Klaus Schneider - Memento mori

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Das Buch beschreibt eine Existenz, die bereits zu Beginn morbi­de Züge aufzeigt. Dies führt zu einem rastlosen, gehetzten Leben, voller Angst und Zweifel. Ein Junge, durch eine Veranlagung in die Rolle eines Außenseiters gedrängt, versteht erst nach Jahr­zehnten, als erwachsener Mensch, sich, seine Zeit und die Gesell­schaft, in der er lebt. Eine Geschichte, die sich so oder so ähnlich, immer wieder ereignet. Ein Spiegel für Menschen, die unbedacht durch ihre Zeit treiben, sich plagen ihr Glück zu finden und dabei überse­hen, dass Glück nur ein abstraktes Ideal verkörpert, das es in ei­ner Existenz, die im Beginn gleich ihr Ende impliziert, gar nicht ge­ben kann. Was bleibt ist die Hoffnung, die sich in der endlichen Zeit eines Lebens weit wertvoller erweist, als ihre Erfüllung.

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Diese Sache muss­te ja einen Haken haben, hatte sie auch, den, dass diese Glückseligkeit nach sechs Wochen en­dete und sie sich erst nach Ablauf eines Jahres wiederholen würde. Das Prinzip Hoff­nung könnte die Zeit schon verkürzen, er vertraute darauf, doch es war einer der ersten wehmütigen Abschiede, die er erlebte, nur vergleichbar mit solchen, wenn er als Kind nach den Ferien, die er öf­ters bei seine Oma verbringen durfte, wieder in seine persönliche Hölle, nach Hause musste.

Seine Oma, er überlegt, wer sie war, es fällt ihm schwer, in seinen Gedanken eine Vorstellung von ihr zu projizieren. Er fühlt dabei nichts Besonderes, das ist verwunderlich, da er doch so gerne die Ferien bei ihr verbrachte. Gut, sie ist schon zwanzig Jahre tot, aber da müsste doch noch etwas sein, eine gefühlte Erinnerung, ein Bild von ihr. Unklare, verschwommene Erinnerungsfetzen, das ist al­les, was von ihr geblieben ist.

Was an Erinnerung jedoch nie verlö­schen wird, ist ihre Kochkunst, legendär und unerreicht. Sie konnte einfach kochen! Maultaschen, Dampfnudeln, ein Gedicht, eine Offenbarung für jede schwä­bische Seele. Dampfnudeln mit kros­sem Boden, der Hefeteig hoch und prall aufgegangen, locker und leicht. Der markante Duft dieses Teiges, harmonisch vermischt mit dem einer warmen Vanille­sauce, himmlisch!

Es gab aber noch eine Steigerung: ihre Maultaschen. Die Nach­kommen versuchten sie oft zu ko­pieren, ein unnützes Bemühen, nie wieder hat irgendjemand sie so gut zubereitet. Wer es auch im­mer versuchte, es wurde nur ein mehr oder weniger guter Abklatsch ihrer Kochkunst. Eine aufwän­dige Rezeptur, stunden­lange Vorbereitung für ein zwanzig minütiges Essen, wenn es denn lange dauerte. Gieriges Schlin­gen, der Ehrgeiz, sich möglichst viel dieser Götterspeise einzuverleiben.

Wer behauptet denn, dass man beim Schlingen keinen Genuss empfinden kann? Ein Geschmackserlebnis empfindet man nicht nur beim genüsslichen Kauen, auch das permanente Nachstopfen solch delikater Maultaschen in die Futterluke ermöglicht eine intensive Gaumenfreude, solange nur der Nachschub gesichert ist. Dies führt dann zu einem weiteren, wenn auch nicht sehr edlen Emp­finden, dem Futterneid. Langsames, betont genussvolles Essen würde doch dazu führen, dass anwe­sende Mitesser von die­ser Marotte profitierten. Dies galt es, wenn solche vorhanden waren, zu ver­hindern.

Nach einem Ge­lage von zwei Enkeln gleichen Gedankengutes, einer davon war er, ließ sich die Oma zu der Bemer­kung hinreißen, „Ihr esst nicht mehr, ihr fresst wie die Sauen“. Keine Ahnung, was sie störte, es waren doch nur neunzig Stück, von diesen so zehn mal zehn Zentimeter großen Maultaschen, und das zu zweit. Sie hat ja auch fünf davon gegessen. Später wollten wohl noch ande­re Enkel und Kinder zum Essen kommen, später, eben zu spät. Fleischbrühe war noch übrig, dazu hat sie dann noch Suppennudeln abgekocht. Seiner Meinung nach war das gut genug für die bucklige Ver­wandtschaft.

Die Oma zog sieben Kinder groß, darunter auch seine Mutter, es war immer Leben in ihrem klei­nen Siedlerhäuschen. Der Opa starb schon früh, er kannte ihn kaum. Es gab immer nur die Oma, ein Pol um den sich alles scharte, ihre noch zu Hause lebenden, jüngeren Kinder und in den Schulfe­rien die zahlreichen Enkel. Vor seiner Schulzeit muss er auch längere Zeit dort verbracht ha­ben, er weiß es, kann sich aber nicht mehr daran erinnern. Die Erinnerung an die Oma beginnt mit seiner Schulzeit, und den Ferien, die er dann teilweise bei ihr verbringen durfte.

