Adele Mann
My Risky Business
Sieben verführerische Nächte
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Inhaltsverzeichnis
Titel Adele Mann My Risky Business Sieben verführerische Nächte Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 - Madison
Kapitel 2 - Michael
Kapitel 3 - Michael
Kapitel 4 - Madison
Kapitel 5 - Michael
Kapitel 6 - Michael
Kapitel 7 - Madison
Kapitel 8 - Michael
Kapitel 9 - Michael
Kapitel 10 - Madison
Kapitel 11 - Michael
Kapitel 12 - Madison
Kapitel 13 - Michael
Kapitel 14 - Madison
Kapitel 15 - Madison
Kapitel 16 - Madison
Kapitel 17 - Madison
Kapitel 18 - Madison
Kapitel 19 - Madison
Kapitel 20 - Madison
Kapitel 21 - Michael
Kapitel 22 - Madison
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Rechtliche Informationen
Impressum neobooks
Mein Dad Charles tigert in dem modernen Konferenzraum auf und ab. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass ihn die fremde Umgebung der New Yorker Büros irritiert und er jetzt alles tun würde, um in einem unserer gemütlicher eingerichteten Firmenräume in North Carolina zu sein. Besonders, wenn so viel auf dem Spiel steht wie heute.
Meinem älteren Bruder Charly geht es nicht anders. Er sitzt direkt neben mir in einem puristischen Lederstuhl und findet keinen rechten Platz. Meine Reaktion darauf, in einem Besprechungsraum seit fast einer Viertelstunde eingesperrt zu sein, ohne dass irgendjemand sich die Mühe macht, unseren Termin wahrzunehmen, fällt konkreter aus. Ich atme tief und geräuschvoll aus, mehrmals. Und mit jedem Atemzug werde ich wütender, als ich ohnehin schon bin. Bei diesem Termin geht es immerhin um die Zukunft unseres Familienbetriebs und damit um die Zukunft aller Menschen, die für uns arbeiten.
Das ist wohl auch der Grund, warum mein Dad, der Geschäftsführer von Beaufort’s Milky Comfort , nicht schon längst aus dem Raum gestürmt ist, um den Respekt einzufordern, der ihm und uns allen zusteht. Allerdings bleibt uns dieser Luxus verwehrt, denn wir befinden uns heute in der Rolle des Bittstellers, einer Rolle, die keinem von uns zusagt. Genau genommen sind wir hier, um den Oberboss von Stoke International, Michael Stoke höchstpersönlich, darum zu bitten, unseren renommierten erfolgreichen Betrieb nicht aufzukaufen, um ihn zu verschachern oder zu zerschlagen. Allein diesen Termin zu bekommen war ein Spießrutenlauf und hat jeden Gefallen eingefordert, den mein Dad bei seinen Geschäftspartnern hatte. Kurz gesagt, wir sind hier, um das Unmögliche zu erbitten. Michael Stoke soll, wenn es nach uns geht, darauf verzichten, Beaufort’s Milky Comfort zu schlucken, und stattdessen in unsere Firma investieren, damit wir unsere Durststrecke überwinden können und wieder auf Erfolgskurs kommen.
Charly, der Dads Stellvertreter ist, glaubt keine Sekunde daran, dass wir eine Chance haben. Dennoch ist er hier und wartet. Wie wir alle. Mittlerweile seit zwanzig Minuten.
Mir langt es jetzt.
„Es reicht. Das müssen wir uns nicht bieten lassen!“
Ich stehe auf und gehe in Richtung Tür.
„Maddie!“ Dad pfeift mich streng zurück. Ich hasse es, wenn er mich so nennt. Ich wünschte, meine Familie könnte es sich endlich abgewöhnen. Maddie ist ein zehnjähriges Mädchen mit Zöpfen auf einer braunen Stute. Nicht ich. Nicht mehr.
„Setz dich! Wir werden warten, wie lange es auch dauert. Wir gehen hier nicht weg, ehe wir dieses Gespräch hatten.“
Dad hat sein stures Gesicht aufgesetzt. Für mich sieht er eigentlich nie wie ein Millionär aus den Südstaaten aus, sondern eher wie der Mann, der mir das Reiten und Fischen beigebracht hat, außer er trägt diesen Gesichtsausdruck, dann habe selbst ich Probleme damit, ihm weiterhin die Stirn zu bieten.
