Arnulf Meyer-Piening - Das Doppelkonzert

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Arnulf Meyer-Piening lässt seine Leser hinter die Kulissen der Unternehmensberatung blicken, die er aus langjähriger eigener Erfahrung kennt. Er zeigt seinen Lesern den unbarmherzigen Kampf um Macht, Ansehen, Geld, Liebe und das nackte Überleben. Seine Charaktere sind lebensnah und feinfühlig geschildert. Sie schrecken weder vor Korruption, Bilanzmanipulationen, gewagten Spekulationen und nicht einmal vor Mord zurück. Spannend geschrieben bis zur letzten Zeile.

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Er stimmte dem Eingriff zu und unterschrieb die geforderte Erklärung, die das Krankenhaus vor jeglicher Art von Schadensersatzansprüchen schützte, wenn bei der Operation irgendetwas schief gegangen sein sollte. Es gab – wie bei allen Eingriffen – allerlei Risiken: Entzündungen, Blutungen, Allergien, Herzversagen und vieles mehr. Aber was nützte es? Wenn er nicht unterschrieb, dann würden sie den Eingriff nicht machen. Das war ihm klar.

Er wurde in den Operationssaal geschoben und auf ein anderes Bett gelegt. Viele Apparaturen um ihn her, eine große Leuchte über ihm, in einem Nebenraum eine Anzahl von Bildschirmen hinter einer Glaswand. Er versuchte zu verstehen, was um ihn herum vorging. Es war nicht möglich. Selbst in wachem Zustand hätte er keine Chance gehabt. Er ergab sich seinem Schicksal. Was hätte er auch sonst tun können? Hilflos, wie er war.

Der Arzt trat zu ihm und lächelte ihm beruhigend zu. Ein paar Hilfskräfte im Hintergrund beschäftigten sich mit irgendetwas. Sie kümmerten sich nicht um ihn. Belanglose Gespräche. Hatten die Schwestern eine Ahnung, welche Sorgen er sich machte, welche Ängste er ausstand? Eine Schwester rasierte ihm die Haare an der Leiste, was ihm sehr peinlich und unangenehm war. Aber er ließ es über sich ergehen und beruhigte sich mit dem Gedanken, dass sie das routinemäßig wohl mehrfach am Tage machte. Ob sie wohl verheiratet war oder einen Freund hatte? Eigentlich nicht wichtig. Kurz darauf schlief er ein.

Der Eingriff war offenbar gut verlaufen. Jedenfalls sah es zunächst so aus. Aber er wachte aus der Narkose nicht richtig auf. Da er sehr unruhig war, wurde er an Händen und Füßen ans Bett gefesselt, aber er spürte es kaum, denn er schlief schnell wieder ein. Man hatte ihn in ein künstliches Koma versetzt.

Als er nach drei Tagen erwachte, war Ingrid bei ihm. Auch Julia war anwesend. Nur schemenhaft konnte er die beiden ihm so nahestehenden Personen erkennen. Sie versuchten mit ihm zu sprechen, aber es gelang ihm nur mühsam, ihre einfachen Fragen zu verstehen und zu beantworten. Er schien halbseitig gelähmt zu sein und konnte sich nur schwer verständlich machen. Sein rechter Mundwinkel hing herab. Die Gesichtsmuskeln gehorchten seinem Willen nicht. Sie fragten ihn, ob er wisse, welcher Tag heute sei, aber er wusste es nicht. Er hatte jede Erinnerung verloren.

- Die Oberärztin der Neurologie wurde gerufen. Sie grüßte die Damen beim Betreten des Zimmers: Guten Tag Frau Sämann. Und an Julia gewandt: Sie sind sicher seine Tochter?

- Ja. Ich bin Julia Sämann.

- Die Neurologin zeigte sich freundlich und interessiert: Wie geht es unserem Patienten?

- Ingrid antwortete: Er ist noch nicht bei vollem Bewusstsein.

- Das ist nicht verwunderlich. Er hatte während des Eingriffs einen Ischämischen Schlaganfall bekommen. Wir wissen noch nicht, was genau passiert ist. Vielleicht hatte er eine Hirnhautentzündung oder es könnte sich auch ein Blutgerinnsel während des Eingriffs irgendwo gelöst haben und sich im Gehirn festgesetzt haben. Ein Teil des Gehirns arbeitet nicht richtig. Es ist nicht richtig durchblutet. Jedenfalls braucht er noch viel Ruhe. Wir werden ihm eine Beruhigungsspritze geben.

Der Patient versank sofort in einen tiefen Schlaf. Die beiden Frauen verließen das Krankenzimmer. Hier konnten sie nichts mehr tun und setzten ihr Gespräch vor der Tür fort.

- Julia war sehr beunruhigt: Glaubst du, dass Vater wieder ganz gesund wird? Ich meine, dass er sich in einem erbärmlichen Zustand befindet.

- Es besteht eine sehr gute Chance, dass sich die halbseitigen Lähmungserscheinungen zurückbilden. Der Krankheitsverlauf ist schwer vorherzusagen. Wir müssen die nächsten Tage abwarten. Er ist kräftig und hat gute Chancen, ohne weitere Behinderungen durchzukommen.

