Mailings (Anschreiben von potentiellen Kunden oder Interessenten) sind eine gute Methode, um vor allem Kunden in der näheren Umgebung zu finden. Sie sollten sich allerdings an die richtige Zielgruppe wenden. Schreiben Sie wenige Adressen an, aber dafür sollten Sie sich bei der Auswahl Mühe geben. Interessiert sind vor allem professionelle Hausverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften, Immobilienmakler. Geeignete Adressen erhalten Sie kostenlos aus den jeweiligen Gelben Seiten der Post AG. Bemühen Sie sich bei ihrem Schreiben einen professionellen Eindruck zu hinterlassen. Am besten sollten fachkundige Personen ihren Brief korrigieren.
Eine weitere gute Möglichkeit, zu potenziellen Kunden Kontakt herzustellen, ist natürlich das persönliche Gespräch mit Verantwortlichen von Immobilienbüros, Hausverwaltungen, Baugesellschaften etc.. Machen Sie also Gesprächstermine aus und erscheinen Sie pünktlich vor Ort. Nichts geht eben über persönliche Kontakte zu Personen aus der Branche. Diese Leute müssen ihre Telefonnummer kennen und bei Bedarf anrufen. Bauen Sie deshalb langsam aber zielgerichtet Beziehungen zu den Kunden auf. Stellen Sie ihre Tätigkeit dar und versuchen Sie, Aufträge zu erhalten oder den eigenen Service zumindest ins Gespräch zu bringen. Dabei muss klar werden, dass bei Ihnen eine ständige Einsatzbereitschaft möglich ist. Auch wenn die ersten Versuche fehlschlagen, darf Sie das nicht weiter beeindrucken. Verlässliche Hausmeister sind immer gesucht.
Verdienstmöglichkeiten
Der Verdienst hängt stets vom Auftragsvolumen und Anzahl der Einsätze ab. Ein versierter mobiler Hausmeister berechnet ca. Euro 15-30 pro Stunde ja nach Tätigkeit und Erfordernissen (Einsatz von Werkzeug und Geräten etc.). Natürlich wird man damit nicht gleich reich, aber mit diversen zusätzlichen Leistungen kann doch ein ordentlicher Verdienst dabei herausspringen.
Leider kommen auch hier immer mehr Ausländer aus den osteuropäischen Staaten und arbeiten für Dumping Tarife (zum Teil Euro 6 pro Stunde). Da es sich jedoch in den meisten Fällen um Schwarzarbeit handelt brauchen sie keine Angst zu haben. Außerdem sind diese Leute Ihnen manchmal unterlegen wegen der anfänglichen Sprachbarriere. Als verlässlicher Geschäftspartner kommen solche Alternativen bei professionellen Kunden (Hausverwaltungen, Immobiliengesellschaften etc.) oftmals nicht in Frage. Lediglich der private Bereich erliegt manchmal der Versuchung, zu günstigen Konditionen Leistungen zu erhalten. Mangelnde Qualität möchte ich diesen Leuten nicht vorwerfen. Es geht vielmehr darum, legal zu arbeiten, was eben nicht immer der Fall ist. Dies sollten Sie auch ihren Kunden klarmachen. Verzichten Sie aber auf den erhobenen Zeigefinger. Erklären Sie den Leuten lieber, dass sie sich strafbar machen, wenn die Gewerbeaufsicht bzw. das Ordnungsamt, Arbeitsamt auf solche Tätigkeiten aufmerksam werden. Falls die betroffenen Personen sich zudem noch illegal in unserem Land aufhalten (was oft der Fall ist), kann es sogar zum Prozess gegen die Auftraggeber kommen. Dieses Risiko sollten Sie ihren Kunden verdeutlichen. Viele private Auftraggeber schwenken dann schnell ein und verzichten auf derartige Aktionen.
Nebenberufliche Möglichkeiten
Selbstverständlich können sie auch nebenberuflich anfangen. Die Tätigkeit eignet sich hervorragend, um auch nach Feierabend noch schnell nach dem Rechten zu sehen, oder Gartenarbeiten durchzuführen etc.. Somit ist ein langsamer Aufbau des eigenen kleinen Unternehmens möglich. Niemand sollte es zu eilig haben. Der Hausmeisterservice basiert auf Vertrauen, das Schritt für Schritt erworben werden muss. Auf diese Weise entstehen langfristig feste Geschäftsbeziehungen, die durch plötzliche Ereignisse kaum gestört werden.
Vorteile des nebenberuflichen Aufbaus:
Der Kapitalbedarf ist geringer.
Man kann in Ruhe seine Aktivitäten starten ohne Existenzangst haben zu müssen. Der übliche Job läuft ja weiter.
Ohne Druck sind stetig mehr Engagements möglich, bis die Entwicklung zeigt, dass zu einem gewissen Zeitpunkt der Schritt in die Selbständigkeit angesagt ist und sich auch lohnt.
