Dr. Phil. Monika Eichenauer - Das kriege ich auch noch hin

Здесь есть возможность читать онлайн «Dr. Phil. Monika Eichenauer - Das kriege ich auch noch hin» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das kriege ich auch noch hin: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das kriege ich auch noch hin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jeden Tag spüren wir dieses sensible und eingeteilte Verhältnis von Notwendigkeiten, die erledigt werden müssen. Tätigkeiten, die wir vereinbarten, durchzuführen. Freizeit, die wir uns vorstellen auf eine bestimmte Art und Weise zu verbringen. Freunde und Freundinnen, Familie und Nachbarn, die wir treffen und sprechen möchten. Dann fordern unsere Kinder (oder, Schicksalsschläge, Katastrophen, Krankheit, Arbeitsplatzverlust, der Hund muss Gassi gehen, die Katze kotzt etc.) plötzlich etwas ganz anderes von uns und unser wunderbares Gebäude stürzt zusammen. Innerhalb kürzester Zeit wird alles neu geordnet und Balance wieder hergestellt. Es läuft chaotisch. Oft droht der millionenfach zitierte seidene Faden zu reißen. Die Nerven! Aber letztlich läuft es …
Wir haben es noch einmal hinbekommen!
Das Verhältnis zwischen Mensch-Leben-Arbeit und wie Menschen damit klar kommen, Balance halten, welche Neuerungen es gibt und wie wir meistern können, was wir tagtäglich präsentiert bekommen, ist von höchstem Interesse und brandaktuell. Sünden aus der Arbeitswelt werden im Leben gebüßt. Die Kosten trägt immer der einzelne Mensch.
Zusätzlich stehen wir in diesen Tagen mitten in enormen Veränderungen in unserem Land. Veränderungen, die unsere private Balance und unsere Entscheidungen beeinflussen und geeignet sind, unser Leben auf den Kopf zu stellen. Aber: private Balance? Was soll das denn sein? Die letzten Tage im November 2015 offenbaren Terroranschläge, die wir nicht einmal erahnten.
Reflexionen zu Life-Work-Balance, literarisch einzuordnende Beschreibungen aus dem Alltag, Interviews mit Menschen, die ihre Mitte halten, fanden oder verloren. Lust, Neues auszuprobieren. Aktuelle Themen werden beleuchtet. Selbstwert ist zu stärken in einer Welt, in der zunehmend Werte angegriffen, verleugnet und vernichtet werden. Ein Plädoyer für den Mensch. Vom Wert des Menschseins. Für den Selbstwert.

Das kriege ich auch noch hin — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das kriege ich auch noch hin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das Thema Life-Work-Balance war eine Liebe auf den zweiten Blick.

Mit ihm war ich in den Jahren zuvor im Prinzip jeden Tag unter fremder Flagge gesegelt und beschäftigt gewesen. Ich hatte diesen Dauerbrenner nicht Life-Work-Balance genannt, sondern meist oberflächlich Stress und meine persönliche Normalität, die ich jeden Tag auf‘s Neue einzutüten hatte. Sicher erwuchsen aus den zahllosen Verantwortlichkeiten, die sich in meinem Leben auftürmen, Probleme und Konflikte, die ich professionell bemüht war, jeweils zu lösen. Im Großen und Ganzen gelang mir dies auch.

Aber ich stellte nicht die Grundpfeiler in meinem Leben zur Diskussion.

Im Prinzip war ich im Laufe der Jahre zur Dompteuse meines Alltags, in dem sich mein Leben und meine Arbeit schön in Bereichen thematisch gegliedert und zeitlich festgelegt in dichter Aufeinanderfolge munter und zügig bis zügellos ablösten, gereift.

Es war egal, ob ich von Terminkalender oder Alltag sprach, es war im Prinzip das Gleiche. Ich habe es als normal und nicht als Leistung, dies zu können, gesehen, gelebt und erlebt. Ich hatte es mir ja schließlich so ausgesucht und meine Termine, wann ich was tue, festgelegt.

