Es scheint, Deutschland ist am Kreuzweg. Es hat die Chance, ein neues Image zu kreieren, das nicht nur Vorbild für andere werden könnte, sondern auch geeignet ist, menschlich neue Facetten geschichtlich zu manifestieren, die Leben erhalten und begründen.
Aber pünktlich und in time versaut VW mit seiner weltweiten Aktion, Dieselautos wegen zu messender Schadstoffbelastungen für die Umwelt millionenfach zu manipulieren, die frisch aufgetragene Politur, die Deutschland glänzen und strahlen ließ. Glanz und Jubel schwinden zur kläglichen Erinnerung an Katzengold - nun auch noch zusätzlich wegen der geänderten Flüchtlingspolitik. Halbherzig erstarrt das Gewollte und nicht Gekonnte im Schmelztiegel der Börse. Die Liaison des Schwefels mit dem Eisen wird nicht toleriert. Stinkende Dämpfe lassen nun so manches Täterbein mental bereits in der amerikanischen Hölle schmoren. In Gedanken vorweggenommene US-Gefängnisse als zukünftige Strafzuflucht füttern den Medienmarkt weltweit.
Wer meinte, ein wenig sei Verrat einer unbenannten, aber dennoch vorhandnen Loyalität dem Menschlichen gegenüber gewichen, scheint sich getäuscht zu haben - es bleibt der Mehrwert, egal, wie tief oder oberflächlich man in der Geschichte und der Gegenart bohrt, als Motiv übrig. Das ist arm. Und viel, viel zu wenig.
Zu beurteilen, wie jemand an der Börse mit welcher Kreditwürdigkeit dasteht, ist Standard & Poors gewachsen: Sie sagen uns, wo die Bösen sitzen. Wer kreditwürdig ist und welcher Betrieb herab gestuft wird, ist Tagesgeschäft. Eine international arbeitende Rating Gesellschaft, die Kreditwürdigkeit weltweit einschätzt hat nun VW abgestuft (2. Dezember 2015). Wie es zu diesen Abstufungen kommt, können Sie bei Moshin Hamid, auf den ich noch zu sprechen komme, sehr genau nachlesen. Wie Standard & Poors die Flüchtlingsströme in europäische Länder beurteilt, darüber habe ich noch nichts gehört. Vermutlich wird erst einmal abgewartet bis sich konkret in Untersuchungsobjekten Veränderungen in den Finanzen zeigen. Für VW dürfte sich an dieser Stelle ein nie in Betracht gezogener Alptraum entwickeln aus dem sie hoffentlich wieder herausfinden. Aber immerhin zeigt die Konzernspitze noch auf die Arbeitsplätze als Potenzial, dass sie ja vielleicht auch mal minimieren könnten ... Der Poker fängt an.
Zusätzlich ist nun auch noch mal ein kritischeres Verhältnis zu dem Weltkonzern VW zu entwickeln. Oder sogar, insgesamt zur Autoindustrie?
Also, hier ist die Balance gründlich verdorben.
Auch zu diesen neuen Problemen mit Flüchtlingen - denn es ist nicht nur die gute Tat, Flüchtlinge aufzunehmen, zu vermerken - bleibt uns nichts anderes übrig, als ein angemessenes und sicherlich auch kritisches Verhältnis, wie denn alles gestemmt werden soll, zu entwickeln.
Es zeigt sich, als schon besprochen und bereits alter Hut ist das Thema LIFE-WORK-BALANCE, das uns letztlich 24 Stunden am Tag aus sehr unterschiedlichen Perspektiven gesehen im Griff hat, nicht abzutun. Frage ich Menschen danach, wie sie ihr Leben leben und wie sie es vereinen mit Arbeit, Freunden und Dingen, die ihnen Freude machen, dann fängt eigentlich jeder sofort an zu plaudern. Erzählt davon, was möglich und nicht möglich ist. Wo Probleme liegen. Welches Thema momentan oder auch generell im Vordergrund steht und was liegenbleiben muss. Was bedauert wird, nicht mehr tun zu können, weil keine Zeit dafür vorhanden ist. Oder sich Krankheit plötzlich einstellt. Und eine weitere Katastrophe aus Natur und Menschenhand, die dann oftmals Maschinengewehre oder Messer umklammern, sich anbahnt.
Milliardenfach wird darauf geschaut und daran gearbeitet, jeden Tag unsere gewohnte Sonne - im Sinne unseres gewohnten Lebens - wieder aufleben zu lassen. Das wird solange so sein, wie wir alle gemeinsam rund um die Welt uns daran halten, was wir international mit allen anderen gemeinsam vereinbart haben ...
