Erwin Guido Kolbenheyer - Paracelsus

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Das Werk schildert am Lebensweg des Paracelsus den zur Zeit der Reformation hervortretenden Gegensatz zwischen mediterranem Denken und dem erwachenden Sonderbewusstsein der Deutschen, das zuerst unter religiösen Formen um Ausdruck ringt: in Schwärmerei und einsiedlerischer Frömmigkeit, in Selbstgeißelung und Wiedertäufertum, in Alchemie und ekstatischer Hingabe, aber auch in Herausbildung künstlerischer Formen wie dem deutschen Kirchenlied. Der Leser begegnet einem bedeutenden Abschnitt der deutschen Volkwerdung als einem aus dem unübersehbar bedingten Alltagsleben der Bürger, Bauern, Landsknechte, Kleriker, Edelleute, Gelehrten aufscheinenden geistigen Geschehen, das sich gewissermaßen offen, unabgeschlossen, in einer scheinbar diffusen Disjizierung auf zahlreiche Individuen verteilt ereignet.
Der Roman ist zum einen in Sprache und Inhalt historisch verpflichtet, geschichtliche Persönlichkeiten der Zeit tauchen auf, es werden aber auch Menschen eingeführt, die den Geist der Zeit zu verkörpern haben. Die Sprache eröffnet das innere Leben, sie hält Gefühl und Denken jener Schwellenzeit dem Leser gleichsam zur Wiedererschaffung bereit. Zu dem Rückgriff auf eine historische Sprachstufe erklärte Kolbenheyer in «Sebastian Karst über sein Leben und seine Zeit» (II. Teil. : Kolbenheyer-Gesellschaft 1958, S. 90), welchem künstlerischen Anspruch er mit diesem von ihm erstmals in seinem Gestaltungspotenzial aufgewiesenen Mittel nachkommen will: «Es gab wohl Erzählungen im sogenannt archaischen Stil, aber Stilfärbungen genügten mir für die künstlerische Wahrhaftigkeit nicht mehr. Die ferne Zeit durfte nicht nur angeheimelt sein. Sie musste gerade dort, wo die Gestalten sprachen, mit jedem Wort, jedem Tonfall, mit dem Bau der Sätze aus der Bildhaftigkeit des im Gespräch mitgeteilten Weltempfindens naturhaft zu neuem Leben erstehen.»

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Jungrudi hatte darauf gespannt, etliche kräftig versohlt und blutig behaubet heimzuschicken, die sich an der Eis vergreifen würden. Da kam der Landfahrer, dessen Freundschaft keiner kannte, und warb mit einer Gelassenheit, als wisse er sein Gänslein über dem Feuer gedreht und könne des Schmauses sicher sein. Überdies führte er etliche gelehrte Bücher mit, denen man nur das Bewußtsein eines schwert- und spießgeübten Armes widersetzen konnte. Dazu gesellten sich in Zeiten streitlustigster Bereitschaft einige lateinische Sprüchlein, auf die es keine Antwort gab, weil sie unverstanden blieben, mochten sie sich noch so wohlfeil gehaben. Saß Jungrudi dann zornrot, doch kühl begossen, und zog an seinem Bart, als wollte er eitel Cicero aus ihm melken, lachte der alte Ochsner und schlug dem Arzt vertraulich auf die Schulter, als sei er seinerzeit mit Latein aufgesäugt worden. Das warf den Trotz des Jungen in die gewohnte Richtung, es kam zu Worten, die nicht übersetzt zu werden brauchten; der Alte brannte auf, und Wilhelm von Hohenheim hatte seine Not um den Frieden. Jungrudi erreichte dabei das Gegenteil seiner Absicht, alle traten auf Herrn Wilhelms Seite, nur Eis blieb unentschieden. Das machte den Bruder zäh.

Und an einem Novemberabend war Bombast müde heimgekommen und hatte sichs, da er niemand vorfand, im Ofenwinkel behaglich gemacht. Draußen hing dicker Reif an den Gräsern. Er wartete auf das Abendbrot und nickte, von der Wärme wohlig umfangen, ein.

