien. Die Hufeisenund Hufnägelstellte er traditionell auch selbst im Schmiedeprozessher oder passte sie der Form des jeweiligen Hufes an. Manchmal hatte er auch bei Rindern mit einem Eisen die Klauen zu verschneiden. Das war dann nötig, wenn sie für den Transport von Feldfrüchten eingesetzt wurden und deshalb ihre Klauen starkem Verschleiß unterlagen.

Die Bewohner der kleinen Huben-Siedlung bekamen im Jahr 1930 elektrisches Licht. Inzwischen hatten Wilhelm und Marie noch einige Kinder mehr bekommen und die Familienplanung galt als abgeschlossen. Die drei dunkelhaarigen Mädchen hießen Elisabeth, Frieda und Hildegard. Sie hatten große Ähnlichkeit miteinander, waren dunkelhaarig, braunäugig und temperamentvoll. Nach dem Ältesten Paul kamen noch die beiden schwarzhaarigen Söhne Adolf und Alfred, danach der rothaarige, sommersprossige Emil, dann Otto, dem nur ein kurzes Leben beschieden war und Willi, das Nesthäkchen mit den Segelohren.

Während der Große schon volljährig war und seinen Beruf gelernt hatte, kam der Jüngste gerade in die Schule. Alle in der Familie waren bisher mit der kleinen Petroleumlampe ausgekommen. Im Sommer war es draußen lange hell und die Kinder hielten sich vorwiegend an der frischen Luft auf. Im Winter gingen sie früh zu Bett und konnten sich ein hell erleuchtetes Zimmer am Abend nicht vorstellen.

Eines Tages erschienen in der Gegend einige Männer mit einem Lastwagen, darauf mächtige Masten, die vor den staunenden Augen der Siedlungskinder am Straßenrand aufgestellt wurden. Sie spannten Kabel von einem Mast zum anderen, die in einem kleinen Häuschen endeten. Es hieß, dass sie den Strom und helles Licht ins Haus bringen würden. Die Kinder hatten sich an die Petroleumlampe gewöhnt und konnten sich nicht ausmalen, wie aus solch großen Masten das Licht in ihre Stube gelangen sollte. Deshalb fragten sie argwöhnisch, als der Vater es erklärte: „Wie soll denn das Licht von dem kleinen Haus in die Wohnhäuser kommen?“ Sie glaubten ihm nicht und lachten. Schließlich führten die Monteure lange Leitungen zu den Häusern und befestigten sie an den Wänden. Es gab auch Leute, die sich den Anschluss nicht legen ließen, weil er zu teuer war und sie ihre Petroleumlampe behalten wollten. Die Bauarbeiter zogen nun Leitungen durch Löcher in die Wände, es wurde gebohrt und geklopft. Die Kabel führten an der Decke der einzelnen Zimmer entlang und endeten in der Mitte. Die Kinder suchten, guckten und fanden das Licht nicht in den Kabeln oder an der Decke. Sie hatten es ja gewusst, es kam kein Licht aus den Drähten. Aber die Eltern gaben dafür ihr schwer verdientes Geld aus, da mussten sie den Kabelleuten also doch glauben. Der Vater brachte nun so eigenartige Dinger mit und nannte sie „Lampe“. Dabei hatten sie mit der Petroleumlampe kaum eine Ähnlichkeit. Vor allem fehlte der Docht, den man hätte anzünden können. In jedes Zimmer hängte er solch eine Lampe an das Drahtende der Kabel. Die kleine Hildegard sagte enttäuscht: „Ich hab es ja gewusst, das geht nicht“. Der Vater tröstete sie: „Warte ab, Hilde, es fehlt doch noch die Glühbirne“. Da musste sie aber lachen. Birnen und Äpfel hatte sie auf dem Gutsgelände genügend kennengelernt. „Hier, das ist sie, eine Glühbirne“, hob er eine Kugel in die Höhe. Dann schraubte er sie alle in die Lampen, aber ohne Erfolg. „Hilde, dreh nun mal da an der Tür den Schalter.“ Sie sah ihn skeptisch an, denn aus dieser Entfernung konnte das nichts werden. Sie drehte den Schalter und war verzaubert, denn nun erstrahlte das Zimmer in hellem Licht und die Birne glühte. Alles war hell, nicht nur ganz dicht im Umkreis wie bei der Petroleumlampe. Nun konnte man in jeder Ecke lesen oder stopfen. Die Freude der Familie war groß. Das elektrische Licht war eine große Errungenschaft für sie und später auch für die zögernden Leute.

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