Als ihre angezogenen Beine ihn mehrfach am Gesäß berührten, spürte er sehr genau, wie sie offensichtlich in ihrer Angst vor diesem Gewitter heftig zitterte. Als sie sich deshalb erneut entschuldigte, hörte er sich sagen „Das macht gar nichts, ich kann bei diesem Lärm ja auch nicht schlafen.“ Er sagte es besonders freundlich mit einem leisen Lachen unterlegt. Langsam griff er zu einem ihrer Arme und hob ihn vom gebeugten Kopf, den sie immer noch etwas unter die Decke gesteckt hatte. „Sie müssen keine Angst haben. Ich bin ja bei Ihnen. Aber gewusst hätte ich schon ganz gerne, wie der kleine Angsthase heißt.“ fragte er sie lächelnd.
„Margareta, nein, Angela heiß ich. Mein Zuhause ist in München. Eigentlich bin ich ja Italienerin. Ich hab mal wieder eine Bergwanderung machen dürfen …!“ sprudelte es sofort aus ihr heraus.
„Ahh, vermutlich Italienerin, man hört es etwas an ihrem Akzent“ dachte er und fragte sie „Waren Sie schon öfters hier heroben? Mich wundert etwas, dass sie so alleine diese beschwerliche Tour herauf gegangen sind. Die muss man doch schon etwas kennen und gut trainiert sein.“
„O, ich war schon sehr oft hier im Tal, und kenne fast alle Berge. Diese Tour bin sich schon im vergangenen Jahr einmal gegangen.“
„Auch um diese Zeit?“ wollte Klaus wissen und dachte „Dann ist sie ja sogar eine ziemlich erfahrene Bergwanderin.“
Angela erzählte munter weiter „Ja, eine Woche früher war es wohl. Fast auf den Tag genau, war ich hier. Zum fünften Mal bin ich heute schon heraufgegangen. Ich liebe diese Berge, die Aussicht hier und überhaupt alles. Bei jedem Meter, den man geht, sieht man wieder einen anderen wunderbaren Anblick des Tales und der Berge!“
„Dann sollte das wohl so sein, dass wir uns heute hier treffen und ich bei dem schweren Gewitter nicht alleine bin. Wissen sie, ich habe immer so furchtbare Angst bei einem Gewitter. In München sind sie ja meist etwas harmloser. Da hängen die Wolken auch nicht so tief über einem, und man bekommt das nicht so hautnah mit. Im großen Gebäude ist man da so schön geschützt. Aber hier, da kann einem wirklich schon ziemlich Angst und Bange werden, finden Sie nicht?“ Sehen konnten sie von einander nur die Umrisse. Das Mondlicht schien etwas durch das Fenster, soweit die dicken schwarzen Wolken dessen Licht durchließen.
„Stimmt, ist wirklich ein schöner Zufall, dass wir uns hier getroffen haben.“
„Vorsehung heißt das, mein Herr, Vorsehung und nicht Zufall. Wie heißen sie eigentlich … ?“ lachte sie.
„Entschuldigung, ich bin vielleicht ein Stoffel. Klaus heiße ich, und komme aus Stuttgart.“
„Ach ja, und meine eigentliche Heimat ist in Süditalien, in Kalabrien, fast in der Spitze des Stiefels bin ich geboren. Dort sind auch noch meine Eltern. Ich müsste sie längst mal wieder besuchen. Leider hat es wieder einmal nur bis Südtirol gereicht. Mehr Zeit hat man mir nicht gegeben.“
In dem Moment ließen mehrere Blitze nacheinander das Zimmer erneut taghell erscheinen und die sofort folgenden Donner rüttelten heftig an der Almhütte. Erneut schrie sie laut auf und sprang regelrecht schutzsuchend an Klaus seine Brust. Sie presste sich zitternd an seinen Körper. Mit ihrem linken Arm klammerte sie sich wieder an seine Schulter und weinte. Das war nackte Angst pur, was da seine Sinne wahrnahmen. Ihm war dabei auch nicht gerade wohl. Bei jedem Donnerschlag zitterte das ganze alte Holzgebäude. So nah und so heftig hätte es ja nun gerade auch nicht sein müssen. Er umfing sie mit seinem rechten Arm und drückte den heftig zitternden Körper sehr behutsam, sehr genau auf eine Gegenreaktion achtend, an seine Brust. Es kam keine. Sie ließ es geschehen.
