Markus Wenderoth - Die Drachen von Sankt Georg

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Kinderheim. Schon allein dieses Wort löst in vielen von uns Unbehagen aus. Hat man doch sofort lange dunkle Flure, riesige Schlafräume oder die Dickenschen Beschreibungen des victorianischen England im Kopf. Kinderheime sind heute aber anders. Ich muss es wissen, denn ich arbeite in einem. Es sind Orte der Geborgenheit für viele Kinder und Jugendliche. Ihre Mitarbeiter sind nicht die Feinde der Familien, sondern versuchen zu helfen, dass Familien eine Zukunft haben, manchmal eben auch, indem sie Kindern ein langfristiges Zuhause bieten. Wir versuchen, nicht nur die Kinder so anzunehmen, wie sie sind, sondern auch die Eltern, damit sie eine Chance haben, ihr Leben neu zu gestalten. Mein Buch spielt in einem Heim und meine Protagonistin ist nicht etwa dort, weil ihre Mutter ein schlechter Mensch ist, sondern, weil sie selbst Hilfe bei der Bekämpfung ihrer Drachen braucht.

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Frau Dorner legte den Arm um sie und drückte sie leicht an sich.

„Deiner Mama ging es nicht gut, als die Polizei kam“, erklärte Herr Fuchs, „ deshalb haben die Beamten zur Sicherheit einen Krankenwagen gerufen.

„Mama ist doch nicht krank, nur traurig“, sagte Lina so leise, dass nur Frau Dorner es hören konnte.

„Manchmal ist es wie krank sein, wenn jemand so traurig ist“, sagte sie ruhig zu Lina. „Dann hat man auf nichts Lust , ist schlapp und fühlt sich so elend, wie wenn man eine Grippe hat“.

Als Lina zuletzt die Grippe gehabt hatte, hatte sie auch zu nichts Lust gehabt, sie hatte ein paar Tage nur schlapp im Bett gelegen und zu Anfang nicht einmal Fernsehen wollen, obwohl sie schon morgens gedurft hätte. So also fühlte sich Mama, wenn sie traurig war.

„Deine Mama muss sich jetzt erst mal erholen und eine Zeit lang im Krankenhaus bleiben“, sagte Herr Fuchs, „deshalb hat sie zugestimmt, dass du vorerst in einem Kinderheim wohnen sollst, in dem sich Erzieherinnen und vielleicht auch Erzieher um dich kümmern können: Natürlich nur, solange deine Mama nicht fit ist. Das Heim ist nicht weit weg von hier und wenn es deiner Mama wieder besser geht, werden wir dort besprechen, wie es weiter geht.“

Jetzt liefen Lina die Tränen wie ein Wasserfall die Wangen herunter. Von Kinderheimen hatte sie gehört und auch schon Filme gesehen. Die Erzieher waren streng und man wurde eingesperrt, außerdem kamen dort Kinder hin, die klauten und sich prügelten, die ihre Eltern anlogen oder die überhaupt keine Eltern mehr hatten.

Lina klaute und log nicht, auch geprügelt hatte sie sich noch nie, höchstens mal gezankt.

Und Eltern hatte sie schließlich auch, auch wenn Mama zu Papa manchmal „Erzeuger“ sagte, und zwar auf die Weise, wie Lina „Linsensuppe“ sagte oder Jonas „Mädchenkram“.

Aber es stimmte schon, auf ihren Papa konnte sie nicht zählen. Früher hatte sie regelmäßig Wochenenden bei ihm verbracht. Aber das war, bevor er eine neue Frau, neue Kinder und eine neue Stadt gefunden hatte.

Die Besuche waren zunächst unregelmäßiger und kürzer geworden, schließlich hatten sie ganz aufgehört.

Zu ihrem achten Geburtstag hatte sie noch eine Karte mit einem süßen Glücksschwein bekommen, aber das war nun auch schon bald zwei Jahre her.

„Ich hab‘ nichts angestellt“, flüsterte Lina. Herr Fuchs schaute verwirrt drein.

„Natürlich nicht“, beeilte sich Frau Dorner, die etwas schneller begriffen hatte, was Lina meinte, zu sagen.

„Es ist nicht deine Schuld, und auch deine Mama kann nichts dafür, manchmal passieren solche Dinge.“

„Im Sankt Georg gibt es eine Gruppe, die darauf spezialisiert ist, Kinder aufzunehmen, bei denen nicht klar ist, wie es weitergeht“, beeilte sich nun auch Herr Fuchs, Lina zu beruhigen. „ Die Mitarbeiter klären zusammen mit den Eltern und dem Jugendamt aber natürlich auch mit den Kindern, ob die Kinder nach einer Weile wieder nach Hause kommen, oder ob eine längerfristige Lösung gefunden werden muss. Dort habe ich angefragt, es gibt einen Platz und du kannst sofort dort einziehen.“

Lina hatte die Worte gehört, ohne sie zu verstehen, sie hatte nur verstanden, dass Herr Fuchs sie beruhigen wollte.

Was ihr jedoch im Kopf geblieben war, war die Aussage „es gibt einen Platz“.

„Jonas und ich teilen uns den Platz“, sagte sie, es klang aber mehr wie eine Frage.

Herr Fuchs schaute, als ob er Zahnschmerzen habe.

