Michael Möller - Magic Melanie

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Ich muss hier raus!
Eingeklemmt in billige Kartondeckel, liege ich hier in der Schublade und will raus ins Leben.
Ich habe mich aus dem gnadenlosen Griff meiner verrückten Mutter befreit.
Ich habe endlich angefangen, mein eigenes Leben zu leben.
Ich halte alles, was irgendwie an Kletten erinnert, auf Abstand.
Und glauben Sie mir: Nichts fällt mir schwerer.
Ich habe meinen Vater wieder gefunden und bin ihm nicht gleich um den Hals gefallen.
Ach ja: Melanie Sternfeld heiße ich. Aus dem Bergischen. Bei Köln liegt das. Jetzt lebe ich in Ulm, studiere Forensische Anthropologie. Das mit den Leichen, genau.
Und jetzt will ich den Leuten von meinem Weg erzählen. Erzählen lassen.
Von Micha. Der kennt mich seit Jahren und blieb immer auf Distanz. Hat seine Zeit gebraucht, bis er meine Geschichte aufgeschrieben hat.
Mir gefällt sie, irgendwie. – Mein Gott, es ist nicht der Jahrhundertroman, auf den die Welt wartet. Wartet sie? Micha sagt, wenn er den geschrieben hat, meldet er sich wieder. Bis dahin wird er einen Krimi schreiben. Sagt er.
Ihre Melanie Sternfeld

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Als sie später plaudernd und lachend durch das weiß verputzte Tor den Friedhof verließen, scherte sie sich nicht mehr um die dunklen, gebückten Gestalten, die bei der Friedhofsgärtnerei standen und ihre schwarzen Handtaschen fester packten, als fürchteten sie, das fahrende Volk mache sich sogleich über sie her. —

"Ich lade euch alle ein!" Onkel Harald riss Mel aus ihren Gedanken und holte sie zurück in diese angeschlagene Kanzlei. Sofort spürte sie ihre Schultern. Wenn das so weiter ging, bekäme sie in wenigen Minuten wieder diese grausamen Kopfschmerzen. Entspann dich, Kind, sagte sie sich. Entspann dich.

"Unten hab ich ein thailändisches Restaurant gesehen, ganz gemütlich. Ihr seid alle meine Gäste!"

Oh Harald, armer Onkel. Er verpulverte schon, was er noch gar nicht hatte. Was er nie bekommen würde. Er konnte einem schon leid tun. Niemand reagierte auf seine großherzige Geste. Jessica steckte betreten ihr Taschentuch ein, Olaf ging die Liste der letzten Anrufe auf dem Display durch.

Onkel Harald musste jetzt irgend etwas tun. Er zog tatsächlich sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche seiner viel zu weiten Hose, und als er es in der Hand hielt, sah er nach, wieviel Barschaft er denn bei sich trug. Armer Onkel Harald, halt dein Geld beisammen, dachte Mel. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, hob er beschämt den Hintern aus dem Sessel und schob das Etui in die Tasche zurück.

Mel bedauerte sehr, dass sie Philos zuhause bei Mutter zurückgelassen hatte. Sie hatte Sorge, dass der Hund die Hektik der Stadt nicht gut vertragen würde. Aber wie es aussah, war sie es, der die Aufregungen zu viel wurden. Der Schmerz begann immer im Nacken, tief unten, und kroch dann langsam höher bis zum Schädeldach. Jetzt machte er sich gerade auf den Weg. Mit Philos hätte sie sich prima ablenken können, und den anderen täte der alte Herr bestimmt auch gut. Es war ein Golden Retriever, der mit seinen acht Jahren genug von der Hundewelt gesehen hatte, um die Menschen in seiner Nähe beruhigen zu können. Ob er gerade Mama beruhigen konnte?

Sie war heute morgen schlecht dran gewesen und hatte das Frühstück nicht angerührt. Was sie jetzt wohl gerade anstellte? Jedenfalls war mit einem Haufen Arbeit zu rechnen, wenn diese Farce hier beendet war und Mel heimfahren könnte.