„Na schön“, gifte ich und setze mich zurück in den unbequemen Ledersitz. „Dennoch … Ich finde, es ist eine Frechheit. Du selbst hast mir beigebracht, dass man niemals zu spät kommt, weil es respektlos ist. Und ich werde bestimmt nicht zulassen, dass diese Großkotze hier uns respektlos behandeln.“
Dad und ich messen einander mit den Augen ab. Schwer zu sagen, wer dieses Duell gewinnt. Charly neben mir verdreht die Augen. Er denkt, ich wäre nicht wichtig genug, um hier zu sein. Mein Bruder würde das nie aussprechen, aber ich weiß dennoch, was in seinem Kopf vorgeht. Für ihn bin ich nur die Marketingleiterin, die, die noch keinen Platz im Familienvorstand hat und nur hier ist, weil Dad es wollte. Privat liebe ich meinen Bruder und in meine Nichten und Neffen bin ich ganz vernarrt, aber wenn es um die Arbeit geht, möchte ich ihm mindestens einmal am Tag an die Gurgel gehen. Fast so wie damals, als er meinen Lieblingssattel geklaut hat, um Dads Hengst zu reiten.
Keiner von uns gibt nach. Dads strenger Blick durchbohrt mich, erinnert mit jedem Augenzucken daran, worum es hierbei geht und dass ich besonnen bleiben muss. Natürlich weiß ich, dass er recht hat, aber es zuzugeben, ist eine andere Sache.
Die öffnende Tür beendet unser Blickduell und zieht unsere Aufmerksamkeit auf den Tross, der gerade den Raum betritt. Ein Anzugträger folgt dem nächsten. Drei Männer und eine Frau. Sie sind sehr schick gekleidet, genau, wie man es von Geschäftsleuten aus Manhattan erwartet. Doch der, auf den wir warten, ist nicht dabei: Michael Stoke.
Jeder kennt sein höllisch attraktives Gesicht, und jeder weiß, was er alles erreicht hat und dass er in New York in ziemlich kurzer Zeit zu einer festen Finanzgröße geworden ist, die man nicht unterschätzen sollte. So gut er aussieht, so kühn führt er seine Geschäfte. Genau deshalb sind wir hier. Denn wenn Stoke tatsächlich auf eine Übernahme verzichtet, werden all die Aasgeier, die um unsere Firma kreisen, wieder verschwinden.
„Guten Tag, Mr Beaufort. Mein Name ist Gilbert Jones.“ Ein junger Mann mit hellblondem Bürstenschnitt hält meinem Dad die Hand hin, die er annimmt und missmutig schüttelt.
„Mr Jones. Ich würde gerne sagen, dass es mich freut, aber ich bin hier, um Michael Stoke zu sehen, und ehe ich das nicht getan habe, werde ich weder den Raum verlassen noch irgendetwas mit einem von Ihnen besprechen!“
„Ein Mann nach meinem Geschmack“, sagt eine amüsierte, dunkle Stimme hinter uns. Sofort blicke ich mich nach ihr um. Ich muss schlucken, als ich den Mann sehe, zu dem diese Stimme gehört. Auch er trägt einen Anzug, aber wie er ihn trägt, unterscheidet sich fundamental von den anderen Männern in diesem Raum. Es sieht so aus, als würde sein durchtrainierter Körper ihn regelrecht ausformen. Das ist der Vorteil von breiten Schultern, wie meine Mutter zu sagen pflegt. Doch es ist nicht die wahnsinnig beeindruckende körperliche Präsenz des Mannes, die mich dazu bringt, ihn anzustarren. Es ist sein attraktives, kühn geschnittenes Gesicht, das ich dank zahlloser Web- und Magazinbilder bisher bestens zu kennen glaubte, das mich gegenwärtig jedoch eines Besseren belehrt. Die eher kurz geschnittenen, haselnussbraunen Haare, die dunklen, fast schon schwarzen markanten Augenbrauen und die hellrosa Lippen, die zu einem spöttischen Halblächeln verzogen sind, bilden eine Kombination, die das Wort attraktiv beinahe beleidigend klingen lässt. Dabei habe ich seine türkisfarbenen Augen und das perfekt rasierte, markante Kinn noch gar nicht erwähnt, zumal sie in einer völlig anderen Liga spielen.
Gott, o Gott!
Michael Stoke ist kein Mann. Er ist eine Erscheinung.
Zu meinem Unglück bleibt das den überaus privaten, weiblichen Teilen von mir keineswegs unbemerkt.
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