Ole R. Börgdahl - Ströme meines Ozeans

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Die junge Yvette folgt ihrem Mann Victor vom aufstrebenden Paris der Belle Époque ins koloniale Tahiti. Glückliche Jahre unter südlicher Sonne münden in einer Katastrophe, die das weitere Schicksal von Yvette und ihren Töchtern bestimmt.
Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman «Fälschung», dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.

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Nantes, 27. August 1892

Den schönen Sommertagen zum Trotz lässt mich Victor eine Woche allein zurück in Nantes. Er ist nach Belfort beordert. Es hängt schon mit seinen neuen Aufgaben zusammen. Der Stab trifft sich in der Garnisonsstadt. Es sind militärische Angelegenheiten, die Vorbereitung eines Manövers oder Ähnliches.

Nantes, 3. September 1892

Der Tag begann heute mit gleich zwei Briefen. Bei dem einen war ich überrascht, dass sich Émile Chazaud schon so schnell wieder gemeldet hat. Der Brief war ausdrücklich auch an mich adressiert, sodass ich ihn geöffnet habe. Neben ein paar herzlichen Grüßen habe ich dort das Ergebnis unseres Fotografierexperiments gefunden und das gleich in zweifacher Ausführung. Auf einem rechteckigen Karton sind Victor und ich in hervorragendem Licht zu sehen. Die Fotografie selbst ist kreisrund und zeigt auch ein etliches Stück unseres Hauses hier in Nantes, das so auch in Erinnerung bleiben wird. Als Victor die Fotografie vorhin zu sehen bekam, musste er nochmals sein Staunen über die Eastman zum Ausdruck bringen. Über diese kleine Freude möchte ich aber Mutters Brief nicht vergessen, der mir jedes Mal das Leben der Eltern näherbringt, obwohl uns der Kanal und etliche Hundert Kilometer trennen. Mutter hat noch einmal von Vaters Fußballsportverein berichtet und über den neuen Platz, der vor gut zwei Wochen eingeweiht wurde. Er hat auch schon einen Namen, Goodisen Park, es klingt sehr hübsch. Der Fußball wurde zur Eröffnung noch nicht gespielt, Mutter schreibt aber von athletischen Übungen, die dargeboten wurden und von einem Feuerwerk, begleitet von einer Musikaufführung. Zur Eröffnung sollen mehrere Tausend Menschen gekommen sein und ich muss mir Vater und Mutter unter ihnen vorstellen. Dann berichtet Mutter noch von der hohen Politik. Die Queen hat einen neuen Lordkanzler ernannt, Mr. William Gladstone folgt Lord Salisbury nach. Mr. Gladstone ist schon uralt, über achtzig, aber er ist jetzt schon zum vierten Male britischer Lordkanzler.

Nantes, 7. September 1892

Jeanette scheint auch erleichtert zu sein, dass die Zeit in Nantes nun endlich vorüber sein soll. Ich werde mit ihr zusammen den Hausstand schon in wenigen Tagen wieder nach Paris verlegen. Wir haben doch so viele Möbel dazugekauft, von denen ich mich jetzt nicht mehr trennen möchte und die mir die Erinnerung an Nantes immer wachhalten werden. Es gilt also, einen richtigen Umzug zu planen. Jeanette und ich werden diese Aufgabe erledigen und für Victor das Heim bereiten, wenn er uns dann im Oktober nach Paris folgt. Die Zeit in Nantes war aber schön, wirklich schön.

Paris, 20. September 1892

Unser Haus in der Rue Marcadet ist soweit wieder bewohnbar. Die Zeit ist nicht stehengeblieben und so gab es auch Veränderungen, die aber weniger gravierend sind, als ich dachte. Das Positive aus Nantes, aus der Zeit in Nantes, haben wir mitgebracht, es sind Erinnerungen und ein paar Dinge, die sich anfassen lassen, die materiell sind. So zieren Schmuckteller eine Wand im Salon und in die oberen Räume haben wir ein paar der Nanter Möbel verbracht. Die Zugehfrau war während unserer Abwesenheit sehr gewissenhaft. Sie hat die Rue Marcadet gut in Ordnung gehalten.

Paris, 30. Oktober 1892

Für Victor ist es ein ganz neuer Dienst. Er arbeitet ja erst seit diesem Monat als Stabsoffizier und er ist der rangniedrigste unter den Leuten im Stabe des Brigadegenerals. In einem halben Jahr könnte er aber zum Commandant befördert werden. Mit dem General hat er jetzt noch nicht so viel zu tun, er untersteht einem gewissen Leverne, der schon fast fünfzig ist und auch erst vor gut einem Jahr zum Commandant befördert wurde. Victor ist nicht ganz so glücklich mit dem Mann, weil dieser Leverne es neidet, dass Victor wohl innerhalb kürzester Zeit vom Capitaine zum Commandant befördert wird. Dieser Leverne war zwanzig Jahre Capitaine und hat seine jetzige Stellung nur unter großen Mühen erhalten. Es ist sicherlich verständlich, dass er dann das Glück eines anderen nicht tolerieren kann, aber Victor hat nicht nur Glück gehabt, er ist ja auch sehr tüchtig. Was genau zwischen diesem Leverne und Victor vorgeht, habe ich allerdings noch nicht erfahren. Vielleicht gibt es sich ja wieder, wenn Victor erst einmal länger im Stab arbeitet.