Als der Notar sich endlich ins Büro bemühte, fiel die Spannung auf den Gesichtern zusammen wie Hefeteig in Zugluft. Der Mann sah so furchtbar grau und verschlissen aus wie ein Autoverkäufer, dem die Firma seit Monaten Vorwürfe macht wegen der miserablen Abschlusszahlen.

„Dr. Abstoß.“ Mehr war von seiner Begrüßung nicht zu verstehen, die er mit einem winzigen Nicken begleitete. Nur Melanie grinste er kurz an und hielt den Blick dann eine Sekunde zu lang.

Mel kannte das schon, dieses Glotzen und Ringen, aber sie war immer noch die erste, die den Blick abwandte. Mama hatte oft genug staunend und warnend vor ihr gestanden. "Deine Augen, Kind, diese Augen! So blaue Augen, Kind! Die werden es dir einmal leichter machen im Leben. Oder viel schwerer."

Ach, Mama. Jedenfalls starrten immer alle ungläubig und suchten Hinweise auf gefärbte Kontaktlinsen oder sonst etwas Künstliches. Oder Übernatürliches. Mel fand sich ganz gewöhnlich. Das blonde Haar trug sie halblang, meist in der Mitte gescheitelt. Kein Makeup, nicht mal beim Abi-Ball. Als sie 12 war, hatte sie beschlossen, keine Kleidchen mehr zu tragen. Auch heute war sie in Jeans und Pulli gekommen. Ganz gewöhnlich.

Der Notar nahm flink hinter seinem abgewetzten Schreibtisch Platz. Eine billige Unterschriftenmappe aus schwarzer Pappe, die an den Rändern schon ausfranste, öffnete er und blätterte wichtigtuerisch darin herum, obwohl nur ein einziger, reichlich zerknitterter Zettel darin lag, der auch noch Fettflecken zeigte. Abstoß hielt ihn mit spitzen Fingern vor seine Nase. Melanie überlegte, ob er daran wohl etwas riechen könne von Opa Bel.

So lange sie zurückdenken konnte, hatte er in seinem immer schon altersschwachen Zirkuswagen gelebt. Hier roch es nach Tieren und kaltem Zigarrenrauch. Mittags kam oft der klebrige Geruch seiner Kohlsuppe hinzu, und am Abend, wenn er von der Vorstellung zurückkam, wurde alles übertönt von seinem billigen Pitralon Rasierwasser. Sein Leben hatte er in diesen wenigen Duftwelten zugebracht. Artistenleben.

Opa mochte diese Berufsbezeichnung nicht, und Melanie hatte dafür gesorgt, dass in seinen Grabstein nur die Worte ,Belema" und ,Bändiger" eingemeißelt wurden.

Tante Jessica hatte nur gelacht: "Bändiger!", rief sie, "wen oder was hätte der je gebändigt? Der kriegte sich doch nicht mal selbst in den Griff!" Widerstand leistete sie jedoch nicht. Es war ihr nicht wichtig genug, und billiger wurde es so auf jeden Fall.

Belema war kein Bilderbuch-Dompteur, sah nie aus wie die beeindruckenden Mannsbilder, die Mel aus den Pixi-Büchlein kannte: Rotbackig und muskelbepackt, verkleidet wie ein südamerikanischer General, mit wuchtigen Epauletten und glänzenden Litzen.

"Talmi", sagte er nur, wenn man ihn darauf ansprach. "Damit kannst du gar nichts erreichen bei den Tieren. Und die Zuschauer, die sowas brauchen, sollen zum Teufel gehen. Oder zum Schützenfest."

Großvater hätte es sicher leichter gehabt im Leben mit so etwas wie den blauen Augen seiner Enkelin, oder mit einem pompösen Aufzug. Es gab nicht viele Zirkusdirektoren, die seine Qualitäten richtig einschätzen konnten. Bellini in Wien hatte ihm zuletzt ein Gnadenbrot gegeben: Eine komische Nummer, bei der seine Gebrechen nicht hinderlich waren.

