Paul Sandmann - Tristan
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Selbstverständlich nahm George Tristan aus diesem Spiel aus. Zu viel hielt er von diesem Mann, um dessen Schönheit er ihn insgeheim beneidete und von dem er genau wusste, dass dieser ihm eine jegliche Spitze so übel nehmen würde, dass er ihn fallen ließe wie einen Fisch, der früher schön und blinkend, heute aber hässlich und stinkend geworden war.
Den Höhepunkt jeden Abends bildete der gemeinsame Besuch eines der vielen überteuerten Clubs, in die nur solche Mädchen gehen, die dort ihre eigenen Ziele verfolgen. Hier war es an George, seine für den Abend besten Pointen zu setzen. Niemand hätte bestreiten können, dass dieser so rau daherkommende Banker nicht den Anschein machte, als stinke er nach Geld. Problemlos setzte er seinem vor brutaler Komik sprühenden Schauspiel die Krone auf, indem er, als das unumstrittene Alphatier der Gruppe, wahllos Mädchen zu sich heraufwinkte, die seiner Aufforderung folgten und dadurch ihre Taufe zum VIP - später in der Nacht - durch die schmählichste Behandlung bezahlen sollten, die ein Mann einer Frau wohl zuzufügen imstande ist. Tristan wusste nicht, was genau George in seinem Apartment mit den zwei, drei Frauen anstellte, die er sich regelmäßig und beliebig mit nach Hause nahm. Er wusste nur, dass sie, solange sie sich - schrill lachend - mit seinem Champagner verwöhnen ließen und sich auf der Empore wie die Königinnen der Nacht vorkamen, wirklich wahrhaft glücklich waren. So als hätten sich alle ihre in den Medien abgeschauten Wünsche und Phantasien auf einen Schlag erfüllt.
Wenn ihnen Tristan jedoch am nächsten Tag zufällig auf der Straße begegnete, dann wirkten sie wie geprügelte Hunde, die ihm nicht einmal in die Augen zu blicken wagten und mit denen er fast so etwas wie Mitleid empfinden konnte. Im Büro darauf einmal angesprochen, hatte George Tristan mit einem jener gänzlich bösartigen Witze zurechtgewiesen, zu welchen Tristan weder das Herz noch das Maß an Heuchelei besaß, durch sein Lachen Beifall zu spenden. Eine wirkliche Antwort erhielt er zudem nie, was Tristan zuweilen etwas argwöhnisch machte, das er aufgrund der amüsanten Gesellschaft, die George sonst zu geben wusste, aber zu übergehen pflegte.
Jedenfalls ergab es nur Sinn, die Abende mit George gemeinsam zu erleben. Seine Erzählungen über etwas, bei dem Tristan nicht dabei gewesen war, klangen hohl und waren für einen, der von der Gegenwart lebt, von keinerlei Interesse.
In diesem Augenblick begann es Tristan zu frösteln. Der Wind über London hatte etwas zugenommen. Deshalb wandte er sich um, schloss die Tür hinter sich und fand den Raum gereinigt von allen Erinnerungen der vergangenen Nacht. Er seufzte zufrieden, entledigte sich seines Jacketts, das er säuberlich in seinem begehbaren Wandschrank verschloss und begann sich zu entkleiden. Ein Bad würde nun genau das Richtige für ihn sein. Deshalb beugte er sich zu dem schwarz metallenen Ungetüm herab, das seine Wohnung mit Klängen erfüllen konnte, und legte die einzig mögliche Musik für diesen Abend auf. Noch während er Richard Wagners Walkürenritt zu voller Lautstärke aufdrehte, überkam ihn ein Zittern - wie jenes, das ein Mensch empfinden muss, wenn er einem Seelenverwandten begegnet. Natürlich hatte er noch nie zuvor so etwas empfunden, aber in diesem Moment war es da. Es durchzitterte ihn wie das grausige Gefühl der lange ersehnten Erlösung, umfing ihn und ließ ihn taumelnd ein paar Schritte tun. Er schloss die Augen und lächelte. Tausende Streicher glühten auf, ließen ihre Saiten in wildem Fahren kreischen, bildeten dabei jedoch lediglich die Vorhut eines schrecklichen Wagens, vor den schnaubend tobende Rosse gespannt waren, deren jeder Atemzug nach Hunderten von Trompeten klang. Tristan verlor sich in den um sich greifenden Wellen des Augenblicks, dessen Klänge ihn hinauftrieben und jegliche Schwerkraft vergessen machten.
Dann, als er sich bei diesem Ritt hin zur Sonne am höchsten dünkte, und sich gerade zu ihr hinwenden wollte, verblassten um ihn herum alle anderen Sterne. Es schien sich nur noch das tiefe Blau des Universums um ihn und seine Sonne herum auszubreiten. Genau in diesem Moment höchster Verzückung, in dem ihm alle Welt lästig und mittelmäßig erschien und es nur ihn und diesen Moment der Verbrüderung zu geben schien, in diesem Augenblick öffnete er die Augen. Aber während die Trompeten und Posaunen tosend um ihn herum zu Staub zerfielen, die Trommeln die Luft zum Erbeben brachten, er erneut erschauerte und sich seine Lider sacht über die gewölbten Pupillen hoben, in dieser Sekunde befiel ihn erneut die tiefste und schrecklichste Enttäuschung, die einen Menschen wie ihn, der keinen Vergleich auf Erden hat, befallen kann. Denn inmitten all dieser wogenden Musik erblickte er nur sich selbst. Nackt und schön stand er dort auf dem kalten Marmor seines Zimmers. Nur das Spiegelbild des eigenen Körpers vor sich. Es erschien ihm, als würde er getroffen von dem Schlag der ersterbenden Klänge, der seine Flügel, die ihn soeben noch zu seinem Ebenbild emporgetragen hatten, zerschmettert hatte und der ihn nun wütend und verzweifelt hinabtrudeln ließ auf die Erde, zurück in eine unsägliche Mittelmäßigkeit. Herab zu den greifenden Armen am Boden liegender Kraken, die ihn mit ihren Tentakeln niederzudrücken strebten, tief in den Morast ihrer eigenen Unzulänglichkeit. Die Musik erstarb - und die Stille, die den leeren Raum erfüllte, war viel mehr als er zu ertragen bereit war.
Tristan erzitterte. Er streckte den Arm aus und stützte sich gegen sein eigenes Spiegelbild, dessen Gesicht unter dem Schweiss seiner Hände zu verschwimmen begann. Das Stück war vorüber und Tristan keuchte nach Luft. Den Kopf schüttelnd, blickte er an sich herab und gewann neue Zuversicht. Leise, mit jedem Zentimeter der vollendeten Schönheit, die er betrachtete, kehrte sie zurück. Die Kraken um ihn lösten sich auf, das Leichenfeld, das er noch vor einem Moment um sich herum gespürt hatte, verschwand im Nichts. Nur er stand dort, und was für ein Bild gab er ab: Mit jedem Atemzug hob er sich ein Stück weit, bis er sich aufrecht und mit geweiteter Brust gegenüber stand. Das dunkle Haar wand sich kräuselnd um seine Züge. Die Lippen waren voller denn je. Der Schatten seines gespaltenen Kinns wuchs hochmütig unter ihnen heran. Sinnierend kniete er sich noch einmal hin, um die Musik zu wechseln, ging in seine Dusche und begann endlich, das Wasser auf seiner Haut zu genießen.
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