Martin Cordemann - Nochmal Blut gegangen

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Düstere Geschichten
Wer war in den 90ern die größte Inspiration für junge Autoren? May, Lenin, Engels? Nein, der King – nicht Elvis, sondern Stephen. Er war es, der auch diesen Autor dazu verleitete, seine erste Kurzgeschichte zu schreiben. Und so fasst dieser Band einige düstere Geschichten zusammen. Manchmal brutal, manchmal poe-etisch – doch in jedem Fall tödlich. Da gibt es Vampire, die sich die Lippen und Werwölfe, die sich die Wunden lecken. Poes Rabe gibt sich die Ehre und ein Chemiker eine Party. Das Spukhaus darf natürlich auch nicht fehlen. Und es gibt einen roten Faden, der sich wie eine Blutspur durch das ganze Werk zieht. Also, hätten Sie Ihr Buch lieber blutig oder gut durch?

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Aber das war noch lang nicht genug

Denn plötzlich wurden alle ganz klug

Und verhielten sich auf einmal

Vernünftig, ja, und keinmal

Machten sie mehr dumme Sachen

Dem Tod war gar nicht mehr zum Lachen

Was sollte er denn da nun tun?

Er ließ die ganze Arbeit ruhn

Denn niemand machte sich zum Affen

Niemand nutzte mehr die Waffen

Niemand hatte große Furcht

Niemand drehte da mehr durch

Niemand wollte mehr nen Orden

Niemand war bereit zu morden

Alle Menschen waren nett…

Das war des Todes Sterbebett

Alles lebte, alles blühte

Nur die heiße Wüste glühte

Alles war auf einmal heiter

Und das Leben, das ging weiter

Ohne sich mal abzuschinden

Ohne je ein End zu finden

Das war toll, welch ein Gewinn

Jeder lebte vor sich hin

Der Tod, in seinem Job geübt

War von dem Wandel sehr betrübt

Er konnt ja nur das eine

Und dafür gabs jetzt keine

Grundlage, es war vorbei

Der Tod des Tod kam nun herbei

Es war ein ganz großes Verderben

Es sah so aus als müsst ER sterben

Doch wie bringt Tod sich selber um?

Hat er dafür genug Mumm?

Kann er das tatsächlich?

Sind die Folgen nicht beträchtlich?

Ist er einmal ganz verschwunden

Was passiert mit schweren Wunden?

Was passiert mit Pflanzen, Tieren?

Was wird mit der Welt passieren?

Da Tiere und auch Pflanzen leben

Würd es keine Nahrung geben

Lebend‘ges konnt man nicht verzehren

Würd sich’s doch seiner Haut erwehren

Die Bevölkerung der Erde wuchs jeden Tag

Weil niemand mehr auf dem Totenbett lag

Alle verhungerten ohne zu sterben

Und würden dies Schicksal weitervererben.

Wird der Tod vielleicht erwachen

Um festzustelln er hat geträumt?

Wird er dann darüber lachen

Oder wird vor Wut geschäumt?

Wird das Leben weitergehn

Währt es ewig ohne Ruh?

Oder ham wir eingesehn:

Der Tod gehört einfach dazu!

Die Privatisierung des Todes

In der Finsternis lauerte der Tod. Und wenn ich lauerte sage, dann meine ich saß. Lag schon fast. Etwas gelangweilt. Eigentlich extrem angeödet. Und mit Finsternis war auch eigentlich eher ein naßtrüber Regentag gemeint. Und mit Tod... nun, es war jemand, der für den Tod arbeitete. Ein Lizenznehmer.

Seit der Tod seine Arbeit auf Subunternehmer outgesourced hatte, lief vieles nicht mehr so glatt, wie man das vom Tode gewohnt war. Seelen wurden plötzlich an die falschen Orte gebracht. Manche Sterbende wurden zu früh abgeholt, manche gar nicht. Hin und wieder wurde auch mal eine Seele gestohlen. Es war furchtbar. Also noch furchtbarer, als der Tod ohnehin schon war.

Früher konnte man sich wenigsten noch auf den Tod verlassen. Heute war das nicht mehr so. Und das war schlecht, für alle. Was, wenn auf einmal zig Krebspatienten gar nicht starben, obwohl ihre Ärzte etwas anderes prognostiziert hatten? Dann würde man das nicht den schlechten Ärzten vorwerfen, sondern den guten Medikamenten. Die Leute würden anfangen zu glauben, dass Chemotherapie tatsächlich eine Wirkung hätte, ja, dass es ein Mittel gegen Krebs geben würde. Dass sie dabei übersahen, dass die Kinder in der nahe gelegenen Kita plötzlich und ohne erfindlichen Grund alle das Zeitliche gesegnet hatten, war nur zu verständlich.

Der Tod müsste sich doch in dem Grabe, das er sich zwar selbst ausgehoben, aber nie benutzt hatte, umdrehen – und das laufend. Das Fährunternehmen über den Styx würde privatisiert werden, soviel stand fest. Aber wie üblich sparte man an Wartung und Service. Und nahm nebenbei noch andere Aufträge an – das alles unter irgendeiner Billigflagge. Die Folge würde unweigerlich sein, dass der Kahn von irgendeinem besoffenen Kapitän gegen einen Felsen gesteuert wurde und der Hades in einer riesigen Ölpest unterging.

