Peter Polonius Teichmann - Jahre auf See

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JAHRE auf SEE ist eine Sammlung von wahren Geschichten aus den Fünfziger- und Sechziger Jahren. – Einer Zeit der Aktivitäten und des Aufbruchs, die man heute als die des Deutschen Wirtschaftswunders bezeichnet. Es sind Erzählungen eines Jungen aus Bayern, der sich 1955 aus seinem bürgerlichen Elternhaus im Binnenland verabschiedet hat um als Schiffsjunge eine Laufbahn bei der Deutschen Handelsschifffahrt zu beginnen. – Seine Erlebnisse berichten unverfälscht in der Sprache der Seeleute über den Alltag an Bord. Über die harte Arbeit an Deck, die wochenlangen Seeturns. Die ermüdenden Nächte auf Wache. – Sie erzählen aber auch von Alkohol und Frauen im Hafen und stürmischen Nächten.
Jede dieser Stories ist anders, aber sie haben etwas Großes gemeinsam: die Wahrheit. – Nur der wird sie wirklich begreifen, der nicht verlernt hat, mit dem Herzen zu fühlen und die Sprache der Häfen, Schiffe und See zu verstehen.

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Als Kraake das nächste Mal an der Luke vorbei kam, sagte ich ihm das mit dem Auge und nachdem er wohl begriffen hatte, dass ich mit nur einem Auge auf Dauer weniger für die Reederei arbeiten konnte ließ er mich widerstrebend durch meinen Macker ablösen.

In Amsterdam kamen die Hafenarbeiter damals mit dem "Brummfiez", sprich Moped. In Rouen mit dem Fahrrad. - Wenn ich daran denke, dass heutzutage schon der dümmste Schammako wie Graf Rotz mit eigenem Auto herum kreuzt, frage ich mich, ob es noch eine Gerechtigkeit gibt. - Kurz, einer der Arbeiter radelte mit seinem Fahrrad vornweg und ich mit dem seines Kollegen achteran in Richtung Ambulanz. Dort verarzteten mich zwei freundliche französchische Schwestern - ohne Wenn und Aber - leider auch ohne Erfolg. Dannach wurde beraten, was mit mir weiter geschehen sollte.

Nun lassen Sie mich erklären. Mein Schulfranzösisch war schon immer dürftig und im Laufe der Zeit hatte ich das mühsam Eingepaukte erfolgreich vergessen. Was nützen einem in der Praxis schon angelernte Sätze wie: "Madame Dujardin est furieuse, elle achete ou Magazin du Louvre un fer electric, et cet fer ne fonctionne pas". Da kommt man mit dem Satz: "Bonjour Monsieur Stemmperlein; asseyez-vous", schon etwas weiter. Man kann wenigstens das Wort: "Bonjour" gebrauchen. Man sieht, meine französischen Sprachkenntnisse waren katastrophal. Es wurde mir aber klar gemacht, daß die Ambulanz hier nicht weiter käme und ich umgehend nach Rouen zu einem Augenarzt müsse bevor es für das Auge zu spät ist. - Mit einmal saß ich in einem Taxi und fuhr Richtung City; die Krankenschwestern hatten das bestimmt und kurzer Hand für mich gemanagt.

Es gibt Städte, da stimmt die Bezeichnung: "Hafenstadt" noch. Man denke nur an Antwerpen und die alten Scheldekai Liegeplätze. Da pulsiert das Leben noch unmittelbar zwischen Stadt und Hafen und die Menschen die dort leben und arbeiten sind stolz darauf. Da sieht man abends von Bord aus die Lichter der Bars und Pinten. Es sind nur ein paar Schritte bis zum nächsten gemütlichen Tresen und die Wirtin wird auch von Glas zu Glas schöner. An warmen Sommerabenden laufen Touristen auf den langgestreckten Aussichtsterrassen entlang und betrachten die Schiffe und Seeleute. Man stelzt ordentlich breit herum auf dem Dampfer und macht ein wichtiges Gesicht, wenn man etwa die Vorspring durchholt oder einen Fender zwischen Pier und Bordwand richtet. Die Leute schauen dann ganz ehrfürchtig und der eigene Rostdampfer kommt einem plötzlich gar nicht mehr so heruntergekommen und schäbig vor. Andere Städte hingegen - und diese sind leider in der Überzahl - verdienen die Bezeichnung "Hafenstadt" nicht. Es ist so, als würde sich die Stadt ihres Hafens schämen. Er liegt irgendwo weit draußen; niemand, der nicht da arbeitet kommt jemals dort hin. Der Hafen ist vorhanden, man weiß es, das genügt. Was soll man dort, man macht sich nur dreckig und das Sprichwort: "Er sank von Stufe zu Stufe - zuletzt wurde er im Hafen gesehen", ist keine Erfindung von mir, sondern leider an der Küste ein verbreitetes Vorurteil.

