Katrin Maren Schulz - Dünenvagabunden

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Viktoria, die Vagabundin aus dem Dünenwald. Marielou, die Meeresverliebte aus Berlin. Kai, der Surfer aus dem Spätkauf. Alle Drei erleben in St. Peter-Ording an der Nordseeküste einen Frühling, der voller Erkenntnisse ist, und der ihren Leben eine neue Richtung geben wird … mal gemeinsam, mal für sich allein.
Viktoria löst ihr langgehütetes Geheimnis. Marielou probiert neue Wege an der Küste aus. Kai wächst über sich hinaus. Und alle Drei kommen sie so sich selbst ein ganzes Stück näher. Dabei sind es das Dasein an der Küste und die See, die so manche Frage beantworten …

Nach «Rapsgezeiten» ist dies der zweite Roman von Katrin Maren Schulz, in dem die Liebe zur Nordsee eine zentrale Rolle spielt. Den Fans von «Rapsgezeiten» liefert «Dünenvagabunden» zudem die ungeduldig erwartete Fortsetzung.

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Seither habe ich in der Tat noch eine einzige Angst: die vor anderen Menschen, und den vielen Geräuschen, die durch ihre Anwesenheit entstehen könnten.

Ich habe Angst davor, dass sie nicht so denken und fühlen und hören wie ich. Das könnte ich aber nur herausfinden, wenn ich mit ihnen sprechen würde. Und genau das traue ich mich nicht.

Nur Kai, der blieb, über all die einsamen Jahre hinweg, ein vertrauter Mensch für mich. Leider konnten wir uns bislang nur einmal im Jahr sehen.

Auch Kai hat sich, schon lange, aus diesem Kreislauf des Arbeitens und Konsumierens befreit. Falsch - er hat ihn an seinen Eltern und erwachsenem Umfeld beobachtet, schon als er ein Kind war. Und dabei wurde ihm klar, dass er in das, was er damals als normales Erwachsenenleben kennenlernte, überhaupt erst nie einsteigen würde.

Vielleicht hat er es leichter, weil er ein ganzes Stück jünger ist als ich. Vielleicht auch, weil er nie wirklich drin war in diesen Welten, die offensichtlich eine immense Anziehung auf den Menschen ausüben: die Faszination der Warenwelt, und die Faszination der Arbeitswelt. Sie geben Status und Selbstbewusstsein, meint der Mensch. Und er kauft sich mit den Waren die Hoffnung auf ein zufriedenes Leben, das ihm die Werbung damit verspricht.

Status und Selbstbewusstsein. Beides sind Werte, die in der Realität nur von innen heraus bedient werden können. Kaufen kann man sie nicht. In anderen Welten, am Strand, unter anderen Menschen, ist dieser Status meist rein gar nichts mehr wert. Dann hat nur noch das Innere Wert. Und das Innere wächst nicht durch Konsum.

Wenn ich auf mein altes Leben zurückblicke, dann graut mir vor der Erinnerung, wie vieles ich doch ganz einfach deshalb gekauft habe, weil ich es kaufen konnte! Nicht, weil ich es wirklich brauchte.

Was ich übersehen habe dabei ist, dass ich mir auch hätte Zeit kaufen können - ganz einfach dadurch, dass ich meine Arbeitszeit reduziert hätte. Das ist der Weg, den Marielou geht. Sie hat mir im letzten Sommer davon erzählt, bei unserem ersten abendlichen Gespräch im Strandkorb.

Diese beiden Menschen, die da sind in meinem Leben. Ich merke, wie gerührt ich bin, wenn ich an sie denke. Jeder dieser beiden geht auch andere Wege, so wie ich. Wir alle drei haben jeweils unterschiedliche, eigene Wege für uns gefunden, oder sind noch dabei, sie zu entwickeln.

Das einzige, wofür Kai wirklich Geld braucht, ist das Surfen. Aber mit Gelegenheitsjobs ist das schnell verdient.

Ich habe ihn kennengelernt auf einer superschicken Party in Hamburg, bei einer Arbeitskollegin, er war, und ist, ihr Cousin. Er fiel mir gleich auf, denn er passte optisch so gar nicht in diese Partyrunde in edlen Cocktailkleidchen und eleganten Sakkos. Nein, er passte da wirklich nicht rein, in seinen verbeulten Jeans und seinem Surfer-Shirt, mit sonnenverbrannter Nase und zerzausten Haaren. Er fiel auf, nicht nur mir.

Aber den anderen fiel er optisch auf, und ihren Blicken nach zu urteilen fiel er ihnen mit seinem Äußeren auch negativ auf. Ich empfand sein Äußeres als eine Wohltat, es war schon in der Zeit, in der ich mein damaliges Leben begann, in Frage zu stellen. An der Bar kamen wir ins Gespräch, weil wir beide gerne ein bodenständiges Bier gehabt hätten, aber nur die Wahl hatten zwischen Champagner und Cocktails. Mit unseren Champagnergläsern haben wir uns an den Rand dieser Gesellschaft verzogen, an die Brüstung der riesigen Dachterrasse mit Blick auf das nächtliche Hamburg.