Falls sich weniger Aufträge ergeben, belässt man es eben bei der nebenberuflichen Tätigkeit und verdient Geld dazu.
Erweiterung
Eine Ergänzung der eigenen Tätigkeit können zusätzliche Servicedienstleistungen sein (z.B. individuelle Entsorgungen von Müll, Unrat, Reinigungsarbeiten). Sollten weitere Aufträge auf Sie zukommen, die Sie jedoch aus Zeitmangel nicht selbst erledigen können, sollten Sie sich um eine verlässliche Arbeitskraft kümmern, die als Subunternehmer für Sie tätig wird. Sie engagieren praktisch einen zusätzlichen mobilen Hausmeister je nach Bedarf. Somit bleiben Sie flexibel und können je nach Auftragslage ihre Kapazitäten erweitern.
Stellen Sie zumindest in der Anfangsphase keine Mitarbeiter ein. Dies ist mit Ärger und vielen Kosten verbunden. Arbeiten Sie daher lieber mit anderen Selbständigen zusammen, falls dies notwendig sein sollte. Allerdings sollten Sie aufpassen, dass die Leute offiziell nicht nur für Sie tätig werden, sonst entsteht schnell eine Scheinselbständigkeit, welche unbedingt zu vermeiden ist. Achten Sie daher darauf, dass ihre Partner auch noch andere Auftraggeber vorweisen können.
Niemand ist in der Lage, überall gleichzeitig zu agieren. Deshalb kann eine Unterstützung schnell notwendig werden. Suchen Sie schon vorher nach geeigneten Kräften, die aus der Branche kommen, oder selbst bereits mit einer ähnlichen Tätigkeit Erfahrungen gesammelt haben. Die Leute können zu einem Festpreis für Sie tätig werden. Sie müssen lediglich dafür sorgen, dass bei dem Geschäft noch eine vernünftige Entschädigung für den eigenen Service herauskommt.
Chancen und Risiken
Selbständige Tätigkeiten bergen immer Risiken in sich. (Als Arbeitnehmer sind Sie übrigens auch Risiken ausgesetzt). Auftraggeber können abspringen, in Konkurs gehen oder andere Dienstleister vorziehen.
Deshalb ist es auch sehr wichtig, das eigene Geschäft auf mehrere Beine zu stellen, indem man für möglichst viele Kunden (Immobilienbüros, Hausverwalter, Wohnungsbaugesellschaften, private Hausbesitzer, Unternehmen mit Immobilienbestand, Immobilienmakler usw. arbeitet. Es ist unwahrscheinlich, dass plötzlich alle Geschäftspartner z.B. zahlungsunfähig werden. Bei guten Beziehungen zu mehreren Auftraggebern kann das eigene Risiko daher wesentlich vermindert werden.
Je mehr verschiedene Kunden den Service des mobilen Hausmeisters nutzen, desto sicherer wird die eigene Umsatzbasis. Leistungen sollten also möglichst vielen Interessenten zur Verfügung gestellt werden.
Das ist auch deshalb besonders wichtig, weil durch solche Leistungen in einwandfreier Qualität wieder neue Kunden gewonnen werden können. Die Mundpropaganda ist eine der besten Formen der Werbung. Wenn Kunden mit dem Service vollauf zufrieden sind, geben diese Leute auch positive Empfehlungen ab.
Tipp: In Städten können Sie auch eine Urlaubsvertretung anbieten. D. h. , wenn die Leute im Urlaub sind hüten und pflegen Sie das Haus, Hof und Wiese. Das schreckt sogar Einbrecher ab und schont manchmal die Nerven der Bewohner, die sich gelegentlich Sorgen um Ihre daheim gelassenen Stücke machen. Ein Anruf bei Ihnen, kann dann die Situation ganz schnell entspannen. Insbesondere Leute, die ein Ferienhaus besitzen vereisen viel. Das könnten Ihre Dauerklienten werden. Ein paar schön bedruckte Flugzettel fix verteilt- oder eine tolle Anzeige in einem der kostenlos verteilten Stadtzeitungen zu schalten kann Wunder bewirken.
Wenn Sie Ihre Sache gute machen, dürften Sie bald sogar über feste Stammkunden verfügen und können Ihre kleine Firma ausbauen.
Das Risiko dieser Tätigkeit ist eigentlich zu vernachlässigen, weil nicht viel Geld beim Start eingesetzt wird und die Betriebsmittel jederzeit wieder verkauft werden können. Das Werkzeug behält bis auf die Geräte (Rasenmäher etc.) seinen Wert. Ein Fahrzeug brauchen Sie heutzutage sowieso und der PC samt Zubehör kann anderweitig benutzt werden. Es ist also nicht viel zu verlieren!
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