Was erwartet Sie in den vorliegen Texten? Ein wenig Müßiggang. Entfliehen Sie der Rastlosigkeit ihres Alltags. Keine Angst, ich habe nicht von Langeweile, von diesem chronisch immer grauen Wabern des endlos immer selben gesprochen! Ihre Nerven vibrieren nicht umsonst wie junge Pferde in den Starlöchern, süchtig nach Adrenalin und Neuigkeiten, wenn es bevorzugt um Ruhe für die Seele und Sorgenfreiheit geht. Metaphern dicker, spitzbäuchiger und breitmündig lachender Buddhas ziehen gemächlich in feinen, weißen Wölkchen in Ihnen auf und hinweg zum Horizont ... Sie dusseln übermannt von so viel besänftigenden, kreisrunden Glücksgleichmut im schielenden Blick auf den Bauchnabel dieser Welt ein und schrecken gerade erst dann hoch, als der berühmte Schlüssel Ihrer Hand entglitten, klirrend auf dem Fußboden landet.
Natürlich wollen Sie auch inneren Frieden erleben und sagen können, Sorgen ade! Allerdings, wenn Sie ehrlich sind, haben Sie diese beiden Pole gern in zeitlicher Abfolge: Ein bisschen Erholung und Ruhe, um dann wieder in die Fluten und in das Gewühl einzutauchen, das Ihnen suggeriert, Du bist dabei!
Umgekehrt klänge diese Reihenfolge so: Sie verausgaben sich völlig im Erledigen von Aufgaben, schlafen wenig, um mehr zu schaffen. Irgendwann können Sie nicht mehr und der Körper zieht den Stecker und streckt Sie nieder: Fertig. Eine Diagnose wird fällig. Sie sorgt für ein hippes Quartier zur dämmernden Ruhe mit absolutem Heilungsanspruch zur Langsamkeit: Eine Kur, wenn Sie Glück haben. Eine Klinik, wenn Sie Pech haben. Langer Aufenthalt, darauf können Sie Gift nehmen.
Diese stressfreie Kurzeit artet mitunter in einem Schattendasein mit geheimen Sonderquartieren aufgrund fehlender Spannung und reizlosen Beschäftigungen aus, die für zukünftige Zeiten bei den daheimgebliebenen Partnern für weitere Spannungen sorgen, taucht der Kurschatten plötzlich vor der Haustür auf. Im Überdenken einstiger Lebenspläne werden nicht selten neue Entschlüsse gefasst. Plötzlich versteht jeder, eine Kur ist umfassend und ganzheitlich.
Was fehlt, ist der Mittelweg.
Er fehlt uns immer.
Ewig wird über die Strenge geschlagen.
Denn, Ruhe und Frieden als ausschließliches Lebensziel ist weiterhin Berufsgruppen vorbehalten, die in Klöstern oder ähnlichen Zufluchten zu finden sind - oder? Neben Reflexionen aus verschiedenen Perspektiven erwartet Sie insofern als kleines Angebot zum Verschnaufen in App & Over eine kleine, ökonomisch Non-Profit-Anleitung, wie Sie Ihre persönliche APP „bauen“ und Balance immer wieder herstellen können: Von Innen heraus! Oder eine kleine Erfolgsgeschichte wie eine junge Frau ihr Leben mit einer sehr einfachen, wenig zeitaufwendigen Übung, ruckzuck veränderte! Diese beiden Berichte lesen Sie unter Werkzeugkasten und Auf der Fensterbank!
Unter dem tageszeitlich eingeteilten Abschnitten Morgens, Mittags, Abends erwarten Sie Informationen und Überlegungen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft, Wissenschaft, Medizin und Forschungsergebnisse.
Möglicherweise interessiert und hilft auch ein kleiner Spaziergang durchs Klarträumen und was es für uns bedeuten könnte, weiter, um mit den sehr unterschiedlichen Anforderungen heutzutage klar zu kommen. Oder auch, was es bedeutet, wenn vereinbarte Regeln nicht eingehalten werden, zum Beispiel im Wettbewerb und dadurch bei vielen Menschen Balance und Leben zerstört werden. Der Philosoph Huizinga, ein Holländer, der sich ausführlich mit diesem Spiele- und Wettbewerbsthema beschäftigte, wird kurz und knapp vorgestellt und schmale Bezüge seiner Theorie zur Gegenwart hergestellt.
Natürlich dürfen zwei Lieblingsgeschichten zu diesem Themenkreis nicht fehlen: Eine Geschichte, wo jemand mittelloses seinen Schatten verkauft, sehr reich wird und aber sein Leben, seine Würde und Achtung verliert. Mohsin Hamid muss ich schon allein deshalb vorstellen, weil ich ihn Ihnen nur ans Herz legen kann, entweder zu hören oder zu lesen! Eine unglaubliche Sprache und Geschichte erwartet Sie!
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