Impressum
Flippo & Tango - Die Helden aus Zwillebroek
Michael H. Schmitt
Copyright: © 2014 Michael H. Schmitt
published by:
epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN 978-3-8442-8557-4
Zwillebroek - Ein Dorf im westlichen Münsterland
Vorwort FREUNDSCHAFT Die Kälte in der Welt rührt daher, dass wir das, was wir an Dankbarkeit empfinden, denen, denen sie gilt nicht genug kundgeben. Manchmal bleibt vielleicht nicht einmal die Zeit dazu, dies zu tun. Unser Streben nach Perfektion und Höchstleistungen und die sonstigen, alltäglichen Herausforderungen, die unser Leben bestimmen, lassen viel zu schnell vergessen, was das Leben lebenswert macht - Freundschaft. Michael H. Schmitt
Zwillebroek Zwillebroek Der Ort Zwillebroek, so heißt das kleine, beschauliche Dorf im westlichen Münsterland, in dem es sehr beschaulich und zumeist auch sehr ruhig zugeht. Der Ort ist so klein, dass er auf der Landkarte fast gar nicht zu sehen ist. Man muss schon ganz genau hinschauen um zu bemerken, dass es sich bei dieser winzigen Ansammlung von Häusern ganz in der Nähe der holländischen Grenze überhaupt um einen Ort handelt. Die Häuser sind weit verstreut in der Landschaft eingebettet. Manche Leute in der Umgebung behaupten mit ein wenig Neid, dass es sich hier wohl eher um ein paar bewohnte Misthaufen als um ein Dorf handeln würde. Und dabei gibt es in Zwillebroek ja schon einige Häuser: Einen Kiosk, einen Metzger und Bäcker. Einen Hühnerhof, einen Schäfer mit seinen 37 Schafen und auch einen Getränkehandel. Eine Kirche, ein paar Wohnhäuser und Bauernhöfe gibt’s da auch noch. Nun ja – und schließlich noch das Haus der liebenswerten Familie Gramberg, die in unserer Geschichte eine ganz besondere Rolle spielt. Zur Familie Gramberg gehören Paul, Lisa, Timmi, Kathi und der Hund Flippo. Das Haus der Grambergs liegt am Ortsrand sehr idyllisch und sehr ruhig. Die wenigen Autos, die sich nach Zwillebroek verirren, hört man im Hause Gramberg nicht. Der Garten ist immer sehr gepflegt und im Sommer über und über mit duftenden Blumen bepflanzt.
Die Helden
Freundschaft
Die Diebe
Im Hause Gramberg
Brombeerstrauch & Schmierseife
Die Räuberei in Zwillebroek
Zurück im Leben - Willkommen im Dorf
Danke
Die Kälte in der Welt rührt daher, dass wir das, was wir an Dankbarkeit empfinden, denen, denen sie gilt nicht genug kundgeben. Manchmal bleibt vielleicht nicht einmal die Zeit dazu, dies zu tun.
Unser Streben nach Perfektion und Höchstleistungen und die sonstigen, alltäglichen Herausforderungen, die unser Leben bestimmen, lassen viel zu schnell vergessen, was das Leben lebenswert macht - Freundschaft.
Michael H. Schmitt
Zwillebroek, so heißt das kleine, beschauliche Dorf im westlichen Münsterland, in dem es sehr beschaulich und zumeist auch sehr ruhig zugeht. Der Ort ist so klein, dass er auf der Landkarte fast gar nicht zu sehen ist. Man muss schon ganz genau hinschauen um zu bemerken, dass es sich bei dieser winzigen Ansammlung von Häusern ganz in der Nähe der holländischen Grenze überhaupt um einen Ort handelt. Die Häuser sind weit verstreut in der Landschaft eingebettet. Manche Leute in der Umgebung behaupten mit ein wenig Neid, dass es sich hier wohl eher um ein paar bewohnte Misthaufen als um ein Dorf handeln würde. Und dabei gibt es in Zwillebroek ja schon einige Häuser: Einen Kiosk, einen Metzger und Bäcker. Einen Hühnerhof, einen Schäfer mit seinen 37 Schafen und auch einen Getränkehandel. Eine Kirche, ein paar Wohnhäuser und Bauernhöfe gibt’s da auch noch. Nun ja – und schließlich noch das Haus der liebenswerten Familie Gramberg, die in unserer Geschichte eine ganz besondere Rolle spielt. Zur Familie Gramberg gehören Paul, Lisa, Timmi, Kathi und der Hund Flippo. Das Haus der Grambergs liegt am Ortsrand sehr idyllisch und sehr ruhig. Die wenigen Autos, die sich nach Zwillebroek verirren, hört man im Hause Gramberg nicht. Der Garten ist immer sehr gepflegt und im Sommer über und über mit duftenden Blumen bepflanzt.
