Louis Lautr - Das Paradies ist zu Ende
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Als ich die Treppe zu Frau Kofer hochsprang war ich diesmal nicht der Letzte, ich hörte, wie Ros nach mir die Treppe rauf rannte. Wir klingelten. Madame sagte zu mir: „Du kannst die stinkende Schachtel auf der Treppe stehen lassen“. Wie immer zogen wir uns aus und setzten uns an den Tisch. Ich fragte, ob jemand etwas von Ren gehört habe. Ros hatte sie besucht und erzählte uns, dass sie Schnupfen und Halsschmerzen hätte. Madame sagte: „Ich habe ebenfalls nach ihr geschaut, sie kommt morgen wieder. Wir rechneten drei komplizierte Aufgaben. Lindtraud überraschte mich immer, wie sie komplizierte Brüche rechnen konnte, sie war längst fertig, als mir noch der Kopf rauchte. Lin hatte alle Aufgaben richtig. Ros und ich hatten eine falsch. Madame sagte: „Lin erkläre bitte die dritte Aufgabe den Beiden.“ Lin erklärte es uns, ich konnte kaum zuhören, weil mir auffiel, wie hübsch Lin inzwischen wurde. Madame sagte: „Lus du musst aufpassen und nicht mit Stielaugen deine nackte Lin anstarren, bitte zieh dich jetzt an, wir gehen gleich.“ Lin und Ros, fühlt euch in meiner Wohnung, wie zu Hause, aber geht bitte nicht in meine Dunkelkammer, wenn es klingelt macht nicht auf, ich nehme einen Schlüssel mit.“ Madame und ich fuhren zum Rathaus. Ich fragte Frau Stark, wo Frau Kofer den Brief für den Bürgermeister abgeben könne. Frau Stark sagte: „Den könnet sie mir gebe, i seh nochher de Herr Bürgermeischter.“ Es war mir nicht recht, ich konnte es jedoch nicht ändern, denn jetzt war Frau Kofer beim Wühlmaushandel dabei. Frau Stark fragte: „Wie viel hen ihr diesmal on wo isch dein Freund?“ Ich sagte: „Mir hen wieder sechzehn, on mei Freund hat heut Nachmittag Schul, deshalb isch er nit derbei, aber mir teilet des Geld.“ Frau Stark sagte: „Ihr könntet im Mausfange Weltmeischter werde.“ Frau Stark ging mit mir zum Klo. Frau Kofer kam ebenfalls mit und sagte: „Die Schwänze sind eklig, ich könnte sie nicht anfassen“. Frau Stark sagte: „Dene Bube macht des nix, i könnt die Schwänz au nit anfasse.“ Als ich gerade den sechzehnten Mäuseschwanz ins Klo geworfen hatte, kam Herr Mühlmeier, so hieß damals der Bürgermeister unseres Dorfes. Er begrüßte unsere Lehrerin und gab sich auch bei mir sehr Leutselig. Er bat uns in sein großes Bürgermeisterbüro und bot uns einen Platz an. Frau Stark wienerte um uns herum und erzählte dem Bürgermeister was für tüchtige Mäusefänger er in der Gemeinde hätte, er könne stolz auf seine jungen Bürger sein. Herr Mühlmeier fragte, Frau Kofer, ob sie die Bescheinigung gebracht hätte. Sie sagte ihm, dass der Umschlag im Büro von Frau Stark wäre. Frau Stark huschte pflichtbewusst davon um den Umschlag zu holen. Sie kam mit Erhard zurück, der stolz seine Schachtel präsentierte. Er hatte mit sieben Schulkameraden neun Wühlmäuse gefangen und die Schwänze mitgebracht. Der Bürgermeister sagte: „Es muss an der Lehrerin liege, dass in der Klasse so tolle Mäusejäger sind.“ Frau Kofer war bescheiden und sagte: „Aber Herr Bürgermeister, daran habe ich keinen Anteil. Die Wühlmäuse haben die Jungs alleine gefangen.“ Ganz leutselig sagte der Bürgermeister. „Jetzt saget sie doch zu mir nit Herr Bürgermeischter, i heiß Mühlmeier, denn i sag ja au nit Frau Lehrerin zu ihnen.