„Na, fühlen Sie sich unwohl in dieser Gesellschaft hier?“ fragte mich Kai augenzwinkernd.

Erschrocken gab ich zurück: „Wieso, sieht man mir das etwa an?“

Er lachte leise, schwieg, und blickte nicht mehr mich an, sondern die abendliche Stadt, die halb vor, halb unter uns lag.

Schweigen.

Es war mir zunächst unangenehm. Was denken die anderen, die uns hier stehen sehen?

Die anderen, die anderen, was denken die anderen. Das, zumindest, habe ich inzwischen nun wirklich abgelegt.

Es müssen viele Minuten vergangen sein, bis ich mich traute, etwas auszusprechen, was mir genau in diesen Minuten überhaupt erst klar geworden war. Und ich sprach es aus gegenüber diesem mir eigentlich wildfremden jungen Mann, von dem ich lediglich wusste, dass er der Cousin der Gastgeberin war:

„Ich fühle mich nicht nur unwohl in dieser Gesellschaft hier, ich fühle mich unwohl in mir selbst und in meinem Leben.“

Hätte er mir sofort geantwortet, hätte ich seine Antwort wahrscheinlich für ein beschwichtigendes Herausreden gehalten. Aber er ließ sich Zeit, und mich nervös werden. Hatte ich mich nun vollkommen vor diesem Mann blamiert, der eindeutig einer jüngeren Generation angehört, die vieles viel lockerer sieht als ich?

Nein, hatte ich nicht, wie ich aus seiner Antwort, die Minuten später kam, heraushörte:

„Ich vermute, Ihr Leben sieht schon seit einigen Jahren so aus, wie es hier auf dieser Party aussieht. Schick, aber oberflächlich. Turbulent, aber sinnlos. Allem hier fehlt jeglicher Tiefgang, oder Inhalt, so ein Inhalt, der den Gedanken ‚wow - das hier ist mein Leben‘ auslöst.“

Er machte eine kurze Pause. Auf der nächtlichen Elbe zog ein Partyschiff vorbei, voller tanzender Menschen und bunter Lampions. Sie wirkten fröhlich und ausgelassen - das genaue Gegenteil von meiner Stimmung. Endlich sprach Kai weiter:

„Was kann ich für dich tun? Soll ich dir ein anderes Leben zeigen?“

Das war der Moment, in dem wir vom Sie zum Du gewechselt waren, er hatte das scheinbar mal eben so entschieden. Und das war der Moment, in dem ich Kai ins Herz schloss.

„Ja“, antwortete ich, gar nicht wissend, worauf sich dieses Ja eigentlich bezog.

Ich wusste nur, dass etwas geschehen muss, ganz schnell, jetzt und hier auf dieser unausstehlichen Party, und binnen weniger Wochen in meinem Leben im Ganzen. Ich wusste, dass ich einen Impuls von außen dafür brauchte. Und ich sah in Kai genau den Menschen, der mir diesen Impuls geben könnte.

So war es auch: er nahm mich an der Hand, und führte mich am Rand dieser riesigen Terrasse an fast allen Menschen vorbei, vor allem an denen, die diese gefürchtete Frage fragen könnten, die ich so hasste:

„Wie, du gehst doch nicht etwa schon?“

Sie kam nicht, diese Frage, weil Kai sie mit mir im Schlepptau alle umschiffte: die anderen, mitsamt ihrer blöden Frage.

Als wir auf der Straße standen, ließ er meine Hand los, und ging schnurstracks Richtung Elbufer. Ich hinterher - was sollte ich sonst tun?

Es war noch dunkel, aber hinter uns, sehr tiefstehend noch, zeigte die Sonne ihren ersten feinen zartgelben Schimmer am Himmel. Bald würde sie über der Stadt erscheinen und einen neuen Tag werden lassen.

Wir waren inzwischen an der Hafenstraße angelangt, Kai steuerte die Landungsbrücken an. Auf einer Mauer saß eine Gruppe jugendlicher Partygänger, kreischend mit irgendwelchen trendigen Flachmännern anstoßend. Wir ließen sie und ihren Radau hinter uns.

Die Landungsbrücken schienen noch zu schlafen. Selbst die Möwen flogen noch nicht, sondern dösten auf Geländern und Relings der Ausflugsdampfer vor sich hin.

Auf einer Bank, hoch oben auf einer der Elb ufer-Plattformen, ließ Kai sich nieder. Aus seiner Jackentasche kamen zwei Flaschen Bier zum Vorschein, er muss sie gekauft haben, als er auf unserem Weg kurz in einem Kiosk verschwunden war. Er gab mir eine davon. Seit wir von der Party aufgebrochen waren, hatte er kein einziges Wort mehr zu mir gesagt. Jetzt, als er mir ein Bier gab, hatte ich zumindest wieder die Gewissheit, dass ich für ihn überhaupt noch existierte.

Die ersten zaghaften Sonnenstrahlen beschienen unsere Gesichter von links, und tauchten das Elbwasser in Gelbgold. Es roch frisch und klar und rein.

„Hier hast du noch nie einen neuen Tag begrüßt, oder?“ war das erste, was Kai nach langem Schweigen zu mir sagte.

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