Aber immer öfter hatte ich zwischendurch den Eindruck, dass der Terminkalender festlegte, wie und wann ich was lebte. Egal, ob ich selbst die Termine vereinbarte oder nicht. Selbst Verabredungen mit Freunden und Freundinnen fielen unter Termine. Ab einer bestimmten Stufe fand ich es dann nicht mehr normal, Freunde und Freundinnen unter der Rubrik ,Termin‘ zu verbuchen. Und es sich letztlich wie eine Leistung anfühlte, die ich zu erbringen hatte, wenn ich abends nach einem wie immer langen Arbeitstag mit Familienarbeit auch noch unterwegs war.

Aber ich fühlte mich chancenlos, dies zu ändern.

Freunde und Freundinnen waren Termine, die wahrzunehmen waren. Schließlich waren diese Beziehungen zu pflegen! Wie sieht das denn aus? Sich nicht mehr mit Freunden und Freundinnen zu treffen? Die hätten mich doch gelyncht.

Jetzt kann ich es würdigen, die Bälle in der Luft gehalten zu haben, selbst wenn hin und wieder noch ein oder zwei dazu kamen, oder herunter fielen.

Es ist eine Leistung, all‘ das, was zu meinem, unserem und ganz sicher auch zu Ihrem Leben zählt, irgendwie ausgewogen über die Runden gebracht zu haben.

Mein emotionaler Seismograph zeigte schon immer ,zuviel‘ oder ,zuwenig‘ zuverlässig an. Ob ich dem Zeiger folgte und folge, ist eine andere Sache. Aber dies zu sehen und nicht nur als Gefühl in mir zu tragen, verdanke ich der Beschäftigung mit dem Thema Life-Work-Balance. Ich habe nun mehr Klarheit und Bewusstsein über das Potpourri, wie es sich in meinem Leben abspielt. Auch darüber, wie das Gesamtpaket tagtäglich auch durch Kleinigkeiten beeinflusst wird und alles in neue Positionen und Zeiten schiebt.

Die Stimmung in meinem inneren Leben, womit ich Dinge meine, die allein mich etwas angehen, dann meinem mittleren Leben, wie es durch meine persönlichen Noten von Arbeit und Familie bestimmt ist, und mein äußeres Leben, wie es durch Politik und Ökonomie insgesamt in unserer Stadt und unserem Land beeinflusst wird, traten nicht mehr ausschließlich wie eine Einheit, sondern deutlicher auch in ihren Einzelheiten mit Vor- und Nachteilen hervor. Dies setzte natürlich die Möglichkeit der Veränderbarkeit frei. Die Front der Einheit lockerte sich, wurde sogar bisweilen porös.

In dem Zuge der Reflexion ergaben sich sehr, sehr viele Möglichkeiten, zu Änderungen, die zuvor in dem großen Ganzen letztlich doch untergegangen sind.

Selbst Veränderungen von Kleinigkeiten können sehr viel bewirken.

Nun zähle ich nicht zu den Menschen, die nur selten reflektieren oder Probleme und Konflikte zum Anlass nehmen, Änderungen nicht herbeizuführen. Jedoch habe ich noch einmal mehr analytische Distanz zwischen mich und die Art und Weise, wie ich mein Leben führe, legen können. Verstrebungen der Dinge untereinander hatten nach und nach zu Automatismen aufgrund verselbstverständigter Denkweisen und Handlungen geführt, die in mir zur Überzeugung führten, nichts daran ändern zu können. Aber nun lösten sie sich plötzlich doch. Diese Automatismen hatte ich als zutiefst zugehörig erlebt. Nun erschienen sie ersetzbar und variabel. Heißt, mein Ich bekam allmählich Kontrolle über Gestaltungen meines Lebens, Arbeitens und vor allen Dingen, Terminkalender zurück. Das Ich war nicht mehr abhängig, sondern unabhängig, ja, frei. Verhältnisse wurden umgedreht. Mit diesen gefühlten Einsichten und analytisch erfassten Life-Work-Balance-Feldern lebte es sich ziemlich schnell so, als habe ich viel mehr Kontrolle über das, was sich in meinem Leben abspielt.

Ich bekam etwas zurück, was ich zwischenzeitlich verloren glaubte: Balance.

,Zwischenzeitlich‘, was für ein Wort! Zwischen welchen Stellgrößen passiert eigentlich Leben - mein Leben? Wo passiert es? Ist ein Übergang von einem zum anderen Zustand gemeint? Von A zu B? Zwischen Geburt und Tod? Welche ZEITEN sind gemeint? Und wer bestimmt da, wie ich lebe? Ich wollte nicht irgendwann sagen: Zwischenzeitlich habe ich gelebt. Kontrolle bedeutet auch Balance und Inhalte in meinem Leben beeinflussen zu können.

