Gerhard Grollitsch - Margarethe
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Ein Roman für Leser, die sich für Schicksale interessieren.
Das Umfeld jener Zeit mit ihren sozialen Vorbehalten, bewirkt ungewöhnliche Handlungen eines milieugeprägten, heranreifenden Mädchens.
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Dann näherte sich das Motorengeräusch erneut und die Flugzeuge donnerten zurück. Die Kinder drückten sich vor Angst wieder tiefer in die Büsche. Gretl hielt sich die Augen zu, während Herbert das Geschehen fassungslos verfolgte.
Ein Flieger zog knapp über den LKW und belegte ihn nochmals mit einer Garbe, während der andere direkt zu ihnen hochzog, so dass Herbert glaubte, er hätte sie entdeckt und sie wären Ziel des Angriffs. Tatsächlich knatterten wieder Schüsse, aber sie galten nicht ihm. Der Bauer, der stehen geblieben war und das Schauspiel verfolgt hatte, stürzte wie umgemäht zu Boden. Erst als sich das Donnern der Motoren in der Ferne verlor, traute sich Gretl wieder die Augen zu öffnen. Sie sah den Knecht im Feld liegen. Den Pflug hatte das durchgehende Pferd an den Ackerrand geworfen wo er sich verhakte.
Gretl stieß den sprachlos erstarrten Herbert an: „Komm, wir müssen zum Mathias hinunter. Der liegt da und rührt sich nicht.“
Nun schien Herbert die Wirklichkeit zu erfassen und sprang auf. Sie rutschten und hüpften den Hang hinunter. Da lag er in seinem Blut.
„Wir müssen Hilfe holen“, rief er und zog Gretl weg.
Wie von Furien gehetzt, sausten die Kinder los.
ZWISCHEN MÄRCHEN UND WIRKLICHKEIT
Heute ist Radenthein ein Industrieort mitten im Drautal.
Das Magnesitwerk schmiegt sich an den Sonnenhang und mit ihm die Blocks der Arbeiterwohnungen, sowie etliche kleinere Häuschen mit Garten, die meist von den Facharbeitern des Werkes gebaut wurden und von ihren Familien bewohnt werden. Aber auch die bodenständigen Siedler, zumeist kleine Bauern, auch solche, die als Nebenerwerbsbauern tagsüber in der Fabrik beschäftigt werden und die Land- oder Viehwirtschaft mit Unterstützung ihrer Frauen in der Freizeit betreiben, mischen sich darunter.
Ebenfalls am Sonnenhang eingebettet, liegt der Friedhof.
Hier manifestiert sich die Geschichte des Ortes.
Schicksale, meist von Armut geprägt, werden offenbar, wenn man sich Zeit nimmt, zwischen den Grabsteinen umher zu wandern und ihre Inschriften zu lesen. Vor einem dieser Grabsteine stand Gretl, zu einem jungen, sehr schlanken, für ihre Größe von einem Meter siebzig fast mager wirkenden, dunkelhaarigen Mädchen herangewachsen, und versuchte ihrer Tränen Herr zu werden. In der Hand hielt sie einen selbst gepflückten, liebevoll zusammengestellten Blumenstrauß aus Feldblumen. Sie suchte nach einem Behältnis. Von Allerheiligen waren vertrocknete Blumen in einer Blechbüchse am Wegrand vergessen worden.
Sie nahm die Dose und entfernte die vertrockneten Stängel. Dann füllte sie diese beim nahe gelegenen Wasseranschluss und stellte ihren Strauß hinein, den sie vor dem Grabstein platzierte. Sie stand nun davor und leicht bewegten sich ihre Lippen im Gebet.
Schließlich setzte sie sich auf den Rasenfleck vor dem Grab und hielt mit ihrem Großvater Zwiesprache. Das macht sie immer, wenn sie alle zwei bis drei Wochen von Klagenfurt nach Radenthein kommt nicht wegen ihrer Mutter, da würden die heiligen Zeiten für einen Besuch schon reichen , nur dem Großvater konnte sie ihr Herz ausschütten, ihre Freuden und Leiden erzählen, so wie sie es zu seinen Lebzeiten immer getan hatte.
Damals gab es oft genug Anlass zu ihm zu flüchten und sich von ihm trösten zu lassen. Ihre Gedanken verloren sich in diese Zeit und sie sah sich als kleines vaterloses Mädchen in die Volksschule gehen. Der Vater hatte, wie sie später erfuhr, ihre Mutter mit dem Kind sitzen lassen und so musste sich diese mit ihrer Tochter durch Aushilfsarbeiten bei den Bauern ernähren. Der Großvater aber war das Zuhause. Er gab ihr Wärme und sie holte sich bei ihm Trost und Rat. Trost brauchte sie in übergroßem Maß, denn es mangelte ihr an Mutterliebe.
