Margarete van Marvik - Manche Engel sterben früh

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Manche Engel sterben früh
von Margarete van Marvik
Als Ruths Mutter ein zweites Mal heiratet, erfährt Ruth durch ihren Stiefvater Liebe und Zuneigung. Dann bekommt sie jedoch ein Schwesterchen und von einem Tag auf den anderen verändert sich das Leben der sechsjährigen Ruth drastisch. Ihre Eltern haben nur noch Augen für «Engelchen Christin», Ruth existiert lediglich am Rande. Ruths seelisches und körperliches Leiden nimmt gefährliche Ausmaße an, sie bekommt Ausschläge, fängt an sich zu ritzen, säuft sich ins Koma …
Am Ende der siebten Klasse bricht Ruth die Hauptschule ab und nimmt Gelegenheitsjobs an. Sie fasst einen Entschluss: Sie wird zu ihrer Tante Odette nach Berlin ziehen, die ihr angeboten hat, bei ihr zu wohnen, und ihr dort auch eine Arbeit verschaffen kann. Ruth legt regelmäßig Geld beiseite, um ihren «Rettungsplan» zu realisieren. Eines Tages ist es so weit: Ihre Flucht gelingt und sie fährt mit dem Zug nach Berlin, wo sie von ihrer Tante herzlich willkommen geheißen wird und mit deren Hilfe Fuß fasst. Mit der Zeit schafft sie es sogar, eine eigene kleine Wohnung zu mieten. Ruth spürt, sie kommt ihrer inneren Mitte immer näher … bis eines Tages die verhasste Halbschwester Christin vor der Tür steht …
Mit ihrem neuen Roman ist es Margarete van Marvik mal wieder einmalig gelungen, durch und durch menschliche Themen wie die brennende Sehnsucht nach Liebe, Liebesentzug, Ungerechtigkeit, Verzweiflung, Gefühllosigkeit, Hass und Rache ganz individuell zu schildern – unverblümt und lebensecht, erschütternd und ergreifend.

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Alle Versuche, die beiden Mädels aufzumuntern, scheitern. Erst am Abend bringt Frau Mahler Ruth auf die andere Straßenseite bis vor die Wohnungstür.

Bestürzt stellt Ruth fest, dass sie nicht vermisst wird. Leise und geduckt, wie ein geschlagener Hund, schleicht sie in ihr Zimmer, welches sie in naher Zukunft mit ihrer verhassten Schwester wird teilen müssen. Ihr Vater ist immer noch nicht nach Hause gekommen. Tränen schießen erneut in ihre Augen.

Verdrossen sieht sie sich in ihrem kleinen Zimmer um und fragt sich verzweifelt: Wo soll denn hier noch ein Schlafplatz hin? Es ist doch sowieso schon so eng. Lediglich ein Schrank und ein Bett finden in diesem Zimmer Platz. Unter dem kleinen Fenster hat vor einigen Tagen ihr Stiefvater einen Schreibtisch gebaut, damit sie demnächst ihre Schulaufgaben machen kann. Ruth denkt zurück an Heidelberg, das sie vor zwei Jahren für diesen kleinen Vorort von Karlsruhe verlassen musste.

Wegzug aus Heidelberg

Ich wollte überhaupt nicht weg aus Heidelberg, mit aller Macht habe ich mich dagegen gewehrt. So sehr habe ich mir gewünscht, in der Nähe meines Onkels zu bleiben. Onkel Fred, den Bruder meines Vaters, mochte ich sehr. Seine Geschichten liebte ich, die haben mich immer so gut abgelenkt, wenn ich traurig oder wütend gewesen bin. Mit seinen komischen Grimassen hat er mich so oft zum Lachen gebracht. Alles Bitten und Betteln, in Heidelberg bleiben zu können, hat nicht geholfen. Gnadenlos hat der Monstermöbelwagen alle Möbel, auch die aus meinem Zimmer, in seinem riesigen Bauch verschluckt.

Selbst mein Dad ist erbarmungslos geblieben und hat mich mit meinem Kummer allein gelassen.

Jetzt wohnen wir in einem Monsterhaus mit feuchten Wänden. Der Putz bröckelt von der alten Fassade und hat eine grässliche bräunliche Farbe.

Meine Mutter hat entsetzt geschrien: „So eine Ruine! In diesem Nest ist nichts wiederaufgebaut worden!

Hier bekomme ich ja Depressionen!“

Mir selbst haben die Beine geschlottert, so sehr habe ich mich gefürchtet, dieses alte und morsche Haus zu betreten. In der Hauseingangstür fehlt das Glas, es gibt nur noch den Rahmen. Das Treppenhaus empfinde ich wie einen großen schwarzen Müllschlucker, in dem ich jederzeit hineingeworfen werden kann. Nur mit einem sehr beklemmenden Gefühl betrete ich dieses düstere und grässliche Treppenhaus.

Die Angst, dass dieses Loch mit den knarrenden Stufen und dieser grässlichen Tapete alle darin lebenden Menschen fressen könnte, lässt mich bis heute nicht los.

Ruths Zuhause

Ruth schüttelt ihre Gedanken ab und überlegt, ob sie nicht doch noch einmal in die Küche gehen soll. Vor ihrem Zimmer bleibt sie jedoch stehen und betrachtet die Wohnung, in der sie zu Hause ist.

