Otto W. Bringer - Erst kommt die Mode und dann kommt die Moral ...

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Streitschrift eines Mannes, der es noch anders kennt. Alles ist Mode heute. Nichts mehr von Dauer. «In» sein die Parole. «Out» ist wie tot sein. Und alle machen mit. Weil sie mitmachen wollen. Und glücklich sein. Mit Kleidern, die sie oft nur schöner erscheinen lassen als sie sind. Mit Tattoos an ihren Körpern, wo Mann oder Frau es bewundern kann. Sex ist alles. Und niemand regt sich auf. Merkt nicht, dass mit der Scham auch der Respekt vor sich selbst verloren geht. Alles ist Mode. Das heißt vergänglich. Vorbei, wenn Neues da ist. Alle denken das Gleiche, könnte man meinen. Meinungen vereinheitlicht? Individualität, die eigene Persönlichkeit untergegangen im Einheitsbrei. Label von Herstellern werben auf T-Shirts. Müssten eigentlich Honorar zahlen an jeden, der sie kauft. Freier Wille nur im Grundgesetz. In Praxi nur ein schönes Wort. Wie gesagt, alles ist Mode. Für einen Tag. Eine Woche, Monat, ein halbes Jahr: Essen und Trinken, Ferien, Verhalten, Sprache, Kunst. Wer im Mainstream schwimmt, braucht einen Rettungsring. Der Autor wirft ihn jedem zu, der ihn will.

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Wo spricht man von Freiheit? Freiheit gelehrt und erklärt im Schulunterricht. Gefeiert an Nationalfeiertagen. In Kolumnen der Zeitungen und Zeitschriften immer mal wieder ein Thema. Von Kommentatoren absichtsvoll mit Fragezeichen versehen. Es klingt wohlfeil auf dem Markt der Eitelkeiten. Über Freiheit reden und schreiben ist leichter als sie ernst zu nehmen. Freiheit will im Chaos der Gedanken interpretiert werden. An Beispielen. Immer wieder. Könnte das Thema der Woche sein. Den ein oder anderen aufmerken lassen. Viele der ein und anderen zur Streitmacht summieren, Mode als flüchtige Verlockung darstellen, der man nicht immer folgen muss. Während Mehrheiten sich treiben lassen. Von Lust und Tageslaune getrieben, das Neueste, Modernste, Attraktivste zu erhaschen. Zum Schnäppchenpreis natürlich.

Die so denken und handeln, vergessen, dass sie Opfer sind und keine Täter. Opfer raffiniert ausgeklügelter Strategien. Die allein einem Zweck dienen. Meinungen zu vereinheitlichen oder Geschäfte zu machen. Folgen den Versprechungen der Werbenden allzu gern. Ist man doch fortschrittlich und up-to-date. Um einen englischen Begriff zu benutzen. Den mittlerweile auch türkische Großväter verstehen. Zum Thema Sprache später mehr.

Der Begriff Freiheit ist offen. Deutbar in alle Himmels- und Geschmacksrichtungen. Freiheit „von“, Freiheit „für“. Jeder versteht Freiheit anderes. Die Verwirrung ist groß. Meinungsführer müssten erklären, was Freiheit ist. Damit die Menschen einen Nenner haben. Auf dem sie sich treffen können, zur besseren Verständigung. Unsere vielgepriesene Freiheit wird falsch interpretiert, scheint mir. Unüberlegterweise versteht man Freiheit als frei „von“. Klingt gut. Verspricht alles. Frei von Sorgen. Von allem, was uns ängstigt, zwingt, schlecht aussehen lässt. Frei von überholten Verpflichtungen. Von allem was war.

Bedenklich, dass sich damit unsere Werteordnung verabschiedet hat. Wenn schon frei, denkt man, dann von allem, was früher galt. Als hätte man schon Neues. Legt ad acta, was Familie, kulturelle und zivilisatorische Errungenschaften in Jahrhunderten geschaffen haben. Jugendliches Motto: Werft alles über Bord und ihr seid frei. Mampft mit aufgestützten Armen am festlich gedeckten Geburtstagstisch. Bleibt in der Tram sitzen, wenn ein alter Mensch hereinkommt. Verzichtet auf nichts, was Spaß macht. Irgendwie erreiche ich schon mein Ziel. Es denkt falsch, wer so kurz denkt. Freiheit „von“ statt Freiheit „für“.

Beispiele zeigen, dass es auch anders geht. Die neuen Techniken haben noch viel unausgeschöpftes Potential. Kreative sind gefordert. Es zu nutzen und damit sich selbst voran zu bringen. Ein Schweizer Startup erfand „Codecheck“. Ein Software-Programm, das schädliche Inhaltsstoffe von Produkten auf dem Strichcode der Lebensmittel-Packung entdeckt. Mit dem Handy fotografiert zeigt es an, was Menschen schadet. Das junge Unternehmen wächst. Großkonzerne registrieren es knurrend, passen sich an.

In Berlin eine leerstehende Brauerei. Anregung für Simon Schäfer, eine Spielwiese für Kreative zu etablieren. „Internet-Campus“ nennt er sie. Über 600 Mitarbeiter aus 30 Nationen werden in die Ideen-Factory einziehen. Programme für die Informationstechnik und anderes entwickeln. In stimulierend ausgestatteten Räumen wird gearbeitet. In anderen Yoga trainiert, Musik gehört, gegessen, geschlafen. Wer tagsüber Ideen erträumen will, stellt auf seinen Arbeitstisch eine brennende Kerze. Und alle lassen ihn in Ruhe. Querdenker gesucht. Berlin ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Könnte gut das deutsche Silicon-Valley werden. Clevere Leute halten Bienenvölker. Auf Dächern und in Innenhöfen imkern sie städtischen Honig. Unglaublich, echten Honig. Berlin boomt.

