Jan Carroll - Der bittere Kuss meiner Mutter

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Jan Carroll war fünf Jahre alt, als sie in ein katholisches Internat gebracht wurde, welches sie als Tochter von wohlhabenden Eltern besuchte. Als Jans Eltern heirateten, waren sie als das goldene Paar von Sydney bekannt, die alles hatten. Jan war ihr einziges Kind. Was hätte also schief gehen können? Jahre später kehrte Jans Vater, der Sohn des Stummfilmproduzenten E. J. Carroll, vom Zweiten Weltkrieg zurück. Er hatte sich durch den Krieg völlig verändert. Ihre Mutter war eine Schönheit, die im Laufe der Zeit ihren Kampf gegen den Alkoholismus verlor.
Während andere Mädchen die Ferien mit ihren Familien verbrachten, wurde Jan bei Verwandten und Bekannten herumgereicht. In den seltenen Fällen, wo sie die Ferien zu Hause verbringen durfte, musste sie mit Chaos, Missbrauch und Vernachlässigung zurechtkommen. Sie flüchtete in das wunderschöne Prinz-Edward-Theater ihres Großvaters, um sich mit Schokolade vollzuessen und sich durch Filme in eine schönere Welt versetzen zu lassen.
Jan beschreibt ihre glücklichen Tage in der Schule und mit ihrem ersten Liebhaber in einem gemächlichen Tempo, aber sie eilt durch die letzten Kapitel, was die Leser über die Chronologie verwirrt. Wie hat sie zwei Kinder, zwei Scheidungen und einen nicht spezifizierten Job beim Gericht bekommen?
Im letzten Kapitel geht es um den Tod ihrer Mutter und die Erleichterung der Autorin darüber, dass sie sich endlich sicher fühlt.
Jan schreibt bis zur letzten Seite autoritativ und hält den Leser trotz der oben genannten Fragen bis zur letzten Seite an ihre Geschichte gefesselt. Am Ende des Buches stellt sie dann die Frage, die sich jeder in ihrer Situation stellen würde: «Was wäre aus mir geworden, wenn meine Mutter nicht ihr Leben lang betrunken gewesen wäre?» Diese Frage lässt Jan offen. Vielleicht wird sie die Antwort in ihrem nächsten Buch geben.

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„Mary Sue, du bist ausgeschieden.“

„Ja“, sagte sie mit einem frechen Grinsen, „ich habe nur darauf gewartet, dass du es mir sagst.“

Wenn es regnete, spielten wir auf der Veranda Scharade. Es gab eine große Kiste gefüllt mit Kleidungsstücken, die als unsere Verkleidungen dienen sollten. In kleinen Gruppen besprachen wir im Flüsterton was wir pantomimisch darstellen wollten und gaben alles darum, dass die andere Gruppe es erraten würde. Zu dieser Zeit gab es noch kein Fernsehen. Die Ideen kamen daher aus Büchern, die wir gelesen hatten, oder aus Filmen, die wir gesehen hatten. Das Pantomime-Spiel gab solchen mit Schauspielertalent die Möglichkeit, sich unbefangen auszutoben – zur Befangenheit waren wir noch zu jung. Das Spiel hielt uns an Regentagen angenehm beschäftigt. Keiner beschwerte sich. Eigentlich jammerte nie jemand. Wir wurden nie gefragt, was wir wollten, wofür auch? Wir waren froh über das, was wir hatten.

Außer Wärme, ja, außer Wärme, denn es gab nur einen einzigen Heizkörper im Klassenzimmer. Jedes Jahr betete ich, dass ich ein Schulpult in der Wärme bekam. Einmal wurde mein Gebet erhört und ich saß ein Jahr lang neben dem Heizkörper. In den anderen Jahren mussten wir uns damit abfinden, unsere eiskalten Hände während der kurzen Pausen an der einzigen Heizung aufzuwärmen. Viele der Mädchen bekamen Frostbeulen. Madie und ich hatten die Schlimmsten. Ich erinnere mich, dass Madies Frostbeulen viel schrecklicher aussahen als meine. Sie hatte sie auch an ihren kleinen Füßen. Ihre waren aufgeplatzt und blutig, während meine ganz anders aussahen, irgendwie komisch. Nachdem die Röte und der Juckreiz aufgehört hatten, bildete sich eine große Blase, die ich mit einer Nadel vom Nähkasten vorsichtig aufmachte; die heraustretende Flüssigkeit lief über meine Hände und tropfte auf meinen Tisch. Meine Freundinnen standen um mich herum und schrieen angeekelt:

“Igitigitigit!“

Alles, was zurückblieb war die zusammengefallene Blase mit der roten Haut darunter. Mir fehlte der Mut, die übriggebliebene Blasenhaut abzuziehen. Nach dieser kleinen Operation wollte ich mir meine Hände waschen, aber um ins Badezimmer zu kommen brauchte ich den notwendigen Pass – ein flaches, farbiges Holzstück. Diese Sitte scheint heutzutage seltsam, aber damals machte es Sinn. Man konnte nur in das Badezimmer, wenn der Pass an seinem Platz hing. Wenn er nicht da war, wusste man, dass das Badezimmer besetzt war und wir mussten vor der Tür warten. Auch war es uns nicht erlaubt, unbeaufsichtigt in Gruppen ins Badezimmer zu gehen.

Als ich zurückkam, setzten Madie und ich uns zusammen, um meine aufgestochenen Frostbeulen zu untersuchen.

„Alles gut“, entschieden wir in Einigkeit. Ein paar Tage später war die Haut ausgetrocknet und fiel ab, aber schon bildete sich wieder eine neue Frostbeule an einem anderen Finger. Und so ging es im Winter immer weiter.