„Jonas ist bei einer netten Familie, wir nennen sie „Bereitschaftspflegefamilie“, dort haben sie schon viele Kinder wie Jonas aufgenommen, wir sind sehr dankbar, dass sie so schnell bereit waren zu handeln und wir wissen, dass Familie Heinen ihre Arbeit sehr gut macht.

Für die Klärungsgruppe im Sankt Georg ist Jonas einfach noch zu klein.“

Jetzt weinte Lina hemmungslos.

Kapitel 2 Noch mal zu Hause

Lina fuhr mit Herrn Fuchs in einem großen weißen Auto mit dem Aufdruck der Stadt und der vielen Werbung. Sie saß in der mittleren Sitzreihe auf einem Kindersitz, der wohl schon sehr alt, jedenfalls aber sehr schmutzig war.

An einer Stelle war der Bezug durchgescheuert oder aufgerissen und Kinderfinger hatten eine Höhle in das Styropor gebohrt.

Herr Fuchs saß schräg vor ihr am Steuer und redete unentwegt: „Es wird dir bestimmt gefallen im Sankt Georg, da gibt es viele Kinder, einige sicher auch in deinem Alter, sicher ist deine Mutter bald wieder gesund, es gibt auch Taschengeld für die Kinder dort und die Erzieher und Erzieherinnen sind sehr nett und unternehmen viel mit den Kindern.

Bestimmt wirst du schnell neue Freundinnen finden und wenn etwas, ist kannst du dich jederzeit bei mir melden.

Ich habe schon öfter Kinder dorthin gebracht.

Was ist eigentlich dein Lieblingsschulfach?

Gehst du eigentlich gerne in die Schule…….“

Lina hatte schon lange nicht mehr zugehört, sie hing ihren eigenen Gedanken nach.

Herr Fuchs roch nach kaltem Kaffee, ein bisschen nach Schweiß und auch etwas nach Apfelshampoo.

Oben hatte er schon eine Glatze, aber an der Seite waren die Haare lang und er hatte versucht die Haare über seine Glatze zu kämmen, eine lange Strähne hing jedoch widerborstig über seinem Ohr.

Herr Fuchs war sehr rot im Gesicht und seit er im Auto angefangen hatte zu sprechen noch roter geworden.

Weil er auch ziemlich schwitzte, glänzte er wie die polierten Äpfel, die es in der Weihnachtszeit immer zu kaufen gab.

Er trug eine Cordhose und ein kariertes Hemd und eine dunkle Lederjacke, die genauso speckig glänzte, wie sein Gesicht.

Neben ihm auf dem Beifahrersitz stand ein alter Aktenkoffer mit einem gelben Aufkleber. So einen hatte Lina schon einmal auf dem Marktplatz am Stand der „Grünen“ gesehen. Damals war sie mit Mama und Jonas an einem Samstag in der Stadt gewesen. Auch Gummibärchen hatte es dort in kleinen Tütchen gegeben und Jonas und sie hatten welche nehmen dürfen.

Komisch, dass sie sich daran erinnerte, denn das war schon einige Zeit her, Lina erinnerte sich genau, dass ihre Mama gelacht und gescherzt hatte und dass sie zum Schluss alle in der Eisdiele einen großen Eisbecher gegessen hatten.

„….Jetzt fahren wir eben noch schnell bei euch vorbei und holen ein paar Kleidungsstücke, etwas Spielzeug und dein Lieblingskuscheltier, wenn du eins hast.

Hast du eine Musikanlage und CDs oder Cassetten?“

Lina nickte. Herr Fuchs sah es durch den Rückspiegel.

„Prima“, sagte er, „dann nehmen wir die auch mit.“

Jetzt waren sie in der Straße angekommen, in der Linas Familie wohnte. Herr Fuchs fand einen Parkplatz direkt vor dem Haus.

Er stieg aus und öffnete die Schiebetür für Lina.

„Geh du nur vor“, sagte er und reichte Lina die Wohnungsschlüssel. „Die hat deine Mama mir gegeben, als ich kurz bei ihr im Krankenhaus war“, erklärte er.

„Ich habe selber welche“, sagte Lina und zog ein grünes Band aus dem Halsausschnitt ihres Sweatshirts. Daran baumelte ein Schlüsselbund mit dem Haus und dem Wohnungsschlüssel, sowie dem „Violetta“ Schlüsselanhänger hervor.

Das Schlüsselband war auch vom „Grünen“ Stand und Lina musste schlucken, als sie schon wieder an diesen schönen und fröhlichen Tag dachte. Sie alle drei…

„Ja sicher, du bist ja schon groß“, stellte Herr Fuchs anerkennend fest.

Kaum waren sie im Hausflur, öffnete sich die Tür von Frau Eberhard.

„Lina….“, sagte sie.

Lina beschleunigte ihren Schritt und sah plötzlich sehr böse drein, nur wegen dieser Petze war Mama schließlich jetzt im Krankenhaus.

Frau Eberhardt schaute unglücklich und wollte etwas sagen.

Herr Fuchs machte eine beschwichtigende Handbewegung. „Sie haben alles richtig gemacht“, raunte er ihr zu, sodass Lina die schon an ihrer Wohnungstür angekommen war, es nicht hören konnte.

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