“ Endlich kam Erhard zu Wort und fragte mich: „Wieviel hasch du mit deim Freund diesmal gfange.“ Ich sagte bescheiden: „Ha halt en dene paar Tag sechzehn Stück.“ Erhard wurde blass und danach rot vor Zorn. Er schrie mich an: „Des kann nit sei, du lügsch.“ Der Bürgermeister sah ihn an und sagte: „Du bisch doch im Hoseladestauch sein Sohn, ja hasch du denn keine Maniere, du kannsch doch in meinem Büro nit so rumschreie, ich glaub i muss a mal mit deim Vater schwätze. Ja glaubsch denn du mir wäret blöd, mir hen doch die Schwänze gseh on mitzählt. Du kasch mir glaube, dass alle im Raum bis sechzehn zähle könnet. On diesmal war sogar dei Lehrerin dabei.“ Erhard wurde klein und hässlich, er meinte: „Aber es kann doch fascht nit sei, dass die zwei immer so viel Wühlmäus fanget.“ Herr Mühlberger wurde etwas gnädiger und sagte zu Erhard: „Du musch des schportlich seh, es gibt im Sport gute und schlechte Verlierer, lerne ein guter Verlierer zu werden.“ Frau Kofer sagte zu Herrn Mühlberger, er hätte es Erhard sehr gut erklärt. Dies machte den Bürgermeister stolz. Er sagte zu Frau Stark: „Jetzt geben sie dem Sieger noch extra eine Mark und buchen die auf mein Spesenkonto.“ Deshalb bekam ich diesmal fünf Mark. Wieder viel Geld, zur damaligen Zeit. Erhard war ziemlich belämmert, weil er noch zusehen musste, wie ich bei Frau Kofer ins Auto stieg und mit ihr wegfuhr. Frau Kofer fragte mich im Auto nicht mal, wie und warum wir so viele Schwänze hatten. Sie sagte: „Nicht immer stimmt das Sprichwort: Ehrlich währt am längsten. Es gefiel mir auf eurem Rathaus.“ Ich fragte: „Merken sie nicht, wie alle Männer, sogar der Bürgermeister, auf sie fliegen?“ Sie sagte: „Louis, glaube nicht, dass er etwas besonderes ist, nur weil er Bürgermeister wurde. Stell dir in solchen Fällen einfach vor, er wäre im Nachthemd und hätte nicht seinen schönen braunen Anzug und seine hübsche Krawatte an. Menschen, die ein solches Amt bekleiden sind nicht besser, aber natürlich auch nicht schlechter als andere. Wir Bürger können Bürgermeister wählen, wenn er unser Dorf nicht gut regiert, wählen wir einen anderen Bürgermeister. Wir dürfen über Bürgermeister alles sagen und die Zeitungen dürfen alles schreiben. Man nennt dies Pressefreiheit. Als du noch nicht auf der Welt warst, erlebten wir in Deutschland eine Zeit, da durften Bürger weder wählen, noch durfte die Presse die Wahrheit schreiben. Hitlers Diktatur konnte Menschen willkürlich einsperren und wenn diejenigen, die Hitler dienten, es für richtig hielten, konnten sie Menschen, die nicht ins System passten, einsperren oder töten. Ich wünsche dir und euch allen, dass ihr solche Zeiten nie mehr erleben müsst. Es ist das Schlimmste, wenn Menschen keine Rechte haben. Wenn ihr Schulkinder in der Schule lernt, wie wichtig Zivilcourage ist, muss ich mir um Europas Zukunft keine Sorgen machen. Ich weiß, dass du kein kritikloser Untertan wirst. Ich habe erfahren, dass dein Vater im dritten Reich im Widerstand war, du kannst stolz auf ihn sein. Leider gab es von diesen Menschen zu wenige. Wir haben in der DDR, unserem anderen Deutschland, Menschen die unsere Freiheit nicht kennen. Sie haben weder eine freie Presse, noch freie Wahlen. Ich bin ganz sicher, dass sich solche Systeme nicht ewig halten. Deine Generation erlebt es sicher, dass Menschen in der DDR eines Tages frei werden und du in einem vereinten Deutschland und einem friedlichen Europa leben wirst. Wenn alle Europäer in unserem künftigen Europa in demokratischen Ländern leben, ist es für Menschen nicht mehr wichtig, in welchem europäischen Land sie leben. Aber, mein Schatz, dann müsst ihr euch mit fremden Sprachen beschäftigen, damit ihr euch gegenseitig versteht.