Alfred Adler - Alfred Adler - Der Sinn des Lebens

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Alfred Adler - Der Sinn des Lebens: краткое содержание, описание и аннотация

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"Dass wir nicht von Tatsachen, sondern von unserer Meinung über Tatsachen beeinflusst sind, liegt klar auf der Hand. Unsere größere oder geringere Sicherheit, den Tatsachen entsprechende Meinungen gebildet zu haben, liegt ganz, insbesondere bei unerfahrenen Kindern und gemeinschaftsfremden Erwachsenen, in der immer unzulänglichen Erfahrung und in der Widerspruchslosigkeit unserer Meinung und dem Erfolg unseres Handelns entsprechend unserer Meinung. Dass diese Kriterien häufig unzulänglich sind, weil der Kreis unseres Handelns oft eingeschränkt ist, auch weil kleinere Fehlschläge und Widersprüche oft mühelos oder mit Hilfe anderer mehr oder weniger glatt erledigt werden können, ist leicht zu ersehen und hilft mit, den einmal erfassten Lebensplan dauernd einzuhalten."
Dieses E-Book enthält eine vollständige deutsche Ausgabe des Werkes «Der Sinn des Lebens» von Alfred Adler. Der Psychologe Alfred Adler gilt als Begründer der Individualpsychologie. Seine Werke wurden in alle große Weltsprachen übersetzt.

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Die Erdkruste, auf der wir leben, nötigt die Menschheit zur Arbeit und zur Arbeitsteilung. Das Gemeinschaftsgefühl prägt sich hier als Mitarbeit zum Nutzen anderer aus. Der Gemeinschaftsmensch wird nie daran zweifeln, dass jedem der Lohn seiner Arbeit gebührt und dass die Ausbeutung des Lebens und der Arbeit anderer niemals das Wohl der Menschheit fördern kann. Schließlich und endlich leben wir Nachkömmlinge doch vorwiegend von den Leistungen großer Vorfahren, die zum Wohle der Menschheit beigetragen haben. Der große Gemeinschaftsgedanke, der sich auch in den Religionen und in großen politischen Strömungen äußert, fordert mit Recht die bestmögliche Verteilung von Arbeit und Konsum. Wenn jemand Schuhe verfertigt, so macht er sich einem anderen nützlich und hat das Recht auf ein auskömmliches Leben, auf alle hygienischen Vorteile und auf gute Erziehung seiner Nachkommen. Dass er dafür Geld bekommt, ist die Anerkennung seiner Nützlichkeit in einer Periode des entwickelten Marktes. So gelangt er zum Gefühl seines Wertes für die Allgemeinheit, der einzigen Möglichkeit, das allgemeine menschliche Minderwertigkeitsgefühl zu mildern. Wer nützliche Arbeit leistet, lebt in der sich entwickelnden Gemeinschaft und fördert sie. Diese Bezogenheit ist so stark, wenn auch nicht immer überdacht, dass sie das allgemeine Urteil über Fleiß und Unfleiß leitet. Niemand wird Unfleiß eine Tugend nennen. Auch das Recht des durch Krisen oder Überproduktion arbeitslos Gewordenen auf hinreichenden Unterhalt ist heute bereits allgemein anerkannt, eine Auswirkung, wenn nicht einer gesellschaftlichen Gefahr, so des wachsenden Gemeinschaftsgefühls. Auch was die Zukunft bringen wird an Änderungen der Produktionsweise und der Verteilung der Güter, wird zwangsweise der Kraft des Gemeinschaftsgefühls besser entsprechen müssen als heutzutage, ob die Änderung nun erzwungen oder gegeben sein wird.

In der Liebe, die mit so starken Befriedigungen körperlicher und seelischer Art ausgestattet ist, zeigt sich das Gemeinschaftsgefühl als unmittelbarer und unzweifelhafter Gestalter des Schicksals. Wie in der Freundschaft, in der Geschwister- oder in der Elternbeziehung handelt es sich in der Liebe um eine Aufgabe für zwei Personen, diesmal verschiedenen Geschlechts, mit dem Ausblick auf Nachkommenschaft, auf Erhaltung des Menschengeschlechts. Keines der menschlichen Probleme ist vielleicht der Wohlfahrt und dem Wohlergehen des einzelnen in der Gesamtheit so nahe gerückt wie das Problem der Liebe. Eine Aufgabe für zwei Personen hat eine eigene Struktur und kann nicht nach Art einer Aufgabe für eine einzelne Person richtig gelöst werden. Es ist, als ob jede dieser Personen sich ganz vergessen und ganz der anderen Person hingegeben sein müßte, um dem Problem der Liebe zu genügen, als ob aus zwei Menschen ein Wesen gebildet werden müßte. Die gleiche Notwendigkeit trifft auch bis zu einem gewissen Grade für die Freundschaft zu und für Aufgaben wie Tanz oder Spiel oder Arbeit zweier Personen mit dem gleichen Gerät am selben Objekt. Es ist unweigerlich in dieser Struktur enthalten, dass Fragen der Ungleichheit, Zweifel aneinander, feindliche Gedanken oder Gefühle dabei ausgeschaltet sein müssen. Und es liegt im Wesen der Liebe, dass körperliche Anziehung nicht entbehrt werden kann. Es liegt wohl auch im Wesen und in der individuellen Auswirkung der Evolution, dass sie bis zu einem gewissen, dem notwendigen Aufschwung der Menschheit entsprechenden Grade, die Auswahl des Partners beeinflußt.