Nun, von den Hafenanlagen von Rouen bis in die Innenstadt muss es auch ein ordentliches Stück gewesen sein. Jedenfalls fuhr ich einige Zeit mit dem Taxi durch die Gegend. Schließlich hielt der Wagen vor der Praxis eines Augenarztes. Es war um die Mittagszeit und der Taxifahrer der gottlob! bei mir blieb, musste eine Weile klingeln, bis uns jemand aufmachte. Der Augenarzt war ein feingliedriger Mann im dunklen Anzug, der geflissentlich über mein schäbiges Aussehen hinweg sah, obgleich ich ihm wahrscheinlich den Mittagsschlaf verdorben hatte. Vom Taxifahrer wusste er, dass ich vom Hafen kam, das genügte ihm. Dass ich unmittelbar aus der Ladeluke eines deutschen Frachters gestiegen war, der Bierkisten für Conakry in Guinea geladen hatte, interessierte ihn nicht. Ich hätte es ihm auch beim besten Willen nicht erklären können. - In einem dunklen Raum mit kompliziertem Gerät, holte mir der Doktor - dessen Namen ich leider vergessen habe - in einer längeren Aktion drei Rostsplitter aus dem linken Auge, die tief in die Hornhaut eingedrungen waren. Danach kam das, was man bei uns vornehm mit "ärztlicher Liquidation" bezeichnet. Der Augenarzt schien einigermaßen fassungslos und fragt immer wieder: "No l'argent?" "No money?" No plata?" - No! Nichts! Nada! Was sollte ich auch aus meinen verstaubten Hosentaschen hervor zaubern. Da gab es keine Piselotten, lediglich ein Taschenmesser mit eingebautem Flaschen- und Dosenöffner. Der Doktor gab sich damit naturgemäß nicht zufrieden. "Quelle est le nombre de Companie?" Oh weh! "Memel Transportschifffahrts GmbH und Co". "C'elle"? Ja Donnerschlag, ich konnte doch nichts dafür, dass ich nicht Kapitän der Messagerie Maritime war. "Quelle est le nombre de bateau?" "Shipsname, you know?" Schon gut, schon gut - in Bitching-Inglish war ich dem Mann garantiert überlegen - ich hatte verstanden. "Bateau Elfried!" Diese Information erschien dem Doktor wiederum zu dürftig, vielleicht hatte er auch andere Vorstellungen und erwartete einen eindrucksvolleren Namen. "Quelle est le nombre de Capitaine?" - "Jan Qualsterkamp!", log ich jetzt dreist. Der Doktor stand mir quasi Auge in Auge mit hängenden Schultern gegenüber. Jetzt nachdem alles wieder in Ordnung war, konnte ich ihn schon besser erkennen. Wir starrten uns schweigend an. Ich hätte ihm allenfalls noch sagen können, dass Madame Dujardin furieuse ist, weil man ihr im Kaufhaus Louvre ein kaputtes Bügeleisen angedreht hat. Aber das ließ ich lieber bleiben. Schließlich verabschiedete er mich mit einem hilflosen Kopfnicken und sah noch ganz verdutzt aus, als ich ihm ein schulmäßiges: "Bonjour, Monsieur Docteur, merci beaucoup" an den Kopf warf. - Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Reederei jemals eine Rechnung in meiner Angelegenheit bekommen, geschweige denn bezahlt hat.

Zurück an Bord wollte mich Kraake gleich zusammen schxxxen, wo ich denn solange abgeblieben sei. Aber da ließ ich mir nicht an den Wagen fahren und wurde ganz pampig und den Taxifahrer schickte ich auf die Brücke zu unserem Alten von wegen der Rechnung. Der Alte staunte nicht schlecht, denn da kam sicher einiges zusammen, was meine monatliche Heuer überstieg.

Kurz danach liefen wir aus und waren mit unserem langsamen Zossen fast drei Wochen auf See nach Westafrika. Da hätte ich ganz schön Schwierigkeiten bekommen mit meinem Auge, oder um es deutlich zu sagen, das Auge wäre mit Sicherheit nicht mehr zu retten gewesen.

~ ~ ~

Ostern auf dem Saloum River (Senegal)

Für unseren neuen I.O. war es nicht einfach mit dem Kapitän klar zu kommen. – Heute denke ich die Chemie hat von Anfang an nicht gestimmt zwischen den beiden. – Ich war damals Schiffsjunge an Bord und normal hätte ich das alles nicht mitkriegen dürfen. Aber der I.O. war ständig schlechter Laune und brüllte häufig so laut an Deck herum, dass es der Letzte hören musste, also auch ich, der Moses. – Nur mal als Beispiel, der I.O. saß in seiner Kammer und erledigte Schreibarbeiten oder sonst was. Währendem ließ der Alte den Bootsmann auf die Brücke kommen und gab Order, sämtliche Ladebäume schon mal hoch gehen zu lassen, die Persennige von den Luken zu ziehen und die Luken zu öffnen. - Das, obgleich der Zossen nicht an der Pier lag, sondern es noch 3 Stunden Revier Fahrt bis zum port of Destination waren. – Der Erste dagegen hatte für uns peoples eine ganz andere Arbeit vorgesehen die nun liegen blieb. D.h. der Alte pfuschte dem Ersten dazwischen nur um Zeit zu schinden, damit sich die Hafenarbeiter in Kaolak sofort wie die Ameisen über unseren Zossen her machen konnten. Dass so etwas auf Dauer nicht gut geht kann man sich denken.

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