Walhalla würde wegen mangelnder Rentabilität geschlossen werden. Oder wegen ruhestörenden Lärms. Im Garten Eden käme es zu Streiks der Müllabfuhr und in kürzester Zeit wäre aus dem Paradies eine Müllkippe geworden – im wahrsten Sinne des Wortes. Einzig die Hindus mit ihrem Karma würden von der Privatisierung des Todes verschont bleiben. Vorerst. Und wofür das alles?

Damit der Tod auf der faulen Haut liegen konnte. Damit seine müden Knochen auf irgendeiner Südseeinsel in der Sonne lagen und er einen Cocktail nach dem anderen schlürfte, während irgendwelche Manager die Rechte an ihm an der Börse verspielten. Sie setzten alles auf Tod – doch der erhoffte Krieg blieb aus. In Afrika gab es eine Rekordernte. Es war ein Jahr ohne Naturkatastrophen. Die Börse brach ein – und der Tod mit ihr.

Von nun an musste man es sich leisten können, zu sterben. Nur, wer eine Option auf den Tod erwarb und jahrelang in einen Todesfond einzahlte, konnte noch entschlafen. Alle anderen waren zum Untode verdammt. Und dann...

„Ich habe genug gehört“, unterbrach der Tod.

„Aber“, der Manager fingerte an seiner Powerpoint-Präsentation herum, „ich habe Ihnen doch das Modell „Spar und Stirb“ noch nicht gezeigt. Oder unsere Ideen für die Karma-Modernisierung: Wenn man zahlt, kriegt man ein besseres Leben, da ist gutes tun gar nicht mehr notwendig. Und wie ist es mit unserer...“

„Ich muss Sie bitte, zu gehen.“

Der Tod erhob sich. Die Manager sahen ihn enttäuscht an.

„Der Tod bietet so viele Möglichkeiten.“

„Ich weiß“, sagte er. „Aber Sie übersehen dabei eine Kleinigkeit.“

„Und die wäre?“

„Was mit Leuten geschieht, die wirklich schlimme, wirklich dumme Dinge getan haben.“

Die Manager sahen sich an. Dafür hatten sie noch kein Konzept ausgearbeitet. Aber es klang vielversprechend.

„Und... was geschieht mit diesen Leuten?“

Der Tod lächelte.

„Nun, das werden Sie sicher bald erfahren!“

Die Sache mit dem alten Haus

Rodney Gordon war einer der reichsten Männer Englands. Er war überdies einer der am wenigsten netten Männer Englands. Skrupellos, geldgierig, rücksichtslos, verschlagen und hinterhältig waren noch die höflichsten Formulierungen, die Leute, die mit ihm verkehrten, für ihn benutzten.

Gordons Familie verfügte seit Generationen über unzählige Besitztümer, die über das ganze Königreich verteilt waren. Einige waren in Indien, Gordon hatte sie nie zu Gesicht bekommen, andere fanden sich in Irland, Schottland und Wales, die meisten jedoch lagen in England verteilt. Eins davon, ein kleines Anwesen, in einem Dorf namens Kenborough, eines der kleinsten Dörfer Englands, wenn man den Reiseführern glauben durfte. Das Dorf hatte nur 56 Einwohner, war mit der Eisenbahn etwa eine Dreiviertelstunde von London entfernt und hatte sonst nicht viel zu bieten. Außer dem Anwesen der Gordons, bei dem es sich um ein gewöhnliches Haus zu handeln schien. Ein Haus jedoch, wie Gordon herausfand, das seit Jahren, seit Jahrzehnten weder vermietet noch verkauft werde konnte. Das weckte seine Neugier. Wie konnte ein Anwesen, das sich laut Aussagen des Maklers in einem guten Zustand befand und das so dicht bei London lag, so schmählich gemieden werden? Sein Anwalt, der sich kundig gemacht hatte, konnte ihn über den Sachverhalt aufklären.

Das Haus war verflucht. Jedenfalls war das die Version der Dorfbewohner. Grub man ein wenig tiefer, stieß man auf eine schreckliche Geschichte, eine schlimme Vergangenheit, grausame Taten, die in dem Haus begangen worden sein sollen. Menschen, die dort die Nacht verbringen wollten, seien gestorben, ermordet worden, grausam verstümmelt. Der letzte Bewohner des Hauses habe eigenhändig ein Blutbad angerichtet. Seine Frau, seine beiden Töchter, der Pförtner und zwei Fremde seien ihm zum Opfer gefallen. Angeblich habe der Hausherr sie alle mit der Hilfe eines großen Schlachtermessers massakriert und nun, so der Glaube, warte sein Geist darauf, dasselbe mit den neuen Eigentümern zu machen. Gordon, eben dieser Eigentümer, verspürte kein Verlangen danach, seinen Besitz in Kenborough je in Augenschein zu nehmen. Dennoch ließ er in der Familienchronik nachschlagen, ob einer seiner Vorfahren in diese Fälle verwickelt gewesen war. Es fand sich kein Indiz dafür.

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