“ Ich fragte: „Könnten sie sich in unser Parlament oder in unsere Regierung wählen lassen?“ „Ach mein lieber Louis“ sagte sie, „die Menschen wählen noch keine Frauen ins Parlament. Wenn du erwachsen bist, könnte es sein, dass man vielleicht unsere intelligente Rosanna wählen würde. Es würde mich freuen, wenn eure Klasse und euer Dorf sie wählen würde.“ Als wir vom Rathaus kamen und die Wohnung von Madame öffneten, fragte Lindtraud: „Wie ist es gelaufen?“ Madame erzählte ihr die Geschichte. Linde lachte und freute sich besonders über die Blamage von Erhard. Linde sagte: „Sein Vater war ein Nazi, das könnte sein Sohn auch sein.“ Ich sagte: „Der Erhard würde auch Menschen einsperren lassen, die ihm nicht passen.“ In unserem Dorf bemerkten wir, dass die sogenannte Entnazifizierung wenig änderte, bald saßen ehemalige Nazis wieder im Gemeinderat und wieder in Amt und Würden. Es gab genügend Lehrer, die damals in der NSDAP waren und heute wieder Schüler unterrichteten. Ich glaube, der Vater von Rosanna war ebenfalls ein Nazi, bei Reinhild weiß ich es nicht, weil in Larenbuch über Menschen die vermisst oder tot waren, nicht negativ gesprochen wurde. Ich fragte Ren, Ros, und Lin, ob wir mal unsere Eltern fragen wollten um eine Liste über Nazi aus unserem Dorf zu schreiben. Ros antwortete: „Lus des kasch vergesse, meine Eltern saget do nix, i glaub, dass mei Vater au in der Partei war.“ Lin und Ren sagten: „Wir können eine Liste schreiben unsere Mütter würden es uns sagen, aber was bringt es uns?“ Frau Kofer meinte: „Ihr könnt es euch mal überlegen und sehen was ihr herausfindet. Jetzt wollen wir noch ein Diktat schreiben.“ Als es plötzlich klingelte, sagte Madame: „Zieht euch rasch im Schlafzimmer an und setzt euch zum Diktat an Tisch, ich werde laut sprechen und eine Weile an der Tür stehen bleiben, ihr könnt hören wer es ist. Wenn ihr angezogen am Tisch sitzt, dann ruft mich, aber natürlich nicht Madame, sondern Frau Kofer.“ Wir beeilten uns und hörten Frau Kofer relativ laut reden, leider hörten wir nicht mit wem sie sprach. Wir waren rasch angezogen, weil wir uns gegenseitig halfen. Als wir am Tisch saßen, rief Ros: „Frau Kofer, wer hat geklingelt?“ Ich war überrascht, meine Mutter war etwas verlegen und entschuldigte sich, weil sie uns beim Lernen störte. Sie sagte: „Ich habe eine außergewöhnliche Bitte, ich muss nach Schailberg, weil ich im Elternbeirat des Gymnasiums von der Klasse meiner Tochter bin. Mein Sohn trifft Schulfreunde, deshalb wäre Louis alleine. Du hast mir mal angeboten, dass Louis bei dir länger bleiben könnte.“ Frau Kofer ließ meine Mutter nicht ausreden und sagte: „Martha, du kannst unbesorgt sein, Louis kann bleiben solange er will. Lindtraud übernachtet heute bei mir, du musst dich nicht beeilen und Louis nicht nachts abholen. Lindtraud und Louis übernachten und frühstücken morgen vor der Schule bei mir. Dein Louis kommt erst morgen Abend nach unserem Förderkurs heim. Meine Mutter war dankbar und sagte: „Ich überlegte lange, ob ich mit der Bitte zu dir kommen kann.