Nicht lange danach trat Eis in den Gadem. Sie erschrak, als sie Bombast merkte. Er hatte die Hände über dem Bäuchlein gefaltet, seine Nase blies inbrünstig tief, wenn auch nicht schön, auf der Stirn und dem schütter bewachsenen Scheitel standen ihm Perlen.

Eis Ochsnerin sah mit großen, ängstlichen Augen hinüber, sie drückte die Hände an die Brust. Das Herz schlug bang. Ihr war unheimlich zu Mut, sie wäre gern entlaufen, wagte aber keinen Schritt. Fast hätte sie geweint. Da fühlte sie das Kreuzlein unter den Fingern, das ihr Herr Wilhelm unlängst zum Sankt Elisabethentag verehrt und an dem zierlichen Kettlein selber um den Hals gehangen hatte. Eis tastete über das leichte Geschmeide hin, als sei es eng und bedränge sie sehr, sie machte einen halben Versuch, das Kettlein abzustreifen und ließ es doch hängen und schlich gesenkten Kopfes, mit zuckenden Lippen, auf den Fußspitzen hinaus. Sie wollte den Tisch erst rüsten, wenn Bombast ausgeblasen habe.

Derweil kamen die Ochsner mit dem Marx aus dem Holze zurück und die Mutter von Einsiedeln herüber, wo sie seit Wochen die Klostermägde regierte.

Sie warfen sich über Hirsbrei, Brot und Käse; Eis mußte mit dem Bierkrug flink aus dem Keller sein. Zunächst gabs nur ein Schlürfen, Löffeln, Kauen und Zurufe, wenn einer ohne End am Kruge hing, indes der anderen Zunge noch am Gaumen klebte.

Die Mutter war rasch gesättigt, sie eilte ins Hauswesen, das tagsüber von der Eis besorgt wurde, solange die Gottshauswochen dauerten. Und Wilhelm Bombast hätte sonst Tiegel, Pulverbüchslein und getrocknete Kräuter geholt, um neben dem Topf, darin die Viehkleie kochte, Heilwesen zu treiben, denn er war sein eigener Apotheker – an diesem Abende blieb er und erzählte von seinen schweren Wanderjahren. Die drei Ochsner saßen satt und müde und ließen ihn reden. Dann reckte der Hans seine langen Glieder, gähnte, zog sich hinüber auf die Ofenbank. Der alte Ochsner lehnte im Winkel, blinzelte halb schlafend, halb verwundert auf das Lippenspiel des Arztes. Nur Jungrudi wurde wacher, denn er hörte eine eigene Weise aus Herrn Wilhelms Worten, und diese Weise gefiel ihm nicht. Eine Zeitlang ließ er das Rößlein des Arztes weiter traben, und als er meinte, der Arzt sei genug erwärmt, sagte er, einem vom Adel stünde es schlecht an, für etlich Haller mit jedes Bauern Wasser zu liebäugeln, als sei’s Pfälzer Wein, und jedes hartleibigen Wanstes Hinterpförtchen lohnselig aufzuschließen.

Die Ochsner lachten. Bombast fragte betroffen:

„Ist der Jungruodi nit Selbsten ein Baur?“

„Baur! Der Eidgnoß ist kein Baur nit nach Ürem Sinn. Die Hand sullen ihm vor Spieß und Schwert nit weich werdin, darumb so pflüeget er und hauet. Und loset, indem er pflüegt, ob nit die Sturmglock sich willt regen, ob nit ein Herr loßt die Trummei rühm unde sin Fähnli wehen. Das ist der Eidgnoß. Schwobisch Bauren sänd anders.“

Der alte Ochsner und Hans erwachten über Sturmglock, Werbetrommel und Fähnlein, den hellen Worten, die wie junger Wein heizten. Der Alte stand auf, er hatte seine Raufjahre noch immer nicht hinter sich.

