Christine Feichtinger - Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen

Здесь есть возможность читать онлайн «Christine Feichtinger - Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als der junge Frontsoldat Karl Ertl im März 1945 nach einem Lazarettaufenthalt in den Gau Steiermark, das jetzige Südburgenland, heimkehrt, trägt er auch die tonnenschwere Last der Kriegserlebnisse mit sich. Er ist voll von Läusen und Flöhen, einen Hasen hat er als Mitbringsel unter den Arm geklemmt. Innerlich ist er zwischen seiner großen Liebe Irene, die ihn als Krankenschwester nach einer Granatverletzung in Rosenheim im Lazarett pflegte, und seiner dörflichen Braut, Martha, hin und hergerissen. Martha ist ihm von Kindheit an von seinen und ihren Eltern, den Geidensleuten (Pateneltern), vermoant (versprochen). Die Geidensleute und seine Eltern haben einander im Hinblick darauf, dass sie bald freund (verwandt) werden würden, stets bei der landwirtschaftlichen Arbeit geholfen.
Karl will im Müliplitschler-Haus (sein Elternhaus und die Milchsammelstelle des Dorfes), wo beim Milch-Ohrahmen (Abrahmen der Milch) alle Neuigkeiten des Dorfes diskutiert wurden, seinen Eltern von seiner großen Liebe Irene erzählen. Er will Vorkehrungen für eine gemeinsame Zukunft mit Irene treffen. Aber er ahnt, dass ihm dadurch viel Ungemach bevorstehen wird.

Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mit erhobener Stimme rief Toni, dass nur Hitler den Wirtschaftsaufschwung in Deutschland gebracht habe, dass auch hier ein Hitler gebraucht werden würde, um denselben Aufschwung zu ermöglichen, um der Armut ein Ende zu bereiten. Dies würde nur mit Hitler gelingen. Ohne Hitler würden die Errungenschaften der neuen Zeit niemals hier eintreten.

Gewöhnlich schloss er die Rede mit den drohenden Worten, dass alle Skeptiker durch ihr Nein den Aufschwung verhindern würden und dies vor ihren Kindern zu verantworten hätten.

Abends berieten sich die Eheleute Ertl im Ehebett flüsternd hinter verdunkelten Fensterbalken wie sie abstimmen sollten und wie immer lauerte Zwumpl, um etwas zu erhaschen und seinen Brüdern brühwarm weiterzuerzählen.

Im Elternhaus von Karl gab es auf der vorderen Seite des Hauses das Schlafzimmer, sodass darin die Kinder und die Eltern auf Strohsäcken schliefen, darunter auch Zwumpl. Im Ehebett schlief auch ein Kind, in der danebenstehenden Wiege lag das kleinste Kind, welches durch die Sprießel (Gitterstäbe) schaute. Jeden Abend hutschelte (schaukelte) Viktor Ertl das kleinste Kind ein.

Aus der Not geboren, gfretteten sich (improvisierten) die Leute in vielen Dingen. In der Wäschetruhe mit den vier Läden schliefen in jeder Lade, eingewickelt in selbst genähte Windel, ein Kind. Hatte sich das oberste Kind nass gemacht, wurden die darunter liegenden Kinder auch nass. Zwumpl lag mit drei anderen Kindern in einem Bett, wobei die Füße zweier Kinder in der Mitte des Bettes zusammenstanden. Wie immer stellte sich Zwumpl schlafend, um das Getuschel seiner Eltern zuerst neugierig zu belauschen und anschließend das seltsame Gerangel im quietschenden Bett zu verfolgen.

Für Viktor und Anna Ertl hatte sich die neue Zeit wie ein Felsblock auf ihre Herzen gelegt. Was würde ihnen unter den Deutschen blühen?

Stillschweigend und gottergeben hatten die Eheleute Ertl, wie so viele anderen Dorfbewohner – jene die ihre Arbeit verloren hatten – festgestellt, wie sehr sich die Menschen und das Dorfleben verändert hatten.

Dort, wo früher alles Geschehen, jede Neuigkeit öffentlich diskutiert wurde, sowohl im Elternhaus von Karl als auch auf der Gasse, verstummte jetzt jede flüsternd geführte Diskussion, als ob sich hinter jeder Ecke Spitzel und Denunzianten befänden. Denunzianten, welchen die Bürgerpflicht eingetrichtert wurde, jede kritische Aussage gegen Hitler und das NS-Regime anzuzeigen, hatten ihre Augen und Ohren überall. Sogar auf den Streichholzschachteln stand „Feind hört mit“. Ständig fühlten sich die Leute beobachtet und belauscht. Misstrauen und Missgunst verbreiteten sich wie eine bösartige Krake.

Geheimnisvoll wurden zwischen den Bauern im Dorf heiße Diskussionen geführt, ob man bei der Volksabstimmung am 10. April 1938 für den Anschluss sein sollte. Sobald ein Dritter dazukam, verstummte der Dischgur , genauso, als säßen die Spitzel im Schatten. Nur wenn im Elternhaus von Karl das Radio spielte oder die Kinder laut waren oder die grünen Holunderblätter mit ihrem Mund bespielten, oder mit der Maulwetz (Mundharmonika) spielten, traute man sich tagsüber leise sprechen.

Während dieser Zeit der lähmenden Angst, Einschüchterungen, Unterwerfung, des bedingungslosen Gehorsams, traute sich keiner öffentlich seine Meinung sagen, sondern nur hinter vorgehaltener Hand immer beobachtend, ob keine Zeugen anwesend waren.

