Helmut H. Schulz - Jahre mit Camilla

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Sommer. Urlaub an der Ostsee – romantischer Beginn einer Liebesgeschichte, zwischen Robert und Camilla. Doch bald holt der Ehe- und Berufsalltag sie ein. Robert liebt seine Frau, aber er ist auch ein ehrgeiziger Forschungsingenieur. Er braucht die tägliche Auseinandersetzung, braucht das Gefühl etwas zu leisten, und ist davon überzeugt, dass die mit seinem Team entwickelte neue Technologie sich durchsetzen wird – trotz anfänglicher Fehlschläge. Dagegen füllt Camilla die Aufgabe, nur Frau und Mutter zu sein, auf die Dauer nicht aus. Sie möchte wieder ihren Beruf als Lehrerin aufnehmen. Ist Robert auf dem richtigen Weg, wenn er sich fragt: Hätte das Spiel auch ohne Damenopfer gewonnen werden können?

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Den Nachmittag arbeitete ich an Teilberechnungen, während Rickweiler mit den Produktionsleuten die Varianten beriet. Es war zwanzig Uhr, als er herauskam und mir ein Bündel Material auf den Tisch legte.

«Die mittlere Variante», sagte er in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.

Ich wollte dennoch widersprechen. Ich hielt einen höheren Ansatz für denkbar und auch für dringend notwendig, aber Rickweiler schnitt mir das Wort ab.

«Wann kriegen wir die Feinplanung? Sag mir deine Termine! Rickweiler setzte sich, schraubte seinen großen altmodischen Füller auf und begann zu notieren, was ich ihm ansagte. Er schrieb mit seiner raschen, starken Handschrift. Es war gegen zweiundzwanzig Uhr, als wir vor dem Werktor standen.

«Ich bring dich nach Hause.»

Wir fuhren die Hermann-Duncker-Straße entlang. In den Geschäften brannte Licht, die Straßen waren menschenleer. Rickweiler schaltete wenig. Er war ein guter Fahrer, ein sicherer Fahrer, aber langsam. Wir passierten die Brücke in Karlshorst.

«Wie war denn dein Urlaub?», wollte er wissen.

«Zu kurz. »

Obwohl ich müde war, fand ich keine Ruhe. Irgendetwas war los mit mir. In bunter Reihe reproduzierte mein Gehirn Bilder, die ich früher gesehen hatte. Ich sah den Diodensaal, die bizarr nach außen gestülpten Gummihandschuhe, eine Folge des Gasdruckes, unter denen die Montagekästen stehen; ich sah die weiß bekittelten Frauen des Saales, die Ätzbäder und Lötgeräte und die Grundmaterialien in zwergenhaften Abmessungen. Wie ein stummer Film liefen die Bilder ab. Sie hatten etwas Sinnloses, Konfuses, sie schienen darauf zu warten, nach einem besseren Prinzip geordnet zu werden. Und wer konnte dieses bessere Prinzip finden? Rickweiler? Sewarth? Oder ein anderer?

Ein Bild aus meiner Studienzeit entstand. Der dozierende Professor war ein mittelgroßer Mann in zweireihigem Anzug mit großer gebundener Schleife. Sein Blick hakte irgendwo ein. Seine Stimme klang scharf und herausfordernd: Jedes atomare System hat ganz, bestimmte Energiewerte ... Das Labor, vollgestellt mit Geräten und Messapparaturen, war mein erster Arbeitsplatz. Ich sah mich am Mikroskop. Zum ersten Mal erschien das Bild einer Golddrahtdiode im Gesichtsfeld des Mikroskopes, ein Bild seltsamer, starrer Schönheit, die Oberfläche aufgelöst in zahllose bunte Punkte wie bei der Vergrößerung eines Rasterbildes. Scharlachrot leuchtete die eingeschmolzene Sinterglasperle. Warum scharlachrot? Ich entsann mich. Sie war einer hohen Temperatur ausgesetzt. In normaler Betrachtung erschien sie rosig-weiß.

Sewarth ist der einzige speziell ausgebildete Elektroniker im Bereich. Er ist jünger als ich, und er muss auch noch beweisen, was er kann. Sewarth ist groß und breitschultrig. Er treibt Sport, wie ich hörte. Er rudert. Seine Hände sind Maurerhände, Schlosserhände, wie Rickweilers Hände. Wie schafft er es, mit diesen Händen mikroskopische Abmessungen zu beherrschen?

Der Professor erläuterte: Erst im Prüffeldauslauf erfahren Sie die Wahrheit über ein elektronisches Bauelement.

Warum hat Rickweiler die mittlere Variante gewählt?

Rickweiler fing vor einigen Jahren an. Damals studierte ich noch. Es gab nichts, was Rickweiler nicht herstellen ließ. Jedes Gerät, jedes Material wurde erzeugt, erprobt, verworfen oder verwendet. Dann baute Rickweiler den Diodensaal mit den breiten Fenstern. Rickweiler ließ die ersten brauchbaren Einkristalle züchten, das Grundmaterial für Halbleiter, er schuf die Voraussetzung für ihre industrielle Herstellung.

