Erich Hübener - Frau mit rotem Hut

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Mord oder Totschlag, Entführung oder Erpressung? Was ist auf der Kanareninsel Lanzarote geschehen, über das nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt wird? Und was hat der deutsche Kommissar, der sich hier unter falschem Namen privat eingemietet hat, damit zu tun? Es gibt Fragen über Fragen, die von Anfang bis Ende den «kriminaltechnischen Sachverstand» des Lesers herausfordern.
Das integrierte Quiz zeigt Ihnen, wie gut Sie kombiniert haben.

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Als Winner sich umdrehte staunte er nicht schlecht: Auf der Höhe des gegenüberliegenden Aschekegels stand eine mächtige Ruine. Die Morgensonne beleuchtete die Ostfront eines Turmes wie mit einem riesigen Scheinwerfer. Früher, als das Gebäude noch intakt war, muss es eine prächtige Burg gewesen sein, dachte er. Allein der Turm muss so hoch gewesen sein, dass man von dort aus nicht nur weit auf das Meer hatte blicken können, sondern wahrscheinlich auch andererseits fasst über die halbe Insel. Und es gab noch ein paar Mauerreste, aus denen man schließen konnte, dass es neben und hinter dem Turm noch einige Gebäude gegeben haben muss. Aber aus der Ferne sah man keine Türöffnungen; nur ein paar leere dunkle Fensterhöhlen.

Winner beschloss sich die Ruine von Nahem anzusehen. Er stellte sein Fahrrad hinter einen der typischen Lavasteinwälle, von denen die Kakteenfelder eingegrenzt wurden, so dass es von der Straße aus nicht gleich zu sehen war. Dann suchte er einen Weg um nach oben zu gelangen. Aber hier gab es keinen richtigen Weg. Lediglich am Hang des Aschekegels fand er zwischen den wildwachsenden Sukkulenten und Steinbrechgewächsen eine Art Trampelpfad, der wohl eher so etwas wie ein Wildwechsel war, den die wildlebenden Kaninchen hier angelegt hatten. Als er schon einige Meter hinaufgestiegen war stutzte er: An einer Stelle, an der sich etwas Sand angesammelt hatte, war ganz deutlich ein Schuhabdruck zu erkennen. Schuhgröße 42 bis 43 schätzte er. Die Größe und das kräftige Profil sprachen dafür, dass ein Mann diese Abdrücke hinterlassen hatte. Und sie waren noch sehr frisch, was man an den Profilrändern sehen konnte denn sie waren noch deutlich zu erkennen. Er schloss daraus sogar, dass die Person, die diese Abdrücke hinterlassen hatte, erst kurz zuvor diesen Pfad benutzt haben musste. Er duckte sich unwillkürlich und blickte nach vorn. Irgendwo dort oben musste dieser Mensch sein, aber es war niemand zu sehen. Winner umging die Stelle, um die Fußabdrücke nicht zu verwischen. Warum eigentlich? Da war es wieder, sein Problem: Einmal Bulle, immer Bulle. Schon hatte sein Alltag ihn wieder eingeholt.

Wer mochte an diesem frühen Morgen diesen Trampelpfad vor ihm benutzt haben? Und vor allem warum? Gab es noch jemanden, der sich die Burgruine ansehen wollte?

Während Winner weiter dem Trampelpfad folgte, blickte er ständig zu der Ruine hinauf. Er rechnete jeden Augenblick damit, diesem ominösen Menschen zu begegnen. Aber es geschah nichts. Und während er noch darüber nachgrübelte erreichte er die Ruine. Er ging um den Turm herum, sah hinein, ließ seinen Blick über die Mauern der anderen Gebäude schweifen und stellte fest, dass außer ihm anscheinend niemand hier oben war. Also beschloss er, sich die Reste dieser früheren Anlage näher anzusehen.

Der Turm maß etwa fünf mal fünf Meter im Quadrat und hatte selbst jetzt als Ruine noch eine Höhe von etwa acht Metern. Er war nicht aus brüchigem Lavagestein gebaut, sondern aus behauenen Felsquadern, die mit einer Art Mörtel zusammengehalten wurden. Er war schon sehr standhaft, aber als Wehrturm wäre er nicht geeignet gewesen. Eine Kanonenkugel hätte er nicht aufhalten können. Vielleicht musste er es ja auch gar nicht. Vielleicht war er ja tatsächlich nur als Aussichtsturm genutzt worden.

Spuren an den Innenwänden des Turmes ließen erkennen, dass früher Treppen über mehrere Stockwerke hinauf geführt hatten. Holzreste, die am Boden des Turmes lagen, konnten durchaus noch von der ehemaligen Treppe stammen. Denn auch auf den Mauerresten der eng aneinander gebauten Wohn- oder Wirtschaftsgebäude lagen noch einige morsche Balken, die ehemals wohl die Decken der Räume getragen hatten. Winner lehnte sich an einen alten Türpfosten und überlegte, welchen Zweck diese Anlage einmal gehabt haben mochte.