Geschürt durch Misstrauen, Not und Neid wurden aus den besten Nachbarn Feinde. Vorherige Freunde, Verwandte, beste Nachbarn waren jetzt gespalten, bespitzelten und denunzierten sich als Feinde, viele in der Hoffnung, im neuen System Karriere zu machen und Macht über andere zu haben.

Einige der Befürworter des neuen Systems lauerten im Hintergrund und verschwiegen vorerst vorsichtshalber ihre Sympathien für die neue Partei, wollten die Volksabstimmung abwarten, sich quasi ihre Gesinnung bestätigen lassen, um sich dann zu den Siegern zu zählen.

Und so berieten sich die Eheleute Ertl im Ehebett flüsternd hinter verdunkelten Fensterbalken an jenem Abend, wie sie abstimmen sollten.

Sie besprachen, wie die ihnen gut bekannten und geschätzten Herren Lehrer, Bezirkshauptmann, welche fähige Leute waren und sich verdient gemacht hatten für die Heimat, ebenso wie Viktor Ertl selbst als Bürgermeister, abgesetzt worden waren. Der Jude Isidor Holz, Inhaber der Greißlerei im Dorf, war vertrieben worden, andere Gegner des neuen Regimes hatten erfahren müssen, wie hart gegen sie vorgegangen wurde.

Sie staunten, wie sich vorher unscheinbare Leute jetzt einschmeichelten und anbiederten, sich als Anhänger des neuen NS-Systems deklarierten und wie schnell Emporkömmlinge, Bücklinge, Wendehälse nun an die Macht drängten. Eben viele Leute, welche durch die Weltwirtschaftskrise arm und arbeitslos waren und jetzt wie Ertrinkende nach einem Strohhalm griffen und sich der Partei anschlossen.

Viktor Ertl fehlte seine Arbeit als Bürgermeister und der Umgang mit der Dorfbevölkerung. Er hatte gut mit den abgesetzten Personen zusammengearbeitet und nun wusste er nicht, was aus ihnen geworden war.

Wie gerne dachten die Ertls an dieses vormalige friedliche Zusammenleben im Dorf zurück.

Sie erinnerten sich, wie unbelastet sie vorher lebten und wie vertrauensvoll sich die Dorfbewohner untereinander in allen Dingen des Lebens anvertrauen konnten, einander selbstlos halfen, wenn Not am Mann war. Wie oft hatte Viktor Ertl unter seinem persönlichen Einsatz ehemalige Kontrahenten in seinen Bergkeller geladen und beim Uhudler-Wein zu vermitteln versucht. Unzählige Ungereimtheiten hatte Viktor Ertl als Bürgermeister oft mit viel Bauernschläue, ohne amtliche Wege begehen zu müssen, regeln können. Wenn sich eine Partei in die Gemeindestube beklagen kam, schickte er den Kloarichter (Gemeindediener) nach der anderen Partei, um dann in Ehe- oder Ehrenbeleidigungssachen, Grenzstreitigkeiten etc. zu vermitteln. Öfters zahlte der schuldige Teil die kleine Gebühr des anderen für die Amtshandlung mit, damit die Streitigkeiten beendet waren. Von jeher war das Bürgermeisteramt für Viktor Ertl eine Anlaufstelle, er hatte Autorität, sein Wort war Gesetz im Dorf. Die Dorfbewohner hatten Vertrauen zu ihm, er kannte alle Geheimnisse der Dorfbewohner, ohne diese anvertrauten Geheimnisse zu verraten oder zu missbrauchen.

Und jetzt wurde er von allem ausgeschaltet und musste hilflos zusehen, wie sich die neue, angsteinflößende Zeit stillschweigend, rücksichtslos ihren Weg bahnte und wie ein bösartiges Krebsgeschwür alle Institutionen und Lebensbereiche stillschweigend unterwanderte.

Dass er nun seines Bürgermeisteramtes, aus seiner Sicht schuldlos, enthoben wurde und die Anliegen der schutzbefohlenen Dorfbewohner nicht mehr vertreten konnte, kränkte ihn. Viktor Ertl freute es aber, wenn er unter der größten Geheimhaltung noch von vielen Dorfbewohnern als heimliche Anlaufstelle für ihre Probleme angesprochen wurde. Jeder wusste, dass er ein korrekter, verlässlicher Mann war, der nicht aus eigener Schuld sein Bürgermeisteramt losgeworden war. Sympathisanten des neuen Systems betrachteten dies missgünstig.

Auch fehlte ihm der Kontakt mit dem Lehrer Lorenz Schmid. Wenn er daran dachte, wie viele schöne Stunden er mit dem Lehrer sowohl in seinem Bergkeller als auch bei den Tour (Totenmahl), Hochzeiten, Taufen verbracht hatte und wie gute Freunde sie geworden waren, wurde er traurig.

Dazu kam, dass ihm seine wichtigste Einkommensquelle beim Juden Isidor Holz, Inhaber einer Greißlerei und eines Gasthauses, für den Viktor Ertl im Winter mit dem Schlitten, im Sommer mit dem Pferdegespann allerlei Fuhrwerksdienste gegen Entgelt geleistet hatte, durch das neue NS- Regime entzogen wurde. Auch einen Teil seines Weines hatte Viktor Ertl Isidor Holz zwecks Weiterverkauf verkauft.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen»

Обсуждение, отзывы о книге «Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x