Paris, 1. November 1892

Ich hätte gerne ein paar Freunde aus Nantes zu meinem Geburtstag eingeladen, aber es ist so wie vieles im Leben, Nantes ist schon längst Vergangenheit. Es gab ein paar liebe Briefe und ich denke die wird es im nächsten Jahr schon nicht mehr geben. In Paris leben Victor und ich vielmehr für uns selbst, in der Fremde war das anders. Ich bedauere dies etwas.

Paris, 6. Dezember 1892

Der Tod des Bankiers Reinach gehört derzeit zu den Schlagzeilen in der Presse. Im Parisienne gab es den Abdruck eines aus der New York Times übernommenen Artikels, in dem die ganzen Umstände und Hintergründe aus Sicht des Auslands besprochen sind. Victor kennt eine Menge Leute, die ihr Geld in den Kanal gesteckt haben und die jetzt nicht nur auf die Rendite verzichten müssen, sondern ganz bestimmt auch ihren Einsatz verloren haben. Ich habe mich gefragt, was Frankreich mit Panama und mit dem dortigen Kanalbau zu tun haben will. Der Suez-Kanal direkt vor unserer Haustür hat einen Sinn und lässt sich auch leichter kontrollieren, weil er doch erheblich näher liegt. Im Panama-Kanal sind die Gelder der französischen Anleger versickert, ohne dass es jemand so schnell begreifen konnte. Mit dem Tod von Baron Reinach ist jetzt wohl alles verloren, denn ein Selbstmord zeigt doch, dass jemand meint, es sei alles zu Ende, es mache alles keinen Sinn mehr. Dennoch glauben wohl viele noch nicht daran und hoffen, dass eines Tages Schiffe den Kanal befahren und ihren Anteilen Profite einbringen werden. Ich bin froh, dass Victor und ich unser Geld auf der Kasse haben und wir nicht versucht sind, mit Gier zu spekulieren.

Paris, 10. Dezember 1892

Mutter ist seit dem 8. Dezember in Paris, Vater kommt erst kurz vor Weihnachten. In bin ganz froh, ein wenig mehr Zeit mit Mutter verbringen zu können, es tut richtig gut. Sie hat mir auch ein Geschenk mitgebracht, ein Vorweihnachtsgeschenk. Da sie meine Vorliebe für die Geschichten von Sherlock Holmes und Dr. Watson kennt, habe ich ein beinahe druckfrisches Exemplar der neusten Ausgabe bekommen. Es ist nicht ganz neu, was den Inhalt anbelangt, denn es ist die Sammlung aller Geschichten, die in den letzten Monaten im Strand Magazine erschienen sind. Ich habe die Hefte zusammengetragen und kann sie jetzt fortlegen, denn in dem schönen Buch sind sie alle gesammelt und es fehlen auch die Illustrationen nicht. Das Werk trägt den passenden Titel: »Die Abenteuer des Sherlock Holmes«, und ich freue mich schon, die Geschichten in dieser Aufmachung ein zweites Mal zu lesen. Mutter und ich haben schon gleich an ihrem zweiten Tag hier in Paris etwas unternommen, wir waren wieder in der Rue Jean-Goujon, bei dem doch so gerühmten Bazar de la Charité. Unser letzter Besuch liegt schon ein paar Jahre zurück, und wenn ich mich recht erinnere, sind wir seinerzeit ohne Beute nach Hause gekommen. Dies war heute anders, was sicherlich an meiner Reife als Ehefrau liegt und an dem Umstand, dass mir für die Rue Marcadet immer noch etwas einfällt, mit dem ich den Haushalt verschönern kann. So habe ich zwei Seidenschals gefunden, die sich als Dekoration für den großen Esstisch eignen, und passend dazu einen Kerzenhalter und einen Satz Serviettenringe, Letztere aus Messing und Silber und im Preis nicht zu hoch, wie ich meine. Mutter dagegen war etwas unvernünftiger und hat sich für eine Kaminuhr entschieden. Sie hat mich den Preis nicht sehen lassen, aber es waren bestimmt mehrere Hundert Francs. Die Uhr wird es Wert sein, denn sie hat ein massives Gehäuse, mit schwerem Goldbeschlag und einer Ziffernblattscheibe aus Elfenbein. Natürlich sind all diese Sachen gebraucht und würden bei einem Trödler, sofern sie dort überhaupt zu erhalten sind, um einiges weniger kosten. Den höheren Preis haben wir aber gerne bezahlt, denn er dient schließlich dem guten Zweck, für den der Basar ja stattfindet.

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