So stellt die Evolution unsere ästhetischen Gefühle in den Dienst der Menschheitsentwicklung, indem sie uns, bewußt und unbewusst, das höhere Ideal im Partner ahnen läßt. Neben der heute noch von Mann und Weib vielfach verkannten Selbstverständlichkeit der Gleichheit in der Liebe ist das Gefühl der Hingebung aneinander nicht zu umgehen. Dieses Gefühl der Devotion wird ungeheuer oft von Männern, noch mehr von Mädchen, als eine sklavische Unterordnung missverstanden und schreckt besonders diejenigen von der Liebe ab oder macht sie funktionsunfähig, die in ihrem Lebensstil zum Prinzip der selbstischen Überlegenheit gekommen sind. Die mangelhafte Eignung in allen drei Punkten, in der Vorbereitung für eine Aufgabe zu zweit, im Bewußtsein der Gleichwertigkeit und in der Fähigkeit zur Hingabe, charakterisiert alle Personen mit mangelhaftem Gemeinschaftsgefühl. Die Schwierigkeit, die ihnen in dieser Aufgabe erwächst, verleitet sie unausgesetzt zu Versuchen einer Erleichterung in Fragen der Liebe und der Ehe, letztere in ihrer monogamen Ausgestaltung wohl die beste aktive Anpassung an die Evolution. Die oben geschilderte Struktur der Liebe erfordert außerdem, da sie Aufgabe und nicht Schlusspunkt einer Entwicklung ist, eine endgültige Entscheidung für die Ewigkeit, wie sie sich als ewig in den Kindern und in deren Erziehung zum Wohl der Menschheit auswirken soll. Es ist ein unheimlicher Ausblick, der uns wahrnehmen läßt, dass Verfehlungen und Irrtümer, ein Mangel des Gemeinschaftsgefühls in der Liebe zum Ausschluß vom ewigen Dasein auf dieser Erde in Kindern und in Werken der Erziehung Anlaß geben kann. Eine Bagatellisierung der Liebe, wie sie sich in der Promiskuität zeigt, in der Prostitution, in den Perversionen und im heimlichen Versteck der Nacktkultur, würde der Liebe alle Größe, allen Glanz und allen ästhetischen Zauber nehmen. Die Weigerung, ein dauerndes Bündnis einzugehen, streut Zweifel und Mißtrauen zwischen die Partner einer gemeinsamen Aufgabe und macht sie unfähig, sich ganz hinzugeben. Ähnliche Schwierigkeiten, in jedem Falle verschieden, wird man als Zeichen verminderten Gemeinschaftsgefühls in allen Fällen von unglücklicher Liebe und Ehe, in allen Fällen von Versagen mit Recht erwarteter Funktionen nachweisen können, wo einzig die Korrektur des Lebensstils Besserung bringen kann. Es ist für mich auch keine Frage, dass die Bagatellisierung der Liebe, also ein Mangel an Gemeinschaftsgefühl, in der Promiskuität zum Beispiel, zum Hereinbrechen der Geschlechtskrankheiten den Anlaß gegeben hat und so zur Vernichtung des Einzellebens, von Familien und Volksstämmen geführt hat. Wie man im Leben keine Regel findet, die restlos unfehlbar wäre, so gibt es auch Gründe, die für eine Auflösung einer Liebes- oder Ehebindung sprechen. Freilich ist nicht jedem so viel Verständnis zuzutrauen, dass er selbst ein richtiges Urteil fällen könnte. Deshalb sollte man diese Frage in die Hände erfahrener Psychologen legen, denen man ein Urteil im Sinne des Gemeinschaftsgefühls zutrauen kann. Auch die Frage der Kinderverhütung bewegt unsere Zeit sehr. Seit die Menschheit den Spruch erfüllt hat und so zahlreich ist wie der Sand am Meere, dürfte das Gemeinschaftsgefühl der Menschen in der Strenge der Forderung nach unbeschränkter Nachkommen­schaft stark nachgelassen haben. Auch die ungeheure Entwicklung der Technik macht allzu viele Hände überflüssig. Der Drang nach Mitarbeitern hat erheblich abgenommen. Die sozialen Verhältnisse verlocken nicht zur weiteren rapiden Vermehrung. Der stark gesteigerte Grad der Liebesfähigkeit rechnet mehr als vorher mit dem Wohlergehen und mit der Gesundheit der Mutter. Die wachsende Kultur hat auch für Frauen die Grenzen der Bildungsfähigkeit und des seelischen Interesses aufgehoben. Die heutige Technik erlaubt dem Mann und der Frau, mehr Zeit der Bildung und der Erholung und dem Vergnügen sowie der Erziehung der Kinder zu widmen, eine Ausdehnung der Ruhepause von der Arbeit Mühe, die sich in naher Zukunft noch vergrößern, und, wenn richtig verwendet, viel zum eigenen Wohle und zum Wohle der Angehörigen beitragen wird. All diese Tatsachen haben dazu beigetragen, der Liebe neben ihrer Aufgabe, der Fortpflanzung zu dienen, eine davon fast unabhängige Rolle zuzuweisen, ein höheres Niveau, eine Glückssteigerung, die sicher zum Wohle der Menschheit beiträgt. Man wird durch Gesetze und Formeln diesen einmal gewonnenen Entwicklungsfortschritt, der ja auch den Menschen vom Tiere unterscheidet, nicht hemmen können. Die Entscheidung über Geburten wird man am besten ganz der wohlberatenen Frau überlassen müssen. In Fragen der künstlichen Unterbrechung der Schwangerschaft dürften Mutter und Kind am besten behütet sein, wenn, abgesehen von einer medizinischen Beschlussfassung, ein geeigneter psychologischer Berater unwesentliche Gründe, die für die Unterbrechung angeführt werden, widerlegt, wesentlichen aber Folge gibt, und wenn im Ernstfall die Unterbrechung stets kostenlos in einer Anstalt durchgeführt wird.

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