Die Wohnung ist sehr klein und besteht nur aus einer Küche, die gleichzeitig auch als Wohnzimmer dient. Der Wohnraum ist durch eine große alte Ledercouch getrennt. Der Kohlen- und Küchenherd mit dem Kaminrohr steht an der Wand zur Straßenseite. Nur dieser Herd beheizt die gesamte Wohnung. Neben dem Ofen steht die Zinkbadewanne, hier werden die Windeln der Schwester gewaschen. Einmal wöchentlich darf sie in der Wanne baden, aber erst nachdem ihre Eltern gebadet haben. Meist ist das Wasser schon recht kalt. Über dem Kohlenküchenherd hängen die Windeln von Christin auf der Leine. Ein Nierencouchtisch mit einem alten grünen Cocktailsessel in der rechten Ecke füllt diesen ebenfalls dunklen Raum. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine rustikale Essecke untergestellt. Einen Fernseher haben sie noch nicht. Lediglich ein altes Radio dekoriert den kleinen Schrank in der gegenüberliegenden Ecke. Die Stehlampe mit der gelblichen kelchförmigen Lampenverkleidung bringt ein wenig zusätzliches Licht in das trübe Zimmer. Dicke bunte Blümchenübergardinen wärmen im Winter noch zusätzlich die Wohnküche. Das Elternschlafzimmer ist winzig und feucht. Sämtliche Ecken sind mit Utensilien des täglichen Gebrauchs, wie Handtücher, Bettwäsche und Reservedosen, zugestopft. Die Toilette, die mit mehreren Familien geteilt wird, liegt eine halbe Etage tiefer im Treppenhaus.

Ruth wischt die traurigen Bilder mit einer Handbewegung weg und geht wieder zurück in ihr Zimmer.

Diesen, ihren besonderen Tag hat sie sich wahrhaft freundlicher vorgestellt. Sie fühlt sich seit der Geburt ihrer Schwester einsam und allein gelassen. Traurig schläft sie in der darauffolgenden Zeit Abend für Abend ein.

Sie verwindet es nicht, dass ihr Geburtstag einfach weggewischt worden ist.

So als wäre sie nie geboren worden.

Ruth gibt jedoch nicht auf und tröstet sich täglich damit, dass die gemeinsame Mutter es mit ihrer Einschulung wiedergutmachen wird. Dies ist ihr kleiner Hoffnungsschimmer.

Die Einschulung

Die Tage bis zu ihrer Einschulung im September vergehen wie im Flug. Seit dem Tag ihres vergessenen Geburtstages ist sie fast täglich Gast bei ihrer Freundin Silke. Was soll sie auch noch zu Hause? Das Baby schreit den ganzen Tag und die Mutter wird immer launischer.

Ihren Vater sieht sie kaum noch, er legt seit der Geburt von Christin viele zusätzliche Sonderschichten bei der Kripo ein. Ruth fehlt ihr Papa sehr, oft denkt sie an die schöne Zeit, wenn er ihr vor dem Einschlafen Geschichten vorgelesen und sie liebevoll in den Arm genommen hat.

Sie liebt ihren großen blonden Stiefvater; sie vergleicht ihn immer mit dem großen alten Baum auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Groß und ganz mächtig.

Oft setzt sie sich unter diesen Baum, der ihr ein guter Freund und stiller Vertrauter geworden ist.

Seit einigen Tagen bereitet Ruth ihr Frühstück selbst zu. Überwiegend geht sie jedoch nach dem Aufstehen zu ihrer Freundin. Nur noch zum Schlafen kommt sie zurück in die Wohnung ihrer Eltern. Ruth glaubt, dass es der Mutter angenehm ist, sie so selten zu sehen.

Der heiß ersehnte Tag der Einschulung rückt näher. Ruths Neugier auf die Schule wächst ins Unermessliche. Inständig hofft sie, eine Schultüte mit Buntstiften, Radiergummi und Spitzer, so wie ihre Freundin Silke, zu bekommen. Schließlich hat ihre Mutter etwas gutzumachen. Die Schiefertafel und den dazugehörigen Griffel hat ihr Onkel Fred vor einigen Wochen aus Heidelberg geschickt. Einen alten Schulranzen aus abgespecktem Leder hat sie von einer Nachbarin, deren Tochter die Schule bereits abgeschlossen hat, bekommen.

Vor lauter Aufregung kann Ruth in dieser Nacht nicht einschlafen und zählt das Schlagen jeder vollen Stunde der Kirchturmuhr, die am Ende der Straße steht. Um sechs Uhr früh hält sie es nicht mehr aus und schleicht in die Wohnküche.

Sicherlich ist hier meine Schultüte versteckt, hofft sie zuversichtlich und sucht jede kleine Ecke ab. Egal, wo sie nachschaut, ob unter der Couch oder hinter dem Schrank, hinter der Kommode, im Schrank oder in der Toilette, die eine halbe Etage tiefer liegt; sie findet nichts ‒ einfach nichts.

Niedergeschlagen geht sie zurück in ihre kleine Kammer, setzt sich auf ihr Bett und weint leise vor sich hin.

Ihre Gefühle fahren Achterbahn; erst ist sie traurig, anschließend siegt die aufkeimende Wut und sie schlägt unmotiviert auf ihr kleines Kissen ein.

Nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigt sie sich und tröstet sich damit, dass ihre Mutter die Tüte bestimmt aus einem der verschlossenen Schränke im Schlafzimmer zaubert.

Um acht Uhr hält sie es in ihrer Kammer nicht mehr aus. Eilig zieht sie ihr Lieblingskleid an und kämmt ihre roten mittellangen lockigen Haare, die heute widerspenstig sind und sich kaum kämmen lassen. Während sie in Richtung Wohnküche läuft, denkt sie, dass die Mutter an diesem besonders wichtigen Tag mit dem Frühstück auf sie warten wird. Sie glaubt ganz fest daran, dass sie gemeinsam zur Einschulung gehen werden.

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