Die Mutter war hart und hatte sie schon als kleines Kind zur Mithilfe gezwungen. Wenn sie etwas nicht nach dem Willen der Mutter machte oder Dinge, die sie zu erledigen hätte, nicht gleich sah, wurde sie von ihr an den Haaren zur Arbeit gezogen. Das führte dazu, dass sie sich oft vor ihr in den nahe gelegenen Stall des Bauern flüchtete. Dieser hatte Ziegen und Katzen, die ihre liebsten Spielkameraden wurden. Sie führte die Ziegen auf die Weide. Dort konnte sie ihnen erzählen, wie ihr ums Herz war und da drückte sie die Tiere an sich, um ihnen ihre Liebe zu zeigen. Das spürten diese auch und folgten ihr auf Schritt und Tritt. Aber nichts und niemand konnte den Großvater ersetzen. Von ihm hörte sie Geschichten über Prinzessinnen, Elfen und Berggeister, die sie ihren Tieren weitererzählte. Manche waren auch gruselig. Die durfte sie ihnen natürlich nicht zumuten.
Aber die Geschichte vom verwunschenen Wald war ihre Lieblingsgeschichte, die der Großvater unzählige Male hervorholen musste. Sie setzte sich auf einen Schemel zu seinen Füßen und bat: „Bitte erzähl mir die Geschichte vom verwunschenen Wald.“
Wenn er dann mit den Worten „Es war einmal ein kleines Mädchen …“ begann, versank für sie die Wirklichkeit. Zwar fing die Geschichte immer mit diesen Worten an, aber sie war voll von Abenteuer und Begebenheiten, von denen die Kleine nicht genug bekommen konnte, denn immer wieder erlebte das Mädchen etwas Neues und Gretl lebte mit dem Mädchen so mit, als wäre sie selbst jenes Kind, das der Phantasie des Großvaters entsprang. Natürlich war sie es, denn wen sollte er sonst meinen als sie?
Sie geht also in den Zauberwald und hört, wie ein Baum zu ihr spricht. Zuerst glaubt sie, sich verhört zu haben, aber dann setzt sie sich auf einen Baumstumpf um die Geräusche besser verstehen zu können. Wieder hört sie den Baum sprechen. „Ein böser Hexenmeister hat unser Volk in Bäume verwandelt. Wir waren Bergleute und haben nach Erz gegraben, viele Generationen lang. So hat sich ein Vermögen angesammelt, das unser aller Besitz war und das wir schützen mussten. Aber der Zauberer wollte uns den Schatz nehmen. Wir haben ihn im Berg gut versteckt. Aus Wut darüber hat er uns in Bäume verwandelt und dieser Fluch wird so lange dauern, bis jemand kommt, der ihn hebt und seinen Wert zu schätzen weiß. Such doch nach ihm. Er liegt in einem Bergstollen. Wenn du ihn aufspürst, bewahre ihn gut, denn der Zauberer wird alles tun, um ihn dir wegzunehmen. Deshalb verlier ihn nicht, bis der böse Fluch an Kraft verliert und unser Volk erlöst wird. Du musst fest an dein Glück glauben, denn wenn du es gefunden hast, dann wird der Bann gebrochen.“
Der Großvater fand immer wieder neue Wendungen für diese Geschichte, aber jetzt, da er tot ist, muss sie sich wohl selbst auf die Suche nach dem Glück begeben und hoffnungsvoll sagte sie zu ihm: „Ich werde es finden.“
Die Volksschul und auch die Hauptschulzeit vergingen.
Margarethe Schimek war eine gute Schülerin und die Lehrer hatten sie gern, ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter, wie sie glaubte. So ging sie mit Freude zur Schule und war traurig, als dieser Abschnitt zu Ende gegangen war. Sie wusste nicht, was auf sie zukommen würde, aber Gretl wollte nur weg von zu Hause.
Die Mutter beschloss, sie in Klagenfurt in die Handelsschule zu schicken. Dieser Entschluss wurde gefasst, weil der Pfarrer einen Platz im Caritas-Heim vermitteln konnte.
Es begann ein neuer Lebensabschnitt. Nicht mehr geschlagen, aber trotzdem ohne Liebe, musste sie die Fremde ertragen. Umso empfänglicher war sie daher für die Avancen die ihr der junge Stenographielehrer Martin Stangel machte. Erstmals spürte sie, dass sie als Person einen Wert für jemanden hatte. Der Großvater war bisher der Einzige gewesen, von dem sie wusste, dass er sie liebte. Aber das war etwas ganz anderes. Diesmal war es ihr Lehrer, eine Respektsperson, die sich um sie kümmerte, und das schmeichelte ihr und baute ihr kümmerliches Selbstbewusstsein gehörig auf.
Mit Garderobe war Gretl so gut wie gar nicht ausgestattet. Außer Bluse und Rock, die sie in die Schule anzog, hatte sie nur zwei Garnituren Unterwäsche, zum Wechseln. Allerdings hatte sie vom Großvater, kurz vor seinem Tod und gewissermaßen als Vermächtnis, ein duftiges, weites Sommerkleid geschenkt bekommen und das hütete sie wie ihren Augapfel. Als ihr Lehrer sie mit besonderem Interesse ehrte, hatte sie dieses Kleid angezogen, denn sie war von ihm zu einem Kinobesuch eingeladen worden.
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