- Julia bewegte vor allem eine Frage: Wird er wieder seine Geschäfte aufnehmen können? Habt ihr mal über seine Nachfolge gesprochen? Was soll aus der Firma werden?

- Ingrid hob die Schultern. Ich habe keine Ahnung. Wenn doch wenigstens Hinrich als Nachfolger zur Verfügung stünde, aber der ist dazu nicht geeignet. Zudem ist er nicht stressstabil. In kritischen Situationen versagen seine Nerven. Dann ist er unberechenbar und gefährdet unter Umständen sogar andere Menschen. Wenn er allein auf der Bühne gewesen wäre, dann wäre es noch gegangen, aber er hat dich im Stich gelassen. Das ist unverzeihlich. Er kann seinen Vater nicht ersetzen. Er wird niemals sein Format haben. Und gerade jetzt brauchen wir einen starken Führer.

- Hat er sich eigentlich einmal hier blicken lassen oder hat er wenigstens angerufen?, wollte Julia wissen.

- Ja, er hat versucht mit seinen Vater zu sprechen. Ich habe ihn aber abgewiesen, weil das Gespräch Wolfgang zu sehr aufregen könnte.

- Das ist schade. Die beiden müssten sich dringend einmal gründlich aussprechen.

- Später, aber nicht jetzt, sagte Ingrid mit Bestimmtheit. Er ist noch zu schwach.

- Ist vielleicht auch besser für beide. Jedenfalls hat Hinrich jetzt noch nicht das Format für die Nachfolge, meinte Julia.

- Sie wollte Zeit gewinnen und den Dingen in Ihrer Entwicklung nicht vorgreifen: Vielleicht eines Tages. Man wird sehen. Ein Nachfolger oder Interimsmanager, wie auch immer, steht – soweit ich weiß – nicht zur Verfügung. Ich jedenfalls kenne niemanden.

- Auch Ingrid wusste keinen Rat, jedenfalls hielt sie sich bedeckt: Man müsste einen externen Profi suchen, der an anderer Stelle gezeigt hat, dass er ähnlich schwierige Firmensituationen meistern kann.

- Julia blickte aus dem Fenster. Vielleicht kennt Frau von Stephano jemanden. Die kennt doch tausend Leute in gehobenen Führungspositionen. Man müsste sie bei passender Gelegenheit fragen.

- Ich traue ihr nicht so richtig. Sie ist herrschsüchtig und spielt sich schon jetzt so auf, als sei sie die Herrin im Hause. Sie ist ehrgeizig, rücksichtslos und eigensinnig.

- Vielleicht ist sie gerade deshalb für diese Aufgabe geeignet.

- Möglich, dass sie jemanden kennt. Aber erst einmal müssen wir sehen, dass wir unseren Patienten schnell wieder auf die Beine bekommen.

- Ja, das ist das Wichtigste. Er soll die Führungsfrage der künftigen Firmenleitung selbst entscheiden. Es ist seine Firma, und er muss sich um seine Nachfolge kümmern.

- Ingrid wandte sich zum Gehen: Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen. Jedenfalls werden wir uns hier alle erdenkliche Mühe geben, damit er sich schnell erholt. Darauf kannst du dich verlassen.

Die beiden Frauen zogen sich zurück und verließen die Station. Julia wollte ihre Abreise in die Karibik vorbereiten. Ingrid hatte eine Besprechung mit ihren behandelnden Ärzten einberufen. Alles drehte sich jetzt um den Patienten, um ihren Bruder, um den Patriarchen.

Nach ein paar Tagen hatte sich der Zustand ihres Bruders erheblich gebessert. Er konnte aufstehen und selbständig auf die Toilette gehen. Aber er fühlte sich noch schwach und verbrachte die meiste Zeit im Bett. Und doch wollte er so schnell wie möglich nach Hause, um die Zügel wieder in die Hand zu nehmen. Er wusste, dass er im Krankenhaus nicht wieder vollständig gesund werden könne, obwohl sich die Ärzte und Pfleger alle erdenkliche Mühe mit ihm gaben. Aber es ging nicht nur um seine physische Gesundung, sondern es ging ihm insbesondere um die Schulung seines Geistes und seines Gedächtnisses. Er musste wieder Zutrauen zu sich selbst finden. Das war im Krankenhaus nicht möglich, vor allem nicht in der Intensivstation, wo ihn der Lärm aus den Nachbarzimmern irritierte: Immer wieder schrillten irgendwo Alarmglocken, Menschen riefen um Hilfe. Ein ständiges Kommen und Gehen auf dem Gang. Er schloss die Tür. Die betreuenden Ärzte aber beharrten darauf, dass seine Tür offen bleiben müsse, damit sie im Notfall sofort zur Stelle sein könnten: Herr Sämann, es ist nur zu Ihrem Besten ! Diesen Satz hörte er wieder und wieder. Er konnte ihn nicht mehr hören.

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