Und wieder sah ich den Professor. Er sagte: Zum Anderen muss beim Kristallzüchten immer mit dem Einbau fremder Atome gerechnet werden, denn selbst bei größter Reinheit kommt auf zehn hoch neun richtige Gitterbausteine ein falscher. Eine Störstelle auf zehn hoch sieben normale Gitterbausteine macht sich bei elektrischen Messungen schon bemerkbar.

Komisch, dass man sich die Reihenfolge und selbst den Tonfall bestimmter Unterweisungen derart merkt.

Und ich dachte triumphierend: Rickweiler hat mit seinem Kollektiv die ersten brauchbaren Dioden gebaut, aber warum ist er heute ein so unzulänglicher Technologe? Warum Stück für Stück biegen, schneiden, löten, ätzen, waschen, trocknen, messen, dreimal, viermal? Warum nicht ganz anders? Wie anders?

Kubach, der Kalmückenkopf, unser Hauptökonom, ist ein Mann, der unbequeme Wahrheiten liebt. Manufakturbetrieb. Er sagt: Manufakturbetrieb. Und Czwietusch ist Forscher, nur Forscher.

Was soll man tun? Tausende Elemente gehen selbst in einen Rechner älterer Generation.

Ich will aufstehen und Licht machen, irgendetwas arbeiten oder einfach Pfeife rauchen.

Camilla schrieb: Es war traurig, als du weg warst.

Nebenan spannte der Soziologe ein neues Blatt in die Maschine. Die Dissertation würde wohl sehr lang werden, oder er verwarf früh, was er nachts getippt hatte.

Sie schrieb: Und du hast nicht einmal gemerkt, dass wir uns duzten, als das Telegramm kam. Meerteufel sind nicht giftig. Ich möchte ein Haus am Meer haben. Ist das kleinbürgerlich? Ich würde keinen Zaun stellen. Ich würde Sanddorn anpflanzen.

Ich wollte über Rickweiler nachdenken, ich wollte über die Probleme nachdenken, die wir lösen mussten.

Sie schrieb: Warum hast du nicht gesagt, was du dachtest? Dein Brief hat sich wie ein Geschäftsbrief gelesen. Man muss etwas haben, was man, ohne Kritik liebt, einfach so, weil es da ist. Ich bin nicht sicher, ob ich da recht habe. Im November bin ich für zwei Tage in Berlin. Kann ich bei dir unterkommen? Ich rufe dich noch an, Camilla.

Der Soziologe hatte die Arbeit für heute aufgegeben, wie es schien. Ich hörte ihn laut pfeifen.

Von meiner Etage konnte ich nach Karlshorst hinübersehen. Ich hatte Sehnsucht nach einer weiten Ebene ohne Hindernisse, nach dem Gespensterwald und nach der See, nach großen modernen Produktionsräumen, nach Maschinen. Es war eine unbestimmte Sehnsucht.

Camilla kommt im November.

Sie kam mit Verspätung.

Mir fiel ein Gespräch ein. Es wurde auf dem Flur der Wohnung Jewgeni Andrejewitschs in Moskau geführt.

«Du bist ein typischer Deutscher», hatte Jewgeni Andrejewitsch gesagt. Meinen Protest wehrte er mit seinen mächtigen Händen ab.

Ich nahm damals an einem Symposium über interdisziplinäre Forschung teil. Jewgeni Andrejewitsch hatte einen Vortrag aus der Antiteilchenphysik beigesteuert und mich nach einem heftigen, sachlichen Dialog in seine Wohnung eingeladen. Ich kannte ihn durch meinen Vater.

«Aber warum bin ich ein typischer Deutscher?»

«So, etwas ist schwer zu erklären», sagte der Physiker, der im Institut in Serpuchow arbeitete.

«Was ist das Schönste im Leben, Jewgeni Andrejewitsch?»

Der große Augenblick einer Entdeckung, einer Erkenntnis, um die man, jahrelang gerungen hat, dachte ich.

«Zweifellos, eine Frau zu umarmen, aber sag das nicht weiten», er lachte grimmig, «du kannst es übrigens ruhig erzählen. Es ist ohnehin bekannt genug. Du bist eben doch ein typischer Deutscher.»

Wir standen auf meinem Flur, und dort fiel mir dieses Gespräch mit, dem Physiker wieder ein.

Camilla brachte einen winzigen Koffer mit. Sie gab mir verlegen die Hand.

«Zeig mir deine Wohnung», sagte sie.

Sie trug ein Kleid und hohe hässliche Stiefel wegen des schlechten Wetters. Ihr kleiner Koffer stand auf der Diele, und ihr Mantel hing triefnass am Garderobenhaken. Aus der Küche hörte man das Summen des Wasserkessels.

«Du wohnst sehr hoch über der Stadt», sagte sie, «ist das dort drüben Karlshorst?»

«Ja. Möchtest du dich umziehen? Ich könnte inzwischen den Tisch decken.»

Sie nickte und schüttelte den Kopf.

«Den Tisch deck ich.»

Während sie im Badezimmer duschte, überprüfte ich die Vorbereitungen, die ich für ihren Besuch getroffen hatte. Dann hörte ich sie in der Küche wirtschaften.

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