Michael Schmidt - Zwielicht Classic 12

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Zwielicht Classic 12: краткое содержание, описание и аннотация

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Vor Ihnen liegt die zwölfte Ausgabe von Zwielicht Classic und wie immer freuen wir uns herausragende Geschichten und vergessene Perlen zu vereinen.
In dieser Ausgabe finden sich neben den gewohnten Geschichten und Artikel des Genre Horror und Unheimliche Phantastik auch zwei ausgezeichnete SF Geschichten.
Das Titelbild stammt aus der Feder von Oliver Pflug.
Inhalt:
Geschichten:
Torsten Scheib – Das Schreien der Kröten (2013)
Julia Annina Jorges – Wo deine Schuld vergeben ist (2015)
Jürgen Gabelmann – Endstation (2015)
Karin Reddemann – Zeit der Kniestrümpfe (2015)
Ellen Norten – Der lange Marsch der Wolkenkratzer (2011)
Hubert Katzmarz – Der Aufenthalt (2013)
Marina Heidrich – G2 Alpha (2015)
Nadine Muriel – Wohnung Nummer Acht (2009)
Manfred Lafrentz – Rabe (2006)
Michael K. Iwoleit – Das Ende aller Tage (2014)
Nina Horvath – Die Duftorgel (2011)
Achim Hildebrand – Sand in den Augen (2004)
Daniela Herbst – Die Petition (2015)
Artikel:
Karin Reddemann – Die dunkle Muse (2017)
Vincent Preis – Die bisherigen Preisträger
Die Duftorgel von Nina Horvath gewann dabei den Deutschen Phantastik Preis und wurde ins Slowenische und Slowakische übersetzt, die englische Übersetzung ist in Vorbereitung.

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Die milde Luft duftete herrlich, leiser Wind umschmeichelte Rebekkas Wangen. Aus dem Moor drang das klare Trillern der Brachvögel, hin und wieder charakteristisches Kollern streitender Birkhähne, darunter mischte sich der Schrei eines Reihers. Auf ihren Spaziergängen mit Isa hatte sie die Geräusche der Natur nie so deutlich wahrgenommen. Immer war sie voll und ganz auf das Kind konzentriert gewesen, wenn es lachend an ihrer Hand mitstapfte, Worte in einer geheimen Sprache plappernd, oder – was häufiger der Fall war – sich weinend und nörgelnd im Sitz des Buggys wand.

Auf der Hügelkuppe schwenkte der Sandweg nach links, doch von Lilith war weit und breit nichts zu sehen. Geradeaus führte ein halb von Heidekraut überwucherter Pfad abwärts, hin zu einer Senke mit einer Ansammlung von Kiefern und niedrigen Laubbäumen. Nur dorthin konnte sie gegangen sein. Ein Frösteln überlief Becky, als sie die sonnenabgewandte Seite des Hügels betrat. Der Hang war übersät mit Felsbrocken, die an umgestürzte Grabsteine denken ließen, klein wie die von Kindergräbern. Konrad hatte einmal von einem Hünengrab in der Nähe erzählt … Was tat Lilith dort? Die Neugier trieb Rebekka weiter.

Gedämpftes Licht fiel durchs Blätterdach, zeichnete Muster auf weichen, federnden Boden. Rund um die Kiefern, die Geruch nach Harz verströmten, war er mit Nadeln bedeckt; auf den freien Flächen wuchs saftig grünes Gras, das gemeinsam mit dem Moos Polster bildete, wie Kissen, die zum Hineinsinken und Träumen einluden. Stille herrschte. Wo Sonnenstrahlen den Untergrund trafen, funkelten winzige Wassertröpfchen wie kostbare Edelsteine. Vereinzelt wuchsen die miteinander verbundenen Stämme von Stühbusch-Eichen. Rebekka wusste, dass die bizarren Formen entstanden waren, weil die Eichen in früheren Zeiten gefällt wurden, um Brennholz zu gewinnen, woraufhin sie aus dem Wurzelstock stets neu austrieben, nur um wieder gekappt zu werden.

Leichter Dunst hing zwischen den Zweigen, wie Frühnebel, obwohl draußen heller Tag war. Zwischen schlanken Kiefernstämmen und geduckten Eichbüschen schimmerte grauer Fels. Sang da jemand? Sie kannte die Melodie: Liliths Lied. Eine seltsame Scheu, weiterzugehen und sie zu überraschen, hinderte Beckys Schritte.

Da plötzlich, eine Bewegung vor ihr, etwas Weißes huschte an den dunklen, flechtenbedeckten Steinen vorbei, wieder eins, dann ein weiteres. Weiße Stofffetzen, die zu tanzen schienen. Becky hielt den Atem an, behutsam setzte sie einen Fuß vor den anderen. Je mehr sie sich dem inneren Kreis der Bäume um die kleine Lichtung näherte, umso klarer geriet das Schauspiel. Was sie anfangs für Tücher oder Nebelfetzen gehalten hatte, entpuppte sich als weiß gekleidete Gestalten, die im wogenden, gleitenden Reigen die urzeitliche Begräbnisstätte umschwebten. Ihre Füße berührten den Boden, streiften die Spitzen der langen Halme, ohne ein Geräusch zu verursachen oder Abdrücke zu hinterlassen. Die gespenstische Gesellschaft bestand ausnahmslos aus Frauen und Kindern, vom Säugling bis zum Teenager. Sie alle tanzten zu der Melodie, die Isabell so zuverlässig beruhigt hatte.

Auf dem oberen, flachen Stein des Hünengrabes saß Lilith und sang die schwermütige Weise, die in der stillen Luft schwebte und den Hain erfüllte. Doch statt zu summen formte sie Worte , eigenartige, mal kehlige, mal zischende Laute in einer fremdartigen Sprache.