Das Leben im Klosterinternat war bestens organisiert und die Tage vergingen schnell. Jede Mahlzeit und jeder Tag begann und endete mit einem Gebet und jede Stunde des Tages war ausgefüllt mit Aktivitäten oder Lernen. Wir dankten Gott nicht nur für das, was wir erhalten würden, sondern auch für das, was wir schon hatten.

An allen Tagen außer einem wuschen wir uns mit kaltem Wasser. Für unser wöchentliches heißes Bad kamen die kleinen unauffälligen Schwestern, um uns den Rücken zu schrubben. Mir war nie aufgefallen, dass einige der Nonnen nicht viel älter waren als ich, denn irgendwie schienen sie mit ihren seltsamen Gewohnheiten aus einer ganz anderen Welt zu kommen. Glücklicherweise waren sie Mitglieder des Ordens des Heiligen Herzens− Sacré Coeur − welcher körperliche Züchtigung nicht erlaubte. Sie waren streng und hatten ihr Leben ihren jungen Schützlingen gewidmet.

Die Strafe für schlechtes Benehmen im Unterricht bestand darin, im Papiermülleimer zu stehen und zwar mit dem Gesicht zur Ecke und natürlich in Stille. Einige Male musste ich den Unterricht stehend im Papiermülleimer verbringen. Ich studierte die Wand vor mir, wie die Farbe langsam abblätterte und dabei interessante Muster bildete.

Der Religionsunterricht war regelmäßig mein Untergang. Wir sollten jeden Tag das Evangelium auswendig lernen, sodass wir es Wort für Wort herunterbeten konnten, wenn wir von einer Nonne gefragt wurden. Aus irgendeinem Grund blockierte ich. Wenn ich das Evangelium oder die Lektion des Tages rezitieren musste, stand ich auf und schaffte gerade die ersten zwei Sätze, bevor ich in eine kühne Stille verfiel. Einige meiner Klassenkameradinnen versuchten mir die nächsten Zeilen zuzuflüstern, aber ich weigerte mich stoisch auch nur ein weiteres Wort auszusprechen, an welches ich mich nicht selbst erinnern konnte. Es machte mir dagegen nichts aus, die Evangelien oder sogar den gesamten Sermon vorzulesen, aber dieses zusätzliche Rezitieren fand ich überflüssig. Keine Lilie brauchte zusätzliche Vergoldung und erst recht nicht die Lilie Gottes.

Es war völlig irrelevant, warum ich ungehorsam war. Da sich niemand die Mühe gab, nach dem Grund zu fragen, gab ich mir auch keine Mühe, es zu erklären. Ich war ungehorsam und das war’s.

Ich liebte alle anderen Fächer – mein Hunger nach Wissen war unstillbar. Ich liebte lesen, schreiben und rechnen und zähle mich heute zu denjenigen, die Glück hatten, in diesen Fächern noch richtig belehrt worden zu sein. Ich liebte auch die Rechtschreibung und war überrascht, dass andere sich damit schwer taten. Bei Rechtschreibspielen waren Lizzie Love und ich immer die Besten. Eigentlich gewann ich immer. Ich erinnere mich an das einzige Mal, als sie gewann – und dabei ging es nur um ein einfaches Wort – nämlich mit h oder ohne h. Die Einfachheit des Wortes brachte mich darum, es richtig zu buchstabieren.

Die Logik des Rechnens bereitete mir Freude und gab mir Zufriedenheit. Am liebsten löste ich Textaufgaben: Wenn ein Zug mit einer Geschwindigkeit von ... bla bla bla. Das war noch zu einer Zeit, als jeder Grammatik konnte und somit verstand auch jeder die Textaufgaben. Wie dem auch sei, Geometrie mochte ich überhaupt nicht, weil es sich hier wieder um sich wiederholende, sinnlose Formeln handelte. Vielleicht war ich auch nur zu jung, um den Sinn der Geometrie zu erfassen. Hätten sich die geometrischen Formeln in Musik verwandelt, hätte ich sie wahrscheinlich besser verstanden. Algebra dagegen fand ich hochinteressant, weil es mir als logisch erschien. Ich hatte überhaupt kein Problem mit dem kleinen und großen Einmaleins. Im Endeffekt hatte keine von uns Schwierigkeiten, weil wir die Ergebnisse so oft üben mussten, bis wir sie auswendig ausspucken konnten. In einem besonderen Schuljahr war ich sehr glücklich, weil ich in allen Fächern die Beste war, außer in Religion.

Einmal konnte ich während der Arithmetik-Stunde mein Lehrbuch nicht finden. Als Bestrafung musste ich im Papiermülleimer stehen. Natürlich sollte das nicht nur eine Lektion für mich, sondern für den Rest der ganzen Klasse sein und ich spürte, wie sich das Unbehagen meiner Klassenkameradinnen in meinen Rücken bohrte, während der Unterricht weiterlief.

Der Tag war gekommen, an dem wir unsere Bettwäsche wechseln mussten. Als ich meine Bettbezüge abzog, fiel ein Buch auf den Boden. Ich freute mich, mein verlorenes Mathebuch wiedergefunden zu haben und rannte gleich zur Schlafsaal-Schwester, die sich mit mir freute. Am nächsten Tag konnte ich es nicht abwarten die Neuigkeiten meiner Klasse und Mutter Foster vorzutragen. Anstatt sich zu freuen, nahm die Schwester meine Neuigkeit mit kühler Stille auf. Die ganze Klasse verstummte und wartete auf ihre Reaktion.

„Also liebe Jan, um dir beizubringen auf deine Schulbücher besser aufzupassen – und das gilt für alle – wirst du das Buch um deinen Hals tragen, bis ich dir erlaube, es wieder abzunehmen.“

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