„Stürmen, Trummein, Fähnliwehen, fröidig Ding! Glichwohl – Jungruodi darf nit entreisen. Der Florentiner soll glichwohl trummen. Und der Jungruodi soll siner uf der ITuot sin.“

Aber der verstummte über seinen Gedanken, ging auf und nieder, als habe er den Arzt vergessen. Und das gefiel dem Alten nicht. So schlug der Wind um, Herr Wilhelm strich die Segel.

Am andern Tag jedoch, als die Ochsner ins Holz wollten, rief er den Alten beiseite und brachte seine Werbung um die Eis vor.

Rudi Ochsner tat erstaunt, als wüßte er nicht aus noch ein, und schaute verlegen auf den Arzt nieder, dessen Wangen vor innerer Erregung zitterten, dessen Augen müde und doch unruhevoll über die Talhänge glitten. Bombast hatte diese Nacht nicht geschlafen. Nach einem tauben Schweigen, das Herrn Wilhelm abkühlte, ärgerte, da er den Alten nach einem Umweg tasten sah, wiewohl eine Befriedigung kaum verhehlt werden konnte, meinte Rudi Ochsner, das Anliegen käme gleichermaßen seiner Frau zu, die schon nach Einsiedeln fortgegangen sei. Auch stehe das Verdienst eines Arztes auf schwanken Brettern. Heiraten sei leicht, Haushalten schwer. Und Heiraten wäre ein verdeckt Essen.

Zum Ungeschick kam Jungrudi aus dem Tor und hörte die Sprüche. Als der Vater ihn fortwies, gab der Jungrudi zornig zurück: um die Eis Ochsnerin werbe man nicht wie um ein fahrend Weib auf der Landstraße. Es sei auch nicht Brauch, daß einer selber käme.

Der Alte hoffte dabei aus seiner ungelenken Lage zu kommen und murmelte:

„Suochet ein’ Fürsprech, Herr Wilhelm, der sull mir willkummen sin, der wird Bscheid erlangin.“

„So bin ich Euch nit gnug?“

„Ihr seid hie frömbd.“

„Wohl. Das schmerzet mich zuo der Stund.“

Er ging ins Haus zurück, und die beiden Ochsner gerieten aneinander. Den Alten wurmte sein schwerfälliges Wesen, der Junge meinte eine gute Gelegenheit vertan zu haben, wo er dem Schwaben hätte gründlich beikommen können. Ihr Unmut entlud sich in erprobten Flüchen, die einem das Herz schon flügge machen konnten. Die knurrenden Stimmen folgten Bombast nach.

Und lange saß er in seiner Kammer. Es war, als flösse sein Leben an ihm vorbei, ein gleichmütig verrauschendes Wässerlein. Und er spähte durch die Wellen, ob nicht doch ein Goldkorn Glückes unter dem Geschiebe des Alltags verborgen läge; sein Blick überflog das Gerinne, er suchte nach einer bunten Blume, die vorübertanzen möchte. Aber er sah nur, daß sein Leben arm an Liebe war. Kopfhängerisch stieg er hinunter, sein Maultier, das Schwabenjörgeli, zu satteln, denn er mußte zu den Frauen in der Au.

Beim Brunnen vor dem Ochsnerhause wusch Eis den Melkeimer. Da trat er zu ihr hin und sagte:

„Jungfrau, wollet Ihr min Weib sin? – Min Leben ist nit freventlich vertan worden. Ein ehrlich Arbeit und guete Kunst stoht hinter mir. Dannocht weiß ich kein Herz nit, das miner sich erbarmet, so Gott sine Hand uf mich wollt legen. Ich hab kein Heimat nit, und mir banget darnach. Seid guet zu mir, Eis Ochsnerin, ich will mit Euch teilen, was Gott mir schickt, Fröid und Not, und Ihr sullt an mir ein trüen Gsellen han.“

Eis war blaß und zitterte wie ein Schneeglöcklein im Winde, aber sie sah aus seinen Augen eine klare, warme Seele brechen. Also wurde ihr Herz von dem Unfrieden der letzten Tage frei. Sie reichte dem Bombast von Hohenheim ihre Hand und sagte:

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