Es gab nichts zu meckern, weder von seiner noch von meiner Seite.
Er kam wieder, in sehr großen Zeitabständen. Und irgendwann kam er im Hochsommer bei 40 Grad Außentemperatur. Die Räume waren aufgeheizt, eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf Kunden. Als erstes schaltete er den Ventilator ab und das übliche Spielchen begann.
Wir schwitzten beide unbeschreiblich, es tropfte förmlich. Ich merkte, dass er dieses Schwitzen, diese nasse Haut sichtlich genoss. Diesmal nahm er mich von hinten und diesmal tat es einfach nur weh. Er stieß so tief er konnte und er konnte sehr tief. Mein Lustgefühl war sofort weg und ich drehte mich nach kurzer Zeit auf den Rücken, legte meine Beine auf seine Schultern und hob das Becken etwas an und machte mich innerlich richtig eng. So kam er nicht mehr so tief hinein und ich konnte ihn besser steuern. Er explodierte förmlich und war fix und fertig. Ich allerdings auch. Er gestand mir dann tatsächlich, dass er dieses Schwitzen total geil fand und dass ihn die Hitze angemacht habe.
Seine Besuche waren von der Ausdauer und der Technik her für mich sehr anregend, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, diese geballte Sexualität privat zu Hause zu haben.
Etwa 170 cm groß, rasierter Kopf, hübsches Gesicht, Anfang Dreißig, ausgeprägte Bodybuilderfigur. Ja, der Junge hatte optisch was zu bieten. Nette Unterhaltung, zuvorkommend, lieb. Kurze Geschichte über seine Freundin, war wohl nicht so die glücklichste Beziehung, wollte sich aber nicht trennen.
Ich habe ihn genervt mit Fragen übers Bodybuilding, die er mir aber sehr bereitwillig und nett beantwortet hat. Er war eigentlich wunderschön gebräunt, allerdings ging die Farbe in großen Flecken ab. Er erklärte mir, dass er vor kurzem einen Wettkampf hatte und dort mit Selbstbräuner nachgeholfen wird, der nun langsam wieder abging. Und der Gute war stopplig am ganzen Körper wie andere Männer im Gesicht nach einer durchzechten Nacht.
Er hatte sich für den Wettkampf rasiert und jetzt kam die Körperbehaarung wieder zum Vorschein.
Mein Vorurteil über Bodybuilder bestätigte sich in vollem Umfang. Klein gebaut, schnell bei der Sache und genauso schnell fertig. Kuscheln ja - das genoss er in vollen Zügen. Hat er wohl bei seiner Freundin nicht oder nicht ausreichend bekommen.
Er kam mehrmals wieder und ich versuchte heraus zu bekommen, was ein so durchtrainierter Mann mit praktiziertem Körperkult an einer dicken Frau wie mir findet. So genau konnte er mir das auch nicht beantworten, aber ich hatte das Gefühl, dass er sportliche und muskulöse Frauen zum Grausen fand. Vielleicht hatte er einfach zu viel mit solchen Frauen zu tun und wollte das totale Gegenteil. Ich glaube schon, dass er es bei mir gefunden hatte und zufrieden war.
Stellen Sie sich einen Mann vor, knapp 170 cm groß, zierlich gebaut, Mitte Vierzig, Typ Büromensch. Stammkunde über etliche Jahre, etwa alle 4-6 Wochen.
Er war Single; ich habe wohl absolut seinem Schönheitsideal entsprochen. Er war in jeder Beziehung zierlich gebaut, war sich dessen bewusst und bevorzugte deshalb Französisch. Ich habe nichts gegen diese Sprache einzuwenden, aber wenn sich ein Mann etwa 1 Stunde mit dem Kopf nur zwischen meinen Schenkeln aufhält, wird es langsam öde. Die letzten zehn Minuten eines jeden Besuches gehörten dann mir, da durfte ich dann an ihn ran, allerdings auch nur französisch. Naja, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Nach einigen Jahren regelmäßiger Besuche begann er plötzlich Wünsche zu äußern. Und zwar dahin gehend, dass ich vor seinen Besuchen bitte nicht duschen solle, auch wenn ich den ganzen Tag unterwegs gewesen wäre. Ich habe zwar zweimal nachgefragt, aber er blieb dabei.
Mir war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, aber - bitteschön.
An aufkeimende Erotik war bei mir absolut nicht zu denken, ich grübelte nur darüber nach, wie es da unten so sein könnte......
Aber es entsprach wohl voll seinen Wünschen.
