Klaus Schneider - Memento mori

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Das Buch beschreibt eine Existenz, die bereits zu Beginn morbi­de Züge aufzeigt. Dies führt zu einem rastlosen, gehetzten Leben, voller Angst und Zweifel. Ein Junge, durch eine Veranlagung in die Rolle eines Außenseiters gedrängt, versteht erst nach Jahr­zehnten, als erwachsener Mensch, sich, seine Zeit und die Gesell­schaft, in der er lebt. Eine Geschichte, die sich so oder so ähnlich, immer wieder ereignet. Ein Spiegel für Menschen, die unbedacht durch ihre Zeit treiben, sich plagen ihr Glück zu finden und dabei überse­hen, dass Glück nur ein abstraktes Ideal verkörpert, das es in ei­ner Existenz, die im Beginn gleich ihr Ende impliziert, gar nicht ge­ben kann. Was bleibt ist die Hoffnung, die sich in der endlichen Zeit eines Lebens weit wertvoller erweist, als ihre Erfüllung.

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Die übrigen Insassen schien das alles nicht übermäßig zu stören. Einzig der Fahrer kommentierte allzu laute Geräusche mit einem deftigen „alte Drecksau“, was anscheinend dem üblichen Umgang­ston entsprach. Er traute sich nicht auch nur einen Ton zu sagen. Fast ängstlich hoffte er, dass sie ihn nicht beachteten würden, und er hatte Glück. Außer der Frage nach seinem Namen, schien seine Person nicht von Interesse zu sein.

Die spärliche Unterhaltung der Insassen ergoss sich in knappen, rustikalen, ordinären Feststellun­gen, die keine Antwort verlangten. Er überstand die Fahrt ohne zu kotzen. Was für eine Wohltat, als die Baustelle erreicht war. Der Fahrer, als solcher eine Autorität innerhalb der Fahrgemeinschaft, übergab ihn mit unverständlichem Gemurmel an den Vorarbeiter der Baustelle.

Gottfroh, diesem Inferno unbeschadet entgangen zu sein, musste er erst einmal tief durchatmen. Der Vorarbeiter, beschäftigt mit der Einteilung der Arbeit, beachtete ihn kaum, so blieb ihm Zeit, sich umzuschauen. Imponierend, was er sah, riesige Maschinen, die sich unter ohren­betäubendem Lärm in Bewegung setzten, ein prägnanter Geruch von Abgas und Diesel lag in der Luft. Der Bo­den vibrierte unter den sich in Bewegung setzenden, gigantischen Baumaschinen. Die Eindrücke wa­ren überwältigend.

Et­was entrückt stand er lange da und überlegte, etwas resignierend, was er hier auf dieser riesigen Baustelle wohl arbeiten könnte. Es war ein Straßen Neubau mit enormen Erdbewegungen, tiefen Ein­schnitten und hohen Auffüllungen im Gelände. Was konnte er hier tun, sollte er den ganzen Tag den Vorarbeiter begleiten, der ihn seit ge­raumer Zeit nicht mehr wahr zu nehmen schien?

Als der Lagerplatz sich leerte, fiel seine Anwesenheit auf. Wo konnte man dieses überflüssige Sub­jekt, am wenigsten störend, abstellen? Mit Schaufel und Pickel ausgestattet, fuhren sie ihn dann an einem entfernten Ort, ganz am Rande der Baustelle. Dort arbeitete ein kleinerer Bagger und hob einen Graben aus. Die Arbeit war ein­fach. Nacharbeiten, was die grobe Baggerschaufel nicht be­werkstelligen konnte, und immer dar­auf zu achten, von eben dieser Baggerschaufel nicht beschädigt zu werden.

Es gab viel zu staunen an diesem Tag, einem langen Arbeitstag, der von 4:30 Uhr bis um 19: 30 Uhr dauerte. Drei Pausen unterbrachen die Arbeit, die in der eigens dafür vorgesehenen Kantine, ei­nem Bretterbau, ausgestattet mit Bierbänken und Tischen, großen Kühlschränken und ei­nigen Kochplatten, verbracht wurden. Ein älterer Mann, oder sah er nur so alt aus, mit kleinen, angeschwollenen Augen, welker Gesichtshaut und zitternden Händen, hat­te hier die ungemein wichtige Aufgabe, die Getränke, in der Regel Bier, kühl zu halten und zu verkau­fen.

Unmengen von Bier. Der Praktikant staunte, konnte es nicht fassen, welche Mengen da durch die durstigen Kehlen, in die sichtlich nach vorn erweiterten Auffangbehälter der Arbeiter flossen. Zwei bis vier Flaschen Bier zum Vesper, um neun Uhr morgens, egal, welcher Beschäftigung die Konsu­menten nachgingen, Fahrer von überdimensionale Muldenkippern, Bagger- oder Raupenfahrer, sie alle zeigten da keine Schwäche. Der alte Mann hatte viel zu laufen. Rüde Bestellungen ungeduldiger Männer, er hatte alle Hände voll zu tun, um den Anforderungen gerecht zu werden. Sein Kopf wur­de rot, Schweißperlen zeigten sich auf seiner Stirn, die Hände zitterten so, dass er Mühe hatte, die Flaschen zu öffnen.