Becky hatte den Eindruck, sich in einem Traum zu befinden, ihre Angst verflüchtigte sich und wich einem Gefühl von Ehrfurcht. Es ging keine Bedrohung von den Tanzenden aus; auf ihren Gesichtern lag ein friedvoller Zug, gemischt mit sanfter Trauer, der Rebekka seltsam anrührte.

Ihre Anwesenheit blieb nicht unbemerkt. Bleiche Gesichter wandten sich ihr zu, durchscheinende Hände und Arme streckten sich nach ihr aus. „Komm zu uns“, raunten sie, als Becky auf die Lichtung trat, „wir haben auf dich gewartet.“

„Wo ist dein Kind?“ Eine Frau mit zwei Babys auf dem Arm und einem weiteren im Tragetuch auf dem Rücken verharrte vor ihr, betrachtete sie mit blassem, wehmütigem Blick. „Ich wollte es nicht tun, aber er hat sie nicht haben wollen“, flüsterte sie.

„… aber es hat so furchtbar geschrien, immer nur geschrien …“ Ein junges Mädchen, selbst noch ein halbes Kind, glitt an Becky vorbei, drückte ein Bündel an sich, aus dem ein winziger Fuß ragte.

„Alles war immer nur zu seinem Besten“, hauchte eine andere, die einen Jungen im Grundschulalter an der Hand hielt. „Ich wollte ihm nicht wehtun.“

„Es war nicht meine Schuld …“, sagte eine große Frau mit verbittertem Gesicht und strengem Dutt.

„… nicht meine Schuld“, echote eine andere, deren kleines Mädchen auf der Wiese umhertollte und aussah, als würde es Gänseblümchen pflücken – doch seine Hände griffen ins Leere.

„Nicht unsere Schuld“, wisperte der Chor der Geisterfrauen und alle Blicke richteten sich auf Rebekka. Die Kinder blickten zu ihren Müttern auf, fassten sie an den Händen und lachten. Ein helles, fröhliches Lachen, das für einen Augenblick sogar den Gesang übertönte. Becky schaute Lilith an, die sie aus silbern-schwarzen Augen musterte.

Bleib bei uns. Deine Schuld wird dir vergeben sein.

Becky schauderte. Dies alles waren Kindsmörderinnen. Jede einzelne hatte ihr eigen Fleisch und Blut umgebracht, manche kaum dass sie es zur Welt gebracht hatte, andere nach Jahren, aufgrund irgendeiner persönlichen Katastrophe, die ihnen den Verstand geraubt, ihre mütterlichen Gefühle grotesk verdreht und ins Gegenteil verkehrt hatte. „Ich gehöre nicht zu euch“, keuchte sie. „Ich liebe meine Tochter. Nie könnte ich ihr etwas antun!“

Sie drehte sich um und lief, fort von den toten Müttern und Kindern, fort von Lilith, fort von deren einlullendem Singsang. Als Becky aus dem Wäldchen hervor ins Sonnenlicht stürzte, erinnerte sie sich an das Babyfon, das sie die ganze Zeit fest umklammert hatte. Ihr Herz krampfte sich zusammen, als sie die rote Anzeige sah: kein Empfang. Viel zu weit war sie von zu Hause entfernt … Aber vorhin hatte das Signal anders ausgesehen, das hätte sie schwören können. Eilends verfolgte sie den Weg zurück, schluchzte, zitterte. Isabell. Bestimmt schläft sie noch , versuchte sie sich zu beruhigen, aber tief im Innern ahnte sie die grausame Wahrheit. Sie war weggelockt worden. Etwas Furchtbares war ihrer Tochter zugestoßen und sie trug die Schuld daran.

Das Blut rauschte in ihren Ohren, als sie endlich in ihre Straße einbog. Eine Nachbarin rief etwas, aber Rebekka blieb nicht stehen. Vor dem Grundstück parkte Konrads Auto. „Oh Gott“, stöhnte Becky. Mit fliegenden Händen steckte sie den Schlüssel ins Schloss, schob die Tür auf und huschte hinein. Von oben hörte sie Konrads Stimme, der Isabells Namen rief. Die Treppe dehnte sich endlos. Als Becky ins Kinderzimmer trat, stand ihr Mann vor dem Wickeltisch, damit beschäftigt, Isa anzuziehen. Rebekka schluchzte vor Erleichterung auf. Als Konrad es hörte, fuhr er herum, weiß im Gesicht.

„Wo bist du gewesen?“ Seine Stimme bebte.

Unfähig zu sprechen trat Becky an den Tisch heran, riss Isabell hoch und bedeckte sie mit Küssen. Schlaff hing der Körper in ihren Armen. Als das Mädchen ihre Stimme hörte, öffneten sich seine Augen einen Spalt, um gleich wieder zuzufallen.

Mit grimmigem Gesichtsausdruck nahm Konrad ihr das Kind ab und legte es ins Bettchen. Anschließend drängte er Becky aus dem Zimmer und schloss die Tür. Ein Schlag traf sie, gepaart mit einem klatschenden Geräusch. Sie registrierte es kaum. „Wo bist du gewesen?“, wiederholte er seine Frage, jähe Wut färbte seine Wangen rot. „Ich komme nach Hause und wer ist nicht da? Meine Frau. Während meine Tochter in ihrem Bett liegt und schläft wie eine Tote. Sie hat kaum reagiert, nicht einmal, als ich ihre durchnässte Windel gewechselt habe! Dabei muss sie höllische Schmerzen haben, so rot und entzündet, wie alles ist!“

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