Dieses kleine, verwinkelte Siedlerhäuschen war vollgestopft, gar überladen mit allerlei Hinterlas­senschaften der großen Familie. Stundenlang konnte er in den leeren Zimmern stöbern, vom Dach­boden bis in den Keller, fand immer wieder neue interessante Dinge. Ein Luftgewehr, Werk­zeuge, Romanhefte, Comics, Briefmarken, Bilder. Verstaubt, in Schränke gepresst schlummerten sie dort, um von ihm entdeckt zu werden.

Er schlich sich oft in diese Refugien, leise, um ungestört seiner Neugier zu frönen. Den Geruch dieser Räume kann er heute noch herholen, muffig, ein Sammelsurium aus eigenartigen Aromen der vielen, jahrzehnte­lang abgelegten und vergessenen Gegenstände. Damals war es bei der Oma wie im Paradies schön, er fühlte sich dort wohl und hoffte manches Mal, seine Eltern würden ihn nie wieder ab­holen und nach Hause bringen.

So fühlte er auch, als die Schule endete, und er wieder zurück musste. Die menschliche Empfin­dung ist schon eine eigenwillige Konstruktion. Vor Monaten war die Lehrstelle noch der Quell eines neuen Lebensgefühls, doch schon nach dem kurzen, beeindruckenden Aufenthalt in der Stadt, emp­fand er die Existenz in der gewohnten Umgebung als deprimierende Tristesse. Nur unterteilt in die Zeit der Arbeit, die sich durch ständige Anforderung etwas kurzweiliger gestaltete, und die langweili­ge, öde Freizeit zu Hause.

Einerseits eingezwängt zwischen der ständig nörgelnden Mutter, dem oft nur körperlich anwesen­den Vater, dem nervigen, verzogenen Balg von Schwester und andererseits den einseitigen, öden Vergnügungen eines dreitausend Seelen Dorfes mit Sportverein, ein paar Gaststät­ten und ehemali­gen Mitschülern, mit denen ihn nicht viel verband. Er fühlte sich in dieser Umgebung ausgeschlos­sen von dem, was draußen geschah und es geschah viel in dieser Zeit. Sicher, er war auch in der Stadt nicht aktiv daran beteiligt gewesen, doch er hat sich dort weitaus näher am Puls der Ereignisse gefühlt, wie in diesem Dorf.

Die meisten Menschen, die da wohnten, jedenfalls die, die er kannte, kümmerte es nicht groß, was außerhalb des Dorflebens geschah. Irgendwie waren sie wie fröhliche, naive Kinder, was sie auch so belassen wollten. Probleme außerhalb ihrer Person und direkten Umgebung, existierten nur sche­menhaft oder abstrakt. Sie lehnten sich an die politische und gesellschaftliche Ideologie ihrer Vor­fahren und Väter an, die in der letzten Konsequenz immer die Obrigkeit achtete und alles Störende ablehnte, war ja auch viel einfacher so..

Auch die Jugend beschäftigte sich überwiegend nur mit dem Mikrokosmos ihres direkten Umfel­des. Musik, Saufen, Mädchen, Frauen, Dorfklatsch, in austauschbarer Reihenfolge, so, wie es der Zu­fall gerade vorgab. Erfolge in diesen Disziplinen brachten kurzzeitig Ruhm und Ehre, wobei das Saufen als Schlachtfeld der Ehre, einen ungefährdeten Spitzenplatz einnahm. Mit den Mädchen war es etwas komplizierter, da gehörten dummerweise zwei dazu, was die Sache enorm erschwerte. Die Erfolgsmeldungen fielen da etwas spärlich aus, objektiv bewertet, fast nicht erwähnenswert.

Blieb noch die Musik. Blechmusik, im Kollektiv gespielt, in untrennbarer Verbindung mit dem Ge­nuss größerer Mengen Alkohol, was nach einigen Stunden alko- blechmusischer Mühen das Pro­blem mit den Mädchen nicht unbedingt vereinfachte.

Das Antrinken von Mut, führte unter Nichtbeachtung einer fließenden Verträglichkeitsgrenze des Genussmittels zum Vollrausch, in dessen Folge dann zum Gegenteil dessen, weshalb sich die Künst­ler den Mut antranken. In Ermangelung einer weiblichen Begleitung, die sich die Blamage einer voll­trunkenen Begleitung ersparen wollte, wurde der Heim­weg dann wieder in der Gemeinschaft spät pubertierender Schwachköpfe angetreten, so, wie sie gekommen waren.

Das war nicht seine Welt. Die Musik vergällte ihm einmal gründlich der Leiter des Schulchors. Dieser Dorf-Karajan und Rektor der Schule, identifizierte aus zwanzig Schülern gerade ihn als denjenigen, der durch seine falschen Töne den Wohlklang von zwanzig pubertie­renden Stimmen störte. Er durfte sich nach dieser Bloßstellung in eine Bank setzen und malen. Die Deppen sterben nie aus!

Als nun offiziell ausgewiesener Nichtmusiker, war ihm dann auch der Zugang zum Musikverein er­schwert. Er versuchte es erst gar nicht. Dumm war danach nur, dass er später auf diesen Veranstal­tungen musikalischer Offenbarung nur zweite Wahl war, kein umjubelter Auftritt im Scheinwerfer­licht mit einem blitzenden Instrument in der Hand! Ihm blieb nur die Rolle des Zuschauers und als Trost noch der Konsum von Alkohol, was unter Berücksichti­gung der vorab erwähnten Probleme, keine rechte Begeisterung aufkommen ließ.

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