Und was machte ein Mann in solchen Augenblicken. Er überlegte sehr intensiv in blitzschnellen Kombinationen, wie sie wohl in ihren Formen, an Brüsten, Hüften und Po aussah. Ihr heißer, zitternder, schweißnasser Körper, ihr schnelles Atmen war genau zu fühlen und Klaus reagierte ganz langsam zwischen den Beinen so, wie viele Männer in einer solchen Situation reagieren würden. Sein Schwanz wurde hammerhart und stand steil vom Körper ab. Für sie war es nur Schrecken, Entsetzen und Panik pur. Dieses so heftige und nahe Gewitter raubte ihr den Verstand. Für ihn war es der weiche, heiße und vom Angstschweiß fast nasse Körper dieser Frau, den er etwas durch das teilweise feuchte Nachthemd fühlte. Ihre blanken Arme waren sicher sonst so weich und zart, wie Samt und Seide. Jetzt zitterten sie merklich und waren mit einer Gänsehaut überzogen.
Diese Eindrücke beschäftigten seine Gedanken erheblich. Das Gewitter war ihm absolut schnurzegal. Jetzt war es ihm sogar im allerhöchsten Maße willkommen, hatte es doch dieses süße Wesen in seine Arme getrieben. Er dachte „Hoffentlich dauert es noch ganz lange. Ich halt sie auch die ganze Nacht so fest. Sehr sympathisch, hübsch, süß schaut sie bestimmt aus. Sie hat vermutlich einen schön properen, überall herzhaft gerundeten Körper. Das spüre ich mit meinem Arm und meiner Hand. Mit der muss ich sie ja schließlich schützend unbedingt festhalten, und ein wenig in ihrer großen Not trösten, ganz genau. An ihr stimmt scheinbar fast alles, wirklich fast alles, unglaublich. Und ich halte dieses zarte Wesen schon nach so kurzer Zeit in meinen Armen. Irr, einfach nur komplett irre ist das …!“
Das hatte er schon mal auf einer Party erlebt. Er kam an, trank etwas, tanzte und nach ein einer halben Stunde wollte die ihm bis dahin unbekannte Lady mit ihm unbedingt in den Garten gehen und in der lauwarmen Vollmondnacht frische Luft schnappen. Es blieb nicht beim Frische-Luft-Schnappen. Sie landeten sofort irgendwo hinter den Büschen, die die Lady gezielt gezielt angesteuert hatte. Blitzschnell hatte sich die angebliche Lady ihr Höschen ausgezogen und ihm die Hose aufgemacht und heruntergeschoben. Und schon lag sie mit gespreizten Schenkeln im Gras. Sie war ein billiges Flittchen, das sich von ihm wahrscheinlich ihren läufigen Schoß füllen lassen wollte, logisch, bei diesem Verhalten. Unbedingt wollte sie es ohne Gummi machen, weil sie ja angeblich die Pille nahm. Er ging mit den eigenen Gummis auf Nummer Sicher, benutzte diese Muschi zwei Mal so richtig hemmungslos, spritzte sich in ihr aus und verabschiedete sich. Die gefüllte Lümmeltüte 'entsorgte' er unter dem Gebüsch. Nach einem halben Jahr hörte er von einem Kollegen, ebenfalls Medizinstudent, dass diese Frau, die als Krankenschwester ebenfalls im Schwaternwohnheim wohnte, ihn reingelegt hatte und von ihm schwanger war. Das Kind ohne Ehemann und Vater und gleich den Zahlmeister für 18 bzw. 27 Jahre mit dazu, war damit für die raffinierte Lady sichergestellt. Man musste also schon auch sehr behutsam mit den Möglichkeiten seiner Geschlechtsdrüse und dem daraus gewinnbaren kostbaren Körpersaft umgehen.
Aber so schnell ging es ja nun wirklich noch nie. Diese Frau hier war sicher eine ganz andere Kategorie. Er dachte „So richtig sympathisch riecht sie, einfach nach Frau, nach Weib, auch die Haare, alles an ihr. Parfüm verwendet sie bestimmt nicht viel. Das mag ich, wenn eine Frau so richtig nach Weib aussieht, sich anfühlt und riecht, eine richtige, echte Eva, so, wie ich sie liebe. Sicher ist sie nicht so ein widerlicher, emanzipierter Bolzen, so eine miserable Imitation einer Frau, die viel zu viele männliche Hormone hat.“ Emanzen hatten für ihn, wie für die meisten Männer, etwas Abstoßendes an sich. Denen fehlte seiner Meinung nach alles das, was eine richtige Frau ausmachte, das Frauliche, Reizende und sehr Vieles mehr. Sie lebten sehr häufig im Selbstverwirklichungswahn, also dem maximalen Egoismus, und waren ausnahmslos höchst unklug, weil sie die naturgemäßen sehr großen Unterschiede in ihren Aufgaben, ihrer Konstitution, ihrer Gefühlswelt usw. der beiden Geschlechter nicht mehr wahrnehmen konnten oder gar wollten. Sie versuchten sich nicht nur blödsinnigerweise mit den Männern überall auf eine Stufe zu stellen. Sie gaben vor allem in diesem Wahn alles das auf, durch das sie sich weit über die Männer heraushoben, ja, verleugneten ihre Natur. Von einer echten und ehrlichen Liebe waren sie ausnahmslos Galaxien entfernt.
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