Paul ist das Oberhaupt der Familie. Glaubt er zumindest, denn schließlich ist er ja der Mann im Haus. Seine Frau Lisa lässt ihm den Glauben, wobei sie manchmal schon schmunzelnd ihre eigene Meinung dazu hat. Paul ist Lehrer an einem Gymnasium im Nachbarort. Noch vor ein paar Jahren hatte er, wie viele andere junge Leute auch, sehr lange Haare. Sogar einen Pferdeschwanz trug er eine ganze Weile. Mittlerweile jedoch ist sein Haar ganz kurz rasiert, wobei dies eher dem viel zu früh eingesetzten Haarausfall als seinen modischen Vorstellungen geschuldet ist. Früh morgens fährt er mit seinem alten, klapprigen VW-Bus zur Schule und ist meist auch schon recht früh wieder zuhause. Er ist ein wahres Genie, wenn es um Gartenarbeiten und handwerkliche Arbeiten im Haus geht. Er kann alles – nur leider geht beinahe alles, was er anfasst, regelmäßig schief. Alle im Dorf wissen: wenn Paul auf seinem Grundstück zum Beispiel mal einen Fleck neuen Rasen eingesät hat, dann ist garantiert pünktlich vor dem ersten Schnitt der Maulwurf schon da, um den liebevoll planierten Gartenteil umzugraben. Nicht etwa kleine Maulwurfshaufen schichtet dieses kleine, unter der Erde wohnende Lebewesen auf – nein. Regelrechte Berge wühlt das kleine Tier auf, so dass Paul zumeist schon am ersten morgen über einen dieser Haufen stürzt, wenn er frisch geduscht und schnieke angezogen zur Schule will.
Paul bei der Arbeit: "Sieht doch schön aus die Tapete in Kathis Zimmer. Hoffentlich hält auch der Kleber."
Nun ja – auch wenn Paul ab und an im Haus sein handwerkliches Geschick mal wieder unter Beweis stellen will geht meist alles schief. Neulich tapezierte er Kathi’s Zimmer mit einer wunderschönen, rosafarbenen Kindertapete. Von früh morgens bis in die späten Abendstunden kleisterte er die Tapeten ein, brachte sie auf die richtige Länge und klebte sie dann sorgfältig an die Wände. Sie hielten allerdings nur die erste Nacht. Am Morgen danach lagen alle Tapeten am Boden. Sie hatten sich von der Wand gelöst und sich bis zum Fußboden wieder abgerollt, weil Paul entgegen des Rates seiner Frau im Baumarkt wohl den Kleber aus dem Angebot und nicht den etwas teureren gekauft hatte. Nur, wenn Paul sich an den Stromleitungen im Haus oder an der Heizungsanlage zu schaffen machen will, mischt sich seine sonst immer ruhige, besonnene und liebliche Frau Lisa energisch ein. Sie ist der Meinung, dass ihr Mann sich manchmal doch etwas ungeschickt anstellt – und diese Meinung ist noch stark untertrieben. Paul war es erst kürzlich gelungen, die Waschmaschine ohne fremde Hilfe zu reparieren. Er hatte sie kurzerhand zerlegt, die Teile, die er für überflüssig hielt, entfernt, und wieder zusammen geschraubt. Als er sie danach in Betrieb genommen hat, riss erst der Antriebsriemen der Waschtrommel, anschließend ächzte die Maschine noch einmal ganz laut und schrecklich, um gleich danach das Wasser im hohen Bogen durch die Vorderluke auszuspucken. Das Wasser spritzte auf die Steckdose, die Sicherungen im ganzen Haus knallten durch und weil es so noch nicht reichte, waren anschließend auch noch die Mikrowelle, die Kaffeemaschine und auch
Читать дальше