“ Frau Kofer sagte: „Martha, dein Louis kann jederzeit bei mir bleiben, auch mehrere Tage. Du kannst mich jederzeit fragen.“ Meine Mutter sagte: „Ich bring dir noch den Schlafanzug und ein Handtuch, ich wusste nicht, dass Louis bei dir übernachten kann.“ Frau Kofer anwortete: „Du brauchst keinen Schlafanzug bringen, Louis kann von Lindtraud ein Nachthemd anziehen, das passt ihm sicher. Ich habe auch eine neue Zahnbürste und Handtücher habe ich genügend. Seine Unterhose und seine Kniestrümpfe waschen wir heute Abend, dann sind sie morgen trocken und er kann sie wieder anziehen.“ Lindtraud freute sich und sagte: „Schad, dass d‘ Ros nit au bleibe kann, es wär schö, wenn mir älle a mol bei ihne übernachte könntet.“ Madame sagte: „Vielleicht können wir das mal, wir werden sehen. Aber jetzt sollten wir noch unser Diktat schreiben, diesmal behalten wir unsere Kleidung an, denn nach dem Diktat geht Ros heim. Die Überschrift heißt: „Die seltsame Vermehrung von Wühlmausschwänzen und deren Bezahlung.“ Wir schauten uns an, weil wir etwas perplex waren. Madame diktierte die Geschichte, vom Aufstellen der Fallen und dem Fang von acht Wühlmäusen und einer die ein Bussard angefressen hätte. Wie den neun Mäusen mit dem Taschenmesser die Schwänze abgeschnitten wurden und wie ich mit ihr und einer Schachtel zum Rathaus fuhr und sechzehn Schwänze in die Toilette zählte. Wie der Bürgermeister kam und wie Erhard geschrien hätte, dass es unmöglich wäre, so viele Mäuse zu fangen. Als das mehrseitige Diktat zu Ende war, korrigierte Madame unsere Hefte. Lin hatte zwei Fehler, Ros hatte keinen und ich hatte vier. Es war ein langes Diktat und die überraschte Ros, die erstmals die Geschichte hörte, war fassungslos, wie aus acht gefangenen Mäusen plötzlich sechzehn Wühlmausschwänze wurden. Sie schaute mich an, fand es toll und sagte: „Lus erzähl, wie hasch des gmacht?“ Lindtraud lachte und sagte: „Uns kasch’s erzähle, mir alle schwöret, dass mir des niemand saget.“ Ich wollte es nicht erzählen und sagte: „I muss es wegen meim Freund für mi b‘halte.“ Madame sagte: „Wir klären es morgen, leider müssen wir Ros heute verabschieden.“ Wir küssten und umarmten Ros. Sie meinte: „Es ist komisch, wenn wir angezogen sind.“ Madame sagte: „Wir essen Abendbrot und weil wir unter uns sind, könnt ihr euch wieder ausziehen, ich denke es ist warm genug. Louis bitte bring mir dein Taschentuch, deine Socken und deine Unterhose, damit ich sie wasche.“ Linde sagte: „Ich wasch die Sachen vom Louis.“ Madame schaute sie an, roch an meinem gelben Taschentuch und fragte: „Louis, hast du in dein Taschentuch gepinkelt?“ Lindtraud lachte und erzählte die Geschichte mit dem Schuppen und dem Händewaschen, ohne Wasser. Ich hatte das verpinkelte Taschentuch immer noch, denn ich wollte es meiner Mutter nicht zeigen. Madame lachte und fragte: „Wie lange seid ihr befreundet, ihr habt fast täglich interessante Erlebnisse.“ Linde wusch im Waschbecken meine Sachen und spülte sie. Damals hatten Jungs noch keine Ahnung vom Waschen, deshalb wusste ich nicht wie einfach es war, einige Sachen im Waschbecken, oder in einer Schüssel zu waschen, sonst hätte ich mein Taschentuch längst gewaschen.
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