Nach dem Abflauen der Bestellungen saß er erschöpft und müde auf einem Stuhl. In diesen Minu­ten der Ruhe frönte er seiner Leidenschaft, Schnupftabak in größe­ren Häufchen, ge­räuschvoll von der Öffnung seiner Nüstern in Richtung Großhirn zu ziehen um dann nach einiger Zeit diesen Vor­gang in umgekehrter Richtung zu wiederholen. Mit Geschick und in einigermaßen nüchternen Zu­stand schaffte er es, die zurückfließende braune Brühe in ein Stoff Taschentuch zu lei­ten. Er war ein Faktotum mit geringem Ansehen, ein lebendes Inventar der Firma, geduldet, und doch an einer Schlüsselposition, der Getränkeausgabe.

Für ihn, den Praktikanten war das, was er da sah, faszinierend. Derb, grob, rau und er mittendrin. Die Tage liefen dann auf ihre Art gleichmäßig ab. Verbale Streitereien wechselten sich mit Hand­greiflichkeiten oder einträchtigem Saufen ab, je nach dem, mit welchem Fuß die Männer morgens aufgestanden waren. Die Tage waren heiß in diesem Sommer, der Durst groß, die Aggressionen, wenn sie zu Tage traten, entspre­chend heftig.

Es ließ sich gut und ohne Probleme auf dieser Baustelle arbeiten. Die Arbeiter akzeptierten ihn, entweder aus Geringschätzung oder aus der Befürchtung, er könnte irgendwann als Ingenieur zu­rückkehren und es ihnen heimzahlen. Er gewöhnte sich an den Gestank im Bus, es würgte ihn we­nigstens nicht mehr, an das ordinäre, teils saudumme Gerede, sowie an den auf der Rückfahrt regel­mäßig angetrunkenen Fahrer. Dessen Konstitution musste er irgendwie bewundern, er hätte mit dieser Menge Alkohol im Blut wohl die Besinnung verloren.

Eine ausgefüllte und ruhige Zeit. Nach täglich vierzehn Stunden Arbeit brachte ihn nichts mehr aus der Fassung. Keine Mutter, keine Schwester, keine langweiligen Wochenenden belasteten ihn, er fühlte sich nur müde, erschöpft und zufrieden. Gott und die Welt interessierten ihn nicht mehr son­derlich.

In dieser fast archaisch anmutenden Welt fand er Geborgenheit und Ruhe. Es gab eine einfache Erklärung dafür; da er in gewisser Weise keiner Hierarchie unterworfen war, musste er sich außer der körperlichen Arbeit, mit kei­nem psychischen Stress, keinen Ängsten vor Versagen, vor Fehlern, vor Angriffen auf seine Person plagen. Dann waren auch die Tage ereignisreich und kurzweilig, kei­ner verging ohne irgendeine Aufre­gung. Baumaschinen fielen aus und legten für Stunden den Be­trieb lahm, kleinere und größere Un­fälle, Proteste von aggressiven, nicht mehr ganz nüchternen Ar­beitern gegen die Schinderei der lan­gen, heißen Arbeitstage und er mitten drin, er gehörte dazu.

Hätte er die Zeit anhalten können, er würde wahr­scheinlich heute noch träumend auf diesen stau­bigen Baustraßen auf und ab gehen und eine dieser Melodien aus Liedern, die von Freiheit und Abenteuer handeln, summen. Die so erlebte Realität und diese ergänzenden Illusion weckten da erst­mals seinen Wunsch nach einem Leben in der Fremde, nach Abenteuer und Freiheit, ein Traum, ge­tragen von seiner Phantasie und dem grauen Alltag.

Jede schöne Zeit geht einmal zu Ende und so fand er sich nach ein paar Wochen hinter seinem Schreibtisch in Amt wieder. Die Begeisterung darüber hielt sich in den ersten Tagen sehr in Grenzen. Die gedämpfte Atmosphäre in den Büros, versteckte Intrigen und Animositäten, beherrschte, fast emo­tionslose Kollegen, das kam ihm schon nach der kurzen Zeit seiner Abwesenheit etwas fremd vor. Auch vermisste er die Ausnahmestellung als Praktikant. In dieser Welt war sein Platz klar defi­niert: er war der Lehrling, der Geringste der Geringen.

Seine Stellung war weder gut noch schlecht, doch seine Meinung, falls er sich traute, sie zu äußern, wurde allenfalls wohlwol­lend ignoriert. Nur stand er sich jetzt einen höheren Wert zu als früher und begann sich gegen die Dienstgrad bedingte Dominanz der Kollegen aufzulehnen. Na­türlich vorerst still für sich, so ganz sicher war er sich doch nicht, ob er da wirklich dagegenhalten konnte. Intellek­tuell fühlte er sich durchaus zum Mitreden berufen, doch das Stottern meldete sich immer wieder zurück, was dann manchmal zu peinlichen Situationen führte.

Seine Meinung nicht artikulieren zu können, eine bekannte, wenig erfreuliche Situation. Instinktiv vermied er die Situationen, die ihn in Gefahr bringen konnten. Er blieb der kritische Zuhörer und Beobach­ter, vermied Äußerungen in der Gruppe, zog den Dialog mit einzelnen Personen vor. Zu­hören und beobachten brachten ihm aber unschätzbare Erkenntnisse über seine Mitmenschen, ihre intellektu­ellen Fähigkeiten und ihre oft selbstgefällige Moral.

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