Ich hatte ein Problem damit und habe ihm eine Freundin empfohlen, zu der er dann auch wechselte. Manch einer wird denken, dass das einfach dumm von mir war, aber irgendwie hatte er bei mir eine Grenze überschritten und es ging nicht mehr.
Ein herbstlicher Tag, kühl und feucht, Kuschelwetter. An solchen Tag läuft das Geschäft im Allgemeinen ganz gut. Ich öffnete dem Kunden, einem missmutigen arrogant wirkendem Typen.
Jogginganzug, T-Shirt, teure Sportschuhe, goldene Halskette. Er sah aus, als wollte er eher zum Waldlauf als zum Sex. Er fläzte sich auf den angebotenen Sessel, streckte die Beine von sich, ließ sich die Preise nennen, mäkelte daran herum, entschied sich dann gnädigerweise zum Bleiben. Nach kurzem Badbesuch erschien er wieder im Zimmer, ignoriert die Spielwiese, setzte sich wieder hin, streifte die Hose bis zu den Knien herunter. In barschem Ton befahl er: „Nun zeig mal, was du kannst!“.
Etwas verunsichert, was er denn eigentlich mag, begann ich mit einem lasziven Auskleiden, ging dann auf die Knie vor ihm und blies ihm seinen schlaffen Schwanz. Er saß völlig bewegungslos da und ließ alles mit sich geschehen. Auf seinem Gesicht keinerlei Regung, ebenso wenig Aktion mit Händen oder Körper. Solche Kunden liebe ich .....! Ich begann mich zu fragen, ob er genauso eingeschlafen war wie sein edelstes Körperteil. Nach vergeblichen 10 Minuten Bemühungen meinerseits wollte ich ihn aufs Bett ziehen, denn dieses Gebläse an einem absolut schlaffen Körperteil ist ja nun nicht gerade erhebend.
Da stieß er mich weg, zog die heruntergelassene Hose hoch und knurrte: „Da hab ich gedacht, eine Professionelle schafft es, aber du bist genauso blöd wie meine Frau.“ Ich fragte sanft wie ein Engel, ob er denn schon öfter Standschwierigkeiten hätte und er mir das doch vorher hätte sagen können. Da wäre ich ganz anders auf ihn zugegangen. Wieder wurde ich angefaucht:
„Ihr Weiber seid eben zu blöd dazu und dann wird mir die ganze Schuld gegeben. Das war mein letzter Versuch.“
Ich versuchte ihm nochmals in lammfrommem Ton klarzumachen, dass daran niemand die Schuld zu geben sei, dass es unterschiedlichste Ursachen dafür gäbe.
Er zog aus der Hosentasche eine kleine Schnapsflasche und kippte sich den Inhalt hinter die Binde. Spätestens jetzt war mir klar, warum die Sache nicht mehr klappte und wo sein Problem lag. Er stürmte grußlos aus dem Zimmer und ward nie mehr gesehen.
Arme Ehefrau.............. Lieber keinen als so einen.
Mitte Fünfzig, graumelierte Haare, braungebrannt, drahtiger Typ, dicke goldene Halskette, teure Lederjacke, BMW-Schlüssel im Finger hängend, Handgelenktasche. Entsprach irgendwie dem Klischee des Puff-Kunden.
Er kam öfter, wählte lange, entschied sich mal für diese, mal für jene. Aber immer für füllige Frauen mit hübschem Gesicht.
Nach dem dritten Besuch begann er, Preisverhandlungen zu führen. Niemand von uns ließ sich darauf ein, aber er versuchte es immer wieder. Dann versuchte er, die vereinbarte Zeit massiv zu überschreiten. Auch das klappte nicht so richtig, da man ein untrügliches Zeitgefühl entwickelt auch ohne auf die Uhr zu schauen.
Als nächstes versuchte er, eine nach der anderen zu überreden, seine Privatgeliebte zu werden. Auch das lief an die Wand.
Da wir alle der Meinung waren, dass es ihm finanziell sehr gut ging, dachte keine von uns im Traum daran, ihm irgendwelche Vergünstigungen einzuräumen.
Er sprach nur von wochenlangen Auslandsreisen mit seiner Frau, war ständig knusperbraun und der Goldschmuck wechselte oft. Teneriffa war ihm wohl besonders ans Herz gewachsen, deshalb hieß er bei uns Teneriffa. Am Telefon meldete er sich jedes Mal mit einem anderen Vornamen, obwohl ihn jede von uns an der Stimme erkannte. Er gehörte zu der Sorte Mann, die sich einbildet, alle Frauen sind naiv und etwas minderbemittelt. Er schleimte um uns herum, übergoss uns förmlich mit Komplimenten und hatte dabei doch nur seinen Vorteil im Sinn.
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