Abiturient macht ein freiwilliges soziales Jahr. Für ein Taschengeld. Anderen zu helfen. Für sich selbst Zeit zu gewinnen. Nachzudenken, in welchem Beruf er später wirklich gut sein kann.

Atossa, Tochter iranischer Flüchtlinge, eine junge Frau die an das Gute im Menschen glaubt. Da brennt ein Haus ab bis auf den Grund. Siebzehn Flüchtlinge ohne Bleibe. Sie schreibt Emails an alle Bekannten im Ort. Betet in der katholischen Kirche den Rosenkranz, Allah ist überall. Besucht den Pfarrer, den Vorsitzenden des Fußballvereins, den Bürgermeister. Der stellt sofort drei ungenutzte Räume im Rathaus zur Verfügung. Atossa kocht in ihrem kleinen Lädchen original persische Gerichte. Liest den Gästen persische Gedichte vor. Tanzt orientalische Tänze. Immer mehr deutsche Gäste kommen, das Wunder einer fremden Frau zu erleben. Eines Menschen, der nicht in Moden denkt. In ihren wenigen freien Stunden dolmetscht sie am Sozialamt, wenn Flüchtlinge aus dem Iran, aus Afghanistan erklären müssen warum sie gekommen sind.

Das ist Freiheit „für“. Wünsche mir diese Denke bei mehr Menschen. Nur wer genau hinsieht, kann sie da und dort erkennen.

Nicht nur Waren werden durch Werbung und ständig wechselnde Lockmittel schmackhaft gemacht. Sodass wir uns dem alles versprechenden Angebot kaum entziehen können. Dem Drängen der Anbieter mit billigen Schnäppchen allzu gerne nachgeben.

Auch moralisches Verhalten ist keine Regel mehr. Leider. Respekt vor dem anderen könnte eine gute Übung sein, sich selbst zu achten. Scham ein Schutz für alle, die nicht den Körper einer Venus, eines Adonis haben. Solange jedenfalls wie das aktuelle Schönheitsideal Leitbild für zu viele ist, die ihm gleichen möchten. Früher hielten moralische Prinzipien die Gesellschaft zusammen. Wenn auch oft nur dem Schein nach. Alle hatten sich angepasst. Gottseidank hat sich das geändert.

Leider auch ins Gegenteil verkehrt. Heute pocht jeder auf seine Freiheit. Prinzipiell gut und richtig. Ist es aber die Freiheit, tun und lassen können, reden, her zeigen, was einem gerade so einfällt, in den Kram passt? Denkt doch mal nach.

Hättest du Mädchen wegen Fehlfunktion deiner Schilddrüse einen aufgedunsen Körper, würdest du ihn zeigen? Seine Körperteile, Busen oder Po anderen vorführen macht nackter als nackt. Gefährdet das Selbstbewusstsein. Du fühlst dich verraten. Ausnahme du wirst geliebt. Wegen anderer Qualitäten.

Angenommen, dein Aussehen ist attraktiver als dein Abschlusszeugnis. Würdest du dich als Frau mit weitem Dekolleté bewerben? Weil du erfahren hast, die Entscheider sind Männer. Es dauert keine Sekunde und du bist entlarvt. Männer mögen nackte Haut nicht überall. Du bist blamiert bis auf die Knochen.

Früher sah man nackte Frauen und Männer in Cabarets und auf Gemälden. Ging in Museen, um Gustav Courbets „Geburt der Welt“ zu studieren. Nackte Liegende mit leicht geöffneter Vagina. Die fülligen Damen Peter Paul Rubens sowieso. Heute sind alle Hüllen gefallen. Bis auf einen kleinen Rest stofflichen Anstands. Anzeigen, Plakate scheinen nur aus Haut zu bestehen. Überwiegend Frauen.

Gilt nicht die Gleichberechtigung? Sind nicht schöne nackte Männer auch attraktiv? Michelangelos David könnte ich mir gut aus Fleisch und Blut vorstellen. Statt aus kaltem Marmor. Hätte ich keine Skrupel. Das bronzene Manneken Pis in Brüssel wäre nichts dagegen.

Es ist Mode, nackte Haut zu zeigen. In Videos und Filmen überall zu kaufen. Nackt wäre nicht schlimm. Es kann Kunst sein. Wenn es sich nicht so aufdrängte. Nicht kopulierte oder so tut als ob. Mit Busen und Hinterteilen Männer aufgeilen. Um den Verstand bringen. Frauen animieren, gleiches zu tun. Glauben lassen, sie machen sich dadurch beliebt. Alles ist erlaubt. Alles ist öffentlich. Man redet von Transparenz und tötet die Scham, den Respekt. Die Freiheit anders zu sein.

Der Begriff Freiheit hat einen schlechten Beigeschmack bekommen. Armut im Geiste greift um sich. Moralisches Verhalten wandelte sich in Egoismus. Nur an der Lust orientiert. Als wären wir Tiere. Die Konsequenzen werden uns allen schaden. Der Gesellschaft als Ganzes. Jedem Einzelnen.

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