Nur Philos spürte in Belemas Gegenwart bis zuletzt den ungebrochenen Willen. Nie hatte Melanie bemerkt, wie die Verständigung zwischen den beiden ablief. Da waren keine großen oder kleinen Gesten, keine auffälligen Blicke und erst recht keine Worte nötig. Der Hund war völlig willenlos in seiner Nähe.

Dr. Abstoß putzte seine dicken Brillengläser so hingebungsvoll, als hoffe er, dass der schmuddelige Fetzen dadurch lesbarer würde.

"Die Anwesenden haben sich ordnungsgemäß ausgewiesen und sind vollzählig erschienen. Ich darf Ihnen zunächst mein tiefes Bedauern über den Tod..."

Er wirkte nicht sonderlich überrascht, als Tante Jessica ihn unterbrach:

„Ich denke, das können Sie sich und uns ersparen, guter Mann."

Der Notar blickte nur kurz über seine Brille hinweg auf Jessica, deutete sein Missfallen durch ein Zucken der Augenbrauen an, überging dann aber bereitwillig sein einstudiertes Präludium.

Melanie ertappte sich bei einem Anflug von Schadenfreude, als sie hörte, was die notarielle Singsangstimme endlich unter den Erben verteilte. Für sich selbst hatte sie keinerlei Erwartungen. Deshalb konnte sie genüsslich zuhören, wie Großvater aus seinem Jenseits kleine Bosheiten verlesen ließ.

Olaf, der schon die ganze Zeit etwas enttäuscht gewirkt hatte, weil sein Telefon ihn durch eindringliches Schweigen immer unwichtiger werden ließ, war ab sofort Besitzer eines Anleihepaketes.

"Meine Mutter hat mit ihren Spargroschen den letzten Krieg finanziert", las der Notar. "Bei deinem Talent, Olaf, selbst Mist zu Geld zu machen, wird es dir nicht schwerfallen, deine Ansprüche an Vater Staat zu Geld zu machen." Melanie glaubte, Bels Stimme zu hören, wie sie sich über Olaf lustig machte. Die Anleihescheine waren schon zu Kriegszeiten das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt waren.

Olaf hatte kapiert. Er schnappte nach kurzem Zögern seine Mappe und stürmte aus dem Büro. Im Hinausgehen rief er Onkel Harald noch ein "Ich ruf dich an!" zu. Der aber war viel zu aufgeregt, um so schnell reagieren zu können.

Der Notar hatte sichtlich Mühe, Belemas kumpelhaftes Deutsch vorzutragen. Mit spitzem Mund las er: "Harald, alter Schwede! Jetzt bist du dran! Für dich habe ich etwas Besonderes: Meinen Wagen kannst Du haben. Sicher wirst Du ihn renovieren oder verbrennen. Nimm aber vorher das Plakat ab, das über meinem Bett hängt, hinter der Holzverkleidung. Es zeigt Mr. Frederick, den ich sehr bewundere. Du wirst einige seiner brillantesten Nummern darauf dargestellt sehen: Katzen und Hunde als" - der Notar las das nächste Wort sehr langsam "Equilibristen und Radfahrer; Haustiere, die eine Kutsche ziehen, und sehr viele Mäuse. Aus der Mitte blickt dich eine schwarze Katze an. Sie trägt eine Maus im Schnäuzchen, die wie tot aussieht. Drei andere putzen sich auf ihrem Kopf. Du wirst mir Recht geben: Die Katze hat Ähnlichkeit mit Jessica!" Ein prüfender Blick des Anwalts. "Was Dich aber wirklich interessiert: Das Plakat stammt aus der alten Friedländer-Druckerei und ist über 120 Jahre alt. Du wirst sicher ein Museum finden, das es dir abkaufen wird. Warte noch zwei bis drei Jahre damit."

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