Als er über sich etwas knistern hörte, sprang er reflexartig zur Seite. Gerade noch rechtzeitig, wie sich im Nachhinein herausstellte. Denn im gleichen Moment krachte einer der Balken von oben herab neben ihm auf den Boden. Er blickte sofort nach oben, sah aber nichts. Er wartete, aber es geschah auch nichts. Kein weiteres Geräusch, keine Bewegung, nur der Wind strich säuselnd durch die Ruine.

In Winners Gehirn arbeitete es. Er stand ganz still und lauschte. Ohne Ursache fällt so ein Balken doch nicht einfach herunter, dachte er. Hatte er den Absturz selbst verursacht, als er sich an den alten Türrahmen gelehnt hatte? Oder hatte ein Unbekannter nachgeholfen? Aber wer und warum? Und wo war der Unbekannte, der seine Spuren im Sand auf dem Trampelpfad hinterlassen hatte? Winner versuchte dieses komische Gefühl abzuschütteln. Er drehte sich abrupt um und ging hinaus, um sich die eigenartigen runden Gebilde anzusehen, die ihm schon bei seinem Eintreffen aufgefallen waren. Bei näherem Hinsehen meinte er zu erkennen, dass es sich um Zisternen handelte, in denen man früher anscheinend Regenwasser aufgefangen hatte.

Ein paar Schritte davon entfernt glitzerte etwas im trockenen Gras. Er trat hinzu und sah mehrere kleine weiße Porzellanscherben am Boden liegen. Er hob einige davon auf und stellte fest, dass es sich offensichtlich um Scherben von früheren Porzellanfiguren handelte, denn er fand sogar ein Teil eines kleinen Kopfes. Waren es Scherben kleiner Nippes-Figuren, wie die Frauen sie früher auf Schränke, in Regale oder auf Fensterbänke stellten oder war es zerbrochenes Kinderspielzeug? Sollten hier tatsächlich einmal Kinder gelebt haben? Und wenn ja, wie lange mochte es her sein? Fragen über Fragen. Winner steckte alle Scherben ein und beschloss, sich beim Inselmuseum zu erkundigen. Für heute war es genug, beschloss er. Aber er würde wiederkommen, das stand fest.

Die Piraten

Opa Albertos, erzähl uns doch bitte nochmal die Geschichte von den Piraten“ bat Isabel, als sie mit ihm und Diego an einem Nachmittag wieder einmal in der schattigen Laube saß.

Ja, ja, ihr beiden“, sagte er, „das war eine schlimme Zeit damals, als wir immer wieder überfallen wurden. Sie kamen übers Meer von irgendwoher, aus Spanien oder Portugal oder auch vom afrikanischen Festland, aus Marokko. Sie überfielen uns einfach und plünderten uns aus. Sie nahmen alles mit, was sie gebrauchen konnten, auch unsere Vorräte an Korn, Fleisch und Wein. Wer sich ihnen in den Weg stellte wurde umgebracht oder gefangen genommen. Sie nahmen vor allem die jungen gesunden Männer mit. Und wenn man sie wiederhaben wollte, musste man viel Geld bezahlen, sonst wurden sie als Sklaven in die ganze Welt verkauft. Aber wir Lanzaroteños wussten uns schon immer zu helfen. Wenn unsere Fischer auf dem Meer ein Piratenschiff sahen, dann haben sie uns mit Blinkzeichen gewarnt. Und die Männer auf den Aussichtstürmen haben die Signale weitergegeben. Dann haben sich alle Frauen und Kinder in den Höhlen versteckt, in der Cueva de los Verdes und der Los Jamos del Agua. Die große Höhle ist mehrere Kilometer lang und sehr verzweigt. Nur die Einheimischen kannten sich dort aus. Es gibt heute dort noch Gänge, wo man niemals jemanden finden würde, der sich dort absichtlich versteckt. Die Männer trafen sich dann am Hafen um mit dem Grafen zusammen die Insel zu verteidigen. Manchmal haben sie es geschafft und manchmal haben sie verloren.“

Opa! Die Geschichte!“, unterbrach Isabel ihn.

Ach so, ja“, fuhr er fort. „Einmal kamen die Piraten in der Nacht und unsere Fischer konnten uns nicht rechtzeitig warnen. Als wir die Piraten bemerkten, standen sie schon vor dem Haus des Grafen. Sie forderten viel Geld, Gold und Silber. Aber der Graf sagte: Wir haben weder Gold noch Silber. Auf unserer Insel wohnen nur Bauern und Fischer. Der Pirat sagte: Wieso tragen eure Frauen keinen Schmuck, keine Ketten und keine Ringe? – Weil wir so etwas nicht haben! sagte der Graf. - Du lügst!, sagte der Pirat, sicher habt ihr den Schmuck irgendwo versteckt. Ich gebe euch Bedenkzeit bis Sonnenaufgang. Wenn du mir dann kein Geld oder keinen Schmuck geben kannst, dann werde ich deine Tochter mitnehmen. – Oh nein! rief der Graf, ich flehe dich an. Nimm all unseren Wein und mein Schiff kannst du auch haben. Aber lass bitte meine Tochter hier.“

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