Dabei bin ich ganz offensichtlich früh angefangen zu üben, Balance zu halten.

Das erste war, nachdem ich mit 8 Monaten ein Füßchen vor das andere setzen konnte, einen kleinen Ball vor mir her in der Nähe des Phönixsee über einen Aschenplatz zu schießen. Es waren die Nachkriegsjahre, die ruhige, kaum befahrene Straßen und leere Plätze im Überfluss zu bieten hatte. Und wenn sich etwas die Straße hinunter bewegte, waren es Pferdefuhrwerke und ganz, ganz wenige Autos. Insofern gab es für mich keine Ablenkungen, auf die Straße zu laufen. Und den scharfen Blicken meiner Mutter konnte ich sowieso nicht entgehen. Aber mit dieser relativen Sicherheit auf der Straße und dem Fehlen einer ständig rufenden Mutter,„Aufpassen! Lauf nicht auf die Straße ...!“, wuchs Sicherheit und Autonomie, die Dinge gut im Griff zu haben automatisch.

Das zweite, was ich lernte war, Roller fahren. Erst war es ein kleiner Holzroller, den ich auf zig geraden Strecken und viele Stunden lang in immer neuen, großen und kleinen Pirouetten, Kreisen und Achten hin und her über die feinen Steinchen jagte.

Ich lernte, Balance zu halten.

Auf dem holprigen Holzroller zu bleiben, nicht mit ihm umzufallen, oder bei schnellen Wendungen das Hinterrad auf den Po zu bekommen - nämlich dann, wenn der Lenker vom Schwung der Fahrt zu sehr nach vorne gedrückt wurde und sich das Hinterteil des Rollers hob - war eines meiner ersten Ziele im Leben.

Das alles machte mir sehr viel Spass.

Ich vergaß, was um mich herum geschah und ließ mich in diesen kleinen Roller und diesen großen, recht dunkel wirkenden Aschenplatz wegen der kleinen glitzernden, schwarzen Steinchen, hineinfallen wie in ein unendliches, buntes Meer von Abendteuern.

Der Platz war mein Freund vom Gefühl her, denn ich kannte das Wort noch nicht.

Er war mein erstes Paradies in dem ich mich so richtig verausgaben konnte. Ich wurde nicht müde, mich immer wieder auf dieses Holz in der Mitte zwischen den Rädern zu stellen und mit einem meiner kleinen Beinchen dem Roller den nötigen Schwung zu geben, damit ich das Gefühl erzeugte, zu fliegen. Ich meine mich zu erinnern, mit ungefähr eineinhalb oder zwei Jahren einen nagelneuen roten Roller mit Schutzblechen und Reifen, die aufgepumpt werden mussten, geschenkt bekommen zu haben. Mit diesem größeren Roller und den neuartigen, weichen Reifen konnte ich auf dem Roller zusätzlich zum schnelleren Fahren herum wippen. Ach, gegen den neuen Roller war der Holzroller eine Null. Er war so steif und die Holzräder hatten oft auf den Steinchen gestoppt. Die Holzräder waren zwar mit einem kleinen schwarzen Gummi zusätzlich bereift. Aber das wirkte sich nur auf glatter Straße oder Bürgersteig als positiv in einem Maße aus, dass es erwähnenswert erscheint. Außerdem hatte der neue Roller mit den roten Schutzblechen eine Bremse, die ich mit der Hacke betätigen konnte. Ich lernte, schnell zu rollern und dann unvermittelt elegant zu bremsen. Zack! Einfach die Hacke auf die Bremse und schon pfiffen die Räder. Ich spürte wie der neue Roller mit dem Hinterrad wegrutschte, aber immer noch von mir kontrolliert werden konnte. Dreck und Staub wirbelten hoch und ich stand wichtig wie ein Schornsteinfeger in einer bräunlich-grauen Staubwolke, die sich prompt auf meinen Kleidern und im Gesicht zeigte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das kriege ich auch noch hin»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das kriege ich auch noch hin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das kriege ich auch noch hin»

Обсуждение